DE630846C

DE630846C - Elektrischer Antrieb fuer selbsttaetig auf- und abwickelnde Kabeltrommeln

Info

Publication number: DE630846C
Application number: DEK127736D
Authority: DE
Original assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Current assignee: Kerzler & Dittelbach Elektrote
Priority date: 1932-11-13
Filing date: 1932-11-13
Publication date: 1936-06-06

Description

Elektrischer Antrieb für selbsttätig auf und abwickelnde Kabeltrommeln Es sind elektrische Antriebe für selbsttätig auf- und abwickelnde. Kabeltrommeln bekanntge-,vorden, bei denen Dxehmomentänderungen, hervorgerufen durch wechselnde Kabelzüge beim Auf- und Abwickeln- des Kabels, zur Steuerung der Anlaßmittel des Antriebsmotors verwendet werden.
So ist vorgeschlagen worden, die Kabeltrommel schwingend um eine zur Kabeltrommelachse parallele Achse anzuordnen und aus der bei verschiedenem Kabelzug sich ergebenden Pendelbewegung die Steuerkräfte für die Anlaßmittel des Antriebsmotors abzuleiten. Die Trommel ist bei dieser Konstruktion so aufgehängt, daß bei fehlendem Kabelzug die Trommelachse lotrecht unter der Drehachse liegt, um die die Trommel schwingt, und sie wird durch den Kabelzug aus dieser Stellung herausgeschwenkt, oder die Lenker der beliebig zur Drehachse liegendeii Trommel sind so durch eine entsprechende Federung abgestützt, daß bei wechselndem Kabelzug ebenfalls ein Ausschwenken der Trommelachse bzw. der Trommel um die Drehachse eintritt. Solche Kabeltrommeln haben jedoch den Nachteil, daß das Gewichtsmoment, das zusammen mit dem Kabelzugmoment die Gleichgewichtslage der pendelnd gelagerten-Kabeltrommel bestimmt, mit der Länge und dem Gewicht des aufgewickelten Kabels schwankt, so daß auch bei gleichen Kabelzügen bzw. bei gleichen Kabelzugdrehmomenten der Ausschlag der Trommel bzw. der Steuerweg für die Motoranlaßmittel verschieden groß ausfällt, und zwar um so verschiedener, je größer das Verhältnis des Gewichts des gesamten aufzuwickelnden Kabels zum Leergewicht der Trommel ist.
Bei dem nachstehend beschriebenen Gegenstand der Erfindung sind die Mängel der bekannten Ausführungen dadurch behoben, daß die Trommelachse fest gelagert ist und der Antrieb um die .Trommelwelle pendelnd gelagert- ist.
Die Erfindung ist in den Fig. i bis 5 beispielsweise dargestellt.
Die Kabeltrommel a ist im Rahmen b auf der Welle c gelagert uhd mit dieser fest verbunden. Das Gehäuse des Antriebes d ist um die Welle c schwingend angeordnet. Der Motor treibt z. B. über ein Schneckengetriebe auf das Ritzels (Fig.3), das mit einem fest auf der Welle c sitzenden Rad/ im Eingriff steht. Wird die Trommel a -festgehalten bzw. an einer Drehung verhindert und der Motor nach einer Drehrichtung hin angelassen, schwenkt das Getriebe aus, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Erfolgt die Drehung des Motors nach der anderen Seite hin, schwingt auch das Gehäuse nach der anderen Richtung aus. Bei stillstehendem Motor wird also die Lage des Getriebes bestimmt einerseits durch das Kabelzugmoment und andererseits durch das Gewichtsmoment des Antriebes und einer am Getriebegehäuse angreifenden Feder h. Diese Feder ist nun so stark bemessen, daß bei einem angenommenen mittleren Kabelzug das Getriebe die in -Fig. i - bis -4- dargestellte- Lage einnimmt. Wird durch--Vermindern des Kabelzuges das Gleichgewicht -gestört,- .so bewegt sich der Antrieb infolge des überwiegenden Gewichtsmomentes im Süme des Uhrzeigers bzw. in eine in Fig.5 dargestellte Stellung, bis die.: bei dieser Bewegung weiter zusammengedrückte Feder lt das Gleichgewicht wieder hergestellt hat. Bei erhöhtem Kabelzug erfolgt dagegen die Bewegung nach der anderen Richtung hin.
Kommt als Antrieb ein Einphasenkollektormotor zur Anwendung, dessen Drehsinn und Drehzahl durch Verschieben der Bürstenbrücke gesteuert wird, wird das--Bedienungselement der Bürstenbrücke g an eine Kuppel-'-stang m artgelenkt, die. um einen Bolzen it schwingt (Fig. :i_ und a). Tritt jetzt- -beim Verändern "des 'Kabelzuges eine Schwenkung des Antriebes und damit auch - des - Motors ein, wird die Bürstenbrücke in---dem einen oder anderen Sinn aus der Mittellage herausgeschwenkt und der Motor selbsttätig "gesteuert.
Wird .ein Gleich- oder Drel@strdminötör zum Antrieb verwendet, so ist entweder der Wendekontroller i auf dem pendeInden Antrieb - anzuordnen und:- sein Betätigungselement, z: B. ein Hebel k, in einem- am. Rahmen sitzenden Bolzen 1 anzulenken oder umgekehrt (Fig. 4 und 5). -Dabei sind--die-Ausschlage des Antriebes bzw. die des Schalterhebels so. vorzusehen, daß bei dem angenommenen- größten 'Kabelzug auf -volle .Kraft Kabelausgehen und bei dem angenommenen kleinsten-Kabelzug auf -volle Kraft Itabelein= ziehen geschaltet wird. Der Wendeanlasser wird dann mehrstufig und so- bemessen, -daß mit ihm die Drehzahl so geändert' werden kann, daß das Ab-- bzw. -Aufwinden- des Kabels auf die Kabeltrommel schneller bzw. langsamer erfolgt, als der schnellsten bzw. langsamsten. Bewegung der Kabeltrommel gegen die Unterlage, -auf der das Kabel abgelegt wird (z. B. Fahrgeschwindigkeit des Baggers), entspricht.
Durch geeignete Wahl der- Übersetzungsmittel, z .B. durch .entsprechende -Steigung der Schnecke bei Verwendung -eines Schnekkengetriebes, läßt sich ferner, sobald der. Kabelzug beim-Ausziehen des Kabels :ein bestimmtes Vielfaches des Kabelzuges beim Ein-. ziehen -ist, erreichen, daß der Motor mit etwa dem gleichen Moment nach jeder Drehrichtung hin belastet -wird; die Bürstenverschiebung beim Einphasenmotor also annähernd nach links und rechts die gleiche ist und bei Verwendung von Wendeanlassern die für die Drehzahlregelung nach der einen Seite hin vorgesehenen Widerstände auch für. die andere Drehrichtung verwendet wer-:den können.

