DE719595C

DE719595C - Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken scheibenfoermiger Gegenstaende, wie Tabletten aus Zucker, Pfefferminz o. dgl.

Info

Publication number: DE719595C
Application number: DED80411D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dahlhaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-05-11
Filing date: 1939-05-11
Publication date: 1942-06-18

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken scheibenförmiger Gegenstände, wie Tabletten aus Zucker, Pfefferminz o. dgl. Beim Verpacken scheibenförmiger Gegenstände in Form von Rollen, wie Tabletten aus Zucker, Pfefferminz o. dgl., werden diese Tabletten durch eine Schüttelvorrichtung sortiert und in Reihen aufgestellt, worauf das Umhüllen dieser Tabletten erfolgt. Zu diesem Zweck werden die Tabletten in der Regel durch einen Schieber so gegen das Umhüllungsmaterial bewegt, daß sich dieses zwischen Führungen, Rollen oder Gurte teilweise um die Tabletten legt. Nun :erst erfolgt das fertige Umhüllen der Tabletten mittels Schieber, Rollen oder Gurte. Im ersteren Falle -brauchen hierbei die Tabletten nicht zu rotieren, während in den beiden letzteren Fällen die Tabletten um ihre eigene Achse gedreht werden, wobei sich das UmhüllungsmateriaI um die Tabletten legt. Durch Andrehen des über die Tabletten hinausstehenden Umhüllungsmaterials in Form von Ohren o. dgl. wird die Packung dann seitlich verschlossen.
Nun kommt es häufiger vor, daß sich das Umhüllungsmaterial beim Schließen der Rundang stößt, wodurch Quetschfalten entstehe oder die Packung nicht fest gewickelt wird. Auch hat das zum seitlichen Verschließen über die Tabletten hinausstehende Umhüllungsmaterial keinen Gegenhalt. Hierdurch entsteht häufig eine Faltenbildung, wodurch Ausschuß beim Andrehen des Seitenverschlusses der Packung eintritt.
Um diese Übelstände zu beseitigen, sind bei der vorliegenden Erfindung seitlich der in Reihen aufgestellten Tabletten rotierende Walzenköpfe eingeordnet, welche den ungefähren Durchmesser der Tabletten besitzen. Diese Walzenköpfe sind mit Sauglöchern versehen und stehen mit einer Luftpumpe in Verbindung. Diese als Sauger ausgebildeten Walzenköpfe saugen die Vorderkante des seitlich über die Tabletten hervorstehenden Umhüllungsmaterials auf der Innenseite des Einwickelpapieres an. Unter gleichzeitiger Drehung der einzupackenden Tabletten wird nun das Umhüllungsmaterial um die Tabletten gelegt, so daß jetzt kein Stoßen des Umhüllungsmaterials beim Schließen der Rundung mehr eintreten kann. Durch die Walzenköpfe kann nun auch keine Faltenbildung bei dem über die Tabletten hervorstehenden Umhüllungsmaterial eintreten und auch keine der außenstehenden Tabletten beim Umhüllen der Tabletten umfallen.
Es sind nun Vorrichtungen bekannt, bei denen scheibenförmige Gegenstände beim Einrollen zwischen zwei Stützpunkten gehalten werden. Weiterhin auch Saugköpfe, die das Einwickelpapier an die einzuwickelnden Tabletten heranbringen. Hierbei wird das Einwickelpapier von den Saugköpfen aber an der Außenseite erfaßt, so daß die Sauger auf die Wicklung keinen Einfluß haben.
