DE972091C

DE972091C - Steuerung fuer hydraulische Pressen

Info

Publication number: DE972091C
Application number: DEK3092D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Weitzel
Original assignee: Kreuser Adolf GmbH
Current assignee: Kreuser Adolf GmbH
Priority date: 1943-03-30
Filing date: 1943-03-30
Publication date: 1959-05-21

Description

Steuerung für hydraulische Pressen Die Erfindung betrifft eine Steuerung für hydraulische Pressen mit periodisch arbeitendem, von der Preßkolbenbewegung unabhängigem mechanischem Steuerungsantrieb, der von Hand in seinem Bewegungsablauf beeinflußbar ist.
Pressen mit derartigen Steuerungen können mit großer Hubzahl - z. B. 50 und mehr je Minute -betrieben werden. Durch die bekannte Beeinflussung des Bewegungsablaufes mittels Handhebels oder Pedals wird eine Einstellung der Preßkolbenbewegung auf die jeweiligen Arbeitserfordernisse erreicht.
Die Erfindung bezweckt, die Steuerung der genannten Art dergestalt zu verbessern, daß mit ihr auch eine feinfühlige, alleinige Handsteuerung durchgeführt werden kann.
Gemäß der Erfindung erfolgt der Antrieb über ein Hebelgestänge, das einen Kulissenschwinghebel besitzt. Hierbei ist die Vorrichtung zum Verschieben des Kulissensteines zwecks Beeinflussung des Bewegungsablaufes bei blockiertem Antriebsgestänge als von der blockierten Stellung der Kulisse abhängige Handsteuerung verwendbar.
Durch die erfindungsgemäße Steuerung ergeben sich wirtschaftliche Vorteile insbesondere in den Betrieben, in denen Werkstücke mit den verschiedenartigsten Bearbeitungserfordernissen zur Bearbeitung auf Pressen anfallen, der Einsatz von mehreren Pressen verschiedener Steuercharakteristik mit Rücksicht auf die vorkommenden Stückzahlen jedoch nicht lohnt.
Sofern für den Steuerungsantrieb ein Kurbeltrieb verwendet wird, zu dessen Bewegung ein mit Hilfeeines Steuerhebels drehzahlgeregelter Motor dient, ist es zweckmäßig, den Steuerhebel in seiner Endstellung zum Blockieren des Kurbeltriebes in dessen Endlage einen Schalter schließen zu lassen, der mit einem weiteren Schalter in Reihe geschaltet ist, den der Kurbeltrieb in seiner Endlage schließt. Hierdurch wird verhindert, daß die Blockierung des Kurbeltriebes in einer anderen als in der Endlage erfolgt.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Abbildung ein Schema wiedergegeben. Darin ist i das Einlaßventilgehäuse und 2 das Auslaßventilgehäuse. 3 ist das Einlaßveniil, 4 das Auslaßventil für die Beeinflussung eines Preßzylinders. Beide Ventile sind normalerweise in einem Gehäuse vereinigt. Die Rohrleitung 5 führt das Preßwasser zu, das bei geöffnetem Ventil 3 über die Leitung 6 zum Preßzylinder fließt. Die Rohrleitung 7 verbindet den unteren Raum des Ventilgehäuses i mit dem oberen Raum des Ventilgehäuses z. Die Rohrleitung 8 führt ins Abwasser. Die Ventile 3 und 4 werden durch einen doppelarmigen Hebel 9 betätigt, der über ein Gestänge io, 11, 12 und 13 durch einen Handhebel 14 bewegt werden kann. An der Stange i i befindet sich ein Stein 15, der in einer Kulisse 16 gleitet. Diese Kulisse 16 ist um einen ortsfesten Drehpunkt 17 schwenkbar und besitzt eine Verlängerung 18. Der Handhebel 14 kann in einer beliebigen Stellung verriegelt werden. Außer der Handbetätigung ist auch ein Motortrieb vorgesehen, der in der Gestalt arbeitet, daß ein Motor i9 über eine Kurbel 20 und eine Pleuelstange 21 und dem obenerwähnten Hebel i8 die Schlaufe 16 betätigt. Auf der