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Transporthaspel Die Erfindung betrifft einen Transporthaspel mit einer
in einem Tragbügel gelagerten drehbaren Trommel, innerhalb der eine Antriebsvorrichtung
für die Trommel in einem Käfig ,gegen Mitdrehen gesichert angeordnet ist. Bei einem
bekannten Transporthaspel dieser Art liegt die Antriebsvorrichtung zwischen den
Seitenwänden der Trommel und ist mit dieser zwischen den beiden Armen eines gabelförmig
gestalteten Halters gelagert. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die
Trommel hülsenförmig über die nur einseitig gelagerte Antriebsvorrichtung gestülpt
ist.
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Durch die Erfindung wird der Aufbau des Transporthaspels wesentlich
vereinfacht, da sowohl die Trommel als auch ihre Antriebsvorrichtung nur einseitig
gelagert sind. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei ,einer
Störung an der Antriebsvorrichtung die Trommel abgenommen werden kann, ohne daß
die Antriebsvorrichtung aus ihrer Lagerung ausgebaut werden muß.
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Gemäß der Erfindung kann der Transporthaspel zweckmäßig so ausgebildet
sein, daß die Antriebsvorrichtung an ihrem der Lagerung abgekehrten Ende Mittel
zur Abstützung und zum Antrieb der Trommel aufweist, z. B. in der Weise, daß sich
aus dem Gehäuse der Antriebsvorrichtung ein Wellenzapfen erstreckt, an dem die Trommel
einseitig und mitdrehend gelagert ist.
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Zur Führung der auf die Trommel aufgewickelten Ware kann im Bereiche
der Befestigung der Antriebsvorrichtung an einem Halter ein Klemmring verstellbar
gelagert sein, der in an sich bekannter Weise ein an einem Tragarm verstellbar befestigtes
Führungsauge trägt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, .daß als Antriebsvorrichtung ein Antriebsmotor dient, der selbsttätig
einen konstanten Warenzug aufweist, der vom Widerstand der zu transportierenden
Warenstränge unabhängig ist, wobei mittels eines vorgeschalteten Widerstandes die
Stärke des Warenzuges je nach Ware eingestellt werden kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Transporthaspel im Axialschnitt, Fig. z
eine Frontalansicht hierzu und Fig. 3 eine schematische Skizze zur Erläuterung des
Erfindungsgegenstandes.
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Hierin bezeichnet 41 einen Ständer, der zur einseitigen Lagerung eines
Antriebsmotors 42 geeignet ist. Der Antriebsmotor 4a ist mit einem Reduktionsgetriebe
58 zusammengebaut. Zweckmäßigerweise ist der Ständer 41 mit einer flanschartigen
Befestigung 43 versehen, welche direkt den Antriebsmotor 42 aufnimmt. Auf dem Ausgangswellenende
44 des Getriebes 58 ist eine angetriebene Haspeltrommel 45 einseitig gelagert. Diese
weist eine Mantelfläche 5o auf, welche mit einer Haltewand 46 mit Lagerung 47 ausgerüstet
ist. Die Trommeloberfläche kann glatt, gerippt oder .gewellt ausgebildet sein. Das
andere Ende der Trommel ist offen, so daß dieselbe hülsenartig über den Motor 42
und das Getriebe 58 geschoben werden kann, wobei die Lagerung 47 z. B. mittels eines
Keiles 48 fest mit dem Wellenende 44 verbunden ist.
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Die Befestigung 43 dient weiter zur Aufnahme eines Halters 49, an
welchem ein Klemmring 51 verstellbar gelagert ist. Der Klemmring 51 kann mittels
einer Klemmschraube 52 in-verschiedenen Schwenklagen eingestellt werden und ist
mit einem Tragarm 53 ausgerüstet, an dessen anderem Ende ein Führungsauge 54 mittels
einer Klemmvorrichtung 55 ebenfalls verstellbar gelagert ist.
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Die Stromzuführung des Antriebsmotors kann durch die hohle Welle 56
erfolgen, wobei noch ein Regler 57 vorgesehen ist, mittels welchem der Zug des Haspels
in der beschriebenen Weise eingestellt werden kann.
