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Bogenanleger Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Bogenanlegern
nach Patent 648 580, bei denen eine Bahn sich gegenseitig überlappender und
gegen eine Druckmaschine o. dgl. vorbewegender Bogen gebildet wird durch zwei Scharen
stets unter dieser Bahn arbeitender Sauger, nämlich erstens durch Trennsauger, -
die den jeweils obersten Bogen des Stapels längs der vorderen Bogenkante von oben
her erfassen, ankippen, ihn- im Sinne des Anspruchs 2 des Hauptpatents anheben und
in der Abzugsrichtung vorziehen, und zweitens Saugschieber, nachstehend Hilfssauger
genannt, die den vorgezogenen Bogen von unten .her und vor dem Papierstapel @erfassen
und ihn nach dem Herauss.chwingen der Trennsauger aus dem Bereich des Bogens den
Fördermitteln übergeben. Die Erfindung bezweckt, die Führung der Trenngreifer zu
verbessern, mit dem Ziele, die bei Formatwechsel, d. h. beim Übergang zu Bogen größerer
und geringerer Breite, nötigen Verstellungen am Bogenanleger auf ein Mindestmaß
zu beschränken. In Verbindung damit bezweckt die Erfindung, das schnelle Loslösen
des jeweils obersten Bogens. des Stapels von den Barunterliegenden auf der ganzen
Fläche von vorn bis hinten zu begünstigen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Trennsauger, nachdem sie den
obersten Bogen erfaßt, gekippt und angehoben haben, sich wieder senken und mit dem
angesaugten Bogen der Stapeloberfläche so weit nähern, daß der Papierstoß beim Vorziehen
des Bogens diesem als Stütze und Gleitbahn dient, nämlich
die seitlich
über die äußeren Trennsauger überstehenden vorderen Bogenecken abstützt.
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Durch dieses Wiedersenken der Trenngreifer und Abstützen der Vorderecken-und
Seitenränder des Bogens auf dem Stapel selbst wird eine Verstellung der Trenngreifer
bei Formatwechsel bis scharf an die Seitenränder des Bogens entbehrlich. Es wird
weiterhin möglich, mit einer geringen Zahl von Trennsaugern, unter Umständen im
ganzen nur zwei über die Formatbreite verteilten Trennsaugern, auszukommen.
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Beim Senken der Trenngreifer in Richtung auf die Oberfläche des Bogenstapels
wird ferner die Luft, die sich unter dem abgetrennten und angehobenen, aber mit
seinem rückwärtigen Ende noch auf dem Stapel ruhenden Bogen befindet, abgeschnürt
und abgefangen.
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Die abgefangene Luftmenge, vermehrt durch weiter hinzukommende Blaslu.ft,
breitet sich unter dem Bogen nach hinten zu aus und bildet ein Kissen, das die völlige
Abtrennung des Bogens begünstigt und beschleunigt.
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Durch das erfindungsgemäße Wiederabstützen der Vorderecken und Seitenränder
des Bogens auf dem Stapel wird es möglich, auch ganz dünne, weiche und biegsame
Bogen mit großer Geschwindigkeit abzutrennen und in die Abgabestellung zu den Zwischenfördermitteln
vorzuführen, da einem Herabhängen der Vorderecken des Bogens und der Bildung von
Eselsohren, die zu Stoppern führen könnten, vorgebeugt ist.
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In den baulichen Einzelheiten der zur Führung der Trenngreifer in
der beschriebenen Weise dienenden Antriebsmittel und den Zubehörteilen des Bogenanlegers
können Änderungen vorgenommen werden, ohne daß von dem Wesen der Erfindung abgewichen
wird.
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So z. B. könnten die Halteleisten am Vorderende des Bogenstapels in
senkrechter Richtung verschiebbar ausgebildet sein, derart, daß sie sich periodisch
senken, während der abgetrennte Bogen wieder auf den Bogenstapel herabgesenkt und
in die Abgabestellung vorgezogen wird.
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Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.
Alle zum Verständnis nicht notwendigen Einzelheiten des Anlegers sind darin weggelassen
worden.
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Abt. i bis 7 dienen zum Vergleich und besseren Verständnis und zeigen
mehrere aufeinanderfolgende charakteristische Stellungen der Trennsauger und Hilfssauger
in Seitenansicht beim Hauptpatent 648 58o.
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Abb. 8 bis 15 zeigen in Seitenansicht zum Vergleich die verschiedenen
Stellungen, die die Trenn- und Hilfssauger bei ihren Bewegungen gemäß der Erfindung
jeweils .einnehmen. Abb. 16 und 17 sind vergleichende Vorderansichten auf dem Bogenstapel,
die zeigen, wie die Vorderecken und Seitenränder des angesaugten und gemäß dem Hauptpatent
ziemlich hoch über dem Bogenstapel vorgeführten Bogens seitlich herunterhängen,
während sie bei dein erfindungsgemäß verbesserten Bogenanleger auf dem Bogenstapel
abgestützt sind und geführt werden.
