DE717546C - Einrichtung zur Anzeige und gleichzeitigen Regelung von elektrometrisch erfassbaren Groessen, insbesondere pH-Werten - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Anzeige und gleichzeitigen Regelung von elektrometrisch erfaßbaren Größen, insbesondere p-Werten In vielen Fällen ist es erwünscht, bei der Regelung von elektrometrisch- erfaßbaren Meßgrößen strömender Flüssigkeiten, insbesondere der p-Wertregelung, gleichzeitig eine Anzeige zu erhalten oder bei Lediglich anzeigenden Übenvachungseinrichtungeii nachträglich eine zusätzliche Regelung vorzusehen.
• Im allgemeinen wird es nun nicht möglich sein, das Regelmeßwerk selbst zur - Anzeige zu benutzen, da dies meist nur einen geringen Ausschlagsbereich besitzt, so daß größere Abweichungen vom Sollwert nicht angezeigt werden können. Daher ist man in solchen Fällen gezwungen, ein gesondertes Anzeigemeßwerk zu benutzen.
• Bei der Zusammenschaltung der Meßwerte ergeben sich nun Schwierigkeiten. Da die Regeleinrichtung im allgemeinen mit einer Rückführung ausgestattet sein wird, so wird auch das Anzeigemeßwerk von dieser Rückführung beeinflußt, wenn man mit einem Geber auskommen will und die beiden Meßwerke einfach parallel oder hintereinanderschaltet. Man war daher bislang gezwungen, zwei Geber zu verwenden, von denen der eine für die Regelung, der andere für die Anzeige diente. Damit mußte man jedoch zwei wesentliche Nachteile in Kauf nehmlen: erstens den erhöhten Anschaffungspreis, der durch die Verwendung von zwei Gebern hedingt war, und zweitens die Abweichung. zwischen der Anzeige des Regelmeßwerkes und der des Anzeigemeßwzerkes, die ihren Grund in der unvermeidbaren Ungleichmäßigkeit der Elektroden hat.
• Diese Nachteile hat man bereits mit einer bekannten Anordnung zu vermeiden gesucht, indem man einer nach der Nullmethode arbeitenden Regeleinnehtung ein halbpotentiometrisch geschaltetes Ausschlagswerk hin zuschaltete. Man kommt dann zwar mit nur einer Stromquelle und nur einem Geber für beide Meßwerke aus, da eine Beeinflussungder Anzeige nicht eintreten kann, weil der Widerstand des Nullkreises durch die Kompensation unendlich groß wird und somit eine zusätzliche Stromentnahme nicht erfolgt, hat dafür aber den Nachteil, die geschilderte Schaltmaßnahme nur bei Reglern nach der Nullmethode anwenden zu können. Die Erfindung gestattet nun, auch bei Reglern mit einem Ausschlagsmeßwerk an den gleichen Geber ein Anzeigegerät zu schalten, ohne daß dessen Anzeige durch die Regelung störend beeinflußt würde. Dies ist nicht nur mit Rücksicht auf den Anschaffungspreis einer neuen Anlage wichtig, da die Kompensationsmethode besondere Aufwendungen erfordert, sondern auch, wenn nachträglich ein voran dener Regler mit einem Anzeigegerät ausgestattet werden soll. Dies ist nach der bekannen Schaltung nur bei einem Kompensationsregler durchführbar.
• Gemäß der Erfindung, die von halbpoten. tiometrischen Kompensations. oder Brückenschaltungen ausgeht, bei denen die Meßwerke für die Anzeige und Regelung in verschie denen Meßkreisen liegen und für beide Meß kreise nur ein Geber vorgesehen ist, werden beide Meßkreise über einen Widerstand ge koppelt, der klein gegenüber den Schließungswiderständen der Meßwerke ist. Dabei kann als Kopplungswiderstand beispielsweise der Geber selbst dienen.
• Zum besseren Verständnis des Wesens der Erfindung ist diese im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels (Fig. I) näher erläutert.
• Mit I ist eine Brücke bezeichnet, in deren einer Diagonale das .nzeigemeßNherk 2, das auch zur Aufzeichnung der Meßwerte dienen kann, liegt. In der anderen Diagonale liegt die äußere Stromquelle 3. In Reihe mit dem Meßwerk 2 ist ein Vorwiderstand 4 und schließlich der Meßwertgeber 5 geschaltet.
• Außer der Brücke für die Anzeige ist noch eine weitere Brücke 6 für die Regelung mit einer Rückführung vorgesehen. Sie wird von derselben Stromquelle 3 wie die Brücke 1 ge. speist, die an die eine Diagonale angeschlos. sen ist. In der anderen Diagonale liegt das Regelmeßwerk 7, ein Vorwiderstand 8 und der Geber 5, der hier also beiden Brücken gemeinsam ist und den sie koppelnden Widerstand darstellt. Durch die Bedingung, daL dieser Iiopplungswiderstand 5 klein gegenüber dem Schn.efa'ungswiderstand der Meßwerke sei, wobei unter Schließungswiderstand, beispielsweise für das Meßwerk 2, der resuitierende Widerstand aus den Schaltelementen 4, 5, 9 bis 12 zu verstehen ist, wird erreicht, daß die Rückführung praktisch keine Beeinflussung mehr ergibt. So ergab sich z. B. in einem praktischen Fall bei Anderung der pH-Sollanzelge um I PH infolge des Rückführeinflusses am Anzeigegerät nur eine Fälschung um Qi pIl. Dabei wurden eine Aus schlagsschaltung und eine Antimonelektrode verwendet, wobei zu bedenken ist, daß die Antiinonelektrode eine Elektrode mit großem inneren Widerstand darstellt. Um die Bedingung des kleinen Kopplungswiderstandes mög -lichst gut zu erfüllen, ist es daher zweckmäßig, möglichst hochempfindliche Meßwerke zu verwenden, da diese einen hohen Vorschaltwiderstand erfordern, so daß der Kopplungswiderstand dann meist ohnehin ausreichend klein sein wird.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wie bereits erwähnt, kann an die Stelle einer Brücken schaltung auch eine halbpotentiometrische Schaltung treten. Ferner braucht nicht der Geber selbst als Kopplungswiderstand zu dienen, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht, in der der Einfachheit halber nur die Diagonalzweige der beiden Brücken dargestellt sind. Hier ist die Elektrode 5 in die Diagonale der Brücke 1 geschaltet, in der der noch neu hinzugekommene Kopplungswiderstand 13 liegt. der beiden Meßkreisen gemeinsam ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Anzeige und gleich zeitigen Regelung elektrometrisch erfabbarer Größen, insbesondere von pn-Werten von vorzugsweise strömenden Flüssigkeiten, unter Verwendung von halbpotentiometrischen Kompensations- oder Brükkenschaltungen, wobei die Meßwerke für die Anzeige und Regelung in verschiedenen Meßkreisen liegen und für beide Meßkreise nur ein Geber vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß beide .MleG kreise über einen Widerstand gekoppelt sind, der klein gegenüber den Schließungs widerständen der Meßwerke ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber selbst als Kopplungswiderstand dient.