DE719822C - Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose - Google Patents

Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose

Info

Publication number
DE719822C
DE719822C DEI46682D DEI0046682D DE719822C DE 719822 C DE719822 C DE 719822C DE I46682 D DEI46682 D DE I46682D DE I0046682 D DEI0046682 D DE I0046682D DE 719822 C DE719822 C DE 719822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methylene chloride
acetyl cellulose
production
solutions
chloroform
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI46682D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Hagedorn
Dr Armin Ossenbrunner
Dr Gustav Wilmanns
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI46682D priority Critical patent/DE719822C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE719822C publication Critical patent/DE719822C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/10Esters of organic acids, i.e. acylates
    • C08L1/12Cellulose acetate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/18Manufacture of films or sheets
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08J2301/08Cellulose derivatives
    • C08J2301/10Esters of organic acids
    • C08J2301/12Cellulose acetate

Description

  • Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Lösungen von Acetylcellulose Es ist bekannt, daß Methylenchlorid in Verbindung mit Alkoholen ein sehr gutes Lösungsmittel für Acetylcellulose aller Acetylierungsstufen darstellt. Die mechanischen Daten von Aoetyloellulasieülmen aus den gebräuchlicher Kombinationen von Methylenchlorid und Methyl- oder Äthylalkohol unterscheiden sich aber kaum von den mechanischen Eigenschaften der Filme, die aus Aoeton oder acetonhaltigen Mischungen hergestellt sind.
  • Bessere mechanische Eigenschaften haben schon Acetyleellulosefilme aus .den ebenfalls bekannten Gemischen von Methylenchlorid mit Butanol und höheren Homolagen des Butylalkohols.
  • Aaetyloellulos,el@ö,sungen, zu .deren Herstellung höhere Alkohole zusammen mit Methylenchlorid verwendet wurden, ,geben nur in engen. Grenzen. des Mischungsverhältnisses glasklare Filme. Im technischen Betrieb werden deshalb leicht Filme verhalten, die durch die fällende Wirkung der höheren Alkohole trübe oder weiß und damit unbrauchbar werden. Überhaupt wirkt sich die große Differenz zwischen den Siedepunkten des Methylenchlorids und der höheren homologen Alkohole in der Fabrikation ungünstig aus. je höher der Siedepunkt des verwendeten Alkohols im Gemisch ist, desto mehr bleibt davon beim Verdunsten des Methylenchlorids zurück und desto mehr wirkt er sich als fällendes Mittel aus.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein. viel weniger- empfindliches Arbeiten für die Technik der Filmherstellung erreicht wird, wenn die Gießlösung außer Methylenchlorid und ,den höheren Alkoholen, noch höher als Methylenchlorid siedende chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe enthält, welche für sich allein im Gemisch mit Alkoholen Acetylaellulose zu lösen vermögen. Es werden hierbei eine ganze Reihe von Mißständen beseitigt, die bei der alleinigen. Verwendung von Methylenchlorid im Lösungsgemisch unvermeidlich auftreten. Solche chlorierten Kohlenwasserstoffe sind z. B. Chloroform, Dichlor-, Trichlor- und Tetrachloräthan, Dichlor- oder Tetrachlorpropan usw.
  • Die aus solchen: Gemischen. hergestellten Filme besitzen sehr gute mechanische Daten; tlie bisher aus Gemischen von höheren Alkoholen reit Methylenchlorid allein ,noch nicht Herreicht wurden.
  • Die Vorteile ,der Arbeitsweise nach der Erfindung sind vielfältig: r: Der für die Erzielung eines klar- durchsichtigen., mechanisch hochwertigen Films zur Verfügung stehende Bereich: chlorierter Kohlenwasserstoff - höherer Alkohol, der bei alleiniger Verwendung von Methylenchlorid sehr klein ist, wird bedeutend verbreitert. Bei alleeiniger Verwendung von Methy-lenchlorid sind z. B. bei Amvlalkohol mit einem Celluloseacetat von 56% Essigsäure auf 8o Teile Methylenchlorid höchstens 2o Teile Alkohol verwendbar. Verhältnismäßig geringe Verluste der Lösungen an Methylenchlorid, die bei dessen niedrigem Siedepunkt im Fabrikationsprozeß leicht auftreten können, führen dann zu gallertigen Lösungen und -unbrauchbaren Filmen. Bei Verwendung von gleichen Teilen Methylenchlorid und Chloroform kann man beispielsweise bereits auf 65 Teile HalogenkohlenwasserstOff 35 Teile Amylalkohol geben.
  • 2. Die Verluste bei der Wiedergewinnung sind entsprechend dem höheren Siedepunkt der chlorierten hohlenwasserstoffe geringer.
  • 3. Die Struktur des Films ist eine gleichmäßige dadurch, daß der Fihn durch die vermittelnde Rolle der höhersiedenden chlorierten liohlenivasserstoffe allmählich in den Fällungsprozeß gerät.
