DE717018C

DE717018C - Von zwei verschiedenen Stellen aus bedienbare Laufradbremse am Flugzeug

Info

Publication number: DE717018C
Application number: DEE52790D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Michael
Original assignee: Elektron-Co Mbh Berlin Hauptverwaltung; Elektron Co mbH
Current assignee: Elektron-Co Mbh Berlin Hauptverwaltung; Elektron Co mbH
Priority date: 1939-07-20
Filing date: 1939-07-20
Publication date: 1942-02-04
Also published as: FR868602A

Description

Von zwei verschiedenen Stellen aus bedienbare Laufradbremse am Flugzeug Bekannt sind Doppelsteueranlagen in Führerständen von Flugzeugen, bei denen Bremsen wahlweise durch Umschalten, eines von Hand bewegten Umsteuerschalters betätigt werden.
Diese Anlagen haben den Nachteil, daß die Umstellung zeitraubend ist und insbesondere nicht selbsttätig erfolgt. Die Bremsanlage soll aber so eingerichtet sein, daß bei Ausfall eines Piloten der zweite Pilot sofort ohne irgendwelche Umschaltung die Anlage bedienen kann.
Ferner ist eine mit zwei Anschlüssen für die Druckflüssigkeifszuführung und einem Anschluß für den Druckflüssigkeitsaustritt versehene Einrichtung bekanntgeworden, mit der im Flugzeug eingebaute Entnahmegeräte durch eine außerhalb des Flugzeuges befindliche Druckquelle betätigt -werden können. Diese Einrichtung ist aber zum Einbau in Flugzeuge mit Doppelbremsanlagen nicht geeignet, da einerseits der mit einer Feder oder mit verschieden starken Federn belastete Ventilkörper auf Druckschwankungen in den Zuleitungen nicht ohne weiteres anspricht und da andererseits zum Abheben des Ventilkörpers von seinen Sitzen verschieden große Drücke und damit bei gleichen Pumpen verschieden große Betätigungskräfte an den Bremspedalen ausgeübt werden müssen.
Der zum Einbau in Doppelbremsanlagen bestimmte Gegenstand der Eifindung dagegen ermöglicht es, die Laufradbremsen des Flugzeuges von zwei verschiedenen Stellen aus zu bedienen. Er besteht im wesentlichen aus einem an die Druckleitungen zweier Druckflüssigkeitsförderpumpen angeschlossenen, lediglich unter der Wirkung der Druckflüssigkeit stehenden Kugelventil, das in bekannter Weise zwei Druckflüssigkeitseintrittsöffnungen und eine Druckflüssigkeitsaustrittsöffnung aufweist. Statt einem Kugelventil kann auch irgendein beliebig geformter Körper, z. B. ein kegelförmig gestaltetes, schwimmend gelagertes Doppelsitzventil, vorgesehen sein.
Gemäß der Erfindung werden also die bisher in Doppelbremsanlagen eingebauten, von Hand betätigten Schalter durch bei Druckwechsel selbsttätig umschaltende Ventile ersetzt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden dem im wesentlichen zylindrischen Ventilgehäuse neben zwei gleichachsig angeordneten Einlaßstutzen und einem am Ventilgehäuse mittig angeordneten, zum Bremszylinder führenden Auslaßstutzen noch zwei Füllventile zugeordnet, die das Füllen und Entlüften jeder Leitung für sich er möglichen und kurz hinter den aus Weichgummi oder sonstigen elastischen Werkstoffen bestehenden Abdichtungen einmünden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zei=t schematisch die Einrichtung für das Bremsrad einer Fahrwerkshälfte. Abb. :z veranschaulicht das Umsteuerventil der Einrichtung nach Abb. i in einem vergrößerten Längsschnitt.
Durch Betätigen eines der Bremspedale i oder 2 wird durch die Druckleitungen 3 bzw. d. Druckflüssigkeit durch die Anschlußstutzen 5 bzw. 6 in das Umsteuerventil ; 7 gedrückt; von dort aus wird sie durch den Auslaßstutzen 8 und die Bremsleitung g dem Bremszy=linder I0 der Laufradbremse zugeleitet, wodurch die Bremsbacken i i und 12 gespreizt werden.
Werden beide Bremspedale i und 2 gleichzeitig betätigt, so gibt das Kugelventil 13 die Verbindung- zwischen der Druckleitung des höheren Druckes, z. B. ,l, 6. und der Bremsleitung g frei. Das Kugelventil i ; legt sich gegen die Abdichtung 1d. und sperrt den Einlaß 3. 5 ab. Wird der Druck in der Leitung 3.-5 größer als derjenige in der Leitung 4., 6, so bewegt sich die Kugel 13 gegen die Abdichtung 15 und gibt die Verbindung der Leitung 3, 5 zur Bremsleitung 8, g frei.
Das Flugzeug kann also ohne Umstellen vor Hebeln o. dgl. immer mit dem größtmög-]ich erzeugbaren Bremsdruck gebremst werden.
Zum Füllen der Druckleitungen dienen die mit Rüchschlagventilen i6 bzw. r; ausgestatteten, als Füllventile bezeichneten Anschlüsse 1 8 bzw. l g.
Die Füllöffnungen der Ventile werden nach dem Füllen und Entlüften der Druchleitungen durch Kappen 20.21 verschlossen.

Claims

PATENTASPRÜCHE 1. Von zwei verschiedenen Stellen aus bedienbare Laufradbremse am Flugzeug. gekennzeichnet durch ein an die Druckleitungen 3,4) zweier Druckflüssigkeitsförderpumpen angeschlossenes, lediglich unter der Wirkung der Druckflüssigkeit stehendes Kugelventil, das in bekannter Weise zwei. Druckflüssigkeitseintrittsöffnungen und eine Drucktflüssigkeitsaustrittsöffnung aufweist. z. Bremse nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß dem im wesentlichen zylindrischen Ventilgehäuse (7) neben zwei deichachsig angeordneten Einlaßstutzen (5, 6) und einem am Ventilgehäuse (; i mittig angeordneten, zum Bremszylinder-(io) führenden Auslaßstutzen (8)i noch zwei Füllventile (13. 19) zugeodnet sind, die das Füllen und Entlüften jeder Leitung für sich ermöglichen und kurz hinter den aus Weichgummi oder solistigen ehtstischen Werkstoffen bestellenden Abdichtun<-en lia, 15) einmünden.