DE807345C

DE807345C - Auslaufventil

Info

Publication number: DE807345C
Application number: DEW1106A
Authority: DE
Inventors: Richard Wohlgemuth
Original assignee: RICHARD WOHLGEMUTH
Current assignee: RICHARD WOHLGEMUTH
Priority date: 1950-02-10
Filing date: 1950-02-10
Publication date: 1951-06-28

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Wasserentnahineeinrichtung, welche durch besondere Ausbildung und Anordnung des Betätigungsgliedes für den Verschlußkörper sparsamsten Wasserverbrauch beim Händewaschen gewährleistet. Das Auslaufventil ist deshalb für öffentliche Toiletten, für Gaststätten, kurz für überall dort gedacht, wo sparsamer Wasserverbrauch erwünscht ist.
Bisher mußte entweder oben ein Drückknopf oder vorn ein Hebel bedient werden, welcher nach der Wasserentnahme das Ventil selbständig wieder schloß. Dies hat den Nachteil, daß man mit einer Hand einen ständigen Druck auf- obige Einrichtungen ausüben muß und nur eine Hand frei hat, das Wasser aufzufangen, was sich natürlich besonders beim Händewaschen unangenehm bemerkbar macht.
Dieser Nachteil wird bei der Erfindung dadurch behoben, daß das Betätigungsglied für den Ventilverschlußkörper unterhalb der Austrittsöffnung im Wege des ausfließenden Wasserstrahls angeordnet ist. In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Beispielen veranschaulicht. In dem Auslaufstück des \-entilgehäuses i ist ein Betätigungsbolzen 2 mit angeschraubter Kuge14 als Bedienungsgriff so angebracht, daß beim Händewaschen mit dem Handrücken nur ein Druck nach oben auf die Kugel 4 zu erfolgen braucht, um das am oberen Ende des Bolzens befindliche Verschlußglied anzulieben und die beim Waschen benötigte Wasserinenge zu erhalten. Bei Nachlassen des Druckes hört sofort der Wasseraustritt auf, wodurch ein Vergessen des Abstellens vermieden wird und keine Verluste durch zu hohe Wasserrechnungen mehr auftreten können.
Das Auslaufventil ist mittels des Gewindestutzens i° in das Wasserleitungsnetz eingeschraubt (:\üb. i). Das Ventilgehäuse ist äußerlich kugelfö rinig ausgebildet, und an dieser Stelle zweigt das :\uslaufstück nach unten ab. In diesem befindet sich der Betätigungsbolzen 2, dessen Durchmesser um so viel kleiner gehalten ist als der Innendurchinesser des Auslaufstückes; daß genügend Wasser durch den frei bleibenden Ringraum hindurchfließen kann. Unten am Betätigungsbolzen 2 ist zur besseren Handhabung die Kuge14 angeschraubt. Oben endet der Bolzen 2 in einem kegelförmigen Verschlußglied, welches durch den Wasserdruck fest auf den Dichtungsring 6 gepreßt wird.
Über dem Betätigungsbolzen 2 ist die Sechskantverschlußschraube 3 in dem Ventilgehäuse i eingeschraubt, welche den in sie eingeschraubten Führungsstift 5 aufnimmt, der wiederum die Aufgabe hat, dem Bolzen 2 eine Führung zu verleihen, und zu diesem Zwecke in die zentrale Bohrung desselben hineinragt.
Der Einbau des Bolzens 2 geht so vor sich, daß zuerst derselbe, ohne Kugel 4, von oben in das Ventilgehäuse i hineingesteckt, dann die Kugel-von unten angeschraubt und schließlich der vorher in die Sechskantverschlußschraube 3 eingeschraubte Führungsstift 5 dadurch in die Bohrung des Bolzens 2 eingeführt wird, daß unter Abdichtung das Einschrauben der Sechskantverschlußschraube erfolgt.
Abb.3 zeigt das Ventil bei gleichem Prinzip ohne Führungsstift 5 eingeschraubt in die an einem Wasserbehälter 7 angeschweißte Gewindemuffe B. Diese Einrichtung ist für ländliche Gegenden ohne Wasserleitung gedacht, wo es besonders erwünscht ist, daß aus dem 'über dem Abfluß befindlichen Wasserbehälter 7 nur die nötigste Wassermenge entnommen wird.

Claims

PATENTANSPRACHE: i. Auslaufventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied für den Verschlußkörper unterhalb der Austrittsöffnung im Wege des ausfließenden Wasserstrahls angeordnet ist.
2. Auslaufventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Auslaufstück des Ventilgehäuses (i) befindliche Betätigungsbolzen (2) an seinem oberen Ende das Verschlußglied trägt, welches unter Ausnutzung des Wasserdruckes so auf den Dichtungsring (6) gepreßt wird, daß so lange kein Wasseraustritt erfolgt, bis der Bolzen (2) angehoben wird.
3. Auslaufventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsbolzen (2) mittels eines im Ventilgehäuse befestigten Führungsstiftes (5) zentral im Auslaufstück geführt wird.