DE718789C - Verfahren zur Herstellung grobkoerniger Natrium-Aluminium-Doppelfluoride - Google Patents

Verfahren zur Herstellung grobkoerniger Natrium-Aluminium-Doppelfluoride

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DE718789C
DE718789C DER105353D DER0105353D DE718789C DE 718789 C DE718789 C DE 718789C DE R105353 D DER105353 D DE R105353D DE R0105353 D DER0105353 D DE R0105353D DE 718789 C DE718789 C DE 718789C
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DE
Germany
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soda
coarse
hydrofluoric acid
sodium
production
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Expired
Application number
DER105353D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Mau
Dr Jon Seemann
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides
    • C01F7/54Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung grobkörniger Natrium-Aluminium-Doppelfluoride Bei der Herstellung von Natrium-Aluminium-Doppelfluoriden, insbesondere Kryolith, aus Flußsäure, Tonerde und Soda, Natriumfluorid oder Kochsalz erhält man gewöhnlieh sehr feinkörnige Niederschläge. Nur wenn die Fluß2äure erhebliche Mengen Kieselflußsäure enthält, können gelegentlich grobkörnige Produkte auftreten, die dann aber stark mit Nieselsäure verunreinigt sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch bei Gegenwart von nur .geringen Mengen Kieseltlußsäure in jedem Fall grobkristallinische, schleuderfähige Niederschläge erhält, wenn man die Zugabe von Tonerde und Soda zu der vorgelegten Flußsäure so einrichtet, daß die Soda bzw. das ausihrentstehende Natrium-Auuorid in dem Zeitpunkt mit :der Tonerde zusammentrifft, wo diese gerade in Lösung begriffen ist. Die Erzeugung einer grobkristallinischen Verbüidung gelingt also nur, wenn eine - bestimmte Arbeitstveise ein-"Cr ehälten. wird,. die das richtige Zusammentreffen von Flußsäure, Tonerde und Soda ermöglicht. Liegt nämlich die Tonerde schon vollständig als A1 F3 in Lösung vor, so bilden sich feinkörnigere Niederschläge, ist sie dagegen noch nicht von dei Flußsäure angegriffen, so umhüllt sich die Tonerde mit einer Schicht von Na-Al-Doppelfluoriden, die sie vor dem weiteren Angriff der Flußsäure schützt.
  • Diese Bedingungen werden erreicht, wenn man zunächst nur einen Teil der erforderlichen Menge Soda abwechselnd mit der Gesamtmenge der Tonerde in die Flußsäure rasch einträgt und dann erst die restliche Sodainenge zufügt. Mit dem gleichen Erfolg kann man Tonerde und Soda unter Rühren an verschiedenen Stellen gleichzeitig in die Flußsäure eintragen, was in der Wirkung einem sehr häufigen Wechsel entspricht. Bei leicht löslicher Tonerde können auch beide Komponenten gemischt zugegeben werden, wobei in allen Fällen die für die Erzielung des groben Korns günstigste Zugabegeschwincügkeit von der Temperatur, der Konzentration der Lösung und von der Rührgesehwindigkeit abhängig ist. Wesentlich für das Gelingen dieses Verfahrens ist jedenfalls, daß beim Eintragen von Soda und Tonerde zunächst nur ein Teil der Soda zugefügt wird, so daß. in der Reaktionslösung niemals ein üTberschuß von Natriumfluorid vorhanden sein: kann. Das bei dieser Arbeitsweise erhaltene grobkörnige Natrium-Aluminium-Doppelfluorid ist auch nicht durch Tonerde veru'nreinügt.
  • Überraschenderweise zeigte sich, daß die Entstehung eines grobkörnigen Natrium-Aluminium-Fluorid-Niederschlags bereits dann gewährleistet ist, wenn mit der Tonerde zus@ammen nur etwa 1/4 der sich für Kryolith berechnenden Menge Soda zugegeben wird. Bereits unter diesen Bedingungen tritt vollständige Umsetzung der Tonerde ein, so daß man es in der Hand hat, durch nachträgliche Zugabe von Soda, je nach der zugesetzten Menge, grobkörnige Natrium-Aluminium-Fluoride von der Zusammensetzung des Chioliths (Nas Ale F9 ; bis zu der des Kryoliths (Nag A1 F6) zu erhalten. Man, kann auch die Soda, die mit der Flußsäure primär Natriumfluorid bildet,' zum Teil direkt durch diese Verbindung ersetzen, indem man eine entsprechend geringere Menge Flußsäure vorlegt. Es ist weiterhin möglich, die Soda durch Natriumchlorid zu ersetzen, wobei wieder mit Vorteil zunächst wechselweise Tonerde und Kochsalz in. die Flußsäure eingetragen werden, und die Kryolithbildung mit Na Cl zu Ende geführt wird.
