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Überblendungseinrichtung für Laufbildwerfer Die Erfindung betrifft
eine Überblendungseinrichtung fürLaufbildwerfer mit einerLichtv erschlußklappe,
die mit Hilfe eines Riegels bewegt wird, welcher auch einen Überblendungsschalter
betätigt.
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Laufbildwerfer mit derartigen Überblendungseinrichtungen werden paarweise
verwendet. Man führt mit einer Maschine einen Filmstreifen vor und blendet, wenn
dieser zu Ende ist, auf die zweite Maschine über. Zu diesem Zweck setzt man schon
vor dem Überblenden die zweite Maschine in Gang und schaltet deren Lampe ein, läßt
aber die Klappe noch geschlossen. Zum Überblenden drückt man auf den Riegel, welcher
die Klappe anhebt und damit den Projektionslichtstrahl freigibt. Der Riegel betätigt
ebenfalls den Überblendungsschalter, der einen Stromstoß zu der ersten Maschine
schickt, welcher deren Klappe auslöst und so deren Projektion abschaltet. Bei den
bekannten Einrichtungen dieser Art tritt der Mißstand auf; daß die Klappe der zweiten
Maschine schon angehoben ist, ehe die Klappe der ersten Maschine sich geschlossen
hat. Der Grund dafür ist, daß die Auslösebewegung in beiden Maschinen über eine
Reihe von mechanischen Gliedern übertragen wird, was eine gewisse Zeit erfordert.
Es erscheinen daher kurze Zeit zwei Bilder zugleich auf der Leinwand.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der
Riegel aus zwei miteinander
gekuppelten Teilen besteht, von denen
der eine zunächst nur den- Überblendungsschalter betätigt und darauf den zweiten
Teil mitnimmt; der die Klappe anhebt.
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Ein Ausführungsbeispiel. der- Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Ein Gehäuse i nimmt die Überblendungseinrichtung auf. Es hat in seiner
Vorderwand 2 eine Öffnung 3; durch diese fällt während der Filmvorführung der Projektionslichtstrahl.
Das Gehäuse ist an einem Laufbildwerfer zwischen die Lampe und - das Filmfenster
eingeschaltet, an welchem der Filmstreifen vorbeibewegt wird. In einer Seitenwand
4 des Gehäuses, die auf der Bedienungsseite liegt, ist ein Auge-5 angebracht. An
der entgegengesetzten Seite 6 ist ein' Hahngehäuse 7 befestigt, das eine Längsbohrung
8 enthält. In dieser Längsbohrung und in dem Auge 5 gleitet ein Bolzen 9, der den
cinen.Teil .eines Riegels bildet. Sein von der Bedienungsseite abgewandtes Endstück
io hat einen größeren Durchmesser als der übrige Bolzen und paßt luftdicht in die
Längsbohrung B.
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An einer Achse i i, die an der Oberseite des Gehäuses i befestigt
ist, hängt drehbar eine Lichtverschlußklappe 12. Sie trägt einen Stift 13, der zwischen
zwei in dem Bolzen 9 sitzende Stifte 14 und 15 greift, so daß die Klappe drehbar
mit dem Bolzen verbunden ist. Das Hahngehäuse 7 enthält eine Lufteinlaßöffnung 16,
die mit einem Kühlluftgebläse verbunden ist, und eine Auslaßöffnung 17, von der
eine nicht dargestellte Leitung zu der Filmtüre des Bildwerfers führt. In das Endstück
iö des Bolzens 9 ist eine Nut 18 eingedreht; welche in der Betriebsstellung des
Bolzens 9 die Öffnungen 16 und 17 miteinander verbindet.
