DE1010130B

DE1010130B - Steuervorrichtung fuer eine selbsttaetig auf- und abwickelnde, verfahrbare Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb

Info

Publication number: DE1010130B
Application number: DED12553A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Martin Dittelbach
Original assignee: Dipl-Ing Martin Dittelbach
Current assignee: Dipl-Ing Martin Dittelbach
Priority date: 1952-06-21
Filing date: 1952-06-21
Publication date: 1957-06-13

Description

Steuervorrichtung für eine selbsttätig auf- und abwickelnde, verfahrbare Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb Es sind Kabeltrommeln mit elektrischem Antrieb für ein selbsttätiges Auf- und Abwickeln des Kabels bekannt, bei denen die Steuermittel des Antriebsmotors - durch Bewegungen von federnd abgestützten Gliedern der Kabelführung, die diese bei wechselndem Kabelzug ausführen, beeinflußt werden.
Muß mit diesen Kabeltrommeln der Kabelspeisepunkt überfahren werden, d. h. liegt dieser nicht, wie bei kürzeren Fahrstrecken üblich, an einem Ende der Fahrbahn, sondern in der Mitte der Fahrbahn, um die Fahrbahn mit einem Kabel von der halben Fahrbahnlänge befahren zu können, ergeben sich Schwierigkeiten, wenn zwei Steuerschwingen vorzusehen sind und die Wickelgeschwindigkeit der Kabeltrommel auf der einen Seite des Kabelspeisepunktes von der einen und auf der anderen von der zweiten Schwinge gesteuert wird.
Die Lage solcher Steuerschwingen wird bestimmt durch die auf sie einwirkenden Momente aus Eigengewicht, der Resultierenden der Kabelzüge und gewöhnlich noch einer Federkraft. Kommen diese Kräfte zur Wirkung, dann pendelt die Schwinge um eine Null- oder Mittelstellung zwischen den Endlagen, durch die die Schwingbewegung begrenzt wird. Hebt sich beim überfahren des Kabelspeisepunktes das Kabel von der Schwinge ab, dann fehlt das Moment aus dem Kabelzug, und die Schwinge verliert ihre steuernde Funktion.
Bei den bekannten Kabeltrommeln bleibt dann der Antriebsmotor vorübergehend bzw. bis zur Wiederanlage des Kabels an eine der Schwingen im kabelaufwickelnden Sinn in Tätigkeit, und höhere als im üblichen Fahrbereich auftretende Kabelzüge sind die Folge.
Bei der Steuervorrichtung nach der Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Steuervorrichtung aus zwei miteinander gekoppelten, symmetrisch zueinander liegenden Steuerschwingen mit daran bewegs ich angelenkten Rollenketten besteht, zwischen denen das Kabel läuft, das sich je nach Fahrtrichtung (vom Kabelspeisepunkt aus gesehen) des Gerätes, auf dem die Kabeltrommd gelagert ist, an die Rollenkette der einen Steuerschwinge anlegt und dabei eine dem Kabelzug entsprechend große Verdrehung der Steuervorrichtung bewirkt, die über ein Gestänge ein den Antriebsmotor regelndes Differenzgetriebe steuert, während beim Ablösen des Kabels von einer Rollenkette diese z. B. durch ihr Eigengewicht in eine Ausgangslage zurückgedreht wird, in der über das Gestänge eine Abschaltung bzw. Auskupplung des Antriebsmotors erfolgt. Die Vorrichtung ist in beispielsweiser Ausführung in Abb. 1 und 2 dargestellt.
Gemäß Abb. 1 ist die Rollengruppe g bzw. g1 zur Führung des Kabels an der Schwingenstange der Steuerschwinge e bzw. e1, um den Bolzen der oberen Rolle dieser Gruppe drehbar so gelagert, daß die Rollengruppe zusätzlich bzw. für sich allein eine Drehbewegung in Richtung auf die Symmetrieachse beider Steuerschwingen ausführen kann. Die Drehbewegung tritt immer dann ein, sobald sich das Kabel beim Überfahren des Kabelspeisepunktes von der Steuerschwinge abhebt.
Das Gewicht der Rollengruppe g, g1 bzw. die Federkraft einer zusätzlichen Feder f sind so bemessen, daß die Rollengruppe die Grenzstellung beibehält, solange sich die Schwingenstange mitsamt der Rollengruppe unter veränderlichem Kabelzug, d. h. bei anliegendem Kabel zwischen den Stellungen 1 (größter Kabelzug) und 2 (kleinster Kabelzug) bewegt. Die Bewegung der Schwingenstange wird über die Zugstange m bzw. m1 auf ein Differenzgetriebe n und von diesem auf das Steuermittel des Antriebsmotors übertragen. Befindet sich die Schwinge in der Stellung Null, dann steht das Steuermittel des Motors ebenfalls in Nullstellung, und der Motor erzeugt kein Drehmoment. Bewegt sich die Schwinge aus der Nullstellung nach Stellung 1 infolge eines höheren Kabelzuges, wird der Motor auf Kabelabwickeln geschaltet und umgekehrt auf Kabelaufwickeln, sobald der Kabelzug geringer als der in Mittelstellung der Steuerschwinge ist. Steht die Schwinge in Stellung 2, dann ist der Motor voll auf Kabel aufwickeln geschaltet.
Wird nun der Speisepunkt des Kabels überfahren, wechselt die Anlage des Kabels von der einen Schwinge zur anderen. Sobald sich das Kabel von der einen Schwinge zu lösen beginnt, bewirkt das Gewichtsmoment der Rollengruppe eine dem sich abhebenden Kabel nacheilende Bewegung der Rollengruppe, während die Schwingenstange durch den Anschlag d an der weiteren Bewegung gehindert ist Diese Eigenbewegung der Rollengruppe wird nun gemäß der Erfindung genutzt, um die Steuerbewegung, herbeigeführt durch die Bewegung der gesamten Schwinge von 0 nach 2 rückgängig zu machen, so daß das Motordrehmoment bis auf 0 abnimmt, sobald sich das Kabel ganz von der Rollengruppe löst. Nach Uberfahren des Speisepunktes übernimmt die zweite Schwinge die Steuerung des Antriebsmotors im vorbeschriebenen Sinn, so daß sich wieder der gewünschte Kabelzug einstellt.
Ein weiteres Beispiel eines Steuergestänges ist in Abb. 2 dargestellt und ohne weiteres verständlich.

