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Hydraulische Antriebsvorrichtung für Werkzeugmaschinen Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Antriebsvorrichtung für den Tisch einer
Schleifmaschine oder für irgendeinen anderen hin und her gehenden Teil einer Werkzeugmaschine.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird der von einer Zahnradpumpe
gelieferte ölstrom auf die beiden Seiten des Antriebskolbens abwechselnd durch einen
Umsteuerschieber ,geleitet, der seinerseits mittels eines Hilfskolbens umschaltbar
ist. Der Hilfskolben wird hierbei von einem durch Anschläge des Tisches umschaltbaren
zweiten Umsteuerventil gesteuert.
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Die vorliegende Erfindung erstrebt eine Vereinfachung dieser Anordnung,
um eine möglichst gedrängte Bauart zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch ,gelöst, daß das die Zahnräder der Pumpe
umschließende Gehäuse selbst als Drehschieber ausgebildet, dessen Drehung die Anschlüsse
von Saug-und Druckseite der Pumpe an die Seiten des Tischkolbens umschaltet und
der durch einen vom Umsteuerschieber ,gesteuerten Hilfskolben gedreht wird. , Eine
besonders gedrängte Anordnung ergibt sich .erfindungsgemäß dadurch, daß der die
Pumpenzahnräder umschließende Drehschieber ein Zahnsegment trägt und ein mit diesem
kämmender Kolben in einer Zylinderbohrung des Drehschiebergehäuses gleitet.
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Hierbei kann der Antrieb der Pumpenzahnräder über eine zum Pumpendrehschieber
gleichachsige Welle !erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in .der beiliegenden Zeichnung
an Hand zweier paralleler Schnitte durch die Pumpe und an Hand eines zugehörigen
hydraulischen Schaltschemas veranschaulicht.
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Der Tisch i o einer Schleifmaschine, Hobelmaschine o. dgl. wird hydraulisch
hin und her bewegt, wobei seine Hublänge durch versietzbare Anschläge i i bestimmt
wird.
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Zu diesem Zweck ist an dem Tisch die Stange 12 eines Kolbens 13 befestigt,
der in einem am Bett angebrachten Zylinder 1.4 läuft.
Wenn der Tisch
am Hubende anlangt, trifft einer der Anschläge i i auf einen Umsteuerhebel 15,
der am Bett der Maschine bei 16
gelagert ist und bei seiner Schwenkung einen
Drehschieber i; umschaltet. Dadurch wird eiii Hilfskolben i S in Gang gesetzt, der
seihe rseits die Anschlüsse des Zylinders 14 an dic öldruckquelle vertauscht. Insoweit
ist die Anordnung bekannt. Erfindungsgemäß dient zum Vertauschen der Anschlüsse
des Zylinders 14. an die öldruckquelle jedoch kein besonderer, zusätzlich zur Pumpe
vorgesehener Drehschieber, sondern das Pumpengehäuse 21 dient diesem Zweck.
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In einer zylindrischen Bohrung 19 des Drehschiebergehäuses 2o ist
ein Körper 2 i drehbar gelagert, der die miteinander kämmenden Pumpenzahnräder 22
umschließt und dessen diese Zahnräder aufnehmender Hohlraum durch in Durchmesserrichtung
verlaufende Bohrungen 2- und a.1 mit in seiner Umfangsfläche vorgesehenen Aussparungen
25 und 26 in Verbindung steht.
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Ferner ist im Gehäuse gleichachsig zum Pumpengehäuse 2 i eine verzahnte
Antriebswelle gelagert, deren Verzahnung 27 mit einem an einem Pumpenzahnrad 22
vorgesehenen Ritze128 in Eingriff steht.
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Eine im Gehäuse 2o vorgesehene Bohrung 29 mündet in die Aussparung
25, eine gegenüberliegende zweite Bohrung 3o hingegen in die Aussparung 26.
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Oberhalb der beiden Pumpenräder 22 trägt der Körper 21 ein verzahntes
Segment 31, das in einer Aussparung 32 des Pumpengehäuses 2o verschwenkbar ist.
