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Gerät zum Ausleuchten und Entkeimen von Biertransportfässern Die Erfindung
betrifft ein Gerät zum Ausleuchten und Entkeimen von Biertrans.portfässern. Nach
dem Auswaschen der Transportfässer und nach der Ausleuchtung des Faßinnern zwecks
der Feststellung der Reinigungswirkung -,werden die Fässer bekanntlich durch Einspritzen
einer gewissen Menge schwefliger Gase (S02) sterilisiert.
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Da die modernen Faßwaschmaschinen etwa Zoo Fässer in der Stunde waschen
können, wird man bestrebt sein, auch die nachfolgenden Arbeitsgänge, nämlich das
Ausleuchten des Faßinnern und das Sterilisieren mit der gleichen Geschwindigkeit
durchzuführen. Dies gelingt nach der Erfindung.
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Sie besteht aus einem Gerät, das außer einer Düse für die schwefligen
Gase auch eine Düse für Leuchtgas besitzt, so daß beide Düsen gleichzeitig durch
eine Öffnung in das Faßinnere eingeführt werden können.
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Es sind bereits kombinierte Geräte bekannt, bei denen eine elektrische
Faßlampe mit einer Vorrichtung zum Aufspießen bzw. zum Ansaugen von Fremdkörpern
zwecks gemeinsamer Einführung der beiden Vorrichtungen in das Spundloch fest verbunden
ist.
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Die Besonderheit der Erfindung besteht jedoch darin, daß zwei Düsen
nebeneinander angeordnet sind, die zweckmäßig mit dem als Handgriff ausgebildeten
Gehäuse des Bedienungsventils für die schwefligen Gase eine bauliche Einheit bilden.
Die Arbeitsweise mit dem neuen Gerät gestaltet sich daher recht einfach. An der
Leuchtgasdüs,e bleibt ständig ein kleines Flämmchen entzündet. Zunächst werden die
beiden Düsen in das Zapfloch des Transportfasses eingeführt. Durch HeranbringUng
des Auges an das Spundloch prüft jetzt der Beschauer die Reinigungswirkung im Faßinnern,
das durch die Leuchtgasflamme beleuchtet wird. Dann entfernt der Beschauer das Auge
vom Spundloch und gibt durch Betätigung eines Ventils einer gewissen, Menge schwefligen
Gases den Durchtritt
in das Faßinnere frei. Darauf werden die Düsen
aus dem Transportfäß herausgezogen. Mit dem Gerät ist man also in der Lage, Ausleuchtung
und Sterilisierung in einem einzigen Arbeitsgang durchzuführen. Ein weiterer Vorteil
des Gerätes besteht darin, daß das Undichtwerden der bisher im Gebrauch befindlichen
Vergasungsventile, das durch das Zusammenwirken der feuchten Luft mit dein schwefligen
Gas hervorgerufen wurde, in Fortfall kommt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des neuen Gerätes besteht darin, daß
die Düste für die schwefligen Gase und die Düse für dass Leuchtgas mit dem als Handgriff
ausgebildeten Gehäuse des Ventils für die schwefligen Gase eine bauliche Einheit
bildet. Das. Ventilgehäuse dient also gleichzeitig als Handgriff des Gerätes und
liegt bequem in der Faust.
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In den Abbildungen sind die Einzelheiten des neuen Gerätes dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt, während Abb. 2 eine Aufsicht des Gerätes
darstellt. In dem als Handgriff ausgebildeten Gehäuse i ist das Ventil für die schwefligen
Gase untergebracht. Das Anschlußstück 2 wird an das Reduzierstück einer das schweflige
Gas (S02) enthaltenden Preßflasche angeschlossen. Das eigentliche Ventil besteht
aus dem Kegel 5, der durch die Feder q. gegen den Sitz 8 gedrückt wird, so daß die
Gummidichtung 6 einen gasdichten Abschluß bildet. Der Kegel 5 ist mit dem Stift
7 verschraubt und wirkt auf den Bolzen i i, der in der V:erschlußmutter 12 in axialer
Richtung beweglich gelagert ist. Die Gummimembran io sichert die Abdichtung des
Ventilgehäuses nach außen. Durch einen Druck auf. den Druckknopf 13, der
sich am Ende des Druckbolzens i i befindet, wird der Kegel 5 und mit diesem die
Gummidichtung 6 gegen die Wirkung der Feder q. von .dem Sitz 8 abgehoben. Jetzt
kann das schweflige Gas durch den Kegel 5 und den Sitz 8 in den Kanal 9 strömen,
von wo es in das als Düse dienende Kupferrohr 1q. gelangt. Durch die in dem Kupferrohr
1q. befindlichen Öffnungen 16
kann das schweflige Gas in das Faßinnere treten.
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An dem Ventilgehäuse i befindet sich ferner das Anschlußstück 3, das
an eine Leuchtgasquelle angeschlossen wird. Das Leuchtgas strömt von dem Anschlußstück
3 durch das Kupferrohr 15, dessen Verlängerung als Düse ausgebildet ist und an seinem
Ende die Öffnung 17 hat, an der die Flamme entzündet werden kann.
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Um das Gerät auch zum Ausleuchten mittels einer elektrischen Lampe
verwenden zu können, wird eine Fassung auf das sonst die Leuchtgasdüse tragende
Rohr aufgesetzt. Die Fassung besitzt seitlich einen Führungsschlitz für das zugespitzte
Kupferrohr 15, durch welches sonst Leuchtgas strömt. Die in die Fassung einzuschraubende
Glühlampe befindet sich unmittelbar hinter der Leuchtgass,pitze. In der Zeichnung
ist diese Ausführungsform nicht besonders dargestellt. Zweckmäßig ist am Handgriff
auch der Bedienungsschalter für die elektrische Lampe angebracht.