DE717171C - Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten

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DE717171C
DE717171C DEI60586D DEI0060586D DE717171C DE 717171 C DE717171 C DE 717171C DE I60586 D DEI60586 D DE I60586D DE I0060586 D DEI0060586 D DE I0060586D DE 717171 C DE717171 C DE 717171C
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Germany
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Expired
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DEI60586D
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Inventor
Dr Walter Bock
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten Es wurde gefunden, daß i-Furylbutadiene-i, 3, bei denen der Butadienrest an ein a-Kohlenstoffatom des Furans gebunden ist, wertvolle Polymerisationsprodukte liefern, wenn man sie polymerisierend wirkenden Bedingungen aussetzt. Im folgenden sei die Formel des- einfachsten Vertreters der Ausgangsmaterialien gegeben: Selbstverständlich können auch solche Derivate benutzt werden, bei denen die Wasserstoffatome mehr oder minder weitgehend durch Alkylgruppen ersetzt sind, also z. B. die entsprechenden Isoprenverbindungen.
  • Sehr wertvolle Polymerisate.werden erhalten, wenn- man die i-Furylbutadiene-i, 3 in Emulsion polymerisiert. Bei dieser Arbeitsweise können die verschiedensten Emulgiermittel mit und ohne Polymerisationskatalysatoren (z. B. Sauerstoff oder sauerstoffabspaltende Verbindungen) oder auch Polymerisationsregler (z. B. schwefelhaltige Verbindungen) verwendet werden. Die Polymerisate fallen hierbei ohne Eigenfärbung in Latexform an und können nach den üblichen Ver fahren mit und ohne Zusatz von Füll- und Plastizierungsmittel aufgearbeitet werden. Die frisch hergestellten Produkte sind hochmolekulare thermoplastische Massen, die in Alkoholen unlöslich, in aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern und cyclischen Basen löslich sind. Die Furylbutadiene polymerisieren auch beim Stehen, schneller beim Erwärmen, besonders in Gegenwart von Luft, Sauerstoff oder sauerstoffabspaltenden Verbindungen, wie z. B. Superoxyden, zu viscosen Pro dukten, die direkt praktische Verwendung finden können. Sowohl die Emulsionspolymerisate als auch die durch Wärme- oder Standpolymerisation erhaltenen Produkte zeigen die wertvolle Eigenschaft, daß sie an der Luft unter Aufnahme von Sauerstoff härten und dabei in sehr temperaturbeständige, unschmelzbare, in Lösungsmitteln unlösliche und nicht mehr quellbare Massen übergehen. Dieser Vorgang erfolgt schon beim Lagern: er kann jedoch durch Erhitzen sehr beschleunigt werden. Ein vorzeitiges Unlöslichwerden kann durch Anwendung von Reglern bei der Polymerisation oder durch Konservierung der anfallenden Polymerisate mit geeigneten Konservierungsmitteln, z. B. Aminen oder auch aromatischen Oxyverbindungen verhindert werden. Häufig erweist es sich als zweckmäßig, die Produkte in Lösung unter Zusatz von Konservierungsmitteln aufzubewahren oder zu lagern. Die Lösungen der neuen Polymerisationsprodukte hinterlassen beimEindunstenzusammenhängende,elastische Filme, die an der Luft schon bei Raumtemperatur, schneller beim Erhitzen unlöslich werden bzw. härten und licht- und wasserbeständige Überzüge von guter Haftfestigkeit liefern. Für die vorstehend beschriebener. Verfahren kommen in erster Linie das unsubstituierte i-Furylbutadien-i, 3 sowie dessen in 2- oder 3-Stellung alkylierten Derivate in Frage.
  • Eine besondere Polymerisationsmethöde, welche die Erzielung spezieller Effekte gestattet, besteht darin, daß man die genannten Ausgangsmaterialien oder die leicht anpolymerisierten flüssigen Verbindungen einer Sauerstoffatmosphäre aussetzt. Sie trocknen nämlich an der Luft in kurzer Zeit und liefern sehr haftfeste, widerstandsfähige Überzüge. Dies gilt auch für die in i- und d.