DE724251C

DE724251C - Kabelleit- und Steuervorrichtung fuer selbsttaetig auf- und abwickelnde Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb

Info

Publication number: DE724251C
Application number: DEK136836D
Authority: DE
Original assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Current assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Priority date: 1935-02-09
Filing date: 1935-02-09
Publication date: 1942-08-21

Description

Kabelleit- und Steuervorrichtung für selbsttätig auf- und abwickelnde Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb Es sind Kabeltrommeln bekanntgeworden, bei denen der Antriebsmotor nach Drehrichtung und Drehzahl von Kräften, die vom Zug des über eine Kabelleitvorrichtung auf-und ablaufenden Kabels abgeleitet werden, gesteuert wird. Dies erfolgt z. B. dadurch, -daß eine Rolle auf das frei in einer Kettenlinie auf- und ablaufende Kabel gelegt wird und durch die Bewegung dieser Rolle, die immerrdann eintritt, sobald sich der Kabelzug und damit auch der Durchhang des Kabels ändert, den Antriebsmotor steuert. Eine solche Steuerung ist aber sehr ungenau, da verhältnismäßig große Kabelzugsänderungen zum Auslösen einer für das Bewegen der Anlaßmittel ausreichenden Kraft gehören.
Bei anderen . Kabeltrommeln wird die Steuerbewegung von Drehmomentsänderungen des Kabelzuges hergeleitet. Mit diesen werden gute Ergebnisse erzielt, solange Kabel mit herkömmlicher Länge und Schwere aufzuwickeln sind. Da aber neuerdings immer längere und dickere und damit schwerere Kabel von den Trommeln aufzunehmen sind, müssen auch bei solchen Kabeltrommeln die Kabelzugsdifferenzen beim Auf- und Abwickeln des Kabels immer größer werden, andererseits wird zur Schonung des Kabels ein möglichst gleichbleibender Kabelzug verlangt. Diese Forderung wird durch die Erfindung weitestgehend erfüllt.
Die Erfindung betrifft eine Kabelleit- und Steuervorrichtung für selbsttätig auf- und ab- -wickelnde Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb, bei denen die Steuerbewegungen für die Anlaß- und Regelmittel des Trommelmotors von der bei wechselnden Kabelzügen auftretenden Bewegung einer federnd abgestützten Leitrolle oder Rollenkette abgeleitet werden, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbewegung der zwangsläufig im Wickelschritt. geführten Leitrolle oder Rollenkette auf eine ebenfalls längs der Trommel liegende Welle, die parallel zur Schwenkachse der Leitrolle oder Rollenkette angeordnet ist, als Drehbewegung übertragen wird, und von der aus dann die Regelung des Trommelmotors abgeleitet wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. t bis 4. beispielsweise dargestellt.
Die Abb. i und 2 zeigen die beispielsweise Ausführung der Kabelleit- und Steuervorrichtung mit schwenkbar gelagerter Steuerschwinge e. Die Wickeltrommel a ist auf dem Rahmen b gelagert, sie wird über das Vorgelege c von dem Motor d angetrieben. 1n den Abbildungen ist ein Einphasenkollektormotor, der durch Bürstenverschiebung gesteuert wird, angenommen. Die auf dem Wagen f hin und her laufende Kabelsteuersch-winge e schwenkt um die Welle g, die prismatisch oder durch einen Schiebekeil mit ihr verbunden an der Schwenkbewegung der Kabelleitvorrichtung teilnehmen muß. Wird der Schwenkpunkt der Schwinge aus baulichen -Gründen nicht in die Achse der -Welle g gelegt, dann wird die übertragung der Steuerbewegung der Schwinge über einen Lenker auf eine auf der Welle axial verschieblich angeordnete Muffe übertragen. Auf der Welle g sitzt der Hebel ix, an dem über eine Schubstange i der Steuerhebel h zum Verstellen der Motorbürstenbrücke aasgelenkt ist.
Die Steuerschwinge der Kabelleitvorrichtung wird durch einen angenommenen mittleren Zug des Kabels l und der Feder in in der gezeichneten Stellung gehalten. Dabei steht die bewegliche Bürstenbrücke in Mittelstellung, der Motor steht also still. Läßt der Kabelzug nach, so schwenkt die Steuerschwinge entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers aus; nimmt er zu, erfolgt die umgekehrte Bewegung. Mit der Kabelleitvorrichtung dreht sich aber auch die Welle, die die Bürstenbrücke des Motors nach der Seite hin verschiebt und so diesen nach der einen oder anderen Seite hin anläßt. Die Bürstenbrücke des Motors ist dabei so aasgelenkt, daß mit zunehmendem Kabelzug der Motor auf Kabelausgeben, bei abnehmendem Kabelzug auf Kabeleinziehen gesteuert wird.
Um zu erreichen, daß bei den verschiedenen Lagen der Kabelzug, unter dem das Auf- und Abwickeln erfolgt, gleichbleibt, kann fest an dem Wegen f, an dem die Steuerschwinge aasgelenkt ist und verfahren wird, eine Ahlenkrolle tt angeordnet sein, so daß. das Kabel immer in der gleichen Richtung abläuft. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn an Stelle dieser Ablenkrolle vorgesehen wird, die Kabelleitvorrichtung samt der Steuerschwinge um die Drehachse der Schwinge so zu schwenken, daß die Ablaufrichtung des Kabels hinter der Steuerschwinge bei jeder Kabellage annähernd gleichbleibt. Diese Konstruktion ist in Abb. 3 und 4. beispielsweise dargestellt. Bei Beginn des Wickelns der untersten Lage soll der Wagen f der Leiteinrichtung e die gezeichnete Stellung einnehmen. Am Ende der Wickelbewegung der ersten Kabellage ist der Rahmen o, in dem der Wagen f fährt, durch den Antrieb p so verstellt, daß bei Beginn der zweiten Kabellage die Ablenkung des Kabels auf die Leitvorrichtung, soweit diese zum Steuern des Motors verwendet wird, ebenso groß ist wie bei Wicklungsbeginn. An Stelle der dargestellten Rollenkette zur Steuerung kann auch eine an einem Lenker sitzende Rolle, ebenso wie für die Leitrolle n eine Rollenkette Verwendung finden, die Anordnung muß nur so getroffen «>erden, daß das Kabelzugsmoment aus möglichst dem ganzen Kabelzug mal Wirkungsarm gebildet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kabelleit- und Steuervorrichtung für selbsttätig auf- und abwickelnde Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb, bei denen die Steuerbewegungen für die Anlaß- und Regelmittel des Trommelmotors von der bei wechselnden Kabelzügen auftretenden Bewegung einer federnd abgestützten, längs der Trommel hin und her gehenden Leitrolle oder Rollenkette abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbewegung der zwangsläufig im Wickelschritt geführten Leitrolle oder Rollenkette auf eine ebenfalls längs der Trommel liegende Welle, die parallel zur Schwenkachse der Leitrolle oder Rollenkette angeordnet ist, als Drehbewegung übertragen wird, und von der aus dann die Regelung des Trommelmotors abgeleitet wird.