DE722906C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE722906C DEG90375D DEG0090375D DE722906C DE 722906 C DE722906 C DE 722906C DE G90375 D DEG90375 D DE G90375D DE G0090375 D DEG0090375 D DE G0090375D DE 722906 C DE722906 C DE 722906C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B43/08Preparation of azo dyes from other azo compounds by reduction
    • C09B43/10Preparation of azo dyes from other azo compounds by reduction with formation of a new azo or an azoxy bridge

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue Farbstoffe erhält, die gleichzaitigAzo-undAnthrachinonchromophore enthalten, wenn man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome enthalten und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Aminoazoverbindungen und mit Anthrachinonverbindungen, die eine umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, kondensiert und dabei die Aminoverbindungen so wählt, daß mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe in den Farbstoff eintritt. Zu Farbstoffen der gleichen Art gelangt man auch, wenn man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome enthalten und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Anthrachinonverbindungen, die eine umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, und mit kupplungsfähigen aromatischen Aminen kondensiert und auf die erhaltenen Verbindungen Diazoverbindungen einwirken läßt oder wenn man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome enthalten und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Anthrachinonverbindungen, die eine urnsetzungsfähigeAminogruppe enthalten, und mit aromatischen Diaminen vermittels einer der Aminogruppen kondensiert, die erhaltenen Kondensationsverbindungen diazotiert und mit beliebigen Azokomponenten kuppelt.
  • Unter Verbindungen der Anthrachinonreihe, die eine umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, sind sowohl die einfachen Aminoanthrachinone als auch Anthrachinonabkömmlinge, die eine Aminogruppe extern gebunden enthalten, z. B. Aminobenzoylaminoanthrachinone oder Aminophenylaminoanthrachinone, zu verstehen.
  • Es eignen sich ferner Aminoverbindungen der Dibenzanthron-, der Pyranthron-, der Pyrazolanthron-, der Anthanthron- oder Dibenzpyrenchinonreihe.
  • Als organische Verbindungen mit mindestens zwei austauschbarenHalogenatomen, die als Säurehalogenide anzusehen sind, kommen z. B. Phosgen, die Dichloride der Tere- und der Isophthalsäure, die Dichloride .der Dioxyphenylessigsäuren, Cyanurchlorid, Cyanurbromid, Dichlorphthalazin, Dichlorchinazolin, Tribrompyrimidin in Frage. Je nach der Wahl des Aminoanthrachinons und des Aminoazofarbstoffes werden gelb, orange, rot, violett, blau und grün färbende Farbstoffe erhalten. Es ist auch möglich, Farbstoffe herzustellen, welche in den verschiedensten braunen und schwarzen Tönen färben. Die neuen Farbstoffe zeichnen sich im allgemeinen durch ihre Ausgiebigkeit, ihre Lebhaftigkeit und die hohe Lichtechtheit ihrer Färbungen aus. Besonders wertvoll sind die grünen Farbstoffe, welche durch Verwendung einer Blaukomponente der Anthrachinonreibe mit einer Gelbkomponente der Azoreihe erhalten werden.
  • Die neuen Farbstoffe werden zum Färben von Textilfasern, wie Baumwolle oder Naturseide, Kunstseide aus regenerierter Cellulose, zur Herstellung von Pigmenten und zum Färben von Lacken verwendet. Im letzten Falle werden die Farbstoffe zweckmäßig auf geeigneten Trägerstoffen niedergeschlagen. Die Färbungen auf Textilstoffen können, wie üblich, durch Nachbehandlung mit Chrom- oder Kupferverbindungen in ihren Echtheiten verbessert werden, z. B. wenn die verwendeten Farbstoffe Salicylsäuregruppen im Azorest enthalten.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich vor ähnlich aufgebauten, jedoch keinen Anthrachinonrest enthaltenden Farbstoffen durch die Lebhaftigkeit ihrer Farbtöne oder durch ihr vorzügliches Egalisiervermögen auf Baumwolle oder Viscosekun.stseide aus.
