DE718129C

DE718129C - Lichtquelle zum Beleuchten von auf phototropen Schichten erzeugten Bildern fuer die Betrachtung

Info

Publication number: DE718129C
Application number: DEZ25164D
Authority: DE
Inventors: Dr Otto Vierling
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1939-03-23
Filing date: 1939-03-23
Publication date: 1942-03-04

Description

Lichtquelle zum Beleuchten von auf photatropen Schichten erzeugten Bildern für die Betrachtung Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung vori auslöschbaren Lichtbildern unter Verwendung von phototropen Substanzen bekannt. Derartige Bilder sind in diffusem Licht längere Zeit haltbar. Sie verblassen jedoch allmählich und verschwinden nach längerer Zeit vollständig. Dieser Vorgang beruht darauf, daß das gewöhnliche Tages- und Lampenlicht im allgemeinen einen größeren Einteil an Strahlen des Spektralgebiets besitzt, welcher die Auslöschungsreaktion hervorruft, als an Strahlen, die zur Anregung, also zur Erzeugung -des Bildes, dienen.
Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, zum Beleuchten von auf phot3tropen Schichten .erzeugten Bildern für die Betrachtung solche Lichtquellen zu benutzen, welche aus Strahlen des Anregungsbereichs und des. Auslöschb.ereichs energiemäßig so züsaminen= gesetzt sind, daß sich die Anregungs- und Auslöschungswirkungen gegenseitig aufheben bzw. nahezu aufheben.
Durch die Verwendung einer derartigen Lichtquelle wird erreicht, daß die Beständigkeit der auf der phototr:)p.en Schicht erzeugten Bilder auch bei längerer Belichtung nicht verändert wird, das Bild also beliebig lange Zeit in unveränderter Güte betrachtet werden kann. In idealer Weise tritt diese Wirkung dann .ein, wenn bei der betreffenden phototropen Substanz Belichtung und Verfärbung proportional sind.
Eine derartige Lichtquelle kann z. B. aus einzelnen Lichtquellen verschiedener spektraler Emission zusammengesetzt sein oder aber aus einer gewöhnlichen Lichtquelle mit entsprechender Filterung bestehen.
Licht, welches in dieser Weise durch die Mischung von zwei Spektralbereichen entsteht, besitzt im allgemeinen eine bestimmte Färbung.
Zur Erzielung von weißem oder nahezu weißem Licht ist es erforderlich, daß die das Zarbgerrisch bildenden Strahlen des Anregungs- und Auslöschungsbereiches zueinander komplementär bzw. nahezu komplementär sind. Bei Verwendung des als phototrope Schicht gut geeigneten Diphenyhnethylfulgids, bei dem der Anregungsbereich zwischen etwa 400 und 5oö mp und der Auslöschungsb.ereich zwischen etwa 5oo und 6oo mtt liegt, müßte sich das zur Betrachtung dienende weiße Licht aus den Komplementärfarben Blau und Gelb zusammensetzen, die innerhalb der Empfind= lichkeitsb.ereiche des genannten Fulgids liegen.
Es ist weiterhin möglich, bei einer Phototropen Substanz mit engem spektralem Anregungsbereich und engem spektralem Auslöschungsbereich das Licht für die Betrachtung aus solchen Spektralbereichen zusammenzusetzen, die mit den Empfindlichkeitsbereichen der phototrapen Substanz nicht zusammenfallen. Auch dann tritt eine Beeinflussung des Phototropen Bildes nicht ein.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt. Gemäß Abb. i sind im Strahlengang einer Lichtquelle L zwei Farbfilter F, und F2 angeordnet. Das Filter F1 sei z. B. ein Blaufilter und das Filter F2 ein Gelbfilter. Auf der Mattscheibe All überdecken sich dann beide Strahlengänge, so daß praktisch weißes Licht von dieser abgestrahlt wird, das aber andererseits die Eigenschaft hat, daß sich die Anregungs- und Auslöschungswirkungen auf eine diesem Licht ausgesetzte Phototrope Schicht aus Diphenylmethylfulgid aufheben.
Eine andere Ausführungsform ist in der Abb.2 dargestellt. Gemäß dieser Abbildung werden zwei Lichtquellen L1 und L2 mit Reflektoren lzl und R2 verwendet. Im Strahlengang der Lichtquelle L1 befindet sich das Filter F,_, während im Strahlengang der Lichtquelle L2 das Filter F2 angeordnet ist. Der Strahlengang beider Lichtquellen ist so. gerichtet, daß sie sich auf einer Mattscheibe ,11 überdecken.
Es ist nicht unbedingt notwendig-, eine Mattscheibe als Sonderstrahler zu verwenden. Die Phototrope Schicht kann auch direkt dem von den Lichtquellen L bzw. L1 und L2 ausgehenden und durch die Farbfilter gefilterten Licht ausgesetzt werden. Die Phototrope Schicht wird dann dort angeordnet, wo sich beide Teilstrahlen überdecken. In den Abbildungen ist das diejenige Stelle, an der sich die Mattscheibe M befindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtquelle zum Beleuchten von auf ph.ototropen Schichten erzeugten Bildern für die Betrachtung, dadurch gekennzeichiiet; daß das von ihr ausgesandte Licht durch Kombination einer oder mehrerer Lichtquellen und/oder Filter energiemäßig derart zusammengesetzt ist, daß sich die Anregungs- und Aus.löschungswirkungen auf die Phototrope Schicht gegenseitig aufheben oder nahezu aufheben.
2. Lichtquelle nach Anspruch i,' dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung weißen oder nahezu weißen, die Beständigkeit des Bildes nicht beeinflussenden Lichtes komplementäre oder nahezu komplementäre, innerhalb des Anregungs- bzw. Auslöschungsbereiches der jeweils benutzten pliototropen Schicht liegende Spektralgebiete miteinander vermischt sind.
3. Lichtquelle nach Anspruch i und 2, insbesondere zur Betrachtung von auf einer pli.ototropen Schicht aus Diphenylmethylfulgid erzeugten Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß das von ihr ausgesandte Licht aus den Farben Blau und Gelb besteht. ,1.
Lichtquelle nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Lichtquelle (L) benutzt wird, deren Strahlengang durch zwei nebeneinander angeordnete Farbfilter (Fl, F2) aufgeteilt ist, vorzugsweise derart, daß in geringer Entfernung von der Lichtquelle beide Strahlengänge sich vollständig überdecken.
5. Lichtquelle nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lichtquellen (L1, L2) verwendet werden, denen je ein Farbfilter (Fl, F2) zugeordnet ist, vorzugsweise derart, daß in geringer Entfernung von beiden Lichtquellen eine Überdeckung der beiden Strahlengänge z. B. in einer durch eine Mattscheibe (M) gebildeten Ebene stattfindet.
6. Lichtquelle zum Beleuchten von auf Phototropen Schichten erzeugten Bildern für die Betrachtung, dadurch gekennzeichnet, daß das von ihr ausgesandte, durch Kombination einer oder mehrerer Lichtquellen und/oder Filter zusammengesetzte Licht aus solchen Spektralbereichen zusammengesetzt ist, die mit den Empfindlichkeitsbereichen der Phototropen Substanz nicht zusammenfallen.