DE72051C - Geber zum Entsenden von bestimmten Morsezeichen für die unter Nr. 63421 patentirte Vorrichtung zum Aufzeichnen des erfolgten Anrufs einer Fernsprechstelle - Google Patents

Geber zum Entsenden von bestimmten Morsezeichen für die unter Nr. 63421 patentirte Vorrichtung zum Aufzeichnen des erfolgten Anrufs einer Fernsprechstelle

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DE72051C
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DE
Germany
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spring
wheel
transmitter
telephone station
morse code
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72051D
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English (en)
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G. E.HEYL inBerlin, Leipzigerstr. 101/102
Publication of DE72051C publication Critical patent/DE72051C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M1/00Substation equipment, e.g. for use by subscribers
    • H04M1/64Automatic arrangements for answering calls; Automatic arrangements for recording messages for absent subscribers; Arrangements for recording conversations
    • H04M1/65Recording arrangements for recording a message from the calling party

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephone Set Structure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Im Haupt - Patent ist eine Anordnung beschrieben , bei der nach vergeblichem Anruf der Anrufende einen Taster an seiner Fernsprecheinrichtung in Bewegung setzt, durch welchen der starke Strom der ganzen Hausbatterie in die Fernleitung geschickt wird. In der Fernsprecheinrichtung des Angerufenen setzt er einen Schriftzeichengeber in Thätigkeit, welcher die Nummern des Angebers in dauernd lesbarer Weise aufzeichnet. Als Schreibapparat ist im Haupt - Patent ein' Morseschreiber vorgesehen, und die Nummer wird nach vereinbarter Zeichenschrift in Punkten und Strichen wiedergegeben. Bei dieser Anordnung ist einmal eine gewisse Fertigkeit erforderlich, um das Erkennungszeichen hervorzubringen, die fast so grofs sein mufs, dafs ein Ungeübter es nur langsam oder fehlerhaft zu geben vermag. Es ist aber ferner die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dafs auch andere Zeichen wie das Erkennungszeichen übermittelt werden können, und solcher Mifsbrauch des Apparates ist zu vermeiden.
Hier wird nun eine Einrichtung zum Zeichengeben an der Fernsprecheinrichtung des Anrufers beschrieben, welche durchaus keine technische Fertigkeit zu ihrem Betrieb erfordert. Zugleich sind Ausführungsformen derselben beschrieben, welche ihre Benutzung zu anderem als den mit der Einführung des Schriftzeichengebers erstrebten Zweck verhindern. Die neue Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem mit der Hand bewegten oder nach Auslösung selbstthätig sich in Bewegung setzenden Theil (einem Rad, einer Stange oder dergleichen), welcher mit kurzen und langen leitenden, von nicht leitenden Zwischenräumen unterbrochenen Belegen versehen ist und so abwechselnd längeren oder kürzeren Stromschlufs, und dadurch im Schriftzeichengeber des Angerufenen Punkte und Striche von beliebig wechselnder Länge hervorruft. Jeder Theilnehmer wird durch eine bestimmte Anordnung von Punkten und Strichen gekennzeichnet, welche sich auf seinem Rad oder' auf seiner Stange befindet.
Die Einrichtung unter Benutzung eines Rades α ist in Fig. 1 durch Vorderansicht des Rades und der es bewegenden Spiralfeder, und in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung durch Seitenansicht der ganzen Anordnung desselben am Gehäuse dargestellt. Auf dem Rande von α befinden sich die leitenden Einlagen b b, Fig. ι und 2, welche nach Länge und Anordnung das dem Anrufer eigenthümliche Zeichen darstellen. An der Achse c des Rades α ist die Spiralfeder d, Fig. 1 und 2, befestigt, welche sich andererseits dem am Gehäuse der Fernsprecheinrichtung sitzenden Stift e einfügt. Durch diese Spiralfeder erhält das Rad Drehung, wenn es ausgelöst wird. Auf den Belegen b b schleift die Feder k, Fig. 2, durch welche denselben der Strom zu-
geführt wird. Die Belege b b sind mit der Achse c leitend verbunden (Fig. i), und von der gleichfalls leitenden Achse c des Rades a geht der Strom auf die Schleiffeder /, Fig. 2, über, welche am Gehäuse der Fernsprecheinrichtung sitzt.
