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Druckknopfschalter Bei Schaltvorgängen ist .es oft erforderlich, von
Hand mehrere Impulse (Impulsreihen) zu geben, bei denen es auf schnelle Kontaktfolge
ankommt. Zu diesem Zweck finden Schalteinrichtungen Verwendung, bei denen die Kontakte
an Gegenkontakten vorbeistreichen. Das oft sehr schnelle Vorbeistreichen der Kontakte
reicht jedoch nicht immer aus, um einwandfreie Impulse zu erzielen. Insbesondere
bei der Betätigung von Elektromagneten o. dgl. sind bestimmte Impulszeiten erforderlich,
um ein sicheres Ansprechen zu erreichen. Ferner ist ,der Aufbau :der in -dieser
Hinsicht bisher bekannten Schalter in bezug auf Gewicht und Größe oft nachteilig,
da mit Raum und Gewicht in vielen Fällen, z. B. bei Bordanlagen von Flugzeugen,
gespart werden muß.
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Die Erfindung betrifft einen leichten und kleinen Druckknopfschalter
zur Erzeugung von Serien möglichst schneller Kontakt- oder Impulsfolgen, durch den
die angegebenen Mängel beseitigt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Kontaktgabe erst nach Überwindung
eines Druckpunktes, .d. h. einer kurzzeitigen Hemmung der Schaltbewegung kurz vor
dem Kontaktschluß, ,durch einen Anfangshub des Schalterdruckstückes und dann sowohl
beim weiteren Hingang wie auch beim entsprechenden Rückgang des Druckstückes kurz
vor undhinter dem unteren und oberen Wendepunkt der Schaltbewegung in beliebiger
Wiederholung erfolgt, während die Beendigung der Kontaktserie durch einen zusätzlichen
(Rückstell-) Hub des Druckstückes bei gleichzeitiger Entlastung des Druckpunktgesperres
bewirkt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Druckknopfschalters ermöglicht,
in schneller Folge wirksame Impulse zu geben, da sowohl der Hin- als auch der Rückgang
des Druckknopfes für die Impulsgabe Verwendung findet. Zufolge der sich hieraus
ergebenden Umkehrzeit an den Wendepunkten können trotz schneller Kontaktfolge kräftige
Impulse gegeben werden. Ferner kann der Benutzer dadurch, daß die Kontaktschlußstellen
an ,den Endpunkten der Hubbewegung des Drucl:-stückes vorgesehen sind, die Anzahl
der zu gebenden Kontakte durch den verspürbare:n Widerstand an den Wendepunkten
leicht überprüfen.
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Durch die Anordnung der Gegenkontakte im Bereich der Wendepunkte des
Kontaktträgers oder Druckstückes in Abständen voneinander
ist ferner
der Vorteil erreicht, -daß bei der Umkehrbewegung der Kontaktträger sowohl beim
Hin- als auch beim Rückgang mit den Gegenkontakten in Berührung kommt. Hierdurch
ist,es möglich, den Kontalztträger an den Gegenkontakten zweimal für einen einzigen
Impuls hin und her streichen zu lassen, so daß gegenüber den bekannten Ausführungen
die doppelte Impulszeit erreicht wird. So braucht z. B. für io Impulse der Schalter
nur fünfmal betätigt zu werden.
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Der Druckknopfschalter nach der Erfindung gestattet also, die Impulsdauer
derart zu verlängern, daß eine einwandfreie Kontaktgabe ermöglicht ist. Da ferner
die Kontaktbrücken, über die bei der Hin- und Rückbewegung des Druckstückes ein
einziger Impuls gegeben wird, eine geringere Breite aufweisen können als bisher,
kann der Druckknopfschalter gemäß der Erfindung auch wesentlich kleiner ausgebildet
werden, wodurch zugleich eine Raum- und Gewichtsersparnis erzielbar ist.
