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Gerät zum Steuern des Arbeitsganges elektrischer Schweißmaschinen,
insbesondere Punktschweißmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum
Steuern des Arbeitsganges elektrischer' Schweißmaschinen, insbesondere Punktschweißinaschinen,
und zwar \\-erden durch die Erfindung verschiedene elektrische Aggregate, wie sie
an derartigen Geräten bisher üblich waren, durch mechanische Teile ersetzt, die
durch ein Druckmittel, insbesondere Preßluft, betätigt werden. Dadurch wird erheblich
an teuren und schwer zu beschaffenden Werkstoffen, insbesondere Kupfer, gespart
und der Aufbau derartiger Geräte allgemein verbilligt. Außerdem sind die durch ein
Druckmittel betätigten mechanischen Steuerungen betrieblich weniger empfindlich
als die elektromotorisch betätigten Steuerungen der bekannten Vorrichtungen.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwei auf einer 'gemeinsamen Antriebsv-elle
angeordnete Nockenscheiben je einen Druckmittelsteuerkolben verstellen, von denen
der eine das Druckmittel abwechselnd auf die eine oder die andere Seite eines den
Scli«-eißdruck der Elektroden erzeugenden Kraftkolbens leitet, während der andere
einen Stromzuführungsschalter betätigt. Weitere 3"Zerkinale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung. Diese zeigt ein AusführungsbeispIel
der Erfindung, und zwar zeigt im einzelnen Abb. i ein Gerät zum Steuern des Arbeitsvorganges
elektrischer Punktschweißmaschinen, teils in Ansicht, teils im Schnitt nach der
Linie i-i von Abb. 2, Abb. 2 eine Draufsicht und einen Schnitt durch das Steuergerät
nach der Linie 2-2 von Abb. i, Abb. 3 eine der Abb. i entsprechende Darstellung
des Gerätes bei einer anderen Arbeitsstellung, Abb. 4 eine Draufsicht auf das Gerät
nach der
Anordnung und im Schnitt nach der Linie 4-4 von Abb. 3.
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Wie die Abbildungen zeigen, ist auf einer Konsole i ein Elektromotor
2 angeordnet. Dieser treibt über ein Untersetzungsgetriebe 3, 4 und 5 ein Zahnrad
6 an. Dieses ist lose auf eine Welle 7 aufgeschoben und steht mit dem Abtriebsrad
5 des Untersetzungsgetriebes ständig im Eingriff. Durch eine beliebig zu- und abschaltbare
Kupplung 8 (Abb. 2) kann das Zahnrad 6 fest mit der Welle 7 gekuppelt werden. Auf
die Welle 7 sind zwei Nockenscheiben 9 und io aufgekeilt (Abb.2), welche auf zwei
um eine Achse i i schwingende Hebel 12 und 13 einwirken (Abb. 4). Die Nockenscheibe
io besitzt einen kürzeren Nockenanstieg als die Nockenscheibe 9. Unterhalb der Hebel
12 und 13 sind zwei Preßluftzylinder 14, 15 angeordnet (Abb. 1, 3 und 4), an denen
je drei Leitungsanschlüsse 16, 17 und 18 für ein Druckmittel, insbesondere Preßluft,
vorgesehen sind. In jedem der Zylinder 14, 15 ist eine Büchse i9 und in dieser axial
verschiebbar ein Ventilkolben 2o angeordnet, der mit zwei Steuerkanten 21, 22 versehen
ist. Diese Steuerkanten überlaufen den Leitungsanschlüssen 16, 17 und 18 entsprechende
Bohrungen 23, 24 und 25 in der Büchse i9 und verbinden den Leitungsanschluß 16 entweder
mit dem Leitungsanschluß 17 oder mit dem Leitungsanschluß 18. Oberhalb des Leitungsanschlusses
18 und unterhalb des Leitungsanschlusses 17 führt je eine Bohrung 26, 27 der Büchse
i9 aus dem Zylinder 14 ins Freie. Durch eine Längs-und Querbohrung 28, 29 ist der
Leitungsanschluß 16 ständig mit dem Zylinderraum 14 unterhalb des Ventilkolbens
20 verbunden.
