DE72704C - Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit zwei auf der Tretkurbelachse sitzenden Kettenrädern von verschiedenem Durchmesser zur Erzielung verschiedener Fahrgeschwindigkeiten - Google Patents
Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit zwei auf der Tretkurbelachse sitzenden Kettenrädern von verschiedenem Durchmesser zur Erzielung verschiedener FahrgeschwindigkeitenInfo
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- DE72704C DE72704C DENDAT72704D DE72704DA DE72704C DE 72704 C DE72704 C DE 72704C DE NDAT72704 D DENDAT72704 D DE NDAT72704D DE 72704D A DE72704D A DE 72704DA DE 72704 C DE72704 C DE 72704C
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- Germany
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- chain wheels
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- 238000010276 construction Methods 0.000 description 5
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 3
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M9/00—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like
- B62M9/04—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio
- B62M9/06—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio using a single chain, belt, or the like
- B62M9/10—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio using a single chain, belt, or the like involving different-sized wheels, e.g. rear sprocket chain wheels selectively engaged by the chain, belt, or the like
- B62M9/12—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio using a single chain, belt, or the like involving different-sized wheels, e.g. rear sprocket chain wheels selectively engaged by the chain, belt, or the like the chain, belt, or the like being laterally shiftable, e.g. using a rear derailleur
- B62M9/131—Front derailleurs
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6.3: Sattlerei und Wagenbau.
FRITZ MORTIERS in KÖLN-BAYENTHAL.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1893 ab.
Beim Gebrauch des Fahrrades stellt sich zeitweilig das - Bedürfnifs ein, mit geringerer
Kraftanstrengung zu fahren, oder ein anderes Mal ohne vermehrte Kraftanstrengung eintretende
gröfsere und langdauernde Widerstände, welche durch den Gegendruck des Windes oder Steigung des Weges verursacht
werden, zu bewältigen, wenn auch beides unter einiger Einbufse an Geschwindigkeit.
Da der Kurbelradius der Fahrräder nicht vergröfsert werden darf, so ist eine geringere
Kraftleistung nur durch ein anderes Kettenradvorgelege zu erzielen.
Bei einer seit längerer Zeit vorhandenen Construction befindet sich. zu diesem Zwecke
auf dem durch die Kette angetriebenen Hinterrade zu beiden Seiten der Nabe je ein Kettenrad.
Soll hier zu einer anderen Uebersetzung übergegangen werden, die Kette also auf das
andere Kettenrad wirken, so sind folgende Arbeiten nöthig: Die Kette mufs aus einander
genommen werden, die Schrauben auf beiden Seiten des Rades gelöst, eine Arbeit, bei welcher
sich meist die Kurbelstellung durch Mitnehmen der Konus verändert, also später wieder
richtig einzustellen ist, die Strebestangen an den Schutzblechen müssen losgeschraubt und
nun das Rad aus dem meist federnden und klemmenden Rahmen herausgenommen und,
nachdem herumgedreht, die ganze beschriebene Arbeit wiederholt werden, aufserdem noch die
Schrauben für die Kettenstellung nachgezogen werden.
Diese ganze Arbeit ist sehr schlecht ohne Beihülfe einer zweiten Person ausführbar, beansprucht
im Mindesten 1 Stunde Zeit und läfst sich kaum auf der Landstrafse vornehmen.
Besonders schwierig ist es dabei noch, das Laufrad wieder in seine richtige Stellung in
Bezug auf das vordere Laufrad zu bringen.
Nachstehend· beschriebene Construction soll diese Fehler vermeiden. Bei derselben ist
die Hinzufügung von anderen. Zwischengetrieben, wie Zahnräder u. s. w., vermieden,
welche sich doch sicherlich, wo aufserdem schon Kettenantrieb vorhanden ist, nicht
empfehlen. : .