  • Folgende Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel i Zu einer Aufschlämmung von 18,5 Teilen Cyanurchlorid in Soo Teilen Wasser wird bei 5° C unter gutem Rühren eine Lösung von 25,7Teilen 4-Aminö-q@-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure in 8oo Teilen Wasser allmählich zugegeben. Gleichzeitig werden 4 Teile Natriumcarbonat als io°1oige Lösung zugetropft, so daß die Reaktion immer schwach sauer bleibt. Nach :4 Stunden ist die Kondensation beendet, und die Kondensationsverbindung scheidet sich in feinen goldgelben Blättchen ab. Zu dieser Aufschwemmung gibt man eine neutrale Lösung von 48,9 Teilen i-Amino-q.-(4' - aminophenylamino) - anthrachinon-2, 3'-disulfonsäure in 2ooo Teilen Wasser. Man rührt nun 24 Stunden beli 40°C und neutralisiert die frei werdende Säure durch Zusatz von Natriumcarbonatlösung. Nachdem die Kondensation beendet ist, gibt man 18,6 Teile Anilin zum Umsetzungsgemisch, erhitzt es 2 Stunden auf 9o bis 95°, macht es sodaalkalisch und salzt den entstandenen Farbstoff aus. Er färbt Baumwolle und Viscosekunstseide in reinen, gelbstichiggrünen Tönen von sehr guter Lichtechtheit. Durch Nachkupfern auf der Faser kann die Färbung waschecht fixiert werden. Kondensiert man zum Schluß statt mit@nilül nochmals mit 4-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure, so gelangt man zu einem noch gelbstickiger grüne F ärbungen liefernden Farbstoff. Ersetzt man den 'Anthrachinonabkömmling durch i - Methylainino -q. - (4'- aminodiphenylamino) - anthracl,iinon, das durch Einwirkung sulfonierender Mittel wasserlöslich gemacht wurde, so erhält man einen ähnlichen, sehr reine grüne Färbungen liefernden Farbstoff. Führt man in den Aminoazofarbstoff Methylgruppen ein, z. B. durch Verwendung von i - Oxy - 6 - methylbenzol - 2 - carbonsäure als Ausgangsverbindung, so verschiebt sich der Farbton der Färbung von grün nach'ol,ivgrün.
  • Beispiel 2 Zu einer Aufschwemmung von 40,5 Teilen der nach Beispiel i erhaltenen Kondensationsverbindung aus Cyanurchlorid und 4-Amino-4'-oxy-i, i'-,azobenzol-3'-carbonsäure in 16oo Teilen Wasser «erden 43 Teile i, 5-Dioxy-4, 8-diaminoanthrachinon-2, 6-disulfonsäure, in 2ooo Teilen Wasser gelöst, zugegeben. Man kondensiert 24 Stunden bei 40° C und hält die Reaktion stets neutral. Dann gibt man i8,6 Teile Anilin hinzu und rührt noch 2 Stunden bei 9o bis 95° C. Nach dem Erkalten wird der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert..Er kann zur Reinigung aus N atriumcarbonatlösung umgefällt werden. Der Farbstoff färbt Baumwolle und Viscosekunstseide in reinen, lichtechten, gelbgrünen Tönen, die durch \achkupfern noch gelbstickiger und zugleich waschecht werden. Beispiel 3 Zu einer Aufschwemmung von 18,5 Teilen Cyanurchlorid in iooo Teilen Wasser gibt man eine neutrale Lösung von 30,7 Teilen des Aminoazofarbstoffes aus dianotierter i-Aminobenz01-3-sulfonsäure und i-Aminoa-methoxybenzol in 8oo Teilen Wasser. Man rührt bei 15° C 3 bis 4 Stunden und neutralisiert die frei «-:erdende Säure mit 5o Teilen io°/oiger \ atriumcarbonatlösung. Nachdem die Kondensation beendet ist, werden 4o,9 Teile i - Amino - 4 - W- aminophenylaminö)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 3ooo Teilen Wasser zugegeben, wobei die Kondensation nach den Angaben im Beispiel 2 erfolgt. Zum Schluß erhitzt man mit 18,6 Teilen Anilin 2 Stunden auf 9o bis 95° C. Dann gibt man 2o Teile Natriumcarbonat zum Umsetzungsgemisch und salzt den entstandenen Farbstoff aus. Er färbt Baumwolle und -Viscosekunstseide in reinen, gelbgrünen Tönen von sehr guter Lichtechtheit.