Motorwelle ist eine Bremse 22 angebracht. Der Motor ist in seiner Umdrehungszahl regelbar durch einen Handhebel 23. Dieser Handhebel betätigt in seiner rückwärtigen Lage einen Anschlag 24, der mit einem Anschlag 25 elektrisch gekuppelt ist. Liegt der Handhebel 23 an Anschlag 24 an, dann läuft der Motor nur so weit durch, daß der Anschlag 26 gegen_den Schalter 25 stößt, wodurch dann die Bremse 22 einfällt und den Motor blockiert. Eine Wiederingangsetzung des Steuerungsbetriebes erfolgt durch Betätigung des Handhebels 23, indem der Anschlag 24 freigegeben wird. In der blockierten Kurbelstellung ist es möglich, die Steuerung durch Betätigung des Handhebels 14 zu beeinflussen.
Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende: Wenn die Presse mit hoher Hubzahl arbeiten soll, wird der Handhebel 14 in einer Stellung arretiert, die einen bestimmten Hub der Ventile 3 und 4 erreichen läßt. Durch Betätigung des Handhebels :23 setzt sich der Motor in Bewegung und damit auch der Kurbeltrieb 2o und 21. Hierdurch gelangt der Hebel 18 und damit die Schlaufe 16 in Bewegung und betätigt dadurch über Stange i i und Hebel io den Antriebshebel 9 der Ventile 3 und 4. Mit dem Handhebel23 wird die Umdrehungszahl des Motors i9 beeinflußt und damit auch die Geschwindigkeit der Ventilbewegungen, wovon wiederum die Hubzahl der Presse abhängig ist, so daß also über diese Vorrichtung durch Betätigung des Handhebels 23 die Hubzahl der Presse geregelt wird. Sollen mit der Presse nur einzelne Hübe gemacht werden, dann wird der Motor durch Betätigung des Handhebels 23 und der Anschläge 24 und 25 blockiert, und die Steuerung erfolgt durch Betätigung des Handhebels 14. Die Auswirkung der Handhebelbetätigung ist dergestalt, daß der Stein 15 sich in der Schlaufe 16 bewegt und hierdurch die Betätigung der Steuerventile erfolgt. Es können mit dieser Steuerung dadurch, daß sowohl die Handbetätigung wie auch der Motortrieb wahlweise ein- bzw. ausgeschaltet werden, also fortlaufende Hübe wie auch einzelne Hübe mit der Presse gemacht werden.
Die Schlaufe 16 kann beliebige Formen haben, um sich dem Steuerungsvorgang der jeweiligen Pressenbedingungen anzupassen, ohne an der Erfindung etwas zu ändern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für hydraulische Pressen mit periodisch arbeitendem, von der Preßkolbenbewegung unabhängigem mechanischem Steuerungsantrieb, der von Hand in seinem Bewegungsablauf beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über ein Hebelgestänge mit Kulissenschwinghebel erfolgt und die Vorrichtung zum Verschieben des Kulissensteines (15) zwecks Beeinflussung des Bewegungsablaufes bei blockiertem Antriebsgestänge (16 bis 22) als von der blockierten Stellung der Kulisse (16) abhängige Handsteuerung verwendbar ist.
2. Steuerung nach Anspruch i mit Antrieb durch einen von einem mit Hilfe eines Steuerhebels drehzahlregelbaren Motor bewegten Kurbeltrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zum Blockieren des Kurbeltriebes (2o, 21) in einer Endlage der Steuerhebel (23) in seiner Endstellung einen Schalter (24) schließt, der mit einem weiteren Schalter (25) in Reihe geschaltet ist, den der Kurbeltrieb (2o, 2i) in seiner Endlage schließt, wodurch der Stromkreis eines Magnetschalters geschlossen ist und eine Bremse (22) einfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften, Nr. 159 283, 589 139, 647 84, 700141, 718 798, 726 851; USA.-Patentschrift Nr. 2 o14162.