DE720207C

DE720207C - Mit einer Rutschkupplung versehener Antrieb der Trockentrommel bei Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE720207C
Application number: DEM145142D
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1939-05-21
Filing date: 1939-05-21
Publication date: 1942-04-28

Description

Mit einer Rutschkupplung versehener Antrieb der Trockentrommel bei Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rotationstiefdruckmaschinen Zum Trocknen. der Papierbahnen bei Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rotatsonstiefdruckmasen, ist die Verwendung von Trommeln bekannt, die entweder selbst beheizt werden oder zum Führen $er Papierbahn innerhalb eines Trockenkastens dienen, der mit Luftumlauf arbeitet. Wegen der Größe dieser Trockentrommeln ist die Papierbahn nicht imstande, sie mit genügender Beschleunigung oder Verzögerung derart anzutreiben, daß :ein Rutschen des Papiers auf ihnen so gut wie ausgeschlossen ist. Es ist daher notwendig, diese Trockentrommeln besonders anzutreiben, wobei man unter Zwischenschaltung seines Wechselrädergetriebnes von den Übrigen Antrieben, und zwar entweder über eine gemeinsame Welle für mehrere Trockentrommeln oder über Einzelwellen, ausgeht. Da dieser Antrieb jedoch nicht so genau eingestellt werden kann, daß die Oberflächengeschwindigkeit der Trockentrommeln genau- mit der Papierbabngeschwindigkeit übereinstimmt, so erfolgt der Antrieb in bekannter Weise über eine Rutschkupplung. Die Reibung zwischen den Lamellen dieser Rutschkupplung ist derart bemessen, daß durch sie einerseits das Drehmoment übertragnen, sie andererseits aber auch durch den Zug der Papierbahn überwunden werden kann, so daß die Oberflächengeschwindigkeit der Trockentrommel der Papierbahngeschwindigkeit genau angepaßt wird.
Die so eingestellte Rutschkupplung hat jedoch den Nachteil, daß die Trockentrommel bei sehr starker Beschleunigung oder* Verzögerung mit dem Antrieb nicht Schritt hält. Praktisch wirkt sich das insbesondere beim plötzlichen Stillsetzen, also bei sehr starkem Abbremsen des Antriebs aus. Die Schwungkraft der Trockentrommel ist dann so stark, daß sie durch die Rutschkupplung nicht in genügendem Maße abgebremst werden kann. Die Folge ist ein Gleiten der Trockentrommeln unter der Papierbahn und damit vc.-Bunden eine zusätzliche Beanspruchung und gegebenenfalls ein Abreißen der Papierbaliti. Diese Gefahr ist um so größer, je größer die Trockentrommel "und je größer,. damit ihre Masse ist.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung in der Rutschkupplung ein an sich bekannter Freilauf mit Sperrung bei entgegengesetztem Drehmom(#rit, ziii@ schengeschaltet. Da dieser Freilauf und -die Sperrung jeweils nur in einer Dxehrichtüng wirksam sind, wird gemäß :einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens für die Vereinigung zweier Rutschkupplungen mit je einem, aber jeweils in entgegengesetztem Sinne wirksamen Freilauf vorgeschlagen, die auf der Antriebs-welle lose gelagert und mit ihr über eine Klauenkupplung koppelbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine schematische Ansicht und Abb. 2 einen Teilausschnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
Von der Vorlegewelle i wird die Welle 2 angetrieben, die über einen Kei13 die axial verschiebbare Klauenkupplung 4. dreht. Über deren Koppelzähne 5 wird die auf der Welle 2 lose gelagerte Hülse 6 angetrieben. Vorn. dieser wird über die Lamellen 7 die Hülse 8 der Rutschkupplung und damit das Zahnrad -9 und die Trockentrommel io gedreht.
In ,einem angenommenen Fall bewegt sich die Hülse 6 im Sinne des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles. Die in entsprechend gestalteten Ausschnitten 12 . der Hülse 6 sitzenden Rollen i i geben dann den Freilauf frei. Die -Dmehbe@vegung erfolgt lediglich .über die Lamellen 7, -so daß die Hülse e auch in--der Pfeilrichtung (Abb. 2-) mitgenommen wird. Wird nun der Antrieb in starkem Maße abgebremst, so wird der Schwungmoment der Trommel i o derart stark überwiegen, daß die Lamellen 7 das Bremsmoment nicht überträ0,en können. Die Hülse 8 wird infolgedessen den Antrieb im Sinne des in Abb.2 gezeichneten Pfeiles übernehmen und die Rollen i i -zur Sperrung bringen. Dadurch werden die Hülsen 6 und 8 kraftschlüssig miteinander vereinigt. Zwischen der Trockentrommel i o und der- Antriebswelle i wird daher eine zwangschlüssige Verbindung hergestellt, so daß die Trommel io genau so gebremst wird wie das Antriebswerk der Druckmaschine.
Für die Umkehrbarkeit der Bewegung ist eine zweite Rutschkupplung 6', T, 8' auf der Welle a angeordnet und kann durch Verschieben der Klauenkupplung 3 in Tätigkeit gesetzt werden. Sie unterscheidet sich von der ersten Rutschkupplung 6, 7, 8 dadurch, däß die Neigung der Schrägflächen in den Ausschnitten 12 der Hülse 6' für die Rollen i i umgekehrt gerichtet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer Rutschkupplung versehener Antrieb der Trockentrommel bei Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rotationstiefdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rutschkupplung (6, 7, 8) ein an sich bekannter Freilauf mit Sperrung bei entgegengesetztem Drehmoment zwischengeschaltet ist.
2. Antrieb nach Anspruch i, bei dem die Trockentrommel in beiden Drehrichtungen gedreht- werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (2) der Trockentrommel (i o ) zwei lose sitzende Rutschkupplungen trägt, die mit je einem, aber jeweils in entgegengesetztem Sinne wirksamen Freilauf versehen sind und mit der-Antriebswelle über eine Klauenkupplung koppelbar- sind.