Auf den Rand von α legt sich der Sperrstift f, Fig. ι und 2, welcher am federnden Arm h befestigt ist und aus nicht leitendem Stoff, wie Knochen, Kautschuk oder dergleichen, besteht. Der' Arm h wird durch die am Gehäuse der Fernsprecheinrichtung befestigte Feder z, Fig. 2, gegen das Rad gedrückt. Er ist mit dem Handgriff g versehen, durch den er leicht angehoben werden kann. Auf dem Rand des Zeichenrades α befindet sich kurz vor der das erste Zeichen gebenden Belegung b ein Einschnitt q, Fig. 1, welcher sich einerseits rechtwinklig vom Rande absetzt, andererseits allmählich in ihm übergeht. Wenn der Sperrstift f in den Einschnitt q greift, wird das Rad durch die Spiralfeder d mit der geradlinig sich absetzenden Seite des Einschnittes gegen den Sperrstift f geprefst und in Ruhe erhalten. Hebt man den Sperrarm h am Handgriff g in die Höhe, so schnellt das Rad unter der Einwirkung der Spiralfeder d herum. Den Arm h läfst man los, nachdem das Rad angefangen hat sich zu bewegen. Stift f schleift dann auf dem Rand desselben, bis er nach einer Umdrehung wieder in den Einschnitt q greift und das Rad zum Stillstand bringt.
Das Zeichenrad kann auch mit dem Griff r, Fig. 2, auf seiher Aufsenfläche versehen und seine Achse ohne Verbindung mit einer Spiralfeder gelagert werden. In diesem Falle mufs die Drehung desselben mit der Hand geschehen.
Die Bewegung, welche das Rad α nach der Auslösung durch Anheben des Sperrarmes h unter der Einwirkung der Spiralfeder d annimmt, mufs entsprechend verlangsamt werden, damit die durch die Drehung desselben bewirkten Stromschlüsse und Unterbrechungen zwischen denselben hinreichend lang werden, um dem Schreibhebel im Schriftzeichengeber des Angerufenen die nöthige Zeit zur richtigen Zeichenübertragung zu lassen. Zu dem Zweck ist an der Achse c des Zeichenrades α eine Bremsvorrichtung angebracht, welche in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt ist. Die am Achsenlager gelagerte dicke, waagrecht stehende Platte m ist mit Schraubengewinde versehen, in dem die Stellschraube η läuft. Letztere trägt an ihrem Ende das halbcylindrische Bremsstück 0, welches an seiner Innenseite mit Filz oder ähnlich wirkendem Stoff ρ bekleidet ist und sich mit entsprechender Wölbung an die Achse c des Rades α legt. Je nach der Einstellung der Schraube η wirkt die Bremsvorrichtung mehr oder weniger stark hemmend. Sie wird so eingestellt, dafs die Drehgeschwindigkeit des ausgelösten Rades die erforderliche zur richtigen Wiedergabe der mit demselben zu gebenden Zeichen ist.
Bei der selbstthätigen Drehung des Rades a durch die Spiralfeder d kann dasselbe mit dem in Fig. 2 punktirt gezeichneten Gehäuse s, welches an der Vorderwand der Fernsprecheinrichtung befestigt ist, umgeben werden. Es hat oben eine Oeffnung, durch welche der Sperrstift / frei hindurchgeht. Hierdurch ist der Gebrauch des Schreibrades zu anderen als den durch seine Anwendung beabsichtigten Zwecken völlig ausgeschlossen. Durch Anheben des Armes h wird das Rad α nur zu einer Umdrehung frei, bei welcher es die Zeichenfolge erzeugt, zu der es bestimmt ist. Es kann aber nicht durch freihändige Drehung zur Abgabe seiner Zeichen in veränderter An1-ordnung benutzt werden.
Um die Spiralfeder d nach mehrmaligem Gebrauch des Rades wieder spannen zu können, ist die Achse c im Innern der Fernsprecheinrichtung mit der Kurbel t versehen, an der sie nach Oeffnung desselben zur Spannung der Feder zurückgedreht werden kann- Die in der einen Wand befindliche Oeffnung ist verschliefsbar und wird von dem dazu Befugten zum Aufziehen der Feder geöffnet.