Claims

PATENTANSPRUCH Steuervorrichtung für eine selbsttätig auf- und abwickelnde, verfahrbare Kabeltrommel mit elektrischem Antrieb, bei der die Steuerbewegungen für die Anlaß- und Regelmittel des Antriebsmotors von einer vom Kabelzug beeinflußten Steuerschwinge abgeleitet werden und die verfahrbare Kabeltrommel das Stromzuführungs- kabel eines ortsveränderlichen Arbeitsgerätes trägt, - wobei der Kabelspeisepunkt in der Fahrstreckenmitte liegt, so daß das Arbeitsgerät um die doppelte Kabellänge verfahren werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung aus zwei miteinander durch eine Feder (f) gekoppelten, symmetrisch zueinander liegenden Steuerschwingen (e, el) mit daran beweglich angelenkten Rollenketten (g, gl) besteht, zwischen denen das Kabel läuft, das sich je nach der Fahrtrichtung (vom Kabelspeisepunkt aus gesehen) des Gerätes, auf dem die Kabeltrommel gelagert ist, an die Rollenkette der einen Steuerschwinge anlegt und dabei eine dem Kabelzug entsprechend große Verdrehung der Steuervorrichtung bewirkt, die über ein Gestänge (1, h> fll bzw. 1t, h1, ml) ein den Antriebsmotor regelndes-:I3ifferenzgetriebé (n) steuert, während beim Ablesen des Kabels von einer Rollenkette diese z.-B.- durch ihr Eigengewicht in eine Ausgangslage zurückgedreht wird; in der über das Gestänge eine Abschaltung bzw.

Auskupplung des Antriebsmotors erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 724 251.