DE972952C - Steuerung von in Gruppen zusammengefassten Absperrorganen an Koksoefen od. dgl. - Google Patents

Description

• Steuerung von in Gruppen zusammengefaßten Absperrorganen an Koksöfen od. dgl. Die Koksöfen in Kokereien oder ähnlichen Industrieanlagen benötigen für die Leitungen der einzelnen strömenden Medien eine große Anzahl von Absperrorganen, die dem Wesen derartiger Ofenanlagen entsprechend gruppenweise zusammengefaßt und mit für jede Gruppe besonderen Betätigungsvorrichtungen ausgerüstet sind. Die Vorrichtungen stehen durch Vermittlungen von Zugstangen derart untereinander in Verbindung, daß das Ablaufen der Bewegungsvorgänge in einer bestimmten und vorgeschriebenen Reihenfolge zwangläufig stattfindet.
• Es wurde bereits vorgeschlagen, die Absperrorgane durch druckmittelbetätigte Bewegungseinrichtungen umzustellen. Dagegen herrscht eine Voreingenommenheit, weil eine verwickelte Schaltweise erforderlich wird, um die Absperrorgane jeder Gruppe in die entgegengesetzte Endlage zu bringen. Ferner ist eine Vielzahl von Hilfs- und Zusatzgeräten erforderlich, damit die Gefahr eines Weiterschaltens der Steuerorgane bei nicht erfolgtem Schließen genügend beseitigt wird.
• Die Erfindung beseitigt die bestehende Voreingenomrnenheit gegen die Umstellung der Absperrorgane durch druckmittelbetätigte Bewegungseinrichtungen, indem sie vorschreibt, daß jeder Arbeitszylinder einer Gruppe ein Regelorgan zugeordnet erhält, das auf elektrischem Wege in die Endlagen bewegt wird. .
• Eine Steuerung von in Gruppen zusammengefaßten Absperrorganen für Koksöfen od. dgl. ist im Sinne der Erfindung in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt.
• Es ist bekannt, eine Vielzahl von gruppenweise zusammen gefaßten Schiebern in Industrieanlagen, die in einer bestimmten Reihenfolge umgestellt werden müssen, auf hydraulischem oder pneumatischem Wege in die jeweils gewünschte Endlage zu bringen. Es ist jedoch nicht bekannt, diese hydraulische oder pneumatische Steuerung bei regenerativ beheizten Öfen, wie Koksöfen od. dgl., anzuwenden. Überraschenderweise hat es sich jedoch herausgestellt, daß die hydraulische oder pneumatische Umstellung dann in vorteilhafter Weise durchgeführt werden kann, wenn jedem Arbeitszylinder einer Gruppe von Absperrorganen ein Steuerzylinder oder ein ähnliches Gerät zugeordnet ist, dessen Kolben, Ventil od. dgl. elektrisch betätigt wird. Durch die Steuerzylinder oder ähnliche Geräte findet eine Auslösung der Bewegung der Arbeitszylinder der Gruppe statt.
• Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Arbeitszylinder i bis 3 vorhanden, die je eine Gruppe von Absperrorganen betätigen. Jedem Arbeitszylinder i bis 3 steht ein Regelorgan ,4, nach dem Beispiel der Zeichnung ein Steuerzylinder, zur Verfügung. Die Steuerzylinder 4 regeln den Durchgang des strömenden Mediums, welches die Kolben der Arbeitszylinder an die Endlagen bringt. Die Kolben der Arbeitszylinder i bis 3 erhalten ihren Antrieb durch eine an sich bekannte Druckanlage.
• Die Regelorgane 4, beispielsweise Steuerzylinder, besitzen zwei Stangen 5 und 6. Jede dieser Stangen steht mit einem Hubmagneten 7 im Eingriff. Eine elektrische Leitung verbindet jeden Hubmagneten mit einem ihm zugehörigen Schwinghebel 8. Die beiden Schwinghebel 8 zweier Hubmagneten 7, die einem Steuerzylinder 4 zugeordnet sind, werden durch die Nocken einer Nockenscheibe 9 zum Ausschwingen gebracht, wobei der jeweilige Stromkreis geöffnet bzw. geschlossen wird. Alle Nockenscheiben 9 für die einzelnen Hubmagneten 7 sitzen auf einer Steuerwelle io, die von einem Motor in Umdrehung versetzt wird. Ein Hubmagnet steuert den Elektromotor um, damit die Umlaufrichtung der Steuerwelle io ständig gewechselt werden kann. Die Betätigung des Hubmagneten in die entgegengesetzten Endlagen erfolgt durch eine Kurvenscheibe, welche die Stromkreise des doppeltwirkenden Hubmagneten öffnet bzw. schließt. Die Kurvenscheibe erhält ihren Antrieb durch einen Elektromotor.
• Für jeden Stromkreis eines Hubmagneten 7 ist ein Handschalter i i vorgesehen, der derart angeordnet ist, daß durch ihn das ihm zugehörige kegelorgan 4 unter Umgehung des zugehörigen Schwinghebels 8 unmittelbar von Hand ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Stangen 12 der Arbeitszylinder weisen Schalter 13 auf, die mit Glühlampen od. dgl. in elektrischer Verbindung stehen. Diese elektrischen Schalter 13 sind so angeordnet, daß sie beim Erreichen einer Endlage eines Kolbens eingeschaltet und beim Verlassen dieser Endlage ausgeschaltet werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung von in Gruppen zusammengefaßten Absperrorganen an Koksöfen od. dgl., die in einer bestimmten Reihenfolge von einer zentralen Stelle aus durch hydraulisch oder pneumatisch betätigte Mittel selbsttätig umgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Arbeitszylinder (i bis 3) einer Gruppe ein Regelorgan (4) zugeordnet ist, das auf elektrischem Wege in die Endlagen bewegt wird.
2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan (4) in beiden Endstellungen mit Hubmagneten (7) oder Motoren im Eingriff steht und mit einer gemeinsamen Steuerwelle (i o) zum Öffnen oder Schließen der elektrischen Stromkreise in einer bestimmten Reihenfolge versehen ist.
3. 3. Steuerung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (io) für jede Gruppe von Absperrorganen eine Nockenscheibe (9) aufweist, deren Nocken während ihres Umlaufs durch Bewegungen von Schwinghebeln (8) die Stromkreise der beiden Hubmagneten (7) eines Regelorgans (4) öffnen bzw. schließen.
4. 4. Steuerung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Handschalter (i i), durch die die Stromkreise der verschiedenen Regelorgane (4) oder Motoren unmittelbar in den Hauptstromkreis ein- bzw. ausgeschaltet werden können. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 752 4o3.