-Stellung alkylierten i-Furylbutadiene, die durch Emulsions- oder Wärmepolymerisation weniger leicht zur Polymerisation gebracht werden können. Dabei überrascht die außerordentlich große Trockengeschwindigkeit, welche die bekannter Produkte erheblich übertrifft und offenbar durch die Konstitution der- Verbindungen bedingt ist. Die Furylbutadiene können daher durch Anwendung dieser Polytnerisationsmethode als trocknende Öle dienen. Sie können eventuell unter Zusatz von Füllmitteln, Pigmenten, Weichmachern usw. so wohl für sich wie in Kombination mit bekannten trocknenden Ölen verwendet werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, in i-Stellung substituierte 2-Halogenbutadiene zu polymerisieren, wobei als Beispiel für einen in i-Stellung vorhandenen Substituenten u. a. auch der Furylrest erwähnt wurde. Gemäß vorliegender Erfindung handelt es sich dagegen um Furylderivate des Butadiens oder seiner Alkylderivate, d. h. um halogenfreie Produkte. Es ist bekannt, daß der Eintritt eines Halogenatoms in ein Butadien wei tgreIiende Veränderungen der Eigenschaften mit: sich bringt, so daß Butadienkohlenwasser-:tüfie mit Halogenbutadienen nicht vergleichbar sind.
  • Die alsAusgangsmaterial benutzten i-Furyibutadiene-i, 3, bei denen der Butadienrest an ein ä-Kohleristöffätom gebunden ist, können dadurch hergestellt werden, daß man die Kondensationsprodukte aus gesättigten aliphatischen Aldehyden bzw. Ketonen und Furfurol mit Magnesiumalkylhaloiden zur Umsetzung bringt und aus den gebildeten ungesättigten Carbinolen Wasser abspaltet.
  • Beispiel i ioo Gewichtsteile i-Furylbutadien-i, 3 werden mit Zoo ccm einer io°/oigen wäßrigen 1Tatriurnoleatlösung emulgiert und unter Zusatz von o,5 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat und i Gewichtsteil . Diisopropylxanthogendisulfid i Tag bei 35° und 2 Tage bei 5o° polymerisiert. Der danach erhaltene gelbliche Latex wird nach Zusatz von 2 Gewichtsteilen Pyrogallol in bekannter Weise koaguliert und das Koagulat in Stickstoffstrom und Vakuum bei etwa q.o° getrocknet. Das Polymerisat löst sich in aromatischen Kohlenwasserstoffen und Estern und liefert damit viskose Lösungen, die beim Eindunsten transparente, elastische Filme hinterlassen., welche beim Erhitzen, z. B. auf i50°, sehr schnell härten und unschmelzbar werden. Proben, die mit aliphatischen Aminen konserviert waren, härteten schon bei Raumtemperatur in i bis 2 Tagen. Beispiel :2 150 Gewichtsteile i-Furyl-3-methylbutadien werden in 330 ccm einer io°%igen Natriumoleatlösung emulgiert und unter Zusatz von o,6 g Kaliumpersulfat bei 5o bis 55° 3 Tage lang polymerisiert. Der erhaltene, gelbliche Latex wird mit 1,5 ccm Diäthylamin konserviert, mit Methanol koaguliert und das ausgefallene Mate-ial unter Stickstoff getrocknet. Das thermoplastische, in Benzol-Kylol-Butylacetat-Gemisch gelöste Produkt liefert bei istündigem Erhitzen auf i7o° eine sehr haftfeste, elastische Lackschicht, die selbst beim Erhitzen auf 300 bis 31o° keine Er `veichung zeigt. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile i-Furyl-2-methylbutadien-i, 3 werden unter Zusatz von o,5 Ge wichtsteilen Kaliumpersulfat mit einer Liisung, die aus 141 Gewichtsteilen Wasser, 2,o5 Gewichtsteilen einer i9,6°/aigen l\Tatronlauge, 2 g Ölsäure, 5 g diisobutylnaphthalini-sulfonsaurem Natrium, 0,83 Gewichtsteilen Natriumpyrophosphat hergestellt ist, emulgiert und bei etwa 50° 3 bis 4. Tage polt' -merisiert. Man erhält nach Aufarbeitung ein Polymerisat, das dem der 3-Methylverbindung ähnlich ist. Beispiel 4 Bestreicht man eine Metall- oder Glasplatt von ioo bis 15o qcm Fläche mit 45 bis 2 Gewichtsteilen i-Furyl-4-methylbutadien-i, 3, so verdickt sich der Überzug zusehends und ist in wenigen Stunden durchgetrocknet. Ähnlich verhält sich die i-Furyl-i-methyl-(hergestellt aus Acetylfuran durch Umsetzung mit Allylhalogeniden unter anschließender Wasserabspaltung), i-Furyl-q., q.-dimethylun.d i-Furyl-4-n-propyl-Verbindung.

Claims (1)

  1. PATRl#,TTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Furylbutadiene-i, 3, bei denen der Butadienrest an ein a-Kohlenstoffatomgebunden ist, polymerisierend wirkenden Bedingungen aussetzt.
DEI60586D 1938-02-21 1938-02-22 Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten Expired DE717171C (de)

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