Die Auslösung des Rades α kann auch elektromagnetisch geschehen, und es ist eine solche Einrichtung des Schreibrades in Fig. 4 dargestellt. Die sonstige Anordnung des Schriftzeichengebers, des Anruftasters und der übrigen zur Zeichengebung bestimmten Theile ist in diesem Falle so, wie sie im Haupt-Patent angegeben ist. Das Schreibrad α wird in der Nähe des Schriftzeichengebers M des Haupt - Patentes angebracht. Der Zuleitungsdraht u zu dem Elektromagneten ist von der federnden Platte: g1 unterbrochen, welche nur bei Andruck die Leitung schliefst, und es geht dann der starke Strom der ganzen Hausbatterie durch sie. Der Strom kommt nach Andruck der Feder g1 zum Elektromagneten χ und verläfst dessen Wickelung durch den Draht y, der zum Stromschlufsstift ^ geht. An diesen legt sich der um b1 schwingende, leitende, jedoch mit nicht leitender Spitze ver-sehene Sperrarm h in der Anfangsstellung, Fig. i, des Schreibrades. Aus dem Sperrarm gelangt der Strom vermittelst des am Drehpunkt bl desselben befestigten Drahtes al zur Erde.
Hierdurch hebt sich die Spitze von h aus dem Einschnitt q auf den Rand von a, und der Strom wird bei ^ unterbrochen. Das Rad schnellt herum, und durch die Schleiffeder k1, die Belege b und die Achse c geht jetzt der Strom durch die Schleiffeder / zur Fernleitung,
um dann den Schriftzeichengeber des Angerufenen zum Aufschreiben der auf dem Rad befindlichen Zeichenfolge in Thätigkeit zu setzen.
Die Anordnung der Belege b b mufs hier derartig sein, dafs die Schleiffeder k nicht auf einem solchen liegt, wenn der Sperrstift f in den Einschnitt q greift, dafs dagegen die Feder k1 dann auf einem Beleg liegt, wie es in Fig. ι gezeichnet ist. Die Anordnung der Belege b ist ferner derartig, dafs immer nur eine der Federn k und k1 bei der Drehung des Rades α auf einem Beleg b liegt. Schreibrad α und Sperrarm h sind hier von dem Schutzkasten s ganz umschlossen. Die Anordnung des Schreibrades an der Fernsprecheinrichtung ist die in Fig. 5 schematisch dargestellte. Durch einen Druck auf den Anruftaster d1 gelangt dieser in die in Fig. 5 punktirt gezeichnete Lage und sendet den schwachen Strom eines Theiles der Hausbatterie B B in die Fernleitung. Er geht in der Fernsprecheinrichtung des Angerufenen bei der Ruhestellung des dortigen Anruftasters durch Draht e1 zur Feder I und durch die Achse c, die Belege b, die Feder k1 und durch den Draht e2 zum Schriftzeichengeber M und zu den weiteren Vorrichtungen und dann zur Erdleitung. Er setzt den Schriftzeichengeber nicht in Thätigkeit. Durch Anheben des Sperrarmes des Schreibrades a, dem durch die Schleiffeder k der starke Strom der ganzen Hausbatterie B B zugeführt wird, oder, falls die Auslösung desselben elektromagnetisch geschieht, durch Schliefsung der Zuleitung zum Elektromagneten in der zuvor angegebenen Weise wird der starke Strom in die Fernleitung geschickt und durcheilt die Fernsprecheinrichtung des Angerufenen auf demselben Wege, wie der schwache Strom. Wie im Haupt - Patent ausgeführt ist, bewirkt er die Niederschrift dei auf dem sich drehenden Schreibrad befindlichen Zeichenfolge durch den Schriftzeichengeber M. Das Stromlaufschema für die elektromagnetische Auslösung des Schreibrades a, Fig. 4, ist in Fig. 6 schematisch dargestellt.
Statt des Rades kann auch eine in gleicher Weise gesperrte, mit unterbrochener Zuleitung und ununterbrochener Ableitung versehene, durch Federkraft bewegte Stange verwendet werden, welche nach dem Herausschnellen und Zeichengeben nach Drehung ohne Stromabgabe zurückgeschoben wird.