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Von den Leitungsanschlüssen 17 und 18 führen zwei Leitungen
30 und 31 zu den Enden eines Zylinders 32 (Abb. 3), in welchem ein Kolben
33 gleitet. Dieser ist durch eine Kolbenstange 34 und einen Lenker 35 mit dem einen
Hebelarm 36 eines bei 37 schwenkbar gelagerten doppelarmigen Hebels 36, 38 verbunden,
an dessen anderem Arm 38 eine obere Schweißelektrode 39 befestigt ist. Das Werkstück,
beispielsweise zwei Bleche 40, wird bei der Schweißung zwischen der oberen Elektrode
39 und der unteren Elektrode 41 hindurchgeführt.
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Ein dem Zylinder 32 und Kraftkolben 33 entsprechender, nicht dargestellter
zweiter Zylinder mit Kraftkolben ist in der vorstehend beschriebenen Weise an den
Preßluftzylinder 15 angeschlossen und dient zur Betätigung eines elektrischen Schalters
für die Stromzuführung zu den Schweißelektroden 39, 41.
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Die Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende. Die
ständig im Raum unterhalb des Kolbens 20 befindliche Preßluft, die durch die Leitung
16 und die Kanäle 28, 29 zuströmt, sucht diesen in der aus Abb. i ersichtlichen
oberen Stellung zu halten. Bei eingeschaltetem Elektromotor 2 wird der Steuerkolben
2o nach dem Einrücken der Kupplung 8 nach unten in die Stellung nach Abb. 3 verschoben.
Die Preßluft strömt in dieser Kolbenstellung durch die Bohrung 23 zwischen den beiden
Steuerkanten 21, 22 des Ventilkolbens 2o hindurch und durch die Bohrung 24 und die
Leitung 30 in den Zylinder 32 unterhalb des Kolbens 33 ein, und dieser bewegt
sich in die in Abb.3 gezeichnete obere Endlage, wodurch der Hebelarm 38 des doppelarmigen
Hebels mit der Elektrode 39 nach unten geführt wird.
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In dem zur Steuerung des Schalters für die Stromzufuhr dienenden Zylinder
15 spielt sich der gleiche Steuervorgang ab wie oben beschrieben. Da die Nockenscheibe
9 jedoch einen steileren Nockenanstieg aufweist als die Nockenscheibe io, wird der
Stromschalter erst betätigt, wenn die Elektroden 39, 41 ihren höchsten Schweißdruck
bereits erreicht haben.
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Beim Weiterdrehen der Nockenscheiben 9, io werden die Hebel 12, 13
mit den einseitig unter der Wirkung der Preßluft stehenden Ventilsteuerkolben 20
wieder in die Stellung von Abb. i nach oben bewegt. Dabei gibt z. B. die Steuerkante
21 des Steuerkolbens 2o die Bohrung 24 frei mit der Folge, daß die Preßluft aus
dem Zylinder 32 durch die Leitung 30 und die Bohrungen 17, 24 ins Freie entweicht.
Gleichzeitig strömt Preßluft aus dem Raum zwischen den beiden Steuerkanten 21, 22
durch die Bohrung 18 und die Leitung 31 am oberen Ende des Zylinders 32 in diesen
ein und drückt den Kolben 33 nach unten. Dabei wird der Hebelarm 36 des doppelarmigen
Hebels von der Kolbenstange 34 und dem Lenker 35 mitgenommen und die obere Elektrode
39 durch den Hebelarm 38 vom Werkstück 4o abgehoben. Infolge des steileren Nockenanstieges
der Nockenscheibe io wird der Strom schon vor dem Abheben der Elektrode 39 unterbrochen,
indem der nicht dargestellte Kraftkolben für die Schalterbetätigung unter der Einwirkung
der Preßluft auf die gleiche Weise wie der Kraftkolben 33 in seine entgegengesetzte
Stellung verschoben wird.