DE715821C - Verfahren zur Herstellung injizierbarer, expektorierend wirkender Auszuege aus Roggenkeimen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung injizierbarer, expektorierend wirkender Auszuege aus Roggenkeimen

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DE715821C DEC51977D DEC0051977D DE715821C DE 715821 C DE715821 C DE 715821C DE C51977 D DEC51977 D DE C51977D DE C0051977 D DEC0051977 D DE C0051977D DE 715821 C DE715821 C DE 715821C
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    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung injizierbarer, expektorierend wirkender Auszüge aus Roggenkelmen Die Herstellung von Extrakten aus PfLanzenbestandteilen ist bekannt, und auch die Kombination verschiedener, z. B. der wass.er-und öllöslichen bzw. der aceton- oder alkohollöslichen Auszüge ist an sich nichts Neues.
  • Auch die Weiterverarbeitung von Extrakten aus Kernen und keimenden Samen auf Vitamine und hormonähnliche Stoffe ist bekannt.
  • Es Es ergab sich, daß die nach bekannten Methoden hergestellten Extrakte und Extraktgemische aus Keimen für die Einspritzung und in speziellen Fällen auch für die innerliche Anwendung nicht geeignet waren, weil das darin enthaltene native Eiweiß des rohen Keimes unerwünschte Begleiterscheinungen hervorricf. Andererseits mußte befürchtet werden, daß bei der Entfernung des Eiweißes durch Koagulation wertvolle Extraktbestandteile durch Adsorption verlorengehen, aber die Prüfung der enteiweißten Auszüge zeigte z. B. noch die Wirkung des wasserlöslichen B-Vitaminkolllplexes. Ferner wurde gefunden, daß enteiweißte Auszüge nach der Filtration immer noch eine positive Sulfosalizylsäure reaktion gaben, ein Beweis, daß eine gewisse Eiweißfraktion in Lösung gegangen oder geblieben war.
  • Es wurde gefunden, daß durch- Erhitzen enteiweißte Extrakte von rohen Roggenkeimen, welche vorher mit Paraoxybenzoesäuremethylester behandelt worden waren, in außerordentlich ausgeprägtem -Maße die expektorationsfördernde Wirkung der Benzoesäurederivate besaßen, obgleich der Gehalt an diesen im Extrakt äußerst gering und in der vorhandenen Dosis allein unwirksam war.
  • Es ergab sich auch, daß die so hergestellten Auszüge nach der Pufferung mit Kaliumphosphat ohne Schmerzen und ohne auapbylaktis ehe Erscheinungen intramusculär injiziert werden konnten.
  • Weiterhin wurde entdeckt, daß der therapeutische Effekt -noch gestei.gert werden konnte, wenn man dem wäßrigen nach dem beschriebenen Verfahren bereiteten Auszug von z. B. Ioog Roggenkeimen noch den alkoholischen Auszug von I00 g rohen, vorbehandelten Keimen unter vermindertem Druck bei Temperaturen zufügt, die nahe bSeim Siedepunkt des angewandten Lösungsmittels lagen. Man erhält so Emulsionen, die im indifferentem Gasstrom weiter konzentriert werden können und die sämtliche im Keim vorhandenen Extraktstoffe, abzüglich des koagulierbaren Eiweißes, enthalten. Das Verhältnis der Wirkstoffe untereinander ist dann das gleiche wie im rohen Keim, und hierauf wird besonderer Wert gelegt.
  • Auch die nach diesem Verfahren hergestellten Emulsionen waren intramusculär sehr gut verträglich und besaßen neben der tonisierenden und die Immunitätslage hebenden Wirkung des Keimextraktes noch die expektorierende Wirkung des zur Vorbehandlung benutzten Spezifikums in verstärktem Maße.
  • Beispiel 300 g gereinigte, rohe Roggenkeime werden mit 4 g Paraoxybenzoemethylester sorgfällt gemischt und einige Zeit sich selbst überlassen. Die Mischung wird dann mit destilliertem Wasser (1 500 ccm) bei 37° C 24 Stunden digeriert. Das Filtrat wird durch Erhitzen auf 95° C vom koagulierbaren Eiweiß befreit und das klare Filtrat erneut nach dem Abkühlen auf 20° C zum 12stündigen Digerieren von 300g wie oben behandelter Keime benutzt, worauf wieder filtriert, auf ein Volumen von 21 aufgefüllt und das Eiweiß bei 95° C koaguliert wurde.
  • Der filtrierte, klare Keimauszug wurde nun mit Ioig Kaliumphospbat gepuffert und in einer mit Ktihler verbundenen Destillationsapparatur bei vermindertem Druck (10 mm Hg) und bei 60° C zum schwachen Sieden gebracht, worauf man durch einen mit Hahn versehenen Kapillartrichter langsam den Alkoholextrakt zulaufen läßt. Dieser wurde bereitet aus 600 g wie oben vorbehandelten rohen Roggenkeimen, die mit 1,2 l Alkohol im Soxhletapparat extrahiert worden waren.
  • Die entstehende Emulsion wird, nachdem aller Alkohol abdestilliert wurde, im Wasserstoffstrom unter vermindertem Druck auf 1 l eingeengt. Die Emulsion kann unter Rühren mit Wasserstoffgas oder CO2 in Ampullen gefüllt werden.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung injizierbarer, expektorierend wirkender Roggenkeimauszüge, dadurch gekennzeichnet, daß man Roggenkeime mit einem p-oxybenzoesäureestergemisch sich selbst überläßt, mit Wasser digeriert und das native Eiweiß des Auszuges durch Hitzekoagulation entfernt, worauf man dem Filtrat einen Alkoholauszug derselben Gewichtsmenge vorbehandelter Roggenkeime zusetzt und das emulsionsartige Extraktgemisch im indifferenten Gasstrom bei vermindertem Druck eindampft.
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