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Vorrichtung Zum Aufwinden einer Fahne Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung der in dem Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung zum Aufwinden
einer Fahne mittels einer Fahnentrommel und einer dieser gegenüber verschiebbaren
Traverse, bei welcher die Fahnentrommel und die Traverse je durch besondere Gallsche
Ketten angetrieben werden, deren Antriebsräder auf der gleichen. vorzugsweise durch
einen Elektromotor angetriebenen Welle sitzen und durch ein Differentialgetriebe
miteinander verbunden sind. Dabei soll durch das Differentialgetriebe ein Ausgleich
der Höhenlage des zum Spannen der Fahne dienenden Gegengewichtes ermöglicht werden.
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Bei Fahnen von großer Länge ändert sich der Durchmesser des Fahnentuches
an der Fahnentrommel beim Auf- bzw. Abwinden der Fahne so stark, daß zum Ausgleich
der dadurch bedingten Ungleicbmäßigkeiten in der auf eine Umdrehung entfallenden
Abwickellänge der ganze verfügbare Hub des Gegengewichtes vollständig ausgenützt
bzw. so groß bemessen werden muß, daß die Unterbringung der ganzen Antriebseinrichtung
große Schwierigkeiten und Kosten verursacht. Dabei muß ferner die Fahne während
des ganzen Auf- und Ab wickelvorganges unter der vollen Spannung des Gegengewichtes
stehen, was unerwünscht ist, da diese Spannung nur bei aufgezogener Fahne zum Ausgleich
des Fahnengewichtes und des Winddruckes erforderlich ist.
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Gemäß der Erfindung wird der Weg des Gegengewichtes während des Aufspannvorganges
der Fahne dadurch begrenzt, daß die Antriebsräder der beiden die Fahnentrommel bzw.
die Traverse antreibenden Ketten durch ein Differentialgetriebe miteinander verbunden
sind, das durch einen vorn Antriebsmotor der Aufzugsvorrichtung unabhängigen zusätzlichen
Antrieb so betätigt «-erden kann, daß das Gegengewicht nach Bedarf gehoben und gesenkt
und dadurch die Spannung der Fahne während des Auf- und Abwickelns nach- Bedarf
geregelt werden
kann. Vorzugsweise wird als zusätzlicher Antrielf
ein llektroinotor verwendet, der mit 1-'ilfe einer von der llewegunl; des Gegengewichtes
betätigten Schaltvorrichtung so gesteuert wird, daß er nach Zurücklegung einer bestimmten
Hubstrecke beire Auf- und Abwärtsgang des Gewichtes die Antriebsräder :leg Gewichtsketten
wieder in gegenläufigem Sinne bewegt, so daß das Gewicht dauernd tim eine vorgeschriebene
Gleichgewichtslage liiri und her pendelt.
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])a beim Auf- und Abwinden der Fahne nur eine geringe Spannung erforderlich
ist. (!er Hauptteil des Gewichtes also bei diesem .? rbeitsvorgang überhaupt nicht
vnri seiner Unterlage altgeholten zu werden braucht, so ist (las Gewicht erfindtuizsz,enläß
in zwei in ihrer Höhenlage gegeneinander verschiebbare Teile unterteilt. und zwar
in einen gegen die Unterlage abzustützenden Hauptteil und eine finit diesem durch
kräftige Federn verbundene "Traverse von erheblich geringerem Gewicht. at: welcher
die Antriebsketten angreifen. Piesc: Traverse ist finit je einem Kontaktglied versehen,
durch welches beim Auf- bzw. Niedergang der Traverse der Zusatzmotor ini einen oder
anderen Sinne betätigt wird, so @I.a.l während des Aufziehens der Fahne die I#'alinenspannung
geregelt wird, ohne daß das Ilauptgewicht überhaupt in Wirkung tritt.
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In der Endstellung der Fahne nach ihrem l=Ioclizielien werden die
Kontakte des Hilfsniotors durch das Schaltschütz (fies Hauptantriebsmotors selbsttätig
stromlos gemacht, so daß nun durch Betätigung des Zusatzmotors -- beispielsweise
mittels eines von Hand bedienten Druckkliopfschalters - die Traverse und mit ihr
das Gegengewicht bis zur größten Spannung angehoben werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung getniiß der Erfindung, und
zwar in der Anordnung für eine zwischen zwei hasten aufzuspannende Fahne, ist in
der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
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Fig. i zeigt in Anlehnung an die Darstellung des Hauptpatentes eine
Vorderansicht der' zwischen die beiden -Masten eingebauten Aufwindevorr ichtung,
Fig.eine übersichtliche Zusarnrnenstellung der Antriebsvorrichtung.
