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Elektrischer Federhammer Die elektrischen Hämmer sind gewöhnlich in
der Weise ausgebildet, daß in dem Gehäuse des Hammers, das von Hand getragen werden
kann, ein Elektromotor !enthalten ist, der über ein Untersetzungsgetriebe eine Kurbel
und weiter über eine Pleuelstange einen hin und her gehenden Schlitten antreibt,
der durch eine Feder mit dem Schlagkolben verbunden ist und diesen ebenfalls in
hin und her gehende Bewegung versetzt. Vielfach wird auch die den Schlagkolben antreibende
Feder unmittelbar als Pleuelstange benutzt. Die bisher bekannten Ausführungen des
Federhammers haben nun den -Nachteil, daß sie eine verhältnismäßig große Baulänge
haben und infolgedessen sehr schwer sind. Aulerdem entstehen infolge der einseitigen
Lagerung der Kurbelwelle im Hammergehäuse einseitige Drehbeschleunigungen, die seitliche
Erschütterungen des Hammergehäuses verursachen und die Handhabung des Hammers ebenfalls
erschweren. Die gesonderte Aufstellung des Antriebsmotors und die Verbindung des
Antriebsmotors mit dem Schlaggerät durch eine biegsame Welle ist deshalb weniger
geeignet, weil die Anwendung des Schlaggerätes durch die biegsame Welle stark behindert
wird. Andererseits ist es aus Gewichtsgründen bei Verwendung eines an das Schlaggerät
angebauten Motors notwendig, diesen mit möglichst höher Drehzahl laufen zu lassen.
Das bedingt aber, daß das zum Antrieb der Kurbelwelle dienende Stirn- oder Kegelrad
einen verhältnismäßig großen Durchmesser haben muß. Bei der bisher üblichen Bauart
der Federhämmer hat dies wiederum zur Folge, daß die Ausführung des Hammers groß
ausfällt. Im folgenden wird nun gezeigt, wie durch die kombinierte Anordnung von
mehreren an sich bekannten Merkmalen ein außerordentlich kurzer und auch in seitlicher
Richtung gedrängter und ein geringes Gewicht besitzender Aufbau des Hammers erzielbar
ist.
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Gemäß der Erfindung ist der elektrische Federhammer so ausgebildet,
daß bei ihm folgende an sich bekannte Merkmale vereinigt sind: a) daß die Schraubenfeder
mit dem unteren Ende am Schlagkolben, mit dem oberen Ende entweder unmittelbar oder
mittels Kurbelschleife an der Kurbel gelagert ist; b) daß die Kurbelwelle beiderseits
der Angriffsstelle der Feder gelagert ist;
c) daß die eine Kurbehvange
als Antrielisstirnrad oder Kegelrad ausgebildet ist lind d) daß die beiden Kurbelwangen
einen solchen Abstand voneinander haben, da(,', (l:(# Schraubenfeder und gegebenenfalls
attcli der Schlagkolben in den Zwischenraum zwischen den beiden Kurbelwangen hineinschwingen
kann.
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Durch eine solche kombinierte Ausbildung wird ein Federhammer geschaffen,
der eine außerordentlich kurze Baulänge und infolgedessen auch ein geringes Gewicht
besitzt. Das hat zur Folge, daß sich ein solcher Federliamm.er lange Zeit ohne Ermüdung
in der Hand halten und bequem handhaben läßt. Ein gedrängter Aufbau des Hammers
in seitlicher Richttang läßt sich dabei dadurch in besonders hohem Maße erzielen,
daß das Antriebsritzel des zum Antrieb dienenden Elektroinotors ebenfalls in dem
Zwischenraum zwischen den beiden Kurbelwangen angeordnet ist und in die auf dieser
Seite vorgesehene Verzahnung der Kurbelwange eingreift.
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Es ist bisher lediglich bei Federhämmern, die von einem feststehenden
Motor über eine biegsame Welle angetrieben werden, bekannt gewesen, die Schraubenfeder
mit dem unteren Ende am Schlagkolben, mit dem oberen Ende an der Kurbel einer Kurbelwelle
ztt lagern, ztvischeit deren beiden Kurbelwangen die Schraubenfeder mit ihrem oberen
Ende hineinschwingen kann; doch hat dieser Federhammer den großen Nachteil, daß
er beim Gebrauch infolge der störenden biegsamen Welle sehr unhandlich ist. Andererseits
sind schon elektromotorisch angetriebene Hämmer bekannt gewesen, bei denen auf der
zum Antrieb des starr mit ihr verbundenen Hammerbärs dienenden, aber nur einseitig
gelagerten Kurbelwelle ein Kegelrad angebracht ist, das mit dem Antriebsritzel des
Elektromotors in Eingriff steht.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den den Kurbelantrieb enthaltenden Teil des Hammergehäuses.
1 ist die Welle des Motors, die über das Zahnrad --
das Kegelrad 3 antreibt.
q. ist die Kurbel des Hammers. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist diese Kurbelwelle
sowohl bei 5 als auch bei 6 im Gehäuse gelagert. 7 ist der Pleuelstangenkopf, der
über die Feder 8 die Kraft auf den Schlagkolben 9 überträgt, der im Gehäuse gleitet
und auf den Meißel 1o aufschlägt. Dir Kurbelwelle 4. kann geteilt ausgeführt sein.
Dies ergibt den Vorteil, daß das Lager des Pleuelstangenkopfes als ungeteiltes,
kurz Gebautes, insbesondere Wälzlager ausgebildet «erden kann. Die Teilung ist in
der Weise erfolgt. daß die beiden Teile als Hülse -ja und Bolzen .h1 ausgebildet
sind. Die Hülse 4a ist in der Gegenkurbel durch Vorsprünge oder Nut und Feder oder
von der Kreisform abweichende Querschnitte am Verdrehen ge-
hindert.
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Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch Fig. i. Es ist hieraus
ersichtlich, wie der Pleuelstangenkopf 7 über die Feder 8 den Sclilagl;ollien antreibt.
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In den Fig.3 und q. ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die
Schraubenfeder mittels einer Kurbelschleife an der Kurbelwelle gelagert ist. Die
Anordnung entspricht sonst der in Fig. i gezeichneten Ausführung. i i ist der Zapfen.
12 ist die Gleitbahn für die Gleitstücke 13 und 1.1. 15 ist ein von der Kurbelschleife
unmittelbar in geradlinige Bewegung "-ersetztes Gleitstück, das über die fit, seinem
Innern angeordnete Feder 16 den Schlagkolben 17 in geradliniger Richtung in hin
und her gehende Bewegung versetzt. Auch liei dieser Ausführung kann sowohl die Schrauhenfeder
16 .als evtl. auch der Schlagkolben 17 in den Zwischenraum zwischen die beiden Kurbelwangen
hineinschwingen.