Auf der Kurbelachse α, Fig. 1, sind zwei im
Durchmesser verschiedene Kettenräder b und c an den Enden der Achse angebracht. Die
Naben dieser Räder bilden zugleich die Sitze für die Kurbeln, und sind je eine Kurbel und
Radnabe durch einen gemeinschaftlichen konischen Keil mit der Achse verbunden. Durch
diese Stellung der Kettenradnaben an den ä'ufsersten Enden der Achse und die schräge
Stellung ihrer Arme ist es ermöglicht^ die Kugellagerung möglichst nach aufsen in die
Nähe der Kettenräder zu bringen, wodurch nicht so leicht ein Ecken der Achse eintritt.
Das Lager d der Kurbelachse ist nicht mit dem Rahmenbau des Fahrrades unmittelbar,
sondern nur durch die Schraube e mit demselben verbunden; nach Lösung der Mutter
ist dasselbe, verschieden je nach der Construction, abnehmbar, drehbar und verschieb-
bar. Dadurch ist es ermöglicht, entweder durch Herausnehmen oder Fallenlassen des
Lagers sammt der Kurbelachse und Herumdrehen derselben aufserhalb oder auch durch
Drehen derselben am Platze entweder das eine oder andere Kettenrad mit der Kette in Eingriff
zu bringen und so verschiedene Geschwindigkeiten oder Kraftbeanspruchung zu erzielen.
In Fig. 2 ist das Lager der Kurbelachse auf einem Stück/ des Rahmenbaues angebracht;
das Stück / besitzt einen länglichen Schlitz. Soll ein anderes Kettenrad der Kurbelachse in
Thätigkeit treten, so wird die Mutter g ganz abgeschraubt, das Lager sammt Achse herausgehoben,
herumgedreht und wieder eingesetzt, die Kette aufgelegt und, nachdem durch etwas
nach links Schieben des Lagers die richtige Kettenspannung erzielt ist, die Mutter g wieder
angezogen. Damit der Schlitz im Stück f nicht zu lang werden mufs, ist die Befestigungsschraube
des Kurbellagers aufserhalb des Mittels der Kurbelachse angebracht, und zwar genau
um die halbe Differenz der nöthigen Verschiebung für das Kurbellager, um die Kette
,in richtige Spannung zu setzen. Der Schlitz hat also die denkbar kürzeste Länge, nämlich
diejenige, welche nöthig wird, um das Lager bei einem Längerwerden der Kette durch
Dehnen vorzuschieben. Die Befestigungsschraube befindet sich also nach dem Herumdrehen
des Lagers, obgleich das Achsmittel vorgerückt ist, doch wieder in derselben Stellung
wie vorher.
In Fig. 4 und 5 ist das Lager der Kurbelachse, welche wieder mit zwei Kettenrädern
versehen, unter dem mit Schlitz versehenen Stück h des Rahmenbaues angebracht.
Nach Lösung der Mutter i kann hier das Lager sammt der Achse nach unten herausgezogen
oder fallen gelassen werden. Befindet sich dann noch auf dem Stück h des Rahmenbaues
die Bewegungs- bezw. Feststellvorrichtung (wie in Fig. 1 und 3 gezeichnet) für die
Schraube, welche durch den Stift I in ihrer Lage festgehalten wird, und ist ferner hier
wieder die Entfernung der Schraube vom Kurbelachsenmittel in horizontaler Richtung
genau gleich der halben nöthigen Verschiebung des Lagers, um die Kette auf dem anderen
Rade in die richtige Spannung zu setzen, so wird die Schraube nach dem Herumdrehen des
Lagers sammt der Achse genau wieder in dasselbe Loch gesteckt und dann hat alles sofort
seine richtige Stellung.
