DE715702C - Aufschlagzuender - Google Patents

Description

• Aufschlagzünder Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünder und bezweckt die Erhöhung der Feldsicherheit des Zünders.
• Um Aufschlagzünder roter- und feldsicher zu gestalten, hat man schon vorgeschlagen, die-Zündnadel zu unterteilen und dabei einen Teil derselben in einem durch Fliehbacken gesicherten Kreiselkörper mit Flügeln unterzubringen, dessen Zündnadelbohrung zu dem im Zünderkopf befindlichen Zündnadelteil in Ruhe winklig versetzt ist und unter der Fliehkraftwirkung mit ihm zur Deckung gebracht wird. Solche Zünder ergeben zwar Rohrsicherheit, -halben indessen nur eine geringe Feldsicherheit.
• Es sind auch schon Schlagzünder für Explosivgeschosse ohne Schlagorgan bekanntgeworden, bei denen die Zündung durch eine gegen, die Zündmasse wirkende komprimierte Luftsäule herbeigeführt wird. Bei solchen Zündern hat man sich zur Erzielung der Rohr- und Feldsicherheit eines Absperrorgans in der Zünderbohrung bedient, welches schon eine plastische Masse, beispielsweise Fett oder Vaseline, verdrängt.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß die Flügelarme des einen Zündnadelteil tragenden Kreiselkörpers in Bremsräumen des Zünderkopfes schwingen. Durch diese Anordnung gelingt es, -:einen rohe- und feldsicheren Zünder zu schaffen, bei- dem durch geeignete Wahl der Bremsmittel bzw.entsprechende Gestaltung der Flügelarme eine Verlängerung der Feldsicherheit möglich ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Flügel verschiebbar in dem Kreiselkörper gelagert.
• Die Feldsicherheit des Zünders kann noch weiter dadurch b.eeinflußt werden, daß die Drehzapfen des Kreiselkörpers zur Längsachse des Zünderkörpers geneigt gelagert werden. Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Abb. i ist ein Längsschnitt durch den Kopf eines Aufschlagzünders, Abb. 2 ein Querschnitt nach Linie a-b der Abb. i.
• Die Zündnadel ist in bekannter Weise in einen vorderen Teil i und einen hinteren Teil 2 unterteilt. Der hintere Teil 2 der Zündnadel befindet sich axialverschiebbarineinem Kreiselkörper 3, der um Zapfen q. schwingen kann. Der Kreiselkörper ist mit seinen Flügelarmen 5 so ausgewuchtet, daß er sich im indiffercnten Gleichgewicht befindet. Er kann durch nicht dargestellte Mittel in der in Abb. i dargestellten Ruhelage gehalten werden.
• Wird das Geschoß abgefeuert und dabei in Drehung versetzt, so bewegen sich zunächst die Sperrmittel des Kreiselkörpers -3 aus ihrer Sperrlage, so daß der Kreiselkörper frei beweglich wird und die auf die Flügelarme 5 einwirkende Fliehkraft diese senkrecht 7ur Zünderachse stellt. In dieser Stellung kommt der vordere Teil i der Zündnadel mit dem Tei12 in Linie. Der Zünder wird also scharf, und die Zündpille kann angestochen werden.
• Um nun die Bewegung des Kreiselkörpers aus der dargestellten Ruhelage in die Scharfstellung des Zünders zu verlangsamen und somit die Rohr- und Feldsicherheit zu erhöhen, arbeiten die Flügel 5 in Bremsräumen 7, die allseitig geschlossen sein 1,:önnen, so daß ihr Inhalt, Luft, Öl, Fett o. d,-I., bei dieser Bewegung von der einen Seite der gleichsam als Kolben wirkenden Flügel 5 auf deren andere Seite verdrängt wird. Zur Erhöhung des Reibungswiderstandes können die Flügelarme 5 Bohrungen io aufweisen. Um die Abdichtung zu verbessern, können die Flügelarme 5 in Schlitzen verschiebbar gelagert sein, so daß sie sich wie bei einer Drehkolbenniaschine unter der Wirkung der Fliehkraft an die Zylinderwand der Räume 7 anpressen. Um die den Kreiselkörper aufrichtende Komponente zu verkleinern, kann der Bolzen q. auch geneigt angeordnet sein. Das Eindringen des vorderen Zündnadelteils i in die Bohrung für den hinteren Teil e kann dadurch erleichtert werden, daß der vordere Teil hinten zugespitzt und bzw. oder die Bohrung für den hinteren Teil vorn erweitert wird.
• Zum Festhalten des Kreiselkörpers kann auch noch eine Kerbe 8 dienen, in die die Spitze des vorderen Teils des Zündbolzens während der Beschleunigung des Geschosses im Rohr eindringt. Wenn das Geschoß dann das Rohr verläßt, wird es durch den Luftwiderstand abgebremst. Dieser wirkt aber nicht auf den Teil i, da der Zünder vorn durch eine Membran 9 abgeschlossen ist, so daß sich der Teil i aus der Kerbe 8 heraushebt und den Kreiselkörper erst nach Verlassen des Rohres freigibt.
• Der Zünder kann als Kopf- oder Bodenzünder verwendet werden. Man kann auch die 'feile i und bzw. oder 2 weglassen, so daß allein der Luftstoß die Zündpille zündet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufschlagzünder mit mehrteiliger Zündnadel, deren einer Teil in einem durch Fliehbacken gesicherten Kreiselkörper mit Flügeln sitzt, dessen Zündnadelbohrung zu dem im Zünderkopf befindlichen Zündnadelteil in Ruhe winklig versetzt ist und unter der Fliehkraftwirkung finit ihm zur Deckung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelarme (5) des Kreiselkörpers (3) in Bremsräumen (7) des Zünderkopfes schwingen.
2. 2. Zünder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (g) verschiebbar in dem Kreiselkörper (3) gelagert sind.
3. 3. Zünder nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (a) des Kreiselkörpers (3) zur Längsachse des Zünders geneigt gelagert sind.