  • Die Ablösung des Films von der Gießunterlage wird erleichtert. Die unvermittelte und intensive Fällung, wie sie bei alleiniger Verwendung von Methylenchlorid mit dem höheren Alkohol eintritt, hat, selbst wenn noch ein Film erhalten wird, fast immer zur Folge, daß der Film so fest auf dem Unterguß haftentleibt, daß er nur unter starkem Zug abgenommen werden kann, was eine übermäßige Beanspruchung des Films oder eine Verkürzung der Lebenszeit des Untergusses, häufig sogar .ein Einreißen oder Zerreißen des Films selbst, zur Folge hat. 5. lnshes,ondere die unbehinderte Anwendungsmöglichkeit des Amylalkohols in einem breiten Bereich gestattet die technisch einfache Herstellung von Aoetylfilmen mit einer mechanischen Qualität, wie sie durch einen einfachen Gießprozeß bisher noch nicht erreicht wurde und die sich in eindeutiger Weise -durch die wesentlich längere Lebensdauer solcher Filme in den gebräuchlichen Projektoren äußert.
  • 6. Die bei der technischen Herstellung von Methylenchlorid anfallenden Gemische von M ethylenchlorid und Chloroform können ohne Trennung als Lösungsmittel für Acetylcellulos,e mit den Alkoholen zusammen verwendet werden. Solche Gemische enthalten beispielsweise neben 7 Teilen Methylenchlorid 3 Teile Chloroform.
  • Folgende Beispiele zeigen die Arbeitsweise gemäß der Erfindung: i. Acetyleellulose von. 56% Essigsäuregehalt wird 16%ig in Methylenchlorid -Chloroform - Propan01 q. : 7 : 3 gelöst unter Zusatz von 15 Teilen Triphenylphosphat und 5 Teilen Phtbalsäurediäthylester auf i oo Teile Aoetylcellulos.e. Die Lösung wird in bekannter Weise zu einem Film von etwa o,13 5 mm Dicke vergossen. Ein solcher Film gibt, im Schopper-Dynamometer zerrissen, im Schopperschen Celluloidfalzer ,geknittert und im Schoppe rschen Pendelhammer zerschlagen, Werte, welche denen eines im übrigen gleich hergestellten Films aus Methylenchlorid -Chloroform - Methanol 5 : 7 : 10 stark überlegen sind.
    Knitterzahl Stoßfestigkeit
    Bruchlast Dehnung bei der Dicke im Pendel-
    o,130 mm Kammer
    kg °(o kg cm/cmf
    Methylenchlorid ....
    Chloroform ........ 98 31 173 234
    Propanol 4: 7 : 3 ....
    Methylenchlorid ....
    Chloroform ........ - 9i 29 80 172
    Methanol 5: 7: io...
    a. Wird bei sonst gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel i als Lösungsmittel Methylenchlorid - Chloroform - Butanol 4:8.8 verwendet, so zeigt ein Film von der Dicke o, i30 mm folgende mechanischen Daten: 3. Werden 160,16 Acetylcellulose wie in Beispiel i unter Verwendung eines Gemisches aus Methylenchlorid - Chloroform - Amylalkohol 4. : 10 : q. gelöst, so weist der 0,13o mm dicke Film folgende mechanischen Daten auf
    Stoßfestigkeit Stoßfestigkeit
    Bruchlast Dehnung Knitter- im Pendel- Bruchlast Dehnung Knitter- im Pendel-
    zahl Kammer zahl Kammer
    1:g 11;" 1:g cm cm' kg kg cm/cm, -
    Ioo 35 196 303 96 33 ' 171 331
    Unter Verwendung von 7 Teilen Methylenchlori:d, 7 Teilen Äthylenchlorid und 2 Teilen Amylalkohol als Lösungsmittel wird eine 16%ige Aoetylcelluloselö@sung wie in Beispiel i hergestellt und daraus ein Film mit o, i 3 o mm Dicke gegossen. Der Film zeigt folgende mechanische Daten:
    Stoßfestigkeit
    Bruchlast Dehnung Knitter- im Pendel-
    zahl hammer
    kg °/o kg cm/cm3
    95 34 150 240
    Das Lösungsvermögen von höher als Methylenchlorid siedenden chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen ist ,geringer als das von Methylenchlorid, so daß man bei Verwendung solcher höher siedenden chlorierten Kohlenwasserstofbe ohne CH2C12 nur verhältnismäßig wenig Alkohol zusetzen kann, wenn das Gemisch noch lösend wirken soll. Die Arbeitsweisen mit Lösungen, die kein Methylenchlorid enthalten, sind deshalb weniger vorteilhaft und geben Filme mit weniger guten mechanischen Eigenschaften.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Acetylcellulose,dadurch gekennzeichnet, daß ,ein Lösungsmitbelgemisch verwendet wird, .das .aus einem oder mehreren höhere, Homologen des Äthylalkohols (Propylalkohol,. Amylalkohol), aus Methylenchlorid und aus einem chlorierten KohlenwasserstofF, der höher als Methylenchlorid siedet, besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Methylenchlorid, Chloroform und einem oder mehreren höheren Homologen des Äthylalkohols als Lösungsmittel verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Chloroform ganz oder teilweise durch Dichloräthan, Trichloräthan, Tetrachloräthan, Dichlor- oder Trichlorpropanersetzt wird.
DEI46682D 1933-03-04 1933-03-05 Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose Expired DE719822C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI46682D DE719822C (de) 1933-03-04 1933-03-05 Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE421768X 1933-03-04
DEI46682D DE719822C (de) 1933-03-04 1933-03-05 Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE719822C true DE719822C (de) 1942-04-23

