DE347301C - Kropfschraube - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. JANUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47a GRUPPE

Adolf Böhler in Emmendingen, Baden.

Kropfschraube. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kropfschraube, wie solche zum Zusammenbau von Holzkonstruktionen, wie Treppen u. dgl., Anwendung finden. Diese Kropfschrauben werden bekanntlich in das Innere der Holzkonstruktionen, z. B. der Pfosten und Wangen einer Treppe, eingelassen und nach Herstellung der Verbindung der Treppe unsichtbar gemacht. Die bisherige Kropfschraube bestand lediglich aus einer an beiden Enden mit Gewinde

versehenen Schraube, deren jedes Ende zur '. Aufnahme einer Mutter bestimmt ist. Die Verbindung der Holzkonstruktionsteile mit Hilfe einer solchen Kropfschraube geschieht in der | Weise, daß die Kropfschraube nach Abnahme ^[ der Muttern zur Hälfte in eine Bohrung des einen Konstruktionsteiles eingeführt wird und dann in dieser Stellung vermittels einer Mutter, die durch einen seitlich einmündenden Schlitz ! ίο in den Bereich der Kropfschraube gebracht : wurde, in dieser Lage gesichert wird. Die andere Hälfte der Kropfschraube steht aus l diesen Konstruktionsteilen heraus und ist bestimmt, beim Zusammenfügen der Holzkonstruktionsteile in eine gegenüberliegende Bohrung des anderen Konstruktionsteiles einzugreifen, um hier in gleicher Weise ebenfalls durch eine Mutter die Befestigung herbeizuführen. I Die Art und Weise, wie bei diesen Holz- \ konstruktionen, z. B. beim Treppenbau, der j Zusammenbau der einzelnen Teile erfolgt, hat : für die bisher bekannten Kropfschrauben den ; Nachteil zur Folge, daß sich der Zusammenbau z. B. von Pfosten und Wangen einer Treppe sehr erschwert, weil immer die zur Hälfte aus dem einen Konstruktionsteil hervorstehende Kropfschraube dem Zusammensetzen hinderlich im Wege ist. Man muß deshalb die einzelnen Treppenteile gewaltsam aus ihrer Richtung heben und sie tunlichst voneinander entfernen, um die Einführung des vorstehenden Teiles der in dem einen Konstruktionsteil verankerten Kropfschraube in den anderen Konstruktionsteil, z. B. die Treppenwange, zu ermöglichen, j Diese Arbeit ist nicht nur sehr anstrengend und zeitraubend, sondern es muß durch die Gewaltanwendung meist auch damit gerechnet werden, daß die Holzteile selbst beschädigt werden und deshalb immer nachher wieder anszubessern sind.

In dieser Hinsicht will die vorliegende Erfindung eine Besserung schaffen, und zwar dadurch, daß die Kropf schraube, wie aus Abb. 1 der Zeichnung ersichtlich, sich aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen, einem Bolzen δ und einem röhrenförmigen Teil a, zusammensetzt. Der Bolzen b, der gegen vollkommenes Herausdringen aus der Hülse α durch eine Verstärkung d gesichert ist, steht unter dem Einfluß einer Schraubenfeder c, die ihr Widerlager an einer die Hülse α verschließenden Scheibe f findet. Die Hülse α ist an ihrem einen Ende mit Gewinde versehen, das für die in Abb. 2 in der Ansicht dargestellte Mutter g· bestimmt ist. In gleicher Weise ist auch der Bolzen δ mit Gewinde für eine zweite, in Abb. 3 in der Ansicht dargestellte Mutter Ji versehen. Um die Muttern g und Ji nach ihrem Einbringen in die Holzkonstruktion von außen drehen und handhaben zu können, sind sie mit Ausschnitten * für einen Schlüssel versehen. Durch diese Ausbildung der Kropfschraube wird ermöglicht, daß der Bolzenteil δ so lange in die Hülse α entgegen der Wirkung der Feder c zurückgedrängt werden kann, bis die durch die Kropfschraube zu verbindende Wange w in ihrer richtigen Stellung zu dem Pfosten (Abb. 4) steht. Sowie die Bohrung in der Wange w genau dem Gewindebolzen δ der Kropfschraube gegenübersteht, kann unter dem Einfluß der Feder c der Teil δ in die Bohrung der Wange w eintreten. Da vorher noch die Mutter h durch die rechtwinklig zu der Bohrung stehende Schlitzöffnung m eingesetzt wurde, so wird der Gewindebolzen δ so weit vorschnellen, bis er