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Je nach den Verhältnissen muß .das Auge 54 nicht mit dem Haspel verbunden
sein, vielmehr kann dasselbe an bestehenden Konstruktionsteilen angebaut werden.
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Als Antriebsvorrichtunng kann erfindungsgemäß ein. Motor mit konstantem
Warenzug verwendet werden. Dieser Motor ist mit einem zugehörenden Regler ausgerüstet,
mittels des ein bestimmtes Drehmoment entsprechend einer gewollten Zugkraft im Warenstrang
eingestellt werden kann. Diese Einstellung bewirkt, daß der Haspel die Ware mit
konstantem Zug abnimmt und einem Depot zuführt. Wird die Geschwindigkeit .der Warenförderung
verändert, so nimmt der Haspel diese Geschwindigkeit ebenfalls an, wobei die Zugkraft
unverändert bleibt.
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In Fig. 3 sind die Zugbolzen einer Maschine mit Z bezeichnet, und
vondiesen Bo Uzen Z wird der Warenstrang mit einem konstanten Zug P vom Transporthaspel
T -einem Depot D zugeführt. Gleichzeitig ist eine Variante gezeigt,
bei der der Warenstrang aus einem Depot D' über ein Auge A
dem Depot
D zugeführt wird. In diesem Falle ist der Warenzug mit P' bezeichnet. In beiden
Fällen kann der gleiche Transporthaspel T gebraucht werden.
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Als einfache Antriebsvorrichtung könnte auch ein Kommutatormotor mit
stufenloser Regelung in großem oder kleinem Bereich oder ein polumschaltbarer Kurzschlußläufermotor
in Verbindung mit einem Reduktionsgetriebe für maximal drei feste Geschwindigkeiten
oder ein normaler Motor mit Reduktionsgetriebe für eine bestimmte Geschwindigkeit
vorgesehen sein. Diese Ausführungen arbeiten also mit konstanter Drehzahl, wobei
der Warenzug nicht konstant gehalten wird. Da sämtliche Antriebsteile fest im Käfig
eingebaut sind, kann keine Verschmutzung der zu transportierenden Ware .durch Öl
oder Fettflecken vorkommen, und andererseits bleibt der Antrieb gegen Angriffe der
Flotte, die von der Ware mitgeführt wird, vollständig geschützt. Von außen führen
lediglich die notwendigen Kabel in den Käfig hinein, wobei die Einführstelle je
nach der Notwendigkeit vollständig gekapselt sein kann.
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Mit der Zuleitung kann auch die Schaltvorrichtung zur Steuerung vorhanden
sein, falls nicht fest mit den Steckkontakten zusammengebaute Steuervorrichtungen
vorgezogen werden, wobei die variablen Antriebe durch die beschriebenen Kontakte
oder durch eine Sicherheitskupplung gegen überregelung gesichert sind. Durch die
Welle 18 des Getriebes wird die Trommel direkt angetrieben, welche sich als Mantel
um den Käfig dreht. Der Käfig ist in der beschriebenenn Weise gegen Mitdrehung gesichert.
Um eine gute Ventilation zu erreichen, können die Stirnflächen der Trommel mit Flügeln
und Sehlitzen versehen sein, wodurch eine ausreichende Kühlung der Antriebsteile
erreicht wird. Falls jedoch die Betriebsbedingungen es erfordezn, so kann auch eine
ganz geschlossene Ausführung gewählt werden.
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Es sei noch erwähnt, daß zur Sicherung gegen Überlastung sowie zum
Loskuppeln des Antriebes von der Trommel eine vorzugsweise elektrische Kupplung
K vorgesehen ist, die einstellbar ist, so daß je nach Arrt der zu transportierenden
Ware die maximal zulässige Zugkraft vorausbestimmt werden kann.
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Der beschriebene Transporthaspel kann auch im Bedarfsfalle frei mitgedreht
werden, d. h. die Trommel dient nur als Leitorgan und wird vom Strang gezogen.