  • Ein ähnlicher Farbstoff entsteht, wenn inan als Gelbkomponente statt .des angegebenen Aminoazofarbstoffes 4-Amino-i, i'-azobenzol--1.'-sulfonsätire verwendet. Verwendet man an Stelle der i-Amino-4-(4'-iaininoph enyla:mino)-anthracliinon-2-sulfonsäure i-Am@ino-4-(3'-am,inoph:ony l:am@i:no) -unthrachinon - 2 - Spül fonsäure, so verschiebt sich der Farbton der Färbungen nach olivgrün.
  • Be.isPiel 4 18,5 Teile Cyanurchlorid werden in iooo Teilen Wasser fein aufgeschwemmt. Dazu gibt man 48,9 Teile der Kondensationsverbindung aus i-Amino-4-bromanthrachinori-2-sulfonsäure und i, 4-Diaminobenzol-3-sulfonsäure in i5oo Teilen Wasser. Man rührt 4 bis 5 Stunden bei 15 bis 2o° C und hält die Reaktion durch Zusatz von Natriumcarbonatlösung neutral. Nachdem die Kondensation beendet ist, wird eine Lösung von 25,5 Teilen des Aminoazofarbstoffes aus dianotierter i-Aminobenzol-3-carbonsäure und i-Amino-3-methylbenzol in rooo Teilen Wasser zugegeben. Man rührt bei ,.o° C 24 bis 3o Stunden, wobei die Reaktion stets neutral gehalten wird. Darauf kondensiert man noch mit 18,6 Teilen Anilin bei 9o bis 95° C. Der Farbstoff wird, wie üblich, .aufgearbeitet. Er liefert auf pflanzlichen und tierischen Fasern lichtechte, gelbstichiggrüne Färbungen. .
  • Beispiel 5 Zu der Aufachwemmung von 63,7 Teilen der mach Beispiel 4 erhaltenen Kon.densat.ionsverbindung aus i-Arnino-4-(4'-amino-3-phe@nylam.,ino)-anthraehinon-2,3'-,diisu:lfonsäur,e und Cyanurchlorid in. 25oo Teilen Wasser gießt man eine neutrale Aufschwemmung von 37,6 Teilen des durch Kuppeln .von dianotierter i-Amino-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure mit Acetoacetylaminobenzol und Reduktion der Nitrogruppe erthältlichen Aminoazofarbstoffes in 2ooo Teilen Wasser. Man kondensiert bei 4o' C und ersetzt zum Schluß das dritte Chloratom im Cyanurrest durch Anilin. Der erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle und Viscoselcunstseide in stark gelbstichigen, sehr reinen, .grünenTönen von guter Lichtechthieit. Ersetzt man das Anilin durch i, 4'-, 1, 3- oder i, 2-Diaminobenzol oder.., 4'-Diaminodiphenyl oder durch Methylamin, so erhält man ähnliche Farbstoffe.
  • Beispiel 6 Eine Aufschwemmung von 63,7 Teilen der im Beispiel 4 beschriebenen Kondensationsverbindung aus i-Amino-4-(4'-aminophenyla.mino)-anthrachinon-2, 3'-disülfonsäure und Cyanurchlorid in 25ooTeilen Wasser wird bei 40° C mit io,8Teilen i, 3 Diaminobenzol kondensiert. Nachdem kein freies 1, 3-Diaminobenzol mehr nachweisbar ist, vereinigt man das Kondensationsgemisch mit 40,5 Teilen einer Aufschwemmung der nach Beispiel i erhaltenen Kondensationsverbindung aus Cyanurchlorid und 4-Amino-a'-oxy-1, 1'-azoberizol-3'-carbonsäure in 2ooo Teilen Wasser. Man rührt 24 bis -48 Stunden bei 4o bis 45' C. \achd#un .die Kondensation zur Dicyanurverbin:dung beendet ist, erhitzt man das Kondensationsgemisch mit 37,2 Teilen Anilin 2 Stunden auf 9o bis 95° C. Der auf übliche Weise abgetrennte Farbstoff liefert auf Baumwolle lichtechte, grüne Färbungen, die nachgekupfert werden können. Wenn man das 1, 3-Diaminobenzol durch das i, 4'-Diamino-Benzol oder dessen Sulfonsäure, ferner durch d:, 4.' - Diaminodiphenylamin, 4, 4' - Diaminostilben-2, 2'-disudfonsäure oder 4., 4'-Diamino= diphenyd-2, 2'-disulfonsäu.re ersetzt, erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 7 48,9 Teile der Kondensationsverbindung aus i-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure und 1, 