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Schaltungseinrichtung für Film Projektoren Zur Filmprojektion darf
nur eine beschränkte Länge Film vom Projektor zur Vorführung aufgenommen werden,
nach den heutigen gesetzlichen Bestimmungen 6oo m. Um einen für die Zuschauer störungslosen
Weiterlauf der Filmhandlung zu erreichen, sind wenigstens zwei Filmprojektoren erforderlich,
wobei der Filmanfang des zweiten Projektors sich an das Filmende des ersten Projektors
anschließt. Um den erwähnten störungslosen Weiterlauf der Handlung zu ermöglichen,
muß kurz vor Beendigung des Filmlaufs des ersten Projektors der zweite Projektor
in Betrieb genommen werden, wobei parallel zu den letzten Bildern des ersten Projektors
der als Schwarzfilm ausgebildete Filmanfang des zweiten Projektors bei geschlossenem
Lichtverschluß durchläuft. In dem Augenblick, in dem das Letzte Bild das Bildfenster
des ersten Projektors durchläuft, muß der Lichtverschluß des zweiten Projektors
geöffnet und der des ersten Projektors geschlossen werden. Das wird wie folgt erreicht.
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Am Filmende sind an bestimmter Stelle Löcher eingestanzt, die für
die Zuschauer im allgemeinen unauffällige, kurzzeitig (ungefähr 1/ß Sek.) dauernde
Blinkzeichen in Form von Lichtklecksen auf der Projektionswand hervorrufen. Meistens
erscheint für den Zeitpunkt des Anwerfens der Maschine als Vorsibgnal ein rundes
Blinkzeichen. Danach wird als Schlußsignal, das den Zeitpunkt für die Überblendung,
also Öffnen und Schließenr der Lichtverschlüsse, anzeigt, sein Quadrat projiziert.-
Um einen ordnungsgemäßen Ablauf dieser Vorgänge zu gewährleisten, ist äußerste Aufmerksamkeit
und schnelles Handeln des Vorführers erforderlich. Wird durch ungenügende, Aufmerksamkeit
oder Ablenkung des Vorführers, z. B. Nachregulierung der Bogenlampe, das Vorsignal
übersehen und dadurch
der zweite - Projektor nicht rechtzeitig angeworfen,
so kann keine einwandfreie optische und akustische Überblendung stattfinden.
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Nach der vorliegenden Erfindung sind derartige subjektive Fehler nicht
mehr möglich. Beim Erfindungsgegenstand werden mit Hilfe der in das Filmende gestanzten
Löcher, die die beschriebenen Signale auf die Projektionswand werfen, durch das
bei Filmen an sich bekannte Verfahren mittels Druckluft elektrische Kontakte ausgelöst,
die die für die Abschaltung eines Projektors oder Umschaltung von einem Projektor
zum anderen (Überblendung vom Filmende des :einen Projektors auf den Filmanfang
des anderen Projektors) notwendigen Schaltungen besorgen. Dieses geschieht gemäß
der Erfindung dadurch, daß zur selbsttätigen Umschaltung zwei in der Filmbewegungsvorrichtung
hintereinanderliegende Drückluftdüsen angeordnet sind und die Kontaktvorrichtung
derart ausgebildet ist, daß sie bei einseitiger Druckluftbeaufschlagung (Vorbeigleiten
eines in den Film gestanzten Loches) eine Auslösung, jedoch bei gleichzeitiger Druckbeaufschlagung
(Ende des Films, Riß, Brand) keine Auslösung der Kontakte bewirkt. Zur selbsttätigen
Abschaltung des Projektors wird erfindungsgemäß :eine solche Schaltungsvorrichtung
jedoch in der Weise abgeändert, daß bei gleichzeitiger Druchluftbeaufschl,agung
(Ende des Films, Riß, Brand) eine Auslösung, jedoch bei einseitiger Druckbcaufschlagung
(Vorbeigleiten eines in den Film gestanzten Loches) keine Auslösung der Kontakte
bewirkt wird.
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Die Betätigung der in den Abb. i bis 3 im Schnitt dargestellten Schalteinrichtung
wird folgendermaßen :erreicht: Der Film gleitet durch einen Filmkanal i (Abb. i),
der auf der einen Seite die düsenförmige Bohrung 2 enthält. In die Düse strömt dauernd
Druckluft ein. Der Filmkanal ist, wie üblich, derart ausgebildet, daß der Film nur
auf der Perforation gleitet und der Bildbereich freiliegt. Die in die Düse-- einströmende
Druckluft wird sich nach beiden Seiten in Richtung des Films verteilen und am Anfang
und Ende des Filmkanals abströmen. Gegenüber der Düse, auf der anderen Seite des
Filmkanals, befindet sich der Ausschnitt 3 mit einem Kontakthebel q., an dem eine
Scheibe 5 befestigt ist. Der Kontakthebel wird mittels der Feder 6 derart gehalten,
daß :ein Kontakt 7 den Festkontakt 8 nicht berührt. Gleitet mit dem Film ein ausgestanztes
Loch an der Düse vorüber, so tritt die Druckluft hindurch und beaufschlagt die Scheibe
5, so daß der Kontakthebel q. niedergedrückt wird und Kontakt 7 und 8 geschlossen
werden. Durch das Schließen des Kontaktpaares kann der Ab- oder Umschaltungsvorgang
durch Einschaltung entsprechender Schaltschützen ausgeführt werden. Um den Schaltvorgang
für die Umschaltung bei leerem Filmkanal, z. B. bei Riß des Films, zu verhindern,
ist die pneumatische Kontakteinrichtung gemäß Abb.2 Wie folgt ausgebildet ES sind
auf der einen Seite des Filmkanals zwei Düsen 9 und io hintereinander angeordnet,
denen ein gemeinsamer Ausschnitt i i auf der anderen Seite des Filmkanals gegenübersteht.