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Soll der Druckknopfschalter bei Geräten @'erwenJung finden, bei denen
eine unbeabsichtigte Betätigung des Schalters nachteilige Folgen haben könnte, so
kann er noch eine Sicherungseinrichtung erhalten, die eine ungewollte Betätigung
verhindert.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigt Fig. i einen Längsschnitt des Druckknopfschalters im vergrößertem
Maßstabe und Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung desselben in natürlicher Größe,
während Fig. 3 und 4. andere Beispiele für die Anord:n.ung der Kontakte und Gegenkontakte
in s t ma scher Darstellung wiedergeben.
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che ti In Fig. i und 2 ist .das Unterteil des Schalters mit i bezeichnet,
das beispielsweise durch Gewinde mit dem Oberteile verbunden ist. Der aus Ober-
und Unterteil bestehende Schalter weist ein Druckstück 3 auf, das im Oberteil unter@der
Einwirkung einer Rückstellkraft ..1. längsverschieblich geführt ist. An dem Druckstück
3 ist ein Isolierkörper 5 befestigt, der als Kontaktbrücke ausg-chil,dete Kontaktstellen
6, 7 und ä, 9 aufweist, gegen .die sich federnd ausgebildete, im Unterteil des Gehäuses
befestigte Gegenkontakte io bei der Kontaktgabe anpressen. Die Gegenkontakte weisen
besondere Kontaktstellen i i auf, die durch ihre Formgebung und besondere Ausbildung
die Möglichkeit einer Abbranderscheinung wesentlich herabsetzen. Mit 12 sind die
Anschlußstellen für die Zuleitungen bezeichnet.
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Eine im Schalter vorgesehene DrucIcpunktanordnu.ng ist so gestaltet,
daß bei der Gabe mehrerer hinterei.nanderfolgender Impulse beim ersten Druck auf
das Druckstück ein Widerstand überwunden «-erden muß, hinter den sich die Druckpunktanordnu
g bei der durch die Feder d. bewirkten Rückbewegung legt, so daß die den Schalter
betätigende Person den Widerstand spürt und das Druckstück von neuem herabdrücken
kann. Durch die öftere Hintereinanderfolge dieses Vorganges «-erlen somit mehrere
Impulse gegeben.
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Die Druckpunktanordnung besteht beispielsweise aus mittels Federn
13 gegen die Innenwandung des Oberteiles 2 gepreßten Kugeln 1d, wobei sich
die Federte 13 gegen Widerlager 15 legen. Ein im Druckstück 3 zentral angeordneter
Druckstift 16 ist entgegen einer Feder 17 axial verschiebbar und ragt mit einer
Spitze oder Schneide 18 zwischen die Wi.derlager 15 der Druckpunktanor dnung derart,
daß beim Niederdrücken des Stiftes die Widerlager entgegen die Federn 13 in ,der
Nähe der Kugeln 1d. gedrückt werden, so d,aß eine Aufladu.ng der Federkräfte
13 und somit eine Verstärkung der Druckpunktanordnung stattfindet. Ein an
der Innenwandung des Oberteiles 2 vorgesehener, Abschrägungen aufweisender Ansatz
19 dient als Druckpunktwiderstan:d nach beiden Bewegungsrichtungen.
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Zur Sicherung .des Druckknopfschalters können am Druckstift Bolzen
oder Vorsprünge 2o vorgesehen sein, die in entsicherter Lage beim Herabdrücken in
am Oberteil vorgesehenen, senkrecht verlaufenden -uten 2i geführt sind, während
in, Sicherstellung die Stifte .durch Verdrehen des Druckstücke gegen die Nuten versetzt
sind und sich somit gegen das Schalteroberteil 2 leben, so .daß eine axiale Bewegung
des Druckstückes verhindert wird. Zur besseren Handhabe weist das Druckstück eine
den Schalter überragende Kappe 22 auf, die zugleich als Schutz gegen Staub, Schmutz
und Feuchtigkeit dient. Die Kappe kann beispielsweise lösbar durch Schrauben 23
mit dem Druckstück verbunden sein. Eine Cberwurfmutter 2.1. dient zum Befestigen
des Druckknopfschalters, beispielsweise an der Gehäusewand eines Gerätes o. dgl.