Es ist ferner auch bekannt, zum Formen von rollenförmigen Packungen rotierende Saugköpfe zu verwenden. Es handelt sich hierbei um Vorrichtungen, bei welchen eine Papierbahn um einen Dorn gewickelt wird, wobei der Dorn als Gegenlage für die gesamte Breite der Papierbahn dient. Solche gewickelte Papierbahn muß nun in ihrer ganzen Breite vom Dorn abgezogen werden. Dieses ist aber ohne weiteres nicht möglich, da die aufgerollte Papierbahn in sich keinen Zusammenhalt hat. Erst nach Verkleben der Papierbahn entsteht eine Hülse, die sich vom Dorn abstreifen läßt. Zum Einpacken von Tabletten o. dgl. in Rollenform ist aber eine solche Hülse nicht geeignet, da man die Tabletten nicht so einpacken kann, daß die Hülse dieselben fest umschließt. Bei der vorliegenden Erfindung werden aber Gegenstände direkt eingepackt, wobei rotierende Saugköpfe seitlich der in Reihenform aufgestellten, einzupackenden Gegenstände nur den überstehenden Teil der Papierbahn erfassen. Nach beendeter Wicklung brauchen die Saugköpfe nur einen kurzen Weg zu machen, um aus der Papierbahn herauszutreten. Die gewickelte Hülse braucht hierbei nicht geklebt zu sein, durch Andrehen der überstehenden Enden wird die Hülse verschlossen.
Es stellen dar Fig. i eine Vorderansicht beim Anfang der Vficklung, Fig.2 eine Seitenansicht dazu, Fig.3 eine Vorderansicht kurz vor dem Schließen der Rundung, Fig. 4 eine Seitenansicht dazu, Fig. 5 eine Vorderansicht bei geschlossener Rundung, Fig.6 eine Seitenansicht dazu, die Saugköpfe sind aus der Packung herausgezogen. Die Arbeitsweise ist folgendermaßen: Die einzupackenden Tabletten i (Fig. i und 2) sind auf Rollen 2 und 3 in Reihen aufgestellt.
Seitlich dieser Tabletten befinden sich Walzenköpfe 4, 5, die mit Sauglöchern 6 versehen sind. Diese Walzenköpfe verhindern ein Umfallen der Tabletten und können sowohl eine drehende als auch eine seitlich hin und her gehende Bewegung ausführen.
Das Umhüllungsmaterial 7 wird durch das -Walzenpaar 8, 9 so weit transportiert, daß die Vorderkante des Umhüllungsmaterials vor die Sauglöcher der Walzenköpfe zu stehen kommt. In diesem Augenblick wird das Umhüllungsmaterial an die Walzenköpfe 4, 5 angesogen und gleichzeitig die Walzen 2, 3 sowie die Walzenköpfe 4, 5 selbst in drehende Bewegung versetzt, wobei ein leichter Druck der Walzenköpfe gegen die Tabletten stattfinden kann. Hierdurch gelangen die Tabletten auch in eine drehende Bewegung, und das UmhüllungsmateriPl7 legt sich um diese herum.
In Fig. 3, 4 ist die Stellung kurz vor dem Schließen der Rundung zu ersehen. Der angesaugte Anfang des Umhüllungsmaterials 7 kann sich, ohne sich gegen das Ende des Umhüllungsmaterials zu stoßen, zwischen diesem und den Tabletten einschieben, wodurch eine faltenfreie und feste Wicklung erzielt wird.
In Fig. 5 ist das Umhüllungsmaterial ganz um die Tabletten gelegt und in Fig.6 sind die Saugköpfe aus der entstandenen Röhre herausgezogen. Da die Saugköpfe 4, 5 auch als Gegenlage' für das über die Tabletten hinausstehende Verpackungsmaterial gedient haben, so ist auch eine faltenfreie Wicklung erzielt. Eine in Fig. i angedeutete, auf den Tabletten ruhende Walze i o kann als Gegenlage bei der Wicklung dienen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren und Vorrichtung zum Verpakken scheibenförmiger Gegenstände, wie Tabletten aus Zucker, Pfefferminz o. dgl., die zu mehreren meiner Rolle zusammengestellt, zwischen zwei Stützköpfen erfaßt und mit dem Hüllblatt umwickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützköpfe als Saugköpfe ausgebildet sind, die den gleichen Durchmesser besitzen wie die Tabletten und die über die Tablettenrolle überstehenden Hüllblattenden durch Saugzug erfassen und während des Wickelvorganges halten und nach Beendigung der Wicklung seitlich aus der Hülle herausgezogen werden.