Family

ID=25915228

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI46682D Expired DE719822C (de) 1933-03-04 1933-03-05 Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE719822C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008483B (de) * 1951-11-28 1957-05-16 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von Filmen
DE1040777B (de) * 1954-07-19 1958-10-09 Gevaert Photo Prod Nv Verfahren zur Herstellung von Filmen, besonders fuer photographische Zwecke

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008483B (de) * 1951-11-28 1957-05-16 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von Filmen
DE1040777B (de) * 1954-07-19 1958-10-09 Gevaert Photo Prod Nv Verfahren zur Herstellung von Filmen, besonders fuer photographische Zwecke

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2348193C3 (de) Hydrochinonderivate und deren Verwendung als nematische kristallin-flüssige Substanzen
DE1720054A1 (de) Umkehrosmosemembran und Verfahren zu deren Herstellung
DE2936281A1 (de) Verfahren zur herstellung eines silbersalzes einer organischen carbonsaeure
DE720339C (de) Photographische Schicht mit Bindemittel aus Vinylacetatharz und Verfahren zur Herstellung
DE3035084A1 (de) Cellulosederivate und anorganische saeuren enthaltende fliessfaehige mesophasen-massen
DE719822C (de) Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Loesungen von Acetylcellulose
CH627038A5 (de)
AT140455B (de) Verfahren zur Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Lösungen von Acetylcellulose.
DE740796C (de) Verfahren zur Herstellung von Barytagen auf Papieren fuer photographische Zwecke
DE2750542A1 (de) Verfahren zur herstellung von polymeren, die freie oder in salzform befindliche aminische gruppen und quaternaere ammoniumgruppen enthalten sowie die dabei erhaltenen produkte
DE927140C (de) Verfahren zur Fraktionierung von Staerke
DE112005003682T5 (de) Ein Verfahren zur Herstellung einer leitfähigen Polymer-Dispersion
CH176044A (de) Verfahren zur Herstellung von mechanisch hochwertigen Filmen aus Lösungen von Acetylzellulose.
DE683061C (de) Herstellung photographischer Schichttraeger aus Cellulosederivaten
DE206623C (de)
DE748689C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden
DE592622C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Celluloseestern
CH616448A5 (de)
DE962833C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids
DE12416C (de) Verbesserungen in der Herstellung photographischer Emulsionen
DE715090C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen mit verbesserten Eigenschaften aus Cellulosederivaten
CH262562A (de) Verfahren zur Konzentration von Lösungen synthetischer linearer Polyamide in Mineralsäuren.
DE1447616C (de) Verwendung einer Mischung aus Gelatine und einem durch Emulsions polymerisation in wässrigem Medium hergestellten Mischpolymerisat Hydrosol als Bindemittel photographischer SiI berhalogenidemulsionen
AT362390B (de) Verfahren zum verbessern von klinischem dextran
DE878712C (de) Verfahren zum Loesen von Superpolyamiden