Es läfst sich hier der Bau des Fahrrades so
anordnen, dafs das Lager der Kurbelachse gar nicht von dem Stück h weggenommen zu
werden braucht, vielmehr wird nach einigem Losdrehen der Mutter i, Sinkenlassen des
Lagers und nach Abnahme der Kette das Lager in seine äufserste Position links geschoben,
worauf sich dasselbe sammt den Achskurbeln und Fufstritten, wie in Fig. 4 und 5 gezeichnet,
so um die Schraube horizontal drehen läfst, bis das eine Kettenrad in die Lage des anderen
gekommen ist. Die Kette wird dann aufgelegt und das Lager in richtiger Stellung festgeschraubt.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung, um durch verticales Drehen des Kurbelachsenlagers sammt der
Achse, den Kurbeln und Tritten das eine Rad m an die Stelle des Rades η zu bringen.
Das eigentümlich geformte Lager k, Fig. 7, wird an der elliptischen Stelle 0 des Stückes ρ
auf dieses aufgebracht, dann durch die Schrauber an passender Stelle befestigt. Soll ein Wechsel
der Räder eintreten, so wird das Lager nach geringer Lösung der Schraube r und nach
Abwerfung der Kette über die elliptische Stelle 0 geschoben, dann auch dieses Lager
mit Kurbelachse u. s. w. um das Stück 0 in verticaler Richtung gedreht, bis das gewünschte
Rad an die Stelle des anderen gelangt ist. Dann wird das Lager k wieder auf das. Vierkant
geschoben und nach Aufwerfen der Kette Schraube r wieder angezogen.
Es ist also bei den sämmtlichen erwähnten Arten der Versetzung der Kettenräder nicht
nöthig, die Kette aus einander zu schrauben. ·
In einer Ausführungsform, bei welcher zwei Kettenräder auf dem Treibrade, welche zu
beiden Seiten des Treibrades und in derselben Linie der Kettenräder bc, Fig. 1, der Tretkurbelachse
stehen, können dadurch, dafs diese vier Kettenräder wechselseitig durch Drehung des Kurbelachsenlagers und entsprechenden
Wechsel der Kette von der einen zur anderen Seite des Triebrades in Verbindung gesetzt
werden, vier verschiedene Fahrgeschwindigkeiten erzielt werden.
In einer besonderen Ausführungsform, bei der die Summe der Zähnezahlen der Kettenräder auf
Tretkurbelachse und Treibrad auf der einen Seite gleich ist der Summe der Zähnezahlen dieser
Räder auf der anderen Seite, läfst sich die Kette, ohne das Trittkurbelachslager erst verstellen
zu müssen, auf die Kettenräder der anderen Seite auflegen, also hier, wo nur zwei
verschiedene Geschwindigkeiten gewünscht, auch ein ■ festes Lager verwenden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit zwei auf der Tretkurbelachse sitzenden Kettenrädern von verschiedenem Durchmesser zur Erzielung verschiedener Fahrgeschwindigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dafs nur eines der zwei auf verschiedenen Seiten des Kurbelachsenlagers (d) befindlichen Kettenräder (b c), durch die Triebkette mitdem Treibrad in Verbindung steht und nach ,Lösen der Befestigung des Lagers letzteres herumgesetzt oder in waagrechter oder senkrechter Ebene gedreht werden kann, bis das andere Kettenrad dem am Treibrad sitzenden Kettenrad gegenübersteht und nun nach Auflegen der Kette zur Ueberträgung der Bewegung dient.
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher die zur Befestigung des Lagers (d) am Gerichtiger Entstell dienende Schraube so excentrisch zur Lagermitte angebracht ist, dafs nach erfolgter Umdrehung ohne Verschiebung des Lagers die Kettenräder in
fernung von einander stehen (Fig. 4).
Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Antriebvorrichtung, bei welcher die Tretkurbeln auf den Naben der Kettenräder befestigt sind, wodurch die Kugellager weiter aus einander gelegt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72704C true DE72704C (de) |
Family
ID=345907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72704D Expired - Lifetime DE72704C (de) | Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit zwei auf der Tretkurbelachse sitzenden Kettenrädern von verschiedenem Durchmesser zur Erzielung verschiedener Fahrgeschwindigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72704C (de) |
-
0
- DE DENDAT72704D patent/DE72704C/de not_active Expired - Lifetime
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