  • Abgesehen von der einfacheren Herstellung der grobkörnigen Natrium-Aluminium-Doppelverbindungen gegenüber den bisher dargestellten, bringt das Verfahren noch Vorteile in technischer und chemischer Hinsicht. -So läßt sich eine weitgehendere Vorentwä,sserung -erreichen, die es ermöglicht, das Gut in der Bewegung zu trocknen; ferner wird auch die Qualität verbessert, da die Schwefelsäure, die in der technischen Flußsäure nun einmal vorhanden ist, praktisch vollkommen entfernt wird, so daß man in jeder Hinsicht ein einwandfreies reines Produkt erhält.
  • Beispiel i Ein hölzerner Rührbottich von 5 cbm Inhalt wird mit 2 t technischer Flußsäure mit z. B. 25% H F, 2 alo H2 Si F6 und 0,20/0 H2 SO, besclrckt. Dann werden 350k- Tonerde und 18 o kg Soda abwechselnd in. Portionen von 40 bzw. 2o kg innerhalb 15 Minuten eingestreut, worauf die restlichen 5ookg Soda zugegeben werden. Der Niederschlag wird geschleudert und so von der Mutterlauge befreit. Es resultiert ein lockeres weißes Kristallpulver, das sich rasch und einfach trocknen. läßt. Ausbeute: 875 kg getrockneter Kryolith. Beispiel e Ein Rührbottich von 2 cbm Inhalt wird mit i t technischer Flußs.äure mit 25 % H F, 2 % H2 Si Fc und 0,20;o H2 S04 beschickt. Dann werden i75'kg einer leicht löslichen Tonerde und 75 kg Soda miteinander gemischt und innerhalb io Minuten in die auf 8o bis 9o` vorgewärmte Flußsäure eingetragen. Darauf wird mit Soda neutralisiert, wozu etwa 270 kg notwendig sind. Nach dem Abschleudern und Trocknen erhält man 4q.0 kg reinen Kryolith. Beispiel 3 Ein Rührgefäß von 5 cbm Inhalt wird mit i5oo'kg Flußeäure mit 25% HF, z% H2 Si F6 und o,2% H2 S04 beschickt. Die Flüssigkeit wird auf 8o° erwärmt. Dann werden 35o'kg Tonerde und i5okg Soda. gleichzeitig an verschiedenen Stellen des Gefäßes innerhalb io Minuten in die Flüssigkeit gegeben, darauf weitere Zoo kg Soda. Nachdem noch 2oo'kg Natriumfluorid eingerührt sind, wird das Produkt ab.geschleudert. Ausbeute: 8a7 kg Kryolith.
  • Beispiel q.
  • Ein Behälter von q. cbm Inhalt wird mit 2,3t technischer Flußsäure mit 250,ö H F beschickt. In die auf 5o° erwärmte Säure werden 35o'kg Tonerde und 25o kg Steinsalz gleichzeitig eingestreut, dann werden weitere 6oo'kg Steinsalz zugegeben. Der entstandene Kryolith wird ab.geschleudert oder mittels einer Filterpresse abgepreßt, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Der gewonnene Kryolith ist von gleicher Qualität wie der bei Gebrauch von Soda an Stelle von Kochsalz erhaltene.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung grobkörniger Natrium-Aluminium-D:oppelfluoride, dadurch gekennzeichnet, daß man Flußsäure abwechselnd oder gleichzeitig mit der berechneten Menge Tonerde und zunächst nur einem Teil der berechneten Menge Soda versetzt und dann erst die restliche Menge Soda zugibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Soda teilweise durch Natriumfluorid ersetzt und eine entsprechend geringere Menge Flußsäure vorlegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Soda ganz oder teilweise durch Natriumchlorid ersetzt.
DER105353D 1939-06-02 1939-06-02 Verfahren zur Herstellung grobkoerniger Natrium-Aluminium-Doppelfluoride Expired DE718789C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110616B (de) * 1959-01-08 1961-07-13 I C P M S P A Ind Chimiche Por Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Kryolith
FR2187696A1 (de) * 1972-06-06 1974-01-18 Kali Chemie Ag

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DE1110616B (de) * 1959-01-08 1961-07-13 I C P M S P A Ind Chimiche Por Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Kryolith
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