4-Dlaminobenzol-2-sulfonsäure werden in 2ooo Teilen Wasser neutral gelöst und zu einer feinen Auf schwemmung von 18,5 Teilen Cvanurchlorid in iooo Teilen Wasser gegossen. Man rührt das Gemisch bei 15 bis 2o° C 4 bis 5 Stunden und neutralisiert die frei werdende Säure durch Natriumearbonat lösung. Darauf wird eineLösung von3i,9Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure in iooo Teilen Wasser zugegeben, Man rührt bei 4o bis 5o° C 24: bis 3o Stunden und kondensiert dann wieder mit 18,6 Teilen Anilin. Die fertige-Kondensationsverbindungwird ausgesalzen und abfiltriert. Der Filterkuchen wird wieder in 2ooo Teilen Wasser und iooo Teilen Pyridin gelöst. Die so erhalteneLösung wird mit der Diazoverbindung des durch Kuppeln des dianotierten p-Toluolsulfonsäureesters der i-Amino-8-o@xynaphthalin-3, 6-disulfonsäure mit i-Amino-2-metho@xy-5-methylbenzol, Weiterdiazotieren und alkalisches Kuppeln mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhältlichen Am,inod@isazofarbstoffes gekuppelt. Nachdem die Kupplung beendet ist, wird das Reaktionsgemisch auf 8ö bis 9o° C erhitzt, mit 6oo Teilen einer wässerigen NTatriumhydroxydlösung von 35° Be versetzt und kurze Zeit bei dieser Temperatur gerührt, bis die Abspaltung des Toluolsulfonsäurerestes beendet ist. Dann wird der Farbstoff ausgesalzen. Er färbt Baumwolle in blauen Tönen von guter Lichtechtheit. Analoge Farbstoffe erhält man, wenn an Stelle der Kondensationsverbindung aus i-Amino-¢-17romanthrachinon-2-sulfonsäure und aus i, 4-D,iamin.obenzol-2-sulfonsäure die Kondensations erbindung aus i-Amino-4-brom= anthrachinon-2-sulfonsäure und i,4-Diamino- i Benzol oder mit 4, 4'-Diami:nocliphenyl verwendet wird. Die i-Amino-8-oxynaphthalin- 3, 6-disulfonsäure kann durch i-Amino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfon-säure oder 4-sulfonsäure ersetzt werden.
  • Farbstoffe ähnlicher Art erhält man durch Kuppeln der Kondensationsverbindung aus i Mol Cyanurchlorid, i Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, i Mol Anilin und i Mol i-Amino-4-bromanthnacliinon-2-sulfonsäure, die mit i Mol i, 4-Diaminobenzol.sulfonsäure kondensiert wurden mit den dianotierten Aminoazofarbstoffen aus dianotierter 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure oder i-Aminonaphthalin-4, 7-disulfonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin, oder aus diazotierter i-Amino-4-chlorbenzol-2-suIfonsäure und 1-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure. Diese Farbstoffe färben Baumwolle in reinen, blauen bis grünstichigblauen Tönen. Beispiel 8 44,7 Teile des Farbstoffes, den man durch Kondensation von N-Methyl-q-bromanthra pyridon mit i, 4-Diaminobenzol und nachträgliches Sulfonieren erhält, werden in 2ooo Teilen Wasser neutral :gelöst und mit 18,5 Teilen Cyanurchlorid in 5oo Teilen Wasser bei io bis 15° C kondensiert. Das Umsetzungsgemisch hält man durch allmählichen Zusatz von 5o Teilen einer io°/oigen Natriumcarbonatlösung stets neutral. Nach einigen Stunden erhält man die Temperatur auf 35 bis 4o° C und gibt gleichzeitig eine Aufschwemmung von 544 Teilen des Azo-. farbstoffes, der durch alkalisches Kuppeln von dianotierter i-Amino-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure mit 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und anschließender Reduktion der Nitrogruppe mit Schwefelnatrium zur Aminogruppe erhältlich ist, in iooo Teilen Wasser hinzu. Man rührt 24 bis 30 Stunden bei 35 bis 40° C und hält die Reaktion