DE726669C - Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Di-(Thiokohlensaeurealkyl- [bzw. aryl]-ester)-sulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Di-(Thiokohlensaeurealkyl- [bzw. aryl]-ester)-sulfiden

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DE726669C
DE726669C DES144273D DES0144273D DE726669C DE 726669 C DE726669 C DE 726669C DE S144273 D DES144273 D DE S144273D DE S0144273 D DES0144273 D DE S0144273D DE 726669 C DE726669 C DE 726669C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C329/00Thiocarbonic acids; Halides, esters or anhydrides thereof

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Di-(Thiokohlensäurealkyl- [bzw. aryl]-ester)-sulfiden Das Patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen, die als gemischte Anhydride einer Dithiocarbaminsäure und der Cyan- oder Thiocyansäure angesehen werden können. Diese unbeständigen und sehr reaktionsfähigen Verbindungen werden durch Einwirkung eines Cyanhalogenids auf ein Dithiocarbamat bei einer Temperatur von etwa o° erhälten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man derartige Cyanverbindungen nicht nur aus den Dithiocarbamaten erhalten kann, sondern auch aus allen Derivaten der Dithiokohlensäure beispielsweise den Xanthogenaten bzw. Estern der Dithiokohlensäure. So erhält man z. B. durch Einwirken von Chlorcyan auf das. Isopropylxanthogenat bei niedriger Temperatur die entsprechende Cyanverbindung der Formel die sich, wie die im Patent 119 254 genannten Cyanabkömmlinge der Dithiocarbaminsäuren, als weißer Niederschlag sehr aktiv und sehr veränderlich erweist. Wie im Falle der Dithioca:rbamate läßt sich auch hier die Abscheidung der Zwischenverbindungen vermeiden, wenn man das Chlorcyan in der Wärme (zwischen 2o und 6o°) in die Lösung der Xanthogenate einführt. In diesem Falle reagiert däs gebildete Zwischenprodukt sofort mit dem Xanthogenat nach folgender Reaktionsgleichung: Der Gesamtverlauf dieser Umsetzung ist in der amerikanischen Patentschrift 1674 122 beschrieben.
  • Nach dieser Patentschrift ist jedoch die Existenz der neuen Cyanzwischenverbindungen und infolgedessen auch ihre Verwendungsmöglichkeit zur Herstellung asymmetrischer Monosulfide nicht erkannt worden.
  • Wenn man daher in der Kälte die Zwischenverbindung isoliert, so kann man durch Kondensation mit irgendwelchen Xanthogenaten asymmetrische Monosulfide in großer Anzahl herstellen.
  • Das vorliegende Verfahren besteht somit darin, daß man Chlorcyan bei Temperaturen von etwa o° auf Xanthogenate der allgemeinen Formel in denen R einen beliebigen organischen Rest bedeutet, zur Einwirkung bringt und die so erhaltenen cyanhaltigen Zwischenverbindungen mit Xanthogenaten der allgemeinen Formel in denen R1 einen von R verschiedenartigen organischen Rest bedeutet, umsetzt.
  • An Stelle von Chlorcyan können für die Herstellung der genannten Zwischenverbindungen auch andere Halogene des Cyans und insbesondere das Bromcyan benutzt werden. Die so hergestellten asymmetrischen Monosulfide können z. B. als Vulkanisationsbeschleuniger oder als Schädlingsbekämpfungsmittel benutzt werden.
  • Die amerikanische Patentschrift 1 838 159 beschreibt ferner die Einwirkung von Chlorcyan auf das Natriummercaptobenzothiazolat sowie auf andere Körper mit der Gruppe SH, wie o- und p-Tolythiazol, die Natrium- und Bleisalze des Thiophenols, das Thiocarbanilid und dessen Salze, das Phenylsenföl, die Dithiobenzoesäure, die Metallxanthogenate, die Äthylxanthogenate des Natriums und Kaliums und ähnliche Verbindungen. Auch in dieser Patentschrift ist von den neuen Zwischenverbindungen, die die Herstellung von asymmetrischen Monosulfiden ermöglichen, aber nur-unter ganz. bestimmten Temperaturbedingungen erhalten werden, nichts erwähnt. Beispiel Man leitet Chlorcyan in die Losung einer Verbindung ein, welche die Gruppe oder deren Salze enthält. Die einzuhaltende Temperatur ist abhängig von der Art des Ausgangsproduktes, doch muß im allgemeinen bei etwa o° gearbeitet werden. Es bildet sich sofort die Cyanverbindung, und zwar entweder in flüssigem oder festem Zustande. Man hört mit dem Einleiten des Chlorcyans auf, sobald jede Spur des verschwunden ist. Man trennt dann die erhaltene Cyanverbindung durch Filtration, Dekantieren oder auf irgendeine andere Weise ab, indem jede Temperatursteigerung über -f-5° vermieden wird.
  • Man gibt darauf io bis ;2o Teile Wasser und dann bei o° das für die Kondensation gewählte Xanthogenat entweder im gelösten oder festen Zustande zu, worauf die Reaktion sofort unter Abscheidung von Sulfocyanid und allmählichem Verschwinden des Xanthogenats einsetzt.
  • Man kann das Fortschreiten der Umsetzung durch Bestimmung des Sulfocyanids oder des Xanthogenats oder ganz einfach acidimetrisch verfolgen, da sich die Alkalinität des Mediums mit dem Verschwinden des Xanthogenats ändert.
  • Man läßt die Temperatur sich von selbst auf Zimmertemperatur erhöhen, wobei in einigen Stunden die Umsetzung beendet ist. Man filtriert oder dekantiert das Reaktionsprodukt ab, das im allgemeinen nur mit Wasser gewaschen zu werden braucht, um es in genügend reinem Zustande zu erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Di-(Thiokohlensäurealkyl- -,bzw. -aryl] ester)-sulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor- oder Bromcyan bei etwa o° auf Xanthogenate der allgemeinen Formel in denen R einen beliebigen organischen Rest bedeutet, zur Einwirkung bringt und die so erhaltenen cyanhaltigen Zwischenverbindungen mit Xanthogenaten der allgemeinen Formel in den R1 einen von R verschiedenartigen organischen Rest bedeutet, umgesetzt werden.
DES144273D 1934-08-01 1935-08-01 Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Di-(Thiokohlensaeurealkyl- [bzw. aryl]-ester)-sulfiden Expired DE726669C (de)

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