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Fig.2 zeigt eine Ansicht des Schalters. In Fig. 3 und d. sind in schematischer
Darstellung verschiedene Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Kontaktanordnung
gezeigt.
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Fig 3 -neigt die Anordnung eines SchaltelementeS 2,5 mit Kontäkthrücken,
das zwischen zwei Kontaktpaaren 26 hin und her bewegbar angeordnet ist. Nach der
Fig. .I ist zwischen zwei Schaltelementen 27, 28 ein Kontaktpaar 29 vorgesehen.
Nachfolgend
soll die Wirkungsweise des Schalters genauer beschrieben wenden: Bei der Einleitung
des Schaltvorganges an ,dem Druckknopfschalter gemäß der Fig. i und 2 wird zuerst
der Druckstift 16 axial in Richtung der als - Druckpunktanordnung .dienenden Kugeln
14 bewegt, wobei mittels der Spitze 18 die in die Stiftbohrung 30 hineinragenden
Widerlager 15 entgegen die Kugeln 14 gedrückt werden, so daß ,die Federn
13 eine Vorspannung erhalten. Nachdem der Druckstift 16 ganz in das Druckstück 3
hineingedrückt wurde, beginnt die Abwärtsbewegung des Druckstückes selbst. Hierbei
überwinden zur Druckpunktbildung die Kugeln 14 den Ansatz ig. Die Kugeln legen sich
nach Überwindung des Ansatzes ig hinter diesen und verhindern während der Gabe mehrerer
Impulse eine Rückbewegung des Druckstückes in die Ausgangsstellung. Dies wird dadurch
bewirkt, daß der Stift 16 während einer längeren Impulsgabe eingedrückt bleibt.
Es geht also das Druckstück nur so weit zurück, bis die Kugeln: 14 an idem, Ansatz
ig zur Anlage kommen, da,die Stärke der Feder 4 nicht ausreicht, um den an dieser
Stelle entstehenden Druckpunkt zu überwinden. Die Kontaktbrücken des Druckstückes
kommen nun bei der Kontaktgabe mit den am Boden des Unterteiles i angeordneten Gegenkontakten
io wahlweise in Berührung. In diesem Zustand ist es nun ermöglicht, mit dem Schalter
unbegrenzt mehrere Impulse hintereinander zu geben, ohne einen neuen Druckpunkt
überwinden zu müssen. Es werden :also .durch mehrmaliges Abwärtsdrücken des. Druckstückes
die einzelnen Stromimpulse gegeben, bis die den Schalter bedienende Person das Druckstück
losläßt.
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Nach hem Loslassen schnellt der Druckstift 16, durch die Feder 17
angetrieben, in die Ausgangsstellung zurück. Die Widerlager 1s der Druckpunktanordnung
treten in die wieder frei gewordene Böhrung für den. Stift hinein, so .daß die Federn
i3@ entspannt werden. Die somit schwächer gewordene Druckpunktanordnu g kann nun
über den Ansatz ig hinwegtreten und,das Druckstück3, durch die Feder 4 angetrieben,
wieder in die Ruhelage bzw. Ausgangsstellung zurückkehren. Das Betätigen :des Schalters
ist nur in .der entsicherten Stellung möglich, .bei welcher die am Druckstück vorgesehenen
Stifte 2o in die Nuten 21 eingreifen und somit eine freie Bewegung ldes'Druckstückes
gestatten. Soll der Druckknopfschalter gesichert werden, so wird das Druckstück
mittels der Kappe 22 verdreht, derart, daß die Stifte mit den Nuten nicht mehr in
Eingriff kommen können. Bei einem Versuch, das Druckstück nunmehr zu betätigen,
legen sich die Stifte auf die obere Fläche des Schalteroberteiles 2 auf, so daß
ein weiteres axiales Verschieben des Druckstückes zur Vermeidung einer Impulsgabe
verhindert wird.