dabei stets neutral. Nun gibt man 18,6 Teile Anilin zum Umsetzungsgemisch und erhitzt es 2 Stunden auf 9o bis 95° C. Der so entstandene Farbstoff wird, wie üblich, aufgearbeitet. Er färbt Baumwolle und Viscosekunstseide in schönen blauroten Tönen. Ersetzt man den Monoazofarbstoff durch den Disazofarbstoff, der durch Vereinigen des dianotierten Monoazofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-8-oxynaphth@alin-3, 6-disulfonsäure und i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in alkalischem Mittel erhältlich ist, so erhält man einen in blauvioletten Tönen färbenden Farbstoff. Beispiel g Zu einer Lösung von 25,7 Teilen 4-Amino-4.'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure in 8oo Teilen Wasser gibt man eine Lösung von 16,2 Teilen 4-Methyl-2" 6-dichlorpyrimidin in 4oo Teilen Aceton und erhitzt das Gemisch einige Stunden unter gutem Rühren am absteigenden Kühler auf 4o bis 6o° C. Die frei werdende Säure neutralisiert man mit verdünnter Natriumcarbonatlösung. Nachdem die Kondensation .beendet ist, gibt man eine Lösung von 48,9 Teilen i-Amino-4-(4'-aminopliienylam,ino)-anthrachinon-2, 3-disulfonsäure in 2ooo Teilen Wasser hinzu. Dann erhöht man die Temperatur auf 8o bis 10o° C und rührt unter Rückflußkühlung mehrere Stunden, wobei man die Reaktion stets neutral hält. Dann läßt man erkaltet, gibt io Teile Natriumcarbonat dazu und salzt den entstandenen Farbstoff aus, der zur Entfernung der Verunreinigungen aus Wasser umgelöst werden kann. Er färbt Baumwolle und Viscosekunstseide in lichtechten, gelbstichiggrünen Tönen. Den gleichen Farbstoff erhält man, wenn zuerst die i-Amino-4-(4@-am'inophenylamino)-anthrachinon-2, 3'-disulfonsäure mit 4-Metljyl-2, 6-dichlorpyrimidin kondensiert oder auch gegebenenfalls der Aminofarbstoff und die Anthrachinonverbindung gleichzeitig mit dem Pyrimidinabkömmling zur Umsetzung gebracht wird. Beispiel io 48,9 Teile i-Am,ino-4-(4'-Aminophenylamino)-anthrachinon-2, 3-disulfonsaures Natrium und 25,7 Teile 4-A.mino-4'-oxy-i, i'-azobe-nzol-3'-carbonsäure werden in 2ooo TeilenWasser gelöst. Nach Zusatz von z5Teileii i'\'atritimcarbonat leitet man bei 30 bis -45'C so lange Phosgen ein, bis beide Komponenten verschwunden sind. Man trennt den entstandenen asymmetrischen Harnstoff in üblicher Weise ab. Er kann durch Lösen, Filtrieren der Lösung und Aussalzen durch Zusatz von Natriumcarbonat völlig rein erhalten werden. Der Farbstoff färbt Baumwolle und regenerierte Cellulose, z. B. Viscosekunstseide, iii reinen, gelbgrünen, sehr leichtechten Tönen. Beispiel ii 47,3 Teile der durch Kondensation von i-Am:no - 4-@bromanth.rachinon-2- sulfonsäure mit i-Acetylamino-3-benzolsulfonsäureamid und nachträglichem Verseifen der Acetvlaminogruppe erhältlichen Verbindung werden in i5oo Teilen Wasser neutral gelöst und, wie üblich, bei io bis 15°-C mit 18,5 Teilen Cyanurchlorid kbndensiert. Zu dem dickflüssigen Umsetzungsgemisch gibt man eine Lösung von 45,3 Teilen des Azofarbstoffes aus dianotierter i-A:mino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure (alkalisch gekuppelt) in 1200 Teilen Wasser. . Man erhöht die Temperatur auf 35 bis 400 C und hält die Reaktion durch Zusatz von verdünnter Natriumcarbonatlösung neutral. Nach 24 Stunden gibt man i8;6 Teile Anilin hinzu und rührt noch. 2 Stunden .bei 9d bis 95° C. Dann stellt man mit Natriumcarbonat alkalisch und salzt den fertigen Farbstoff aus. Er färbt Baumwolle und Viscosekunstseide blaustichigrot.
