DE72616C - Signalvorrichtung mit selbstthätig vom Zuge bewirkter Einstellung - Google Patents
Signalvorrichtung mit selbstthätig vom Zuge bewirkter EinstellungInfo
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- DE72616C DE72616C DENDAT72616D DE72616DA DE72616C DE 72616 C DE72616 C DE 72616C DE NDAT72616 D DENDAT72616 D DE NDAT72616D DE 72616D A DE72616D A DE 72616DA DE 72616 C DE72616 C DE 72616C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L13/02—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
PATENTAMT.
Die vorliegende Signalvorrichtung für Eisenbahnen gestattet die Signaleinstellung durch
den fahrenden Zug selbstthätig. Zu diesem Zweck ist ein beim Auffahren auf einen Druckhebel
gehobener Gewichtsarm und eine mit Gegengewicht versehene Trommel vorgesehen, die, mitgedreht, die Auslösung eines Sperrarmes des Signals und dessen selbstthätige
Einstellung auf »Strecke gesperrt« herbeiführt. Beim Zurückfallen des Gewichtsarmes wird ein
Schieber hochgeschnellt und die Trommel durch eine Klinke gesperrt, wobei der Schieber
einen elektrischen Stromkreis schliefst. Dadurch wird das Signal auf derjenigen Strecke,
die der Zug gerade verläfst, auf »Strecke frei« zurückgestellt, und dabei fällt der aus dem
Eingriff mit Klinken gebrachte Schieber in seine alte Stellung zurück.
Fig. ι zeigt die Signalvorrichtung in der Stellung, wenn die Strecke frei ist, Fig. 2 den
unteren Theil derselben in der Stellung, wenn die Strecke gesperrt ist, Fig. 3 den Grundrifs,
Fig. 4 die Anordnung des Druckhebels mit Zubehör, Fig. 5 die Ansicht von oben, Fig. 6
die Stellung der Theile kurz vor dem Emporschleudern des Schiebers durch Niederfallen
eines Gewichtes bei Freigabe eines Druckhebels, und Fig. 7 stellt die elektrische Verbindung
der einzelnen Streckensignale dar.
Innerhalb des Geleises und dicht an einer der Schienen ist der mit einer unterhalb der
Schiene gelagerten Achse C fest verbundene, gekrümmte Hebel A angeordnet (Fig. 4 und 5),
der über die Oberkante der Schiene hinausragt.
Die Höhe des über die Schienenoberkante ragenden Theiles des Hebels A ist so bemessen,
dafs er unter dem Druck der am Fahrrad befestigten Scheibe B in einem der
Zugrichtung entgegengesetzten Sinne die nach aufsen verlängerte Achse C dreht, die einen
Arm D trägt, welcher bei Ruhelage der Achse mit einer Senkrechten einen Winkel von etwa
22° (Fig. 2), gegen die Zugrichtung hin geneigt, bildet, so dafs er bei der Drehung der Achse C
sich um einen Winkel von etwa 450 rückwärts bewegt.
Arm D ist mittelst Stange E mit einem anderen ähnlichen Arm F verbunden, welcher
auf einer Achse H befestigt und mit einem Gewichtsarm / verbunden ist, der mit Arm F
zusammen einen Winkel von etwa 45 ° bildet. Die Stange E ist zweitheilig mit eingeschalteter
Feder K ausgeführt, um Stöfsen vorzubeugen. Der auf Achse H sitzende längere Arm L,
welcher parallel zum Arm F ist, ist durch Kette M mit Trommel N, Fig. 3, welche an
der Säule des Flügelsignals gelagert ist, und mit dem Flügelsignal verbunden. Beim Auffahren
der Lokomotive auf den Hebel A werden durch Drehung der Achse C sämmtliche
Arme L und F um einen Winkel von weniger als 450 gedreht, wobei Hebel D nach D\
F nach F1, L nach L1 gelangen und Gewichtsarm
/ in die Stellung I1 gehoben wird (Fig. 2). Sobald der Druck der Scheibe B
auf A aufhört, fällt der Arm / durch sein Eigengewicht und bringt sämmtliche Arme in
ihre ursprüngliche Ruhelage zurück.
Die Signalsäule (Fig. 1 und 2) steht auf einer gufseisernen Platte mit Ausschnitt für ein
Gegengewicht P, das an einer Kette Q hängt, welche sich entgegengesetzt zur Kette M auf
die Trommel N aufwindet und an eine im Gegengewicht liegende Feder angreift, um
Stöfsen bei der Einstellung vorzubeugen.
Wenn Gewichtsarm / gehoben wird, so wird die Trommel N gedreht und das Gegengewicht
P gehoben. Zugleich ■wird durch den an der Trommel befestigten Daumen R der
an einem Halter drehbare Arm S, der durch Stange T mit dem Signalflügel U Verbindung
hat, und auf welchen eine Rolle r des Armes JR drückt, frei, und der Signalflügel U,
Fig. i, stellt sich zufolge der Wirkung des Schwerpunktes in die punktirte Stellung U1
für »Strecke gesperrt«.
