DE1220647B - Von Hand gefuehrtes, motorisch angetriebenes Arbeitsgeraet mit hin- und hergehender Arbeits-bzw. Schlagbewegung - Google Patents
Von Hand gefuehrtes, motorisch angetriebenes Arbeitsgeraet mit hin- und hergehender Arbeits-bzw. SchlagbewegungInfo
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Description
- Von Hand geführtes, motorisch angetriebenes Arbeitsgerät mit hin- und hergehender Arbeits-bzw. Schlagbewegung Die Erfindung betrifft ein von Hand geführtes, motorisch angetriebenes Arbeitsgerät, bei dem das Werkzeug eine hin- und hergehende Arbeitsbewegung ausführt. Dabei ist der Antriebsmotor fest oder auswechselbar mit dem Arbeitsgerät verbunden. Die Kraftübertragung von dem Antriebsmotor auf das Schwingsystem erfolgt über ein auf der Motorwelle sitzendes Ritzel, ein damit zusammenarbeitendes Getriebe und einen Kurbeltrieb. Von dem Kurbeltrieb wird eine Pleuelstange bewegt.
- Bei einer bekannten Ausführungsart eines derartigen Gerätes ist an dem unteren Ende der Pleuelstange mittels eines Bolzens ein Kolben angelenkt, der in dem Gehäuse des Arbeitsgerätes eine hin- und hergehende Bewegung ausführt. Der Kolben trägt eine Kolbenstange, auf der sich unter Zwischenschaltung von einer oder mehreren Federn ein Schlagkolben führt. Der Schlagkolben macht bei der auf und ab gehenden Bewegung der Kolbenstange einen größeren Hub als diese und schlägt bei dem einen Arbeitstakt jeweils auf das in dem unteren Teil des Gehäuses des Gerätes eingesetzte Werkzeug.
- Bei der zweiten bekannten Ausführungsart greift die Pleuelstange an einem Zylinder an, der in dem Gehäuse des Gerätes axial verschiebbar ist. Im Innern dieses verschiebbaren Zylinders gleitet ein Kolben, der gegenüber den beiden Böden des Zylinders durch Federn abgestützt ist. Der Kolben wird mit dem am unteren Ende des Gerätes auswechselbar angesetzten Werkzeug verbunden.
- Bei der Aufundabbewegung der Pleuelstange und des Zylinders werden die oberhalb und unterhalb des Kolbens befindlichen Federn wechselweise zusammengedrückt und schieben den mit dem Werkzeug verbundenen Kolben auf und ab.
- Eine dritte Ausführungsart eines solchen Gerätes entspricht der Ausführung 2, mit dem Unterschied, daß diesmal eine Pleuelstange über eine Kolbenstange mit einem Kolben verbunden ist, der in einem Zylinder gleitet. Dieser Zylinder ist wiederum axial verschiebbar im Gehäuse des Gerätes angeordnet und wird von dem Kolben in Bewegung gesetzt, wobei dieser sich gegenüber den beiden Böden des Zylinders durch Federn abstützt. Bei dieser Ausführung ist das Werkzeug starr mit dem Zylinder verbunden.
- Alle Geräte, die nach obigen Systemen ausgeführt sind, haben jedoch den großen Nachteil, daß sie in ihrer Hubhöhe beschränkt sind und dadurch nur eine entsprechend beschränkte Verdichtungsleistung erbringen können. Da der Vorlauf und die Steigfähigkeit des Arbeitsgerätes auch von seiner Hubhöhe abhängen, so können auch der Vorlauf und die Steigfähigkeit eine gewisse Größe nicht überschreiten.
- Die Hubhöhe wird bestimmt durch das Längenverhältnis zwischen Kurbel und Pleuelstange, das gewisse Grenzwerte nicht über- bzw. unterschreiten darf. Wird der Kurbelradius vergrößert, so muß zwangläufig die Pleuelstange verlängert werden. Bei den bekannten Ausführungen ist aber eine Verlängerung der Pleuelstange nicht ohne erhebliche Nachteile möglich. Eine derartige Verlängerung der Pleuelstange bedingt eine größere Bauhöhe, wodurch sich der Schwerpunkt des Gerätes ungünstig nach oben verschiebt. Dies hat zur Folge, daß die Standfestigkeit des Gerätes sich wesentlich verschlechtert. Ein solches Gerät läßt sich schlecht führen und ergibt damit neben einer erhöhten körperlichen Beanspruchung des Bedienenden eine geringere Verdichtungsleistung.