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Der zweite Teil des Riegels besteht aus den folgenden Teilen: ein
Stift i9; der auf der Bedienungsseite eine Scheibe 2o trägt, ist gleitend in eine
Bohrung des Bolzens 9 eingesetzt: Ein auf dem Bolzen 9 gleitender Ring 2i ist mit
dem Stift i9 durch einen Querstift 22 verbunden, der in Längsschlitzen 23 des Bolzens
9 gleitet. Der Ring? 1 ist durch eine Schiene 2q. mit einem weiteren Ring
25 verbunden, der ebenfalls auf dem Bolzen 9 gleitet und an seiner Unterseite ein
Kurvenstück 26 trägt. Zwischen diesen zweiten Teil und den ersten Teil des
Riegels ist eine Druckfeder 27 eingefügt, die an dem Endstück io und dem Ring 25
anliegt und den zweiten Teil des Riegels zur Bedienungsseite hin drückt: Auf einer
in der Vorderwand 2 befestigten Achse 28 sitzen drehbar die Hebel 29 und 30. Der
Hebel 29 trägt einen Fortsatz 31, der mit denn einen Ende einer Lasche 32 gelenkig
verbunden ist. Letztere trägt an ihrem anderen Ende eine Rolle 33.; dieses
Ende ist durch einen Lenker 34 mit de= Seitenwand 6 beweglich verbunden. An dem
Hebel 29 ist eine Schaltröhre 35 für den Tonlampenst.öm des Bildwerfers befestigt
sowie -ein Stift 36. Auf diesem sitzt drehbar eine Lasche 37, in der eine Ausnehmung
38 angebracht ist. An dem Hebel 30 sitzen eine Schaltröhre 39 für die Überblendung
und ein Stift 40. Der Hebel 3o. wird von einer mit der Gehäusewand 6 verbundenen
Zugfeder 41 in einer Lage gehalten, bei welcher die Kontakte der Schaltröhre 39
nicht verbunden sind. An dem Boden des Gehäuses i ist ein Anschlagbügel 4a befestigt.
Die Schaltr:Älhre 3-5 ist durch nicht dargestellte Leitungen in den Stromkreis der
Tonlampe eingefügt; die Schaltröhre 39 ist mit einer elektrisch betätigten Aüslösevorrichtung
des anderen Laufbildwerfers verbunden. In die Längsbohrung 8 des Hahngehäuses 7
ist eine Nut 43 eingearbeitet, welche die Luftenlaßöffnüng 16 mit dem linken Ende
der Längsbohrung 8: verbindet.
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Während der Vorführung eines Films nehmen die Teile der Überblendungsvorrichtung
des betreffenden Bildwerfers die in der Zeichnung dargestellte -Läge-en: Die Lichtverschlüßklappe
12 ist angehoben und wird auf nicht dargestellte Weise in dieser Lage festgehalten.
Der mit ihr verbundene Riegelteil (Bolzen- _ 9), steht dabei in seiner linken Endlage,
die Nut 18 gibt die Druckluftzufuhr durch die Öffnungen 16 und 17 frei. Der andere
Riegelteil ist gegenüber dem Bolzen 9 in seiner rechten Endstellung; auf seinem
Kurvenstück 26 ruht die Rolle 33. Sie hält mit Hilfe der Lasche 32 den Hebel 29
in seiner Stellung; bei der sein Oberteil nach links geschwenkt ist, so daß die
Kontakte der Schaltröhre 35 verbünden sind und die Tonlampe Strom erhält.
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Löst man die Klappe 12 auf irgendeine Weise aus, so fällt sie herab.
und verschiebt dabei beide Teile des Riegels nach rechts. Diese Bewegung wird zunächst
beschleunigt, dann gedämpft dadurch, daß in der Längsbohrung 8 links des Endstückes
io Druckluft vorhanden ist, die zunächst gegen das Endstück: iö drückt, dann aber
sich entspannt, wonach neue Luft nachströmen muß, was durch den kleinen Querschnitt
der Nut 43 nur langsam möglich ist: Die Klappe fällt dadurch schnell nach unten,
prallt aber aus ihrer Endstellung nicht mehr zurück, wie es ohne die Dämpfung der
Fall wäre. Wenn der Riegel nach rechts rückt; bewegt sich die Kurvenbahn 26 unter
der Rolle 33 weg; letztere fällt schließlich, gehalten an dem Lenker 34,
SO
weit, daß der Hebel 29 in die Ausschaltstellung kippt, wobei sein Oberteil
nach rechts geneigt ist und die Schaltröhre 35 den Tonlampenstrom unter-'bricht.