Zur Sperrung der Trommel N in der betreffenden Stellung dienen zwei Sperrklinken Y
und Z. Damit das Gewicht P nicht zurückfällt, wenn der Gewichtsarm / sich senkt,
greift Klinke Z in das mit Trommel N verbundene Sperrrad W ein, derart, dafs beim
Nachlassen der Kette M das Gewicht P gehoben gehalten wird und das Signal zunächst
auf «Strecke gesperrt« verbleibt.
Durch Druck des Daumens R auf den Arm S wird der Signalflügel in senkrechter
Stellung, also auf »Strecke frei« gehalten, und in dieser Stellung ruht Gewichtsarm I auf dem
kurzen Arm eines Winkelhebels ι , Fig. i, welcher um einen Zapfen 2 drehbar ist, und
der obere Arm des Hebels 1 liegt unten am Schieber 3 an, der dadurch am Herausfallen
aus seiner Führung verhindert wird. Das äufserste Ende dieses Armes hält zugleich die
Sperrklinke Z aufser Eingriff mit Sperrrad W der Achse der Trommel N.
Sobald Gewichtsarm I sich zu heben beginnt, fällt Hebel 1 in seine Lage zurück, und
Sperrklinke Z hält durch Eingriff in das Sperrrad W das gehobene Gegengewicht P in
Stellung Fig. 6. Schlägt der Gewichtsarm / darin auf den kurzen Arm des Hebels 1
wieder auf, so wird durch Hochschnellen des Schiebers 3 die Klinke Y statt der nun ausgelösten
Klinke Z eingerückt und immer noch die Drehung der Trommel N verhindert. Bei
diesem Hochschleudern giebt der mit abgerundeten Enden versehene Schieber 3 den unteren Arm der Klinke Y frei und obere
Sperrklinken 4 und 5 erfassen den Schieber 3 bei weiterem Hochgang und halten ihn gehoben
(Fig. 2), und zugleich wird dabei die Einstellung auf »Strecke frei« mittelst des
elektrischen Stromes auf derjenigen Strecke bewirkt, die der Zug gerade verläfst. Sobald
der Schieber 3 von den Klinken 4 und 5 gehalten wird, wird nämlich ein elektrischer
Stromkreis, dessen Leitungsdrähte an den Klinken befestigt sind und der durch die
Spulen zweier Elektromagneten 6 und 7 des ersten Flügelsignals (Fig. 1 und 2) hindurchgeht,
geschlossen; die Klinken 4 und 5 werden dabei aus dem Eingriff mit dem Schieber 3
gebracht und dieser fällt in seine frühere Lage zurück, indem er die Klinke Y aus dem Sperrrad
W ausklinkt, wodurch der Signalflügel auf »Strecke frei« sich einstellt.
Die Verbindung dreier auf einander folgender Flügelsignale durch die Leitungsdrähte zeigt
Fig. 7. Die mit 8 bezeichneten sind Streckendrähte und die mit 9, 10 und 11 bezeichneten
Zweigleitungsdrähte, welche letztere die Anker der Elektromagnete beeinflussen. In diese
Zweigleitungsdrähte kann man eine Glühlampe 12 oder irgend einen anderen Körper
einschalten, welcher Licht giebt, sobald der Stromschlufs zwischen den Klinken 4 und 5
und dem Schieber 3 hergestellt wird, also dann, wenn der Flügel des vom Zuge eben
befahrenen Signals auf »Strecke gesperrt« steht.
Im Falle eines Bruches in Stange T oder in der Kette M, welche Theile wechselseitig auf·
die Trommel N einwirken, stellt sich der Signalflügel quer zur Bahn auf »Strecke gesperrt«
durch sein Eigengewicht ein.
Die Formen, Abmessungen und Anordnungen der einzelnen Theile der Signalvorrichtung
können auch beliebig anders gewählt werden, ohne dafs das Wesen Einbufse erleidet.
Claims (1)
- Pa te nt-An spruch:Eine Signalvorrichtung für Eisenbahnen mit durch den fahrenden Zug selbstthätig bewirkter Einstellung des Signals, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Auffahren einer Druckrolle (B) am Zuge auf einen Druckhebel (A) ein Gewichtsarm (J) und ein Gewicht (P) durch Drehung einer Windetrommel (N) gehoben werden, wobei der mit letzterer verbundene Hebel (R) den Hebel (S) des Signals freigiebt und so die selbstthätige Einstellung des Signals (U) auf »Halt« gestattet, während beim Zurückfallen des Gewichtsarmes (J) auf einen Winkelhebel (1) ein Schieber (3) hochgeschnellt, die Trommel (N) des Gewichts (P) durch eine die Klinke (Z) ersetzende Sperrklinke (Y) gesperrt und durch den Schieber (3) ein an die Klinken (4, 5) angelegter Stromkreis geschlossen wird, wodurch die verlassene Strecke freigegeben wird, indem der durch die Elektromagneten (6, 7) genannten Stromkreises von den Klinken (4, 5) befreite Schieber (3) herabfallend die Klinke (Y) ausrückt, worauf das sinkende Gewicht (P) mittelst des auf den Hebel (S) wirkenden Armes (R) das Signal (U) einstreicht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72616C true DE72616C (de) |
Family
ID=345825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72616D Expired - Lifetime DE72616C (de) | Signalvorrichtung mit selbstthätig vom Zuge bewirkter Einstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72616C (de) |
-
0
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