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Abb. 18 und i 9 zeigen durch Schaulinien die Bewegungsbahnen, die
die Trenn- und Hilfssauger bei dem Bogenanleger nach dem Hauptpatent bzw. bei dem
erfindungsgemäß verbesserten Bogenanleger durchlaufen.
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Im Sinne des Anspruchs 2 des Hauptpatents 648 58o werden die Bogen
wie folgt vom Stapel abgetrennt und auf den Anlegetisch überführt Die Trennsauger
T setzen sich in der Ausgangsstellung nach Abb. i auf den Papierstoß S und saugen
den Bogen an; dann wird der Bogen, wie in Abb.2 gezeigt, auf dem Papierstoß um die
Hinterkante r des Saugers T gekippt; alsdann heben sich die Trennsauger T mit dem
angesaugten Bogen, wobei sie zurückkippen (Abt. 4); hierauf wird der Bogen, wie
in Abb. 5 gezeigt, nach vorn gezogen und den Hilfssaugern H übergeben.
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Nachdem die Hilfssauger H den Bogen übernommen haben (Abt. 6), weichen
die Trennsauger T um die Vorderkante des Bogens herum aus; sie kehren auf den Papierstoß
S (Abt. 7) zurück, um den nächsten Bogen anzusaugen, während die Hilfssauger H den
abgetrennten Bogen inzwischen den Abnahmerollen I(, D übergeben; hierauf
beginnt das Arbeitsspiel von neuem.
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Die in den Abb.8 bis 15 gezeigten auf -einanderfolgenden charakteristischen
Arbeitsstellungen der Trenn- und Hilfssauger sind gemäß der Erfindung folgende:
Abb. 8 Ansaugen, Abb.9 Kippen, Abb. io Anheben, Abb. i i Rückkippen. Hierauf senken
sich- die Trennsauger T mit dem Bogen wieder bis fast auf den Papierstoß S (Abt.
12) und ziehen den Bogen flach auf den Papierstoß nach vorn; da die Trennsauger
T in ganz geringer Höhe über den Papierstoß hinweggehen, können die Vorderecken
des Bogens nicht wie früher herunterhängen, sondern sie liegen auf dem Papierstoß
auf und werden auf diesem geführt; nachdem der Bogen den Hilfssaugern H übergeben
ist (Abt. 13), weichen die Trennsauger T um die Bogenvorderkante herum aus (Abt.
14), während die Hilfssauger H den Bogen den Abnahmerollen I(, D übergeben.
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Wie Abb. 16 zeigt, würden bei der früheren Ausführung des Bogenanlegers
nach dem Hauptpatent die Vorderecken des Bogens herunterhängen und den Papierstoß
berühren,
wenn die Trennsauger T den angehobenen Bogen nach vorn
ziehen; es müßten also, um dies zu verhindern, entweder sehr viele Trennsauger T
verwendet werden, daß ein Herunterhängen der Bogenecken praktisch nicht möglich
ist, oder die äußeren Sauger müßten bei jedem Format seitlich verstellt werden und.
genau über den Bogenecken stehen. Beides soll aber vermieden werden und wird nach
Abb. 17 durch .das Senken der Trennsauger auf den Papierstoß S erreicht. Es werden
also nur noch zwei Trennsauger T bzw. vier Stück benötigt, wenn zwei halbe Bogen
nebeneinander verarbeitet werden. Diese brauchen nicht mehr seitlich verstellt zu
werden, sondern sind für alle Formate fest.
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In den Abb. 18 und r9 sind die beiden sich mehrmals überschneidenden
Bewegungsbahnen der Trennsauger T und Hilfssauger H dargestellt in der alten
und neuen Ausführung. Nach Abb. 18 wird der Bogen nach dem Hauptpatent bei a angesaugt
und gekippt, darauf heben sich die Trennsauger bis nach b und ziehen den Bogen nach
vorn bis zum Punkt c. Hier wird der Bogen von den Hilfssaugern H übernommen, und
der Trennsauger T weicht über d, e aus und kehrt auf den Papierstoß
nach a zurück. Die Hilfssaug-er H warten in der Stellung/, bis der Bogen
vorgezogen ist, und bewegen sich nach g, um diesen zu übernehmen und ihn weiter
zu den Fördermitteln I@, D bei lt zu bringen. Darauf senken sieh die Hilfssauger
H auf fast der gleichen Bahn bis. zum Punkt f, um wieder auf den nächsten Bogen
zu warten. Bei der neuen Bewegung .heben sich die Trennsauger T vom Ausgangspunkt
i bis zu dem Punkt k und senken sich wieder bis zum Punkt L. Dann wird der Bogen
vorgezogen bis zum Punkt m, worauf die Trennsauger T über it und o ausweichen
und zum Ausgangspunkt k zurückkehren. Die Hilfssauger H führen die gleiche Bewegung
f, g, lt aus wie früfrüh.er, weil auch der Bogen niedriger nach vorn gebracht
wird, L-nz, als früher, b-e.