DE718034C - Verfahren zur Anreicherung von Lactoflavin - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von Lactoflavin

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DE718034C
DE718034C DEB193727D DEB0193727D DE718034C DE 718034 C DE718034 C DE 718034C DE B193727 D DEB193727 D DE B193727D DE B0193727 D DEB0193727 D DE B0193727D DE 718034 C DE718034 C DE 718034C
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DE
Germany
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lactoflavin
enrichment
leucolactoflavin
solution
solutions
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Expired
Application number
DEB193727D
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English (en)
Inventor
Dr Max Schulz
Wolf Werner
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Bayerische Milchversorgung G M
Original Assignee
Bayerische Milchversorgung G M
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • A61K31/505Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
    • A61K31/519Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim ortho- or peri-condensed with heterocyclic rings
    • A61K31/525Isoalloxazines, e.g. riboflavins, vitamin B2

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Description

  • Verfahren zur Anreicherung von Lactoflavin Die voiliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung von Lactofiavin (Vitamin B2) mit Hilfe von Adsorptionsmitteln.
  • Wenn man Lactofiavin beispielsweise aus Molke gewinnen will oder wenn man bei der Milchzuckerherstellung die gelbe Farbe der Molke entfernen will, so benutzt man hierfür in bekannter Weise Adsorptionsmittel, wie aktive Kohle, Bleicherde, Aluminrumhydroxyd, Silicagel u. ä. Der gelbe Farbstoff Lactoflavin geht dann in das Adsorptionsmittel und kann mit diesem dann zusammen aus der Lösung abfiltriert werden. Es bresteht nun ein Interesse, das Lactoflavin wieder von dem Adsorptionsmittel zu trennen. In der wissenschaftlichen Literatur sind auch zahlreiche Eluierungsmittel für Lactoflavin angegeben, u. a. 50%ige wäßrige Methanollösung und Gemische aus Methanol, Pyridin und Wasser. An Stelle von Pyridin können auch andere organische Amine benutzt werden. In der analytischen Chemie werden fast ausschließlich diese beiden Lösungsmittel -angewandt. Es wurde weiter noch vorgeschlagen: wäßrige Lösungen von Ammoniak u. a. Alkalien. Eine Nachprüfung dieser Angaben ergab, daß diese Lösungsmittel so schwach eluieren, daß man nur verdünnte Lösungen erhält, die eine weitere Aufarbeitung nicht lohnen. Zur Anreicherung von Lactoflavin aus Molke kann man vorzugsweise Bleicherde, z. B. Frankonit, benutzen.
  • Gerade um dies Produkt zu eluieren, benötigte man bisher Pyridin oder Methanol.
  • Die Anwendung von Pyridin oder Methanolgemischen ist aber in einem Lebensmittelbetrieb wegen der Giftigkeit dieser Stoffe nur schwer möglich. Außerdem macht die Entfernung von Methanol und Pyridin, die notwendig ist, um ein genußfähiges Präparat zu erhalten, Schwierigkeiten. Nach Möglichkeit sollte man ein wäßriges Eluierungsmittel für Lactoflavin haben. Dies konnte bisher nicht gefunden werden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wurde nun ein Verfahren gefunden, das diese Schwierigkeit beseitigt. Es wurde entdeckt, daß leukolactoflavin im Gegensatz zu Lactoflavin von den bekannten Adsorptionsmitteln nicht adsorbiert wird und daß sich Lactoflavin auch an Adosrptionsmittcln zu Leukolactoflavin reduzieren läßt. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, Lactoflavinadsorbate durch Behandlung mit reduzierenden Lösungen zu eluieren. Durch Oxydation dieser Lösungen nach Abfiltration des Adsorptionsmittels erhält man dann sehr reine hoch konzentrierte Lactoflavinlösungen. Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfalren zur Anreicherung von Lactofiavin mit Hilfe von Adsorptionsmitteln, dadurch gekenuzeichnest, daß das Lactoflavin als leukolactoflavin eluiert und dann wieder zu Lactofiavin oxydiert wird. Die Überführung von Lactoflavin in Leukolactoflavin ist an sich bekannt. Man benutzt hierfür starke Reduktionsmittel, wie Natriumhyposulfit oder nascierenden Wasserstoff. Die Wirkung des letzteren kann außerdem durch Katalysatoren verstärkt werden.
  • Die Überführung von Lactofiavin in Leukolactoilavin wurde bisher aber nur zu analytischen Bestimmungen von Lactoflavin in Lösungen benutzt, in dem der Farbwert vor und nach der Reduktion festgestellt wurde. Das Verfahren kann natürlich auch in der Art durchgeführt werden, daß mehrmals Lactoflavin adsorbiert und wieder als Leukolactoflavin eluiert wird. Da das an der Bleicherde haftende Eluierungsmittel durch den Luftsauerstoff vollständig zerstört wird, kann die eluierte Bleicherde sofort wieder z.B. zum Entfärben von Molke benutzt werden.
  • Dies ist ein weiterer Vorteil des Verfahrens.
  • Ausführungsbeispiel I0 oool Molke werden mit 50 kg Bleicherde (FranLonit) versetzt und 2 Stunden gerührt. Die Bleicherde bindet das gesamte Lactoflavin und wird abzentrifugiert. Der sich ergebende Brei, etwa 200 kg, wird mit 200 g Natriumhyposulfit versetzt. Dabei nimmt der Frankonit eine bläuliche Farbe a1a und gibt das Leukolactoflavin fast vollständig an die Lösung ab. Diese wird tunlichst under Fernhaltung des Luftsauerstoffes filtriert. In die filtrierte fast farblose Lösung wird Sauerstoff eingeleitet, bis diese durch entstandenes Lactoflavin stark gelb gefärbt ist. Die wätJrige Lösung wird, bis sie trocken ist, eingedampft und ergibt dann ein hochprozentiges Lactoflavinpräparat, das etwas Natriumsulfat enthält. Die Lactoflavinlösung kann aber auch in flüssiger Form verwendet werden, um flüssige Milchprodukte mit Vitamin B2 anzureichern. Ein weiteres Verfahren besteht darin, daß man die Lactoflavinlösung z. B. eingedickter Magermilch vor der Trocknung zusetzt. Man erhält dann ein Magermilchpulver mit erhöhtem LactoflavingEehalt, das nur verschwindend geringe Mengen von Natriumsulfat als Beimengung enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Anreicherung von lactoflavin mit Hilfe von Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Lactoflavin dem Adsorbat unter Reduktion zu Leukolactoflavin entzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lactoflavin durch wiederholte Adsorption und redu zierende Elution gereinigt wird.
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