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Ini Einklang mit der Darstellung ini Hauptpatent sind mit i die -Masten
bezeichnet, mit 3 die Fahnentrommel, mit .I die bewegliche Fahnentraverse, mit j
bzw. 6 die zurr Antrieb der Trommel bzw. der Traverse dienenden Gallschen Gelenkketten,
finit ,~ bzw. f; deren Alitriehsräder, mit g die Alltriebswelle und reit io der
Antriebsmotor.
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Das Gegetlgewicht bestellt aus dein Hauptgewicht i; und der finit
diesem durch Federn i6 verbundenen und dadurch ihm gegenüber senkrecht verschieblichen
Traverse 14, welche mittels -der l11 '011u11 13 all der Kette ä aufgehä -ehängt
ist.
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Die Antriebsräder 8 der die Fahnentraverse liebenden Ketten 6 sind
starr finit der Welle cl verbunden. Die Antriebsräder 7 der Ketten @ dagegen sind
frei drehbar auf dieser \@. elle gelagert und mit Stirnrädern 17 verbunden, die
mit je einem reit einer parallel zur Welle g gelagerten Welle t` starr ver-Lundenen
Kitzel ic) kämmen. Auf der Welle i@ sitzt frei drehbar ein Zalinra(1-ao, (las starr
reit einem Zahnrad 2i verbunden ist: ferner ist mit dieser Welle ein weiteres Kitzel
22 starr verbunden.
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In dein drehbar auf der Welle ig gelagerten Getriebegehäuse 23 ist
ferner eilte zur Welle 18 parallel liegende Welle 24 drehbar gelagert, welche
starr mit zwei Kitzeln 23. ;6 verbunden ist, die finit den Steinrädern 22 bzw. 21
in Eingriff stehen. Das Geil: ittse =3 besitzt einen Außenzahnkranl 27, in welchen
ein .Zahnrad 28 eingreift, das auf der Welle des zusätzlichen Elektromotor; 29 sitzt.
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Der Hauptmotor io überträgt seine Energie durch ein Kitzel
30 auf ein Stirnrad 3r. (las mit der Antriebswelle g verkeilt und finit dein
auf der Welle 1g sitzenden Stirnrad 20 in 1?ingriii steht. Dadurch werden die Ketteiir<ider
8 unmittelbar und, bei ausgeschaltetem Zusatzmotor, die Kettenräder 7 über das Differentialgetriebe
mit gleicher Drehzahl angetrieben.
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Wird hierbei infolge einer Veränderung des wirksamen Durchmessers
der Fahnentronilnel 3 die Gewichtstraverse 1.I angehoben. so kann sie sich unter
Überwindung der Spannung der Federn 16 gegenüber dem Hauptteil des Gewichtes verschieben,
so claß letzteres unverändert auf seiner Unterlage 3 2 liegenbleiben kann. Dabei
schließt die Gewichtstraverse nach einem bestimmten vorgeschriebenen Hub über Kontaktglieder
3,;. 3.I dell Stromkreis zum Zusatzmotor 2g in deni Sinne, claß der -Motor Blas
Difterentialgelläuse 23 derart verdreht, (Maß die Traverse 14. infolge (leg dadurch
bedingten Änderung der Drehzahl der Kettenräder 7 wieder nach unten sinkt. Beine
Abwärtsgehen der Traverse 1d unter die Mittellage wird in gleicher Weise durch die
Kontaktglieder 3;, 3(i Gier Zusatzmotor im umgekehrten Sinne gesteuert, so daß die
Traverse 14 angehoben und die Fahne. soweit erforderlich, gespannt wird. Auf diese
Weise wird ein Ausgleich der durch die Durchmesserveränderung bedingten Schwankungen
erzielt, ohne (Maß (las Hauptgewicht überhaupt in Wirkung zti treten ->raucht. `renn
die Fahne vollständig hochgezogen ist, werden die Kontakte 33, 3-1 bzw. 35, 36,
wie erwähnt, vom Hauptschütz
aus stromlos gemacht, so daß durch
den Zusatzmotor das gesamte Gegengewicht so weit angehoben «-erden kann, bis die
Fahne die gewünschte Spannung besitzt.