  • Beispiel 12 31,9 Teile - i-Amino-4-oxyanthrachinon-5-sulfonsäure werden in i2oo Teilen Wasser neutral gelöst und bei io bis 15° C mit 18,5 Teilen Cyanurchlorid in 5oo Teilen Wasser kondensiert, wobei man die frei werdende Säure mit einer Lösung von 5,3 Teilen, Natrüumcarbonat in ioo Teilen Wasser neutralisiert. Dann gibt man eine Lösung von 45,3 Teilen des Azofarbstoffes aus diazoiverter i-Amino-2-metlioxybenzol-5-sulfonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure alkalisch .gekuppelt in i2oo Teilen Wasser hinzu. Man -erhöht die Temperatur auf 35 bis 4o° C und gibt allmählich weitere 5,3 Teile Natriumcarbonat hinzu, so daß die Reaktion stets neutral bleibt. ,Nachdem die Kondensation beendet ist, .gibt man 18,6 Teile Anilin hinzu und rührt noch 2 Stunden bei 9o :bis 95° C. Der entstandene Farbstoff wird, wie üblich, aufgearbeitet. Er färbt Baumwolle und Viscosekunstseide gel,bstichigrot. Ersetzt man den Aminoazofarbstoff durch 4-Amino-q.'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure, so erhält man einen gelben Farbstoff. Beispiel 13 3,9 Teile Cyanurchlorid werden in Zoo Teilen Wasser aufgeschwemmt, und zu dieser Aufschwemmung läßt man bei io .bis 15° eine Lösung von 8,2 Teilen i-Oxy-4-(4'-amino)-phienyl,aani-noanthräehi.nonsulfonsäure (erhalten durch Sulfonieren von i-Oxy-4-(4'-amino)-phenylaminoanthrachinon) in 300 Teilen Wasser innerhalb von io Minuten zulaufen. Man rührt 5 Stunden bei io bis 15° und neutralisiert die entstehende Säure mit i Teil Natriumcarbonat. Hierauf läßt man eine Lösung von 4,2 Teilen i, 4-DnaminobenzoI-2-sulfonsäure in Zoo Teilen Wasser zufließen und rührt während 24 Stunden .bei 35 bis 40°. Die entstehende Säure neutralisiert man mit o,9 Teilen Natriumcarbonat. Dann setzt man 2 Teile Anilin zu und erhitzt 2 Stunden auf 8o bis 85°, macht dann mit 2,5 Teilen N atniumcarbonat alkalisch und fällt das Kondensationsprodukt mit 3o Teilen Natriumchlorid aus.
  • 4 Teile des erhaltenen Kondensationsproduktes werden in ioo Teilen Wasser gelöst, auf 5° C gekühlt und mit 0,35 Teilen Natriumnitrit, das in wenig Wasser gelöst ist, versetzt und durch Zustürzen von 5.Teilen 3o°/oiger Salzsäure unter gutem Rühren 15 Minuten bei io° diazotiert. Die so erhaltene Diazosuspension gießt man in eine Lösung von 2 Teilen Acetessigsäureanilid und 6 Teilen Natriumcarbonat in ioo Teilen Was;sier und rührt zur Vollendung .der Kupplung während 3 Stunden bei io bis 15°. Zum Schluß erwärmt man i Stunde auf 30°, fällt den gebildeten Farbstoff mit io Teilen Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet ihn im Vakuum.
  • Der so .erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in grünen Tönen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome ent= halten .und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Aminoazoverbindungen und mit Anthrachinonverbindungen, die eine umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, kondensiert und dabei die Aminoverbindungen so wählt, daß mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe in den Farbstoff eintritt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome enthalten und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Anthrachinonverbindungen, die eine umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, und mit kupplungsfähigen aromatischen Aminen kondensiert und auf die erhaltenen Verbindungen Diazoverbindungen einwirken läßt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Verbindungen, die mindestens zwei austauschbare Halogenatome enthalten und als Säurehalogenide anzusehen sind, mit Anthrachinonverbindungen, die eine umsetzungsfähigeAminogruppe enthalten, und mit aromatischen Diaminen vermittels einer der Aminogruppen kondensiert, die erhaltenen Kondensationsverbindungen diazotiert und m:t beliebigen Azokomponenten kuppelt.
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