DE721861C - Anordnung zur gemeinsamen Regelung parallel betriebener Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, insbesondere Gleichrichtern - Google Patents

Anordnung zur gemeinsamen Regelung parallel betriebener Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, insbesondere Gleichrichtern

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DE721861C
DE721861C DEA67979D DEA0067979D DE721861C DE 721861 C DE721861 C DE 721861C DE A67979 D DEA67979 D DE A67979D DE A0067979 D DEA0067979 D DE A0067979D DE 721861 C DE721861 C DE 721861C
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Dipl-Ing Gustav Meiners
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
    • H02M7/02Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal
    • H02M7/04Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters
    • H02M7/12Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode
    • H02M7/145Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means
    • H02M7/15Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using discharge tubes only
    • H02M7/151Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using discharge tubes only with automatic control

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)

Description

  • Anordnung zur. gemeinsamen Regelung parallel betriebener Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf.. oder Gasentladungsstrecken, insbesondere Gleichrichtern Es ist bei Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder GasentladungsgefäBen, insbesondere Gleichrichtern, bekannt, die: Regelung :der abgegebenen Spannung sowohl willkürlich als auch selbsttätig zu bewirken. Die selbsttätige Regelung kann ein oder mehrere Betriebsgrößen berücksichtigen. Im allgemeinen ward für :den Betrieb eine Ü:berkompound@ierung gefordert, .d. h. mit steigendem Belastungsstrom steigt auch :die abgegebene Spannung. Solange ein Verbrauchernetz von nur einem Unterwerk mit mehreren Umformungseinrichtungen versorgt wird, :bestehen keine grundsätzlichen Schwierigkeiten, obwohl auch :dann, selbst wenn für Überschreiten einer vorbestimmten Belastung eine Gegenkompoundierung vorgesehen ist, die Aufteilung der Belastung auf die parallel arbeitenden Umformungseinrichtungen im allgemeinen nicht beherrschibar sein wird. Diese Schwierigdeeiten vergrößern sich, wenn es. sich um ein Verbrauchernetz handelt, :das durch mehrere Unterwerke versorgt wird. Werden die in jedem Unterwerk aufgestellten Umformungseinrichtungen miteinerüberkompoundregelung versehen, so ergibt sich ein unstabiler Gesamtbetrieb, und zwar hat :dies seinen Grund,darin, :diaß z. B. als Folge eines Regelvorganges ein Unterwerk seine Spannung erhöht und :dadurch seinen Netzbereich vergrößert. Diese Vergrößerung wird von den benachbarten Unterwerken als Entlastung empfunden. Infolgedessen wird die selbsttätige Regelung die Spannung dieser Unterwerke vermindernd. h. der Netzbereich dieser Unterwerke wird erneut verkleinert. Es ist ersichtlich, daß bei einer größeren Zahl von Unterwerken ein ordnungsmäßiger Betrieb überhaupt nicht mehr durchführbar ist. Ein stabiler Netzbereich ist bei selbsttätiger Regelung nur dann möglich, wenn die Netzspannung von Leerlauf bis Vollast abnimmt, was aber mit .den üblichen netztechnischen Betriebserfordernissen nicht in Einklang gebracht werden kann.
  • Es ist bereits bei elektrischen Netzen .mit mehreren Kraftwerken bekannt, :die einzelnen Kraftwerke gemeinsam von einer Stelle aus zu regeln, 'z. B. durch :einen Fahrplan. Diese Möglichkeit reicht jedoch für Unterwerke"di.e Umformu@ngseinnichtungen mit ;gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen, insbesondere Gleichrichter, enthalten, nicht aus, dpa :einerseits- Spannungsregelung gefordert wird, andererseits diese Umformungseinrichtungen nur beschränkt überlastibar sind. Die Erfindung ermöglicht nun die Erfüllung beider Bedingungen. Erfindungsgemäß sind wenigstens einzelne Umformungseinrichtungen mit zwei schrittschaltwerkähnlich arbeitenden Relaisantrieben ausgerüstet, von denen der eine von der .gemeinsamen Regelstelle ferngesteuert und der andere von einem Überstromrelais derart gesteuert wird, daß die Umformungseinrichtung gegen Überlastung geschützt wird.