In dem Ausschnitt i i befindet sich ein zweiarmiger Hebel 12, der die beiden Scheiben
13 und 1 ¢ gegenüber den beiden Düsen 9 und io trägt und ungleicharmig bei 15 gelagert
ist. Der Hebel 12 trägt am kürzeren Arm einen Kontakt 16, der dem Festkontakt 17
gegenübersteht. Die Feder i 8 hält den Hebel 12 in der Ruhelage, so daß die Kontakte
geöffnet sind. Läuft das Stanzloch im Film an der Düse 9 vorbei, so wird die Federkraft
noch unterstützt und die Kontakte bleiben geöffnet. Läuft das Stanzloch an der Düse
io vorbei, so wird der Kontakt geschlossen und der Umschaltungsvorgang eingeleitet.
Ist der Filmkanal unbeschickt, so erfolgt, wie man leicht erkennt, keine Einschaltung
des Stromkreises, wie es auch notwendig ist. Die ungleicharmige Lagerung ist nicht
unbedingt erforderlich, weil. bereits wegen der Direktionskraft der Feder ein Kontaktschluß
bei paralleler Beaufschlagung der beiden Scheiben unmöglich ist.
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Mit der pneumatischen Schalteinrichtung nach Abb. 3 wird die selbsttätige
Abschaltung des Filmprojektors nach Durchlauf oder beim Reißen des Films erreicht.
Bei dieser Einrichtung sind zwei einarmige Hebel i9 und 2o gemeinsam bei 21 gelagert.
Durch die Blattfeder 22 sind die beiden Kontaktpaare 23 und 24 geschlossen. Den
beiden Düsen 25 und 26 gegenüber befindet sich auf den beiden Hebeln i9 und 20 je
seine Scheibe 27 und 23. Beide Ruhestromkontaktpaare sind parallel geschaltet und
liegen im Stromkreis der Spulen der Schaltschützen, welche Antriebsmotor und Lampe
des Projektors schalten. Gleitet ein Stanzloch im Film an beiden Düsen nacheinander
vorbei, so öffnen und schließen sich die Ruhestromkontakte nacheinander; der Stromkreis
wird also durch jeweils ein Kontaktpaar geschlossen gehalten.
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Bei Abriß des Films oder bei unbeschicktem Filmkanal dagegen werden
beide Kontakte geöffnet und dadurch über die Schaltschützen der Projektor in sämtlichen
Funktionen stillgelegt.
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Zweckmäßigerweise ordnet man die Schaltungseinrichtungen gemäß Abb.2
und 3 der- a art nebeneinander an, daß die Schaltungseinrichtungen nach Abb. 3 mit
den Ruhestromkontakten
auf der Seite des Filmkanals zu liegen kommt,
auf- der keine Stanzlöcher erscheinen. In diesem Fall kann dann, wenn zufällig Lochabstand,
es werden meistens drei Löcher auf der rechten Filmseite eingestanzt, und Düsenabstand
übereinstimmen, nicht eine Fehlschaltung erfolgen. Mit Hilfe der Schalteinrichtung
nach der Abb.2 wird die selbsttätige Umschaltung bei Kontaktschluß ermöglicht.
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In dem Filmende sind, wie bereits eingangs geschildert, in bestimmtem
Abstand zwei Lochgruppeneingestanzt. Bei Durchlauf der ersten Lochgruppe schaltet
die Schaltungseinrichtung einen Fürtschaltschützen ein, der den Antriebsm@o@tor
des zweiten Projektors für den Filmtransport einschaltet, das Kontaktpaar der Schaltungseinrichtung
überbrückt und dieses Kontaktpaar verzögert (Zeit größer als 1/g Sek.) auf den zweiten
Schaltschützen (Überblendungsschaltschützen) legt. Bei Durchlauf der zweiten Lochgruppe
wird der überblendungsschaltschütäe sinngemäß betätigt.
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Der gemeinsame Anschluß der Schaltschützspulen liegt über den Ruhestromkontakten
der Schaltungseinrichtung gemäß Abb.3 an Spannung.
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Falls aus wirtschaftlichen Gründen auf die selbsttätige Aus- und überblendungsschaltung
verzichtet werden muß, so kann die beschriebene erfindungsgemäße pneumatische Schaltungseinrichtung
als akustische und optische Alarmeinrichtung mit Vorteil verwendet werden. Beim
Durchlaufen einer Lochgruppe durch den Filmkanal mit Schaltungseinrichtung wird
beispielsweise ein Einschlagwecker zum Ertönen gebracht und dadurch das anstrengende
Beobachten der Blinkzeichen auf der Projektionswand unnötig gemacht. Desgleichen
wird bei Riß des Films ein weiteres unterschiedliches Signal ausgelöst.