Dieses Zahnsegment kämmt mit einer in dem Kolben 18 vorgesehenen Verzahnung. Der
Kolben i S selbst ist m einer Zylinderbohrung 33 des Gehäuses 2o verschiebbar. Im
Gehäuse 2o sind außerdem beiderseits der Bohrung 3o noch Bahrungen3.l und
38 vorgesehen, von denen je nach der Winkelstellung des Körpers 2 i die eine
oder die andere mit der Aussparung 26 in Verbindung gelangt. Schließlich hat noch
der Körper 2 i in seinem Umfan Aussparungen 35, die von der Aussparung 25 ,ausgehen
und von denen je nach der Winkelstellung des Körpers 2 i die eine oder die andere
in Verbindung mit einer der Bohrungen 34. und 38 tritt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der veranschaulichten Betriebsstellung
bewegt sich der Tisch mit dem Kolben 13 nach links. Die durch die Verzahnungen 27
und 28 .angetriebenen Zahnräder 22 fördern das Drucköl nämlich durch die Bohrung
24., die Aussparung 26, die Bohrung 34. und die Leitung 36 zum linken Ende des Zylinders
14., während das rechte Ende durch die Leitung 37, die Bohrung 38, die Aussparungen
35 und 25 und die Bol.rung 23 mit der Saugseite der Zahnradpumpe in Verbfindung
steht. Der Körper 21 wird in dieser Lage, in der seine Druckbohrung 2.1 mit der
Bohrung 34 und der i I3ohrtnng 3o des Gehäuses 2o in Verbinde ng steht, durch den
Kolben iS gehalten. Die rechte Seite des Zylinders 33 steht nämlich auf folgendem
Wege mit der Druckseite der Zahiii-adpumpe in Verbindung: Bohrung 2.1. Aussparung
26, Bohrung 3o, Leitung 39, Bohrung 4.o des Umsteuerschiebers 17, Leitung
.1 i. Die linke Seite des Zylinders 33 steht indessen mit der Saugseite der Zahnradpumpe
in Verbindung wie folgt: Bohrung 23, Aussparung 25, Bohrung 29, Leitung 4.2, Bohrung.l,
des Umsteuerschiebers 17, Leitung 44..
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Sobald der Tisch die Stellung erreicht, in der er umkehren soll, stößt
sein entsprechend eingestellter Anschlag i i gegen den Umsteuerhebel i 5 und schwenkt
diesen aus, wodurch der U msteuerschieber 17 im Uhrzeigersinn verstellt wird. Das
hat zur Folge, daß die Anschlüsse der Leitungen .1 i und 4 4. an die Leitungen .12
und 39 vertauscht «-erden und daher das durch die Leitung 39 zufließende Drucköl
nunmehr durch die Bohrung 4.o zur Leitung 4.4. gelangt, während das Drucköl von
der anderen Seite des Zylinders 33 durch die Leitungenq.i und 4.2 abfließen kann.
Infolgedessen wird der Kolben i8 nach rechts verschoben und schwenkt mittels des
Zahnsegments 31 den Tragkörper 2 i der Pumpenzahnräder so weit, daß die Aussparung
26 mit den Bohrungen 30 und 38 in Verbindung tritt, gleichzeitig aber die
Bohrung 34. mit der Aussparung 35 zur Deckung gelangt. Daher fördert die Pumpe das
Drucköl nunmehr durch die Leitung 37 zum linken Ende des Zylinders 14. und saugt
das öl durch die Leitung 36 vom rechten Ende des Zylinders i q. ab, Die Tischgeschwindigkeit
kann auf verschiedene Weise geregelt werden, beispielsweise durch ein Drosselorgan,
das in eine der Leituingen 36 und 37 eingeschaltet ist. In diesem Falle werden die
Bohrungen 3.1 und 38 durch ein überströmventil verbunden. Auch ist es möglich, die
Antriebsgeschwindigkeit der Zahnradpumpe zu regeln oder eine Zahnradpumpe mit verstellbarem
Hubvolumen zu verwenden. Diese Maßnahmen zur Regelung der Tischgeschwindigkeit sind
bei Werkzeugmaschinen bekannt und gehören daher nicht zum Umfang des vorliegenden
Schutzbegehrens.