  • Wie der Erfindungsgedanke Im einzelnen durchgebildet werden kann, zeigt Abb. i der Zeichnung. Es mögen drei Gleichrichterunterwerke I, II, III auf ein gemeinsames Gleichstromnetz arbeiten, welches mit jedem der Unterwerke durch Speiseleitungen in Verbindung steht. Die Gleichrichter weisen jeweils einen Haupttransformator 14, 2q., 34 auf so-,vie ein mehranodiges Gleichrichtergefäß 15, -25, 35. Für das Unterwerk III ist der Fall dargestellt, d,aß die Umformungseinrichtung in zwei auf die gleiche Sainmelmaschine arbeitende, gleichläufig gesteuerte Einzelgleichrichter 34', 35" bzw. 34"@, 35" aufgeteilt ist. Zweckmäßig werden .die Gleichrichter mittels phasenveränderlicher Gitterwechselspannungen gesteuert, welche von Drehreglern 13, 23, 33 geliefert werden. Die Gleichrichterstationen sind außer über die Netzleitungen auch noch über besondere Steuerleitungen i und 2 miteinander verbunden. Die Gleichl.aufsteuerung sämtlicher Unterwerke beruht nun darauf, daß für alle Umformungseinrichtungen schrittschaltwerkähnliche Relaisantriebe vorgesehen sind, deren Fortschaltrelais an die aus einer Stromquelle :I0 gespeisten Steuerleitungen i und 2 angeschlossen sind. Die Durchbildung dieser Relaisantriebe 11, 21, 31 und 3o, die in Abb. i nicht in allen Einzelheiten dargestellt sind, soll weiter unten an Hand der Abb. 2 erläutert werden. Sämtliche Gleichrichter werden vom Unterwerk I gesteuert. Um sowohl selbsttätige als auch willkürliche Regelungen durchführen zu können, ist im Unterwerk I ein Umschalter 4.1 vorgesehen. Die selbsttätige Spannungsregelung verläuft nun in der Weise, daß das Relais :12, z. B. ein Kontaktvoltmeter, über Zwischenrelais 43, z. B. in Verbindung mit einer Schaltwalze und einer Gitterspannun:gsquelle, den Steuerleitungen i und 2 und damit allen Relaisantrieben Regelimpulse zuführt. Auf diese Weise bewegen sich in allen Stationen die Relaisantriebe bei jedem Regelvorgang um gleiche Zahnzahlen. Das bedeutet jedoch nicht, ,daß die Spannung aller Gl.eichrichterunterwerke auf demselben Wert gehalten wird, vielmehr wird es im allgemeinen notwendig sein, die Drehtransformatoren für die Gitterwechselspannung in den einzelnen Stationen verschieden einzustellen, so daß beispielsweise in der Nähe von I eine Gleichspannung von 48o Voltgehalten wird, während die Spannung in der Nähe von II einer Spannung von nur 4.78 Volt entsprechen kann. Nachdem aber die Drehtransformatoren in diese Stellung eingestellt sind, bewegen sie sich im Zusammenhang mit der Gleichlaufsteuerung jeweils um gleiche Winkelgrade. Aus der Schaltung von III geht hervor, auf welche Weise erreicht wird, daß ein Unterwerk, das im Zusammenhang mit der Gleichlaufnetzsteuerung bis zu seiner Vollastgrenze belastet wurde, sich vor weiterer Überlastung schützt. Dies wird durch einen Relaisantrieb 3o erreicht, der in ähnlicher Weise xvie,der Relaisantrieb 31 durchgebildet ist.
  • Die Relaisantriebe 11, 21 usw. weisen (vgl. Abb.2) zwei elektromagnetische Relais 4. auf, deren Klinken 5 in ein Zahnrad 6 eingreifen. Der Spulenstromkreis dieser Relais führt über sogenannte Unterbrecherkontakte 7, welche an dem Anker der Relais 4. angebracht sind. Die Bewegung der Regelwelle wird nun dadurch erzielt, daß der Spulenstromkreis der Relais .I geschlossen wird mit der Wirkung, daß der Anker anzieht und durch Eingreifen in das Zahnrad 6 die Welle um eine Teildrehung weiterbewegt. Hierdurch öffnet sich der Kontakt 7. Die Folge ist, daß der Anker des betreffenden Relais ..l wieder in seine Ruhestellung zurückfällt, d. h. in diejenige Stellung, in welcher der Spulenstromkreis des Relais .4 erneut geschlossen wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Anschluß des Spulenstromkreises des Relais .4 an irgendeine Betätigungsstromquelle der Anker dieses Relais durch Eingreifen in das Zahnrad-6 die Welle des Drehtransformators um einen vorgegebenen Winkel in einer bestimmten Richtung dreht. In entsprechend gleicher Weise arbeitet das andere Relais :I, nur bewegt es das Zahnrad 6 in umgekehrter Richtung. Aus dem Schaltbild ist zu ersehen, daß das zu bewegende Organ - nämlich der Gitterdre.htransformator - so lange in der Linksrichtung gedreht wird, als der Spulenstromkreis des einen Relais 4. an einer Betätigungsspannung liegt, während durch Anlegen der Spule des anderen Relais 4. an eine entsprechende Betätigungsspannung die Welle in Rechtsdrehung versetzt wird. Aus dieser Schilderung geht hervor, daß die Relais q. in ähnlicher Weise wie ein Wagnerscher Haminer arbeiten.
  • Für die Steuerung der Unterwerke ergibt sich z. B. folgendes bei Annahme willkürlicher Steuerung durch Druckknopfschalter -.4. und 4.5. Durch Niederdrücken des einen dieser Schalter werden eine bestimmte Anzahl Steuerimpulse den Relaisantrieben i i, 21 usw. zugeführt. Die Aufeinanderfolge dieser Steuerimpulse; -z. B. zwei in jeder Sekunde, erfolgt mit einem :derartigen Zeitabstand, daß jeder Relaisantrieb den vorgeschriebenen Schritt durchführen kann.
  • Für das Zusammenwirken der Antriebe 31 und 30 in III ergibt sich nun folgendes: Solange das Unterwerk III noch nicht die Vollostgrenze erreicht hat, wird der Drehtransformator 33 in derselben Weise wie alle übrigen Drehtransformatoren :des Netzes vermittels des fernbetätigten Relaisantriebes 31 höher und tiefer gesteuert. Wird nun aber beider Höhersteuerung der Anlage die Spannung bzw. :die Übergabeleistung des Unterwerkes III so hoch getrieben, :daß seine Volllastgrenze erreicht wird, so spricht ein sogenanntes Strombegrenzuu gsrelais 32 an und schließt den Arbeitskontakt 32'; dadurch wird ein aus einer örtlichen Hi.lfsstromquelle 5o gespeister Stromkreis über das rechte Relais des Relaisantriebes 30 geschlossen,, der ebenfalls mit dem Drehegler 33 gekuppelt ist; dieses Relais unterbricht seinen Stromkreis nach Art eines Wagnerschen Hammers und verstellt nun schrittweise die Steuereinrichtung so lange im Sdnne einer Spannungserniedrigung, bis durch die erzielte Verspätung des Entladungseinsatzes in .den Entladungsstrecken :die Überlastung des Unterwerkes III beseitigt ist. In diesem Augenblick fällt nämlich :das überstromrielais 32 wieder ab und öffnet den Arbeitskontakt 32', ohne den Arbeitskontakt 32" zu schließen, so dah: der Relaisantrieb 3o stillgesetzt wird. Der Drehregler 33 kann dann weder -durch den Antrieb 3i noch .durch das linke Relais des Antriebes 30 im Sinne einer Höhersteuerung verstellt werden, solange die Belastung knapp unterhalb der Vollostgrenze bleibt. Erst nach Absinken der Belastung kann die Steuereinrichtung wieder in diejenige Stellung gebracht werden, die der durch die Fernsteuerung vorgeschriebenen Sollage entspricht.
  • Im einzelnen spielen sich dabei innerhalb des Unterwerkes III Regelvorgänge ab, die nachstehend erläutert werden sollen. Auf der Welle des Drehtransformators 33 sind die Zahnräder der Antriebe 3i und 3o befestigt. Das Getriebe des Relaisantriebes 30 unterscheidet sich von dem Getriebe des Relaisantriebes 3 i dadurch, daß eine Kontaktbahn 307 vorgesehen ist.
  • Die konstruktive Durchbildung der Zahnräder und der Kontaktbahn ist in Abb. 3 veranschaulicht. Zum ° Relais 31 gehören die Zahnräder 3 13 und 3 14, die von den Klinken 311 find 312 .gesteuert werden. Dem Relais 30 sind die Zahnräder 303 und 304 mit den Klinken 301 und 3o2 -zugeordnet. Solange der Relaisantrieb 30 nicht arbeitet, d. h. solange die Station unterhalb ihrer Vollostgrenze arbeitet, wirken die Stoßstangen 311 und 3 i 2 des Relais.3 i in normaler Weise auf die Zahnräder 313 und 3i4 ein. Tritt eine Überlastung auf, dann wird durch ,das Relais 32 das Tiefersteuerrelais des Relaisantriebes 30 in Betrieb gesetzt, welches mit Hilfe seiner Stoßstange 3o2 den Drehtransformator im Sinne einer Verminderung der Spannung und damit der Belastung des Unterwerkes bewegt.
  • Durch .diese, und zwar allein durch ,diese Bewegung wird auch der Schleifkontakt 3o6 durch das auf der Welle beweglich angeordnete Zahnrad 305 mitgenommen, dessen rechter Zahnkranz ebenfalls in Eingriff mit der Stoßklinke 3o2 steht; somit bewegt sich dieser Zeigerkontakt 3o6 um eine Zahnzahl nach links, wie die Stoßstange 3o2 Impulse an die Drehtransformatorwelle abgibt. Der von dem Schleifkontakt 3o6 zurückgelegte Weg ist also ein Maß für die Anzahl von Zähnen bzw. Impulsschritten, um welche die jeweilige Stellung des Drehtransformators 33 gegenüber derjenigen der Drehtransformatoren in :den übrigen Stationen bzw. gegenüber der von der Fernsteuerstell.e vorgeschriebenen Sollstellung abweicht. Die Bewegung der Stoßstange 302 und damit des Kontaktes 3o6 nach links erfolgen so lange, bis die Überlastung von III beseitigt ist, d. h. bis das Stromrelais 32 seinen- Kontakt 32" wieder öffnet. Hierauf bleibt der Kontakt 3o6 in der inzwischen erreichten Stellung stehen. Sobald eine Entlastung der Gleichrichterstationen eintritt, schließt bei Unterschreitung eines bestimmten Minimalwertes der Kontakt 32" des Stromrelais 32 und betätigt das Höhersteuerrelais des Relaisantriebes 30.
  • Wie aus Abb. i hervorgeht, ist der Spulenstromkreis dieses Relais über den bereits erwähnten Schleifkontakt 3o6 geführt. Dies hat zur Folge, daß die Höhersteuerung durch die Stoßstange 301 des Relaisantriebes 31, die auch .den linken Zahnkranz ,des Zahnrades 305 weiterüchaltet, nur so lange erfolgt, bis der Kontakt 3:o6 die Kontaktschienen 307 wieder verläßt, d. h. bis sich d:e Drehtransform@atorwelle um eine ebenso große Zahnzahl nach rechts bewegt hat, wie sie vorher gelegentlich des Arbeitens der Lastbegrenzungseinrichtung durch den Antrieb nach links gesteuert wurde. Nach Zurücklegung einer Drehung um diese Zahnzahl öffnet der Kontakt 3o6 den Stromkreis des Tiefersteuerrelais des Antriebes 30- und setzt diesen still; der Drehtransformator 33 befindet sich wieder in einer mit der Fernsteuerung übereinstimmenden Stellung und wird von dieser allein weitergesteuert. Ein Schnitt durch die Anordnung gemäß Abb. 3 ist in Abb. q. dargestellt.
  • Aus der beschriebenen Wirkungsweise geht hervor, daß, obwohl der Antrieb 31 immer dafür sorgen will, daß der Drehtransformator 33 in die gleiche Stellung wie die übrigen Drehtransformatoren des Netzes gesteuert wird, doch bei Einsetzen von Überlastungen durch den Antrieb 3o eine Überlastung von III verhindert wird. Der Antrieb 3o wird somit durch ein bei kurzzeitigen Überlastungen wirksames überstromrelais 32 gesteuert. Die sehr kurz dauernden Überlastungen sind keine Gefährdung für die Umformungseinrichtungen. Selbstverständlich muß man dafür Sorge tragen, daß beide Relaisantriebe nicht gleichzeitig wirksam sein können. Man wird also eine Verriegelung derart durchführen, daß bei gleichzeitiger Impulsgebung auf beide Relaisantriebe stets nur die über die Steuerleitungen i und 2 ankommenden Steuerimpulse wirksam sind. Zweckmäßig wird man hierfür ein von den Steuerleitungen i und 2 gesteuertes Relais vorsehen, das das Arbeiten des Relaisantriebes 30 für die Zeit der Impulse in den Steuerleitungen i und 2 nicht gestattet. Bei ausreichender Empfindlichkeit dieses nicht dargestellten Relais ist es möglich, daß abwechselnd die Antriebe 31 und 30 je einen Schritt in entgegengesetzten Richtungen steuern.
  • Beim Ausbleiben der Speisespannung, also bei Gleichrichtern der Wechselspannung, muß das spannungslos gewordene Verbrauchernetz nach Behebung der Störung wieder angefahren werden. Zu diesem Zwecke kann die oben erläuterte Gleichlaufnetzsteuerung verwendet werden, indem zunächst bei Ausbleiben der primären Wechselspannung von Hand oder selbsttätig von der Fernsteuerstelle die Relaisantriebe derart betätigt werden, daß die Gitter an Sperrpotential gelegt werden. Kommt nun die Wechselspannung wieder, dann kann das Netz mit allen Gleichrichterstationen gleichzeitig dadurch angefahren werden, daß in der Steuerstelle I von Hand oder selbsttätig entsprechende Steuerimpulse über die Steuerleitungen i und 2 gegeben werden und die Gleichrichteistationen gleichmäßig auf die volle Betriebsspannung gesteuert werden. Der Vorzug dieses Anlaßvorganfies besteht indem gleichzeitigen Hochfahren aller Umformungseinrichtungen. Falls bei diesem Anfahrvorgang das eine oder andere Unterwerk überlastet wird, tritt die selbsttätige Strombegrenzungseinrichtung w:e in III in derselben Weise, wie oben geschildert wurde, in Tätigkeit. Nach Beendigung des Anlaßvorganges wird das Netz wieder betriebsmäßig- gesteuert. Falls außer den ruhenden Umformern noch rotierende Maschinen zur Speisung des Gleichstromnetzes benutzt werden, wird vorzugsweise der Aufstellungsort der rotierenden Maschinen als Fernsteuerstelle für die ruhenden Umformer des ganzen Netzes ausgewählt. Es ist noch hinzuzufügen, daß der geschilderte Netzanfahrgang mit Hilfe der Gleichlauf-, netzsteuerung auch z. B. bei Dreileiternetzen anwendbar ist. Sind in den einzelnen Gleichrichterstationen Ausgleichsaggregate vorhanden, dann wird man die selbsttätige Einrichtung dieser Ausgleichsaggregate so wählen, daß diese Maschinensätze im ersten Augenblick des Netzhochfahrens noch nicht in Betrieb gesetzt werden, sondern erst anlaufen, wenn die gesamte Netzspannung etwa 4.o bis 5o°/, des Nennwertes erreicht hat. Im Anschluß hieran erfolgt dann die Fortsetzung des Anlaufvorganges in der gleichen Weise, als ob Ausgleichsaggregate nicht vorhanden wären. Schließlich ist es auch möglich, das Zu- und Abschalten einzelner Unterwerke bzw. Umformungseinrichtungen mittels desselben Relaisantriebes zu steuern. Dies kann man in ähnlicher Weise wie bei der sog. Druckwellensteuerung von ferngesteuerten Gasbeleuchtungsnetzen durchführen. Man bringt nämlich auf den Antriebswellen der Relaisantriebe i i, 2i usw. Kontakte an, die bei einer bestimmten Stellung des Drehreglers 33 im Unterwerk III die dort aufgestellten Umformungseinrichtungen selbsttätig in Betrieb setzt. Es ist dabei vorausgesetzt, daß auch bei außer Betrieb befindlicher Station III die Gleichlaufnetzregelung von III in Betrieb ist. Solange die Belastung des Gleichstromnetzes einen bestimmten niedrigen Wert aufweist, soll das Gleichstromnetz von I und II allein gespeist werden. Erst wenn die Netzlast stark ansteigt, soll das Unterwerk III selbsttätig mittels einer Spannungswelle in Betrieb genommen werden. Im Zusammenhang mit den bereits erwähnten Kontakten auf der Drehtransfortnatorwelle spielt sich dieser Vorgang in der folgenden Weise ab: Solange die Belastung von I und II niedrig ist, befinden sich sämtliche Regeleinrichtungen, einschließlich der von HI, in einer niedrigen Regelstellung. Steigt die Belastung an, dann werden alle Regeleinrichtungen höher gesteuert, weil bei starker Belastung die Sammelmaschinenspannung von I und 1I abfällt. Aus diesem Grunde entspricht einer größeren Netzbelastung auch eine höhere Stellung der Regelanordnungen der Unterwerke I, II und III. Es ist nun möglich, auf der Drehtransformator«elle des Drehtransformators 13 einen Kontakt so anzubringen, daß III dann in Betrieb genommen w_rd, wenn infolge der Vergrößerung der Netzbelastung eine Inbetriebsetzung von III erwünscht ist. Falls willkürlich die Station III in Betrieb genommen werden soll, so ist es nötig, vorübergehend, beispielsweise für i bis 2 Sekunden, sämtliche Drehtransformatoren in eine gegenüber dem Normalwert erhöhte Stellung einzuregeln, mit der Wirkung, daß der Kontakt auf der Welle des Drehtransformators 33 schließt und III in Betrieb setzt. Hierauf kann die gesamte Regeleinrichtung. wieder in ihre Normalstellung zurückgesteuert werden. Vorübergehend, d. h. während i bis 2 Sekunden, ist die gesamte Verbraucherspannung gegenüber der Normalspannung erhöht, aber diese Zeit kann so kurz gehalten werden, ,daß, ähnlich wie bei der Gasfernsteuerung, keine -Schädigung einzelner Verbraucher, z. B. Beleuchtungsanlagen, eintritt. Die Außerbetriebsetzung erfolgt in ähnlicher Weise oder kann bei Unterschreiten eines vorgegebenen Belastungsstromes bewirkt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur gemeinsamen Regelung parallel betriebener Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf-oder Gasentladungsstrecken, insbesondere Gleichrichtern, die in Abhängigkeit von mindestens einer Betriebsgröße von einer gemeinsamen Regelstelle aus nach Art einer Gleichlaufsteuerung gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einzelne Umformungseinrichtungen mit zwei _ schrittschaltwerkähnlich arbeitenden Relaisantrieben (30, 31) ausgerüstet sind, von denen der eine (3i) von der gemeinsamen Regelstelle ferngesteuert und der andere (30) von einem bei kurzzeitigen Überlastungen wirksamen Überstromrelais (32) derart gesteuert wird, daß die Umformungseinrichtung gegen Überlastung geschützt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Relaisantriebe derart gegeneinander verriegelt sind, daß bei gleichzeitiger Impulsgebung auf beide Relaisantriebe stets die von der Fernsteuerstelle gegebenen Regelimpulse zur Wirkung kommen.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die von dem Überstromrelais (32) abhängige Steuereinrichtung (30) zusätzliche Vorrichtungen bzw. Kontakte (3o5, 3o6, 32") vorgesehen sind, mit deren Hilfe bei Entlastung der zugehörigen Umformungseinrichtung der infolge des Arbeitens des Überstromrelais bewirkte Regeleingriff wieder rückgängig gemacht wird. q.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abschaltung einzelner Umformungseinrichtungen bei weiterem, aber leerem Mitlaufen der Relaisantriebe in Abhängigkeit von der Spannung am Unterwerk erfolgt.
DEA67979D 1932-12-13 1932-12-13 Anordnung zur gemeinsamen Regelung parallel betriebener Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, insbesondere Gleichrichtern Expired DE721861C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146977B (de) * 1960-04-13 1963-04-11 Licentia Gmbh Anordnung zum Betrieb einer aus mehreren Einheiten bestehenden Gleichrichteranlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1146977B (de) * 1960-04-13 1963-04-11 Licentia Gmbh Anordnung zum Betrieb einer aus mehreren Einheiten bestehenden Gleichrichteranlage

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