Claims

-PATENTANSPRÜCHE': z.
Elektrischer Antrieb für selbsttätig auf- und abwickelnde Kabeltrommeln, deren elektrischer Antriebsmotor durch von dem jeweils -auftretenden Kabelzug hervorgerufeneDrehmomentänderungendes auf- und ablaufenden Kabels gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das um die fest gelagerte Trommelwelle (c) schwingend angeordnete Antriebsgetriebe einschließlich des Motors- (d) gegen den Rahmen (b) oder einen anderen feststehenden Teil der Kabeltrommel so abgestützt ist, daß es -bei sich änderndem Kabelzugmoment -- eine- - Pendelbewegung ausführt und .die Steuerorgane der Anlaß- -und- Regelmittel des Antriebsmotors am Getriebe so artgelenkt sind, daß je - nach dem auftretenden Drehmoment an der Trommel (a) die Motordrehzahl von einer größten Drehzahl nach der einen Drehrichtung bis-zu Null ab= und darüber -hinaus bis zu .einer größten Drehzahl nach der- anderen Drehrichtung hin wieder zunimmt.- _ . - - - -z.-_Antrieb. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß der- Antrieb durch einen mit- der Trommelachse -durch 'Übersetzungsmittel- gekuppelten Einphasenmotor -:erfolgt; dessen Bürstenverstellung von der Bewegung des- Antriebsgetriebes gegen den festen Teil der Kabeltrommel, z. B. den Rahmen; abgeleitet wird.
3. Eintrieb nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet,; daß-- der Antrieb durch einen mit der Trommelachse durch übersetzungsmittel -gekuppelten Gleich- oder Drehstrommotor - erfolgt, dessen Wendeanlasser auf dem festen Rahmen oder am schwenkbaren Getriebe sitzend von der Bewegung des Antriebsgetriebes gegen den festen Teil der Kabeltrommel, z. B. den Rahmen,-- abgeleitet wird. .
4. Antrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die übersetzungsmittel, z. B. - die Steigung der Schnecke bei Verwendung eines Schnel-.-kengetriebes, so gewählt sind, daß der Antriebsmotor für das Auf- - und Abwickeln des Kabels annähernd das gleiche ' Drehmoment abgeben muß.