Eine derartige Einrichtung ist in Figg. 7 bis 10 veranschaulicht.
Es ist ι die Stromschliefsungsstange, welche durch eine Feder 2 nach aufsen gedrückt wird. Die Stange ist mit einem Knopf 3 ausgerüstet, vermittelst dessen sie wieder hereingeschoben und auch gedreht werden kann.
Die eine Seite der Stange ist mit den (der Deutlichkeit halber schwarz gezeichneten) Isolirstücken 4, 4, 4 ... versehen , zwischen welchen sich die leitenden Stücke 5, 5, 5 , . . befinden.
In der Ruhestellung, welche in der Zeichnung angenommen ist, bleibt die Stange gesperrt, und zwar vermittelst des Sperrhebels 6, welcher sich vor den Sperrzahn 7 legt. Wird der Hebel 6 seitwärts gedreht, so schnellt die Stange 1 vor, wobei die leitenden Stücke 5, 5 ... nach einander an dem leitenden Stück 8 vorbeigleiten. Letzteres steht mit der zur Schriftzeichen gebenden Fernsprecheinrichtung führenden Leitung in Verbindung.
9. ist eine Bremse, welche durch Anziehen der Schraube 10 regulirt werden kann.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wird der Hebel 6 seitwärts gedreht, so schnellt die Stange 1 vor, wobei der Stift 11 in dem Schlitz 12 gleitet. Ist die Stange vollständig herausgeschnellt, also das Zeichengeben erfolgt, so wird der Knopf 3 um i8o° gedreht und zurückgedrückt, worauf gegen Schlufs der Zurückbewegung eine nochmalige Drehung um i8o°, welche der ersten entgegengesetzt ist, stattfindet, wobei der Sperrzahn 7 hinter den Sperrhebel 6 tritt. Letzterer wird durch eine Feder 13 beständig gegen den Stift 14 gedrückt.
Bei der Rückwärtsbewegung gleitet der Stift 11 durch den Schlitz 16, während er sich bei der Zurückdrehung des Knopfes 3 um 18o° wieder vor den Schlitz 12 legt.
Die Stange geräth bei ihrer Rückwärtsbewegung mit ihren leitenden Stücken 5, 5 . . . deshalb nicht in den Bereich des leitenden Stückes 8, weil sich die Stücke 5, 5 ... bei der Rückwärtsbewegung an der unteren Seite befinden.
Mit der Stromquelle steht die Stange vermittelst der Schleiffeder 15 in beständiger Verbindung.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Geber zum Entsenden von bestimmten Morsezeichen für die unter Nr. 63421 patentirte Vorrichtung zum Aufzeichnen des erfolgten Anrufs einer Fernsprechstelle mit Hülfe eines Schriftzeichengebers, bestehend aus einer isolirenden Scheibe (a), welche die mit der Achse (c) und durch diese mit dem Anruftaster (d) und der Fernleitung verbundenen Stromschlufsabschnitte (b) trägt, und, an deren Umfang schleifend, zwei Federn, deren eine (k) mit einem Pol der Batterie, deren andere (k1) mit dem Schriftzeichengeber der Fernsprechstelle leitend verbunden ist, so angeordnet sind, dafs in der Ruhestellung der Scheibe die Feder (k) auf dem isolirenden
    Umfang, die Feder (k1) auf einem der Stromschlufsabschnitte schleift, und bei der Drehung der Scheibe niemals beide Federn zugleich auf Stromschlufsabschnitten sich befinden.
    Der unter i. gekennzeichnete Geber, dahin abgeändert, dafs die den Morsezeichen entsprechenden Stromschlufsabschnitte nicht auf dem Umfang einer Scheibe, sondern auf einer Stange (Fig. 7 bis 10) angeordnet sind, die, unter Federwirkung stehend, nach Auslösung einer Sperrung mit einer durch ein Bremsstück geregelten Geschwindigkeit vorschnellt und dabei die erforderlichen Stromschlüsse bewirkt, während sie, nach vollendetem Vorschub um i8o° gedreht, ohne Herstellung von Stromschlüssen zurückgeschoben werden kann/ worauf sie durch eine Feder in die Anfangslage zurückgedreht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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