Gleichzeitig wird die Lasche 37 nach links geschoben und hakt mit ihrer Ausnehmung
38 in den Stift 40 "ein. Da die Nut i8 des Endstückes io ebenfalls nach rechts gewandert
ist; kann auch keine Druckluft mehr zum Bildwerfer strömen.
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Um den Laufbildwerfer wieder einzuschalten, drückt man auf die Plätte
2o. Dadurch verschiebt sich zunächst nur der eine Riegelteil mit der Kurvenbahn
26 nach links. Der andere Teil wird noch festgehalten durch das Gewicht der Klappe
12 und die auf das Endstück io wirkende Druckluft in der Längsbohrung B. Dabei wird
die Druckfeder 27 gespannt. Die Kurvenbahn 26 schiebt sich nun unter die Rolle 33
und hebt sie an; die Rolle dreht mit Hilfe der Lasche 32 den Hebel 29 wieder in
.die Einschaltstellung. Dieser Hebel nimmt durch die Lasche 37 den Hebel
30 mit, so daß die Schaltröhre 39 nach links geneigt wird und den ÜberblEndungs-
Stromkreis
schließt. Die Auslösevorrichtung in dem anderen Laufbildwerfer spricht daher an,
und dessen Klappe fällt. Bevor noch der Hebel 29 seine Endlage erreicht hat, legt
sich die Lasche 37 mit ihrem rechten Ende gegen den Anschlag 42; da der Stift 36
sich noch weiterbewegt, hebt er die Lasche 37 von dem Stift 40 ab. Der Hebel
30 fällt dann unter dem Zug der Feder 41 in seine Ausschaltstellung zurück,
der Überblendungsstromkreis ist wieder unterbrochen.
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Nach diesen Vorgängen schlägt der zuerst bewegte Riegelteil an dem
Bolzen 9 an; drückt man weiter auf die Scheibe 2o, so verschiebt man auch diesen
Riegelteil. Dieser Übergang ist für den Vorführer spürbar, da nun ein größerer Widerstand
zu überwinden ist als vorher. Der Bolzen 9 hebt nunmehr die Klappe i2 an und gibt
die Druckluftzufuhr durch die Öffnungen 16 und 17 über die Nut 18 wieder frei. Läßt
man die Scheibe 2o los, so verschiebt sich der mit ihr verbundene Riegelteil ig,
21, 22, 24, 25, 26 unter dem Druck der Feder 27 wieder nach rechts bis zum
Anschlag des Stiftes 22 an dem. rechten Ende der Nut 23 im Bolzen 9. Die Rolle 33
ändert dabei ihre Lage nicht, weil sie auf einem waagerechten Stück der Kurvenbahn
26 rollt.
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Der Vorführer hat es bei diesem Einschaltvorgang in der Hand, den
Überblendungsstrornstoß mehr oder weniger gegenüber dem Anheben der Klappe voreilen
zu lassen, so daß er die Überblendung genau den Gegebenheiten der Laufbildwerfer
und den Erfordernissen der Wiedergabe anpassen kann.
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Der Riegel kann noch weitere Tätigkeiten übernehmen, indem er das
Anheben der Klappe Verhindert, wenn nicht alle Voraussetzungen für einen gefahrlosen
Betrieb erfüllt sind, wenn z. B. die Druckluft fehlt, der Motor nicht läuft usw.
Die Einrichtung kann auch so ergänzt werden, daß sie noch dazu dient, die Klappe
bei besonderen Vorfällen, z, B. dem Reißen des Filmbandes, zu schließen.