- Es wird an verschiedenen bekannten Geräten versucht, die Nachteile der hohen Bauweise und des damit verbundenen hochliegenden Schwerpunktes dadurch zu umgehen, daß der Antriebsmotor mit Getriebe seitlich versetzt am Schwingsystem angeordnet wird. Diese Anordnung bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß der Schwerpunkt des Gerätes weit außerhalb der Mittellinie des Schwingsystems zu liegen kommt und damit die Standfestigkeit des Gerätes wiederum ungünstig beeinflußt. Hierzu kommt, daß diese Bauweise auch konstruktiv komplizierter ist, da sie zusätzliche Konsolen für Motor und Getriebe und weitere Umlenkgetriebe für den eigentlichen Antrieb des Schwingsystems erforderlich machen. Ebenso ist ein derartiges Gerät dadurch schlecht zu führen, daß die außermittige Anordnung des Motors dem Gerät einen Drall verleiht, der vom Bedienungsmann abgefangen werden muß.
- Die Erfindung behebt obige Nachteile dadurch, daß die von einer Kurbel angetriebene Pleuelstange ohne Zwischenschaltung einer Kolbenstange direkt über einen Gelenkbolzen mit dem Kolben verbunden ist, der im Arbeitszylinder gleitet und der sich jeweils nach oben und unten über eine oder mehrere Federn gegen die Böden des Arbeitszylinders abstützt.
- Durch diese Anordnung wird erreicht, daß selbst bei langen Pleuelstangen, also für große Kurbelradien, die Bauhöhe des Gerätes gering bleibt.
- Ein weiterer Vorzug des Gerätes besteht darin, daß die geringe Bauhöhe es ermöglicht, die Antriebsaggregate direkt über dem Schwingsystem anzuordnen. Dies geschieht vorteilhafterweise so, daß der Motor auf der einen Seite angeflanscht wird und das Getriebe an der gegenüberliegenden Seite als Gegengewicht dient. Dadurch wird erreicht, daß der Schwerpunkt des Gerätes nahe an die Mittellinie des Schwingsystems und in sehr geringe Höhe über dem zu verdichtenden Medium gelegt werden kann.
- Neben dem Vorteil eines einfachen konstruktiven Aufbaues zeichnet sich das erfindungsgemäße Gerät infolge des großen Hubes und der damit verbundenen großen Sprunghöhe bzw. Schlagleistung durch hohe Verdichtungsleistung, großen Vorlauf und gute Steigfähigkeit aus.
- Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Arbeitsgerät.
- Ein Antriebsmotor 1, beispielsweise ein Verbrennungsmotor oder Elektromotor, treibt über ein Getriebe 2 eine Kurbel 3, an deren Zapfen eine Pleuelstange 4 befestigt ist. Die Pleuelstange 4 ist über einen Bolzen 5 mit einem Kolben 6 verbunden, der im Arbeitszylinder 7 gleitet. Gegenüber den beiden Böden 7' und 7" des Arbeitszylinders 7 stützt sich der Kolben 6 mit den Federn 8 und 9 ab. An dem unteren Ende des Arbeitszylinders 7, der im Gehäuse 10 gleitet, ist das Werkzeug, wie beispielsweise ein Stampffuß 11, angebracht.
- Alle beweglichen Teile des Schwingsystems sind nach außen gegen Verschmutzung durch den Balg 26 geschützt.
Claims (1)
- Patentanspruch: Von Hand geführtes, motorisch angetriebenes Arbeitsgerät mit hin- und hergehender Arbeits-bzw. Schlagbewegung, bei dem der Antriebsmotor fest oder auswechselbar mit dem Arbeitsgerät verbunden ist und bei dem die Kraftübertragung vom Antriebsmotor auf das Werkzeug über ein Ritzel, ein Getriebe, einen Kurbeltrieb und ein Schwingsystem erfolgt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Pleuel (4) des Kurbeltriebes durch einen Bolzen (5) mit einem Kolben (6) verbunden ist, der in einem mit dem Werkzeug (11) fest oder auswechselbar verbundenen Arbeitszylinder (7) unter Zwischenschaltung von einer oder mehreren Federn (8 und 9) zwischen dem Kolben (6) und den Böden (7', 7") des Arbeitszylinders (7) gleitet und daß der Arbeitszylinder (7) in an sich bekannter Weise in dem äußeren, das Gehäuse des Arbeitsgerätes bildenden Zylinder (10) axial verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 743 378; deutsche Auslegeschrift Nr.1097 733; britische Patentschrift Nr. 866 645.
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