DE723258C

DE723258C - Flugzeugtragfluegel mit zur Auftriebssteigerung die Randwirbel beeinflussenden Fluegelspitzen

Info

Publication number: DE723258C
Application number: DEF88406D
Authority: DE
Inventors: Willy Fiedler
Original assignee: FIESELER GERHARD WERKE GmbH
Current assignee: FIESELER GERHARD WERKE GmbH
Priority date: 1940-06-06
Filing date: 1940-06-06
Publication date: 1942-07-31

Description

Flugzeugtragflügel mit zur Auftriebssteigerung die Randwirbel beeinflussenden Flügelspitzen Die Erfindung bezieht sich auf Flügel mit zur Auftri:ebssteigerung:die Randwirbel beeinflussenden Flügelspitzen in der besonderen Ausbildung, daß der Flügelrand durch eine quer zur Flugrichtung eben oder konvex verlaufende obere Randfläche und eine quer zur Flugrichtung konkav verlaufende untere Randfläche gebildet wird.
Der induzierte Widerstand eines Flügels ist u. a. von seiner Spannweite abhängig, wobei die effektive Spannweite größer sein kann als die bauliche Spannweite, was sich - z. B. bei der Ausführung eines Flügels mit Endscheiben zeigt. -Man kann annehmen, daß die effektive Spannweite eines Flügels etwa dem Abstand der Randwirbelkerne an beiden Flügelenden gleichkommt.
Das Entstehen der Randwirbel ist auf das Zusammenfließen der verschieden gerichteten Strömungen auf Ober- und Unterseite des Flügels zurückzuführen. Die Bildung der Randwirbel ist besonders im Langs.amflug sehr stark ausgeprägt. Die Strömung auf der Unterseite ist hierbei stark nach außen gerichtet, d. h. sie verläuft in Richtung der Flügelspitzen. Die am Flügelrand ankommenden Luftteile strömen um diesen herum zur Flügeloberseite hin (Abb. z). Versuche haben gezeigt, daß die Form und Ausbildung der Flügelspitze Einfluß auf Lage und Form des Randwirbels und damit auf .die Verteilung und Größe :des Flügelauftriebs haben.
Es sind bereits Flügel mit zur Ran,dwirbelbeeinflussung scharfkantigen Flügelspitzen, deren untere .und obere Randfläche konvex verläuft, bekanntgeworden, .die den Zweck haben, den Randwirbel n.acih außen zu verlegen und somit -auf die Verteilung und Größe des Flügelauftriebs einzuwirken. Das geschieht aber nur in einem verhältnismäßig geringen Umfang, da eine wesentliche Erhöhung der effektiven Spannweite oder eine spürbare Minderung des induzierten Widerstandes hierbei nicht erreicht wird. Dies isst vor allem dadurch bedingt, daß durch die konvexe Ausbildung der Flügelober- und -unterseite die darüber hinweglaufende Strömung an den Flügel gebunden bleibt und nicht genügend weit nach außen abgelenkt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der scharfkantigen Flügelspitzen mit einer quer zur Flugrichtung eben oder konvex verlaufenden oberen Randfläche und einer quer zur Flugrichtung konkav verlaufenden unteren Randfläche wird demgegenüber erreicht, daß die Randwirbel der Spitzenform entsprechend von der Flügelspitze weg nach außen verlegt werden. Dies hat jedoch eine erhebliche Erhöhung der effektiven Spannweite und eine entsprechende Minderung des induzierten Widerstandes zur Folge.
Eine weitere Möglichkeit der Randwirbelbeeinflussung besteht darin, den Flügelrand mit einem in Flugrichtung verlaufenden Düsenspalt zu versehen. Hierdurch wird erreicht, daß von der unter Überdruck stehenden und nach hinten außen fließenden Strömung auf der Flügelunterseite ein Teil durch den Spalt strömt und der nach innen fließenden Strömung auf der Flügeloberseite einen Impuls nach außen gibt, wodurch der Randwirbel verlangsamt bzw. sein Kern nach außen verlegt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Flügelspitze in normaler, bisher gebräuchlicher Ausführung, Abb. 2 einen Flügelrand mit seitlich konkaver Wölbung .der Flügelunterseite, Abb. 3 eine Flügelspitze mit einem etwa in Flugrichtung verlaufenden Düsenspalt.
Der Flügelrand nach der Erfindung wird aus einer oberen gerade oder konvex verlaufenden Fläche a und einer unteren konkav verlaufenden Fläche b, die in einer scharfkantigen Flügelspitze c zusammengefügt sind, gebildet (Abb.2). Zur Erhöhung des Auftriebs kann der Flügelrand noch von einem im wesertl:chen in Flugrichtung verlaufenden Düsenspalt d unterbrochen sein (Abb. 3).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flügel mit zur Auftriebssteigerung die Randwirbel beeinflussenden scharfkantigen Flügelspitzen, @dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelrand durch eine quer zur Flugrichtung eben oder konvex verlaufende obere Randfläche und eine quer zur Flugrichtung konkav verlaufende untere Randfläche gebildet wird.
2. Flügel mit zur Auftriebssteigerung die Randwirbel beeinflussenden Flügelspitzen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelrand durch einen im wesentlichen in Flugrichtung verlaufenden Düsenspalt durchbrochen wird.