DE720665C - Maschine zum Herstellen von Flach- und Seitenfaltenbeuteln - Google Patents
Maschine zum Herstellen von Flach- und SeitenfaltenbeutelnInfo
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Description
- Maschine zum Herstellen von Flach- und Seitenfaltenbeuteln Es sind Maschinen zum Herstellen von Flach- und: Seitenfaltenbeuteln bekannt, bei welchen eine Papierbahn von einer Rolle abgezogen und um ein Formatblech zu einem Schlauch geformt und verklebt wird. Von diesem Schlauch werden dann Schlauchstücke mittels eines Abschlägers an den vorderen gezahnten Kanten des Formatbleches und eines Abschlagbleches abgetrennt. Die Schlauchstücke werden danach einem Falzzylinderpaar zugeführt, in dem der Beutelboden gefalzt und verklebt wird.
- Weiter sind Maschinen für den gleichen Zweck bekannt, bei welchen die von einer Papierrolle abgezogene Papierbahn mit Schwächungslinien für jedes Schlauchstück an der beabsichtigten Trennungsstelleversehen und dann ebenfalls um ein Formatblech zu einem .Schlauch geformt wird. Die Schlauchstücke werden dann durch Abreißen an den Schwächungslinien zwischen zwei Walzenpaaren abgetrennt, von welchen das eine schneller läuft als das andere. Auch hier werden die Schlauchstücke Falzzylindern zugeführt, in denen der Beutelboden gefalzt und verklebt wird.
- Gute, nicht zu schwere Papiere, die für feinere Beutel in Frage kommen, stellt man gern nach dem Abreißverfahren her. Die so hergestellten Beutel haben ein gutes Aussehen, denn der Rand der oberen Öffnung ist fast glatt, als sei ein Glattschnitt verwendet worden. Das Einstellen der Maschinenelemente für das Abreißverfahren ist aber schwieriger als das für Idas Abschlagverfahren, auch eignet sich-dieses Verfahren nicht für schwerere Papiere. Man stellt,deshalb gewöhnliche Beutel, für welche oft minderwertigere oder auch schwere Papiere verwendet werden, nachdem Abschlagverfahren her.
- Die vorliegende Erfindung bringt nun erstmalig den Gedanken, eine Maschine zu entwickeln, die man leicht von denn einen auf Idas andere Verfahren umstellen kann. Es erübrigt sich also die Anschaffung von zwei Maschinen, wenn beide Beutelarten auf derselben Maschine gearbeitet werden können.
- Die Arbeitsweise: sei an -dem in der Zeichnung @dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert: a) Einstellung der Maschine zum Herstellen von Beuteln, bei welchen das Schlauchstück mittels Schläger an den gezackten Kanten des Formatbleches und eines Abschlagbleches getrennt wird.
- Von !der Papierrolle i wind -die Papierbahn über die Walze 2 geführt, wobei durch das Kleisterrad 3 der Kleister für die Längsnaht aufgetragen wird. Die Vorzu,g:walze n 5, 6 ziehen die Papierbahn über das Formatblech, wobei der Schlauch gebildet wird, und schiebenden Schlauch über den Kopf des Formatbleches hinaus zu den beiden Vorzugwalzen 7, B. Zwischen den Walzenpaaren 5, 6 und 7, 8 rotiert ein Abschläger 9 quer zur Be-,vegungsrichtung der Papierbahn und trennt bei jedem Umlauf die untere Papierlage des Schlauches an der gezahnten Vorderkante des Formatbleches ,I und die obere Papierlage an dem gezahnten Blech 9a, das oberhalb des Formatbleches angebracht ist. Dabei ist zu beachten, daß die Walzen 7, 8 fest aufeinanderliegen, damit Bier Schlauch durch den Abschläger nicht zurückgezogen wird. Um den Abschlag günstig zu beeinflussen, haben die Walzen 7, 8 eine etwas kleinere Umfanggeschivindigkeit als die Walzen 5, 6. Der Schlauch bildet also zwischen den beiden Walzen eine kleine Hängefalte. Der Antrieb der Walzen 7, 8 erfolgt von einem Wechselrad io über die Zwischenräder i i, i2 und das Zahnrad 13, das auf der Achse der Walze 7 sitzt. Im Ausführungsbeispiel führen die Förderrollen 1q. das abgetrennte Schlauchstück dem Falzzylinderpaar 15, 16 zu, wo dann der Beutelboden gebildet und verklebt wird.
- b) Einstellung der Maschine zum Herstelien von Beuteln, bei welchen das Schlauch--,tück an einer geschwächten Linie,des Schlauches abgerissen wird: Von der Papierrolle i wird die Papierbahn abgezogen und um die Walze :2 geführt, wobei durch das Kleisterrad 3 der Kleister für die Längsnaht aufgetragen wird. Über die Walze .2 läuft ein gezahutes Messer 17 u:m, welches eine Querperforation in die Papierbahn bringt, wie in Fig.3 bei a-b ersichtlich ist. Der Radius, mit dem sich das Messer 17 dreht, ist verstellbar, damit der Abstand. -der bei jedem Umlauf hervorgerufenen Querperforation der jeweils gewünschten Schlauchlänge entsprechend eingestellt werden kann. Die so mit Schwächungslinien versehene Papierbahn wird um das Formatblech ¢ herumgeführt und zu einem Schlauch gebildet. Die Vorzugwalzen 5,6 ziehen den Schlauch über das Formatblech und schieben ihn zwischen die Walzen 7,8, die jeweils ein Schlauchstück an der geschwächten Linie von id@er Schlauchbahn abreißen. Dazu erhalten die Walzen 7, 8 eine höhere LTrnfanggeschwindigkeit, als der Laufgeschwindigkeit,des Papierschlauches entspricht. Dieser Antrieb erfolgt z. B. von der Wechselradwelle 18 aus über die Räder i9, 2o, 21, 22 auf das Zahnrad 23, das auf der Achse derWalze 7 sitzt. Die Verbindung des Rades 13 mit der Achse der Walze 7 ist dabei gelöst. Die Walzen 7 und 8 liegen nicht ständig fest aufeinander, sondern werden jedes Mal, wenn eine Perforationslinie zwischen den Walzen 5,6 hindurchgetreten ist z. B. durch eine Kurvenscheibe fest gegeneinandergedrückt. Da nun die Walzen 7, 8 eine bedeutend größere Geschwindigkeit haben als die Walzen 5, 6 reißen sie ein Schlauchstück an :den Schwächungslinien der Schlauchbahn ab. Im Ausführungsbeispiel ist das vordere Ende des Schlauches aber vorher schon von den Förderrollen 14 erfaßt worden, welche eine gleiche oder kleinere Umfanggeschwindigkeit als die Walzen 7, 8 halben können. Ist die Umfanggeschwindigkeit kleiner, so bildet sich im Augenblick des Abreißens eine kleine Hängefalte zwischen den Walzen 7, 8 und den Förderrollen 14. Diese Hängefalte schadet beim Fördern des Schlauchstückes zum Falzzylinder nichts; denn gleich nachdem das Schlauchstück abgerissen ist, hebt sich die Walze 8 wieder von der Walze 7 ab.
- Durch diese Anordnung wird noch ein ganz besonderer Vorteil erzielt, nämlich der, daß mit der Maschine auch so große Schläuche abgerissen werden können, welche in ihrer Länge dem vollenUmfang der Bodenfalzzylinder i 5, i 6 entsprechen. Es ist also nicht nötig, die Falzzylinder im Umfange größer zu machen als die größte Schlauchlänge (diese Vergrößerung macht erfahrungsgemäß etwa 30°1Q aus). Bei den bekannten Bauarten dieser Maschinen haben die Falzzylinder die gleiche Umfanggeschwindigkeit wie die Abreißwalzen, die somit größer ist als die Bewegungsgeschwindigkeit der Papierbahn. Es entsteht deshalb bei Anfertigung der größten Schlauchlänge zwischen dem Ende des schon abgerissenen Schlauchabschnittes und dem Anfang des noch nicht abgerissenen Abschnittes ein Zwischenraum, um den der Umfang des Falzzylinders vergrößert werden muß, -damit die Falzeinrichtung dies Falzzylinders und der Anfang des folgenden Schlauchabschnittes gleichzeitig an der Aufnahmestelle der Falzzylinder eintreffen.
- Gibt man aber den Falzzylindern die gleiche Geschwindigkeit wie er Papierbahn bei der größten Schlauchlänge, so kann man den ganzen Umfang des Falzzylinders für die Beutellänge ausnutzen bzw. bei gegebener Beutellänge mit kleineren und daher billigeren Falzzylindern arbeiten. Diesen Vorschlag konnte die Erfindung erst wagen, nachdem festgestellt war, idaß,die dann zwischen Aden Abreißwalzen 7, 8 und -den Falzzylirudern bzw. den letzten vor dem Falzzylinder angeordneten Zubringerwalzen 14 auftretende Hängefalbe unbedenklich ist, wenn man die Abreißwalzen nur kurze Zeit v,uf den Schlauchabschnitt einwirken läßt.
- Diese Erkenntnis isst für die vorliegende Erfindung von besonderer Wichtigkeit, weil man nunmehr bei der Umstellung von dem einen Arbeitsverfahren auf das andere die Umfanggeschwindigkeit derFalzzylindernicht umzustellen braucht. Sie ist darüber hinaus für alle nach dem Abreißverfahren arbeitenden Beutelmaschinen von großer wirtschaftlicher Bedeutung, weil sie die volle Ausnutzung :des Falzzylinderumfangs für die Beutellänge ermöglicht.
- Bei bestimmten Ausführungen können die Förderwalzen 14 ganz fortfallen und würden dafür die Falzzylinder 15, 16 der Schlauchlänge entsprechend nahe an die Walzen 7, 8 herangebracht. In diesem Falle würden die Falzmesser in die Falzzange eintreten, wenn die Rollen 7, 8 den Schlauch zum Zwecke des Abreißens straff gezogen bzw. abgerissen haben.
- Statt der Walze 8 kann aber auch ein Segment zur Anwendung kommen. Damit atber dieses Segment für die Anferbigufg auch langer Schläuche nicht zu groß wird, sieht man einem kleinen Durchmesser vor und richtet den Antrieb so ein, daß das Segment sich bei jedem Durchlauf eines Werkstückes mehrere Male dreht und so gesteuert wind, daß es jeweils nur einmal im Moment des Abreißens den Schlauch auf der Walze 7 festklemmt. In jedem Falle muß der Antrieb von einer Welle i : i, d. h. von einer Welle, die sich bei Anfertigung eines jeden Beutels ein oder mehrere Male ganzzahlig umdreht, abgeleitet werden, wie das ja auch bei der Welle 18 -der Fall äst, damit die Umdrehungen des Segments in einem ganzzahligen Verhältnis zu den Umdrehungen der Welle i : i stehen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Herstellen von Flach-und Seitenfaltenbeubeln, dadurch gekennzeichnet, @daß die von der zum Schlauch gefalteten Papierbahn abgetrennten Abschnitte wahlwevsedurch einen Abschläger an der Vorderkante des Formatblechs oder @durch Reißwalzen in vorher angebrachten Schwächungslinien getrennt werden.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die hinter dem FormatbJech vorgesehenen Walzen (7, 8) mit einem Antrieb versehen sind, durch dessen wahlweises Einschalten die Umfanggesch-,vindigkeit der Walzen entweder der Geschwindigkeit der Papierbahn etwa gleich bzw. ein wenig kleiner oder merklich größer eingestellt werden kann.
- 3. Masclüne zum Herstellen von Flach-und Seitenfaltenbeuteln, bei der die Abschnitte von der zum Schlauch gefalteten Papierbahn durch Reiß-,valzen o. dgl. in vorher angebrachten Schwächungslinien getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, däß die Umfanggeschwindigkeit der Falzzylinder (15,16) bei der größten Schlauchlänge der Papierbahngeschwindigkeit beim Schlauchbolden entsprechend eingestellt ist, so @daß eine Hängefalte zwischen dem Falzzylinder bzw. den Zubringerwalzen (14) und Iden rascher laufenden Abreißwalzen (7, 8) entsteht. q.. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, daidurch gekennzeichnet, @daß als Abreißer ein Segment dient, (das während des Durchganges eines Beutels mehrere Umdrehungen macht, aber so gesteuert ist, daß es den Schlauch nur einmal im Zeitpunktdes Abreißems gegen die Gegenwalze (7) drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW108000D DE720665C (de) | 1940-10-31 | 1940-10-31 | Maschine zum Herstellen von Flach- und Seitenfaltenbeuteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW108000D DE720665C (de) | 1940-10-31 | 1940-10-31 | Maschine zum Herstellen von Flach- und Seitenfaltenbeuteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE720665C true DE720665C (de) | 1942-05-12 |
Family
ID=7616847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW108000D Expired DE720665C (de) | 1940-10-31 | 1940-10-31 | Maschine zum Herstellen von Flach- und Seitenfaltenbeuteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE720665C (de) |
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-
1940
- 1940-10-31 DE DEW108000D patent/DE720665C/de not_active Expired
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