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Trockenanlage für Metallbänder mit empfindlicher Oberfläche Die Erfindung
betrifft eine Verbesserung von Trockenanlagen mit Einrichtungen zum Halten und Führen
von durchlaufenden Metallbändern mit empfindlicher Oberfläche auf seitlichen, nur
die Bandränder abstützenden Traggliedern.
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Das Neue gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß zu oder auf den
Traggliedern besondere, das Band an seinen Rändern festhaltende, ein Durchbiegen
und Abgleiten zwischen den Traggliedern verhindernde Greifwerkzeuge vorgesehen sind,
vorzugsweise unmittelbar auf den Traggliedern sitzende, zum Eingriff in entsprechende
Randlochungen des Bandes bestimmte Stifte oder die Bandränder im Verein mit den
Traggliedern zangenartig haltende Hilfswerkzeuge, z. B. Randandrückrollen oder Blechrandniederhalter.
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Der große Vorteil einer so verbesserten Bandtrockenanlage besteht
darin, daß die Bänder in Richtung quer zu ihrer Längsausdehnung sich nicht mehr
unerwünscht durchbiegen oder gar zwischen ihren seitlichen Traggliedern nach unten
abrutschen und Schaden auf ihrer empfindlichen Oberfläche erleiden können, indem
sie mit irgendwelchen, nicht unmittelbar zum Halten und Führen der Bänder bestimmten
Einrichtungsteilen in Berührung kommen. Um derartige Vorkommnisse bei den schon
'bekannten Einrichtungen der hier in Rede stehenden Art zu vermeiden, konnten bisher
immer nur verhältnismäßig schmale Bänder bzw. solche von genügender Blechstärke
oder hinreichender Eigensteifigkeit ihres Querschnittes behandelt werden. Entsprechend
der jeweiligen Blechstärke mußte die Bandbreite also jeweils auf ein gewisses Mindestmaß
beschränkt bleiben, da sonst die Durchbiegung quer zur Längsausdehnung des Bandes
den einwandfreien Durchgang durch die Trockenanlage gefährden und unerwünschte Beschädigungen
der
empfindlichen Bandfläche, insbesondere auf der Bandunterseite, verursachen konnte.
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Die erfindungsgemäß verbesserte Bandtrockenanlage hat den Vorteil,
daß man nunmehr selbst dünnste Blechbänder in gröl'.)tmöglicher Breite behandeln
und beispielsweise nach Aufbringung eines beiderseitigen Farb- oder Lacküberzuges
einwandfrei durch die Trockenanlage hindurchschicken kann.
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Wenngleich es bei der späteren Verarbeitung der in einer Trockenanlage
gemäß der Erfindung behandelten Metallbänder einen gewissen Randabfall geben mag,
der als solcher dadurch bedingt ist, daß die Bänder mit Randlochungen versehen oder
an ihren Rändern sowohl von oben als auch von unten gehalten worden sind, wohingegen
bei den bekannten Einrichtungen der eingangs erwähnten Art die Bandflächen auf anzer
Bandbreite unberührt bleiben, so fällt' jener Randabfall praktisch überhaupt nicht
ins Gewicht, zumal jetzt das Breitemaß des Bandes unabhängig von der Blechdicke
und somit weit größer als sonst gewählt werden kann und dadurch der den unvermeidlichen
Randabfall mehr als ausgleichende Vorteil sichergestellt ist, daß man aus dem fertig
behandelten, z. B. lackierten und getrockneten breiten Band die bei der Weiterverarbeitung
herzustellenden Teile, z. B. Deckel-, Boden- und Rumpfbleche für Konservendosen,
Zigarettenschachteln und sonstige Blechbehälter weit wirtschaftlicher und mit weit
geringerem Gesamtabfall als aus einem Band der bisher notwendig gewesenen verhältnismäßig
schmalen Bandbreite ausschneiden oder ausstanzen kann.
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Im folgenden wird auf die Zeichnung Bezug genommen: Abb. i veranschaulicht
die Einrichtung einer Bandtrockenanlage mit auf einem endlosen Bandfördermittel
hochstehend angeordneten Traggliedern, die mit Stiften in entsprechende Randlochungen
der zu trocknenden Bänder eingreifen.
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Abb.2 stellt eines der Tragglieder aus einer Einrichtung gemäß Abb.
i .dar.
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Abb.3 veranschaulicht ein Paar Tragglieder in der Ausbildung als drehbar
gelagerte, gegebenenfalls auch gleichzeitig als unmittelbare Bandfördermittel -dienende
Stützrollen mit rings ihres Umfanges verteilten Stiften zum Eingreifen in entsprechende
Randlochungen- eines Bandes.
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Abb. q. zeigt ein Paar Tragglieder in der Ausbildung als Stützrollen
und gepaart mit ebenfalls als Rollen ausgebildeten Hilfswerkzeugen zum zangenartigen
Halten der Bandränder.
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Zum Hindurchführen eines oder mehrerer Bänder B, B'
durch irgendeinen, hier nicht besonders dargestellten Trockenraum (Trockenofen.)-,
mag ein an sich bekanntes, endloses Bandfördermittel gegeben sein, das, wie aus
Abb. i ersichtlich, aus zwei endlosen Ketten i, i' besteht, auf oder zwischen denen
Querstege 2 zur Aufnahme hochstehender Tragglieder 3 befestigt sind. Die Tragglieder,
die im wesentlichen so wie in Abb.2 ausgebildet sein mögen und auf den Querstegen
in einer Vielzahl entsprechend der Anzahl der zu trocknenden Bänder vorgesehen werden,
vorteilhafterweise derart verstellbar, daß sie entsprechend der jeweiligen Bandbreite
eingestellt werden können, sind erfindungsgemäß je mit einem Greifwerkzeug in Gestalt
eines hochstehenden Stiftes 4. ausgestattet. Alle diese Stifte kommen jeweils mit
einer entsprechenden Randlochung L des zu trocknenden Bandes in Eingriff und verhindern,
daß das Band sich quer zur Laufrichtung durchbiegt.
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In Abb. 3 sind es Stützrollen, die als Tragglieder 3' vorgesehen und
rings ihres Umfanges mit hochstehenden Stiften 4. zum Eingreifen in entsprechende
Randlochungen des Bandes besetzt sind.
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Bei entsprechendem Antrieb des Rollenträgers 2' können die Stützrollen
auch gleichzeitig Mittel zum unmittelbaren Fördern des Bandes sein.
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Die Stifte im Eingriff mit den Randlochungen des Bandes verhindern
auch hier, daß das Band in der punktiert angedeuteten Weise sich durchbiegen und
zwischen den seitlichen Traggliedern vielleicht bis auf den oder die Rollenträger
2' abrutschen kann.
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In Abb. q. sind die Tragglieder 3", ähnlich wie in Abb.3, als Stützrollen
vorgesehen und mit Hilfswerkzeugen in Form von Randandrückrollen 5 gepaart, die
durch Federn 6 oder andere zweckentsprechende Druckmittel dermaßen fest gegen die
Tragglieder bzw. Stützrollen gehalten werden, daß das an seinen Rändern von oben
und unten her eingeklemmt gehaltene Band trotz fehlender Eigensteifigkeit frei durch
den Raum hindurchgeführt wird. Daß die Stützrollen 3" mit Stiften oder Zähnen zum
Eingreifen in Randlochungen und die Andrückrollen mit entsprechenden Vertiefungen
rings ihres Umfanges versehen sind, wird in diesem Falle nicht immer notwendig sein.
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Zum Niederhalten der Bandränder auf den Traggliedern einer Einrichtung
gemäß Abb. i sind rollenförmige Andrückglieder weniger empfehlenswert. Hier empfiehlt
es sich vielmehr, unmittelbar an den Traggliedern 3 selbst einen Blechrandniederhalter
vorzusehen, z. B. in der in Abb. z gestrichelt eingezeichneten Ausführung, wobei
der Niederhalter 5' am Tragglied 3 um ein Gelenk 7 nach
oben aufklappbar
ist, vorzugsweise entgegen der Wirkung einer Feder, sobald auf einem bei 8 angedeuteten
Fortsatz des Niederhalters 5' ein entsprechender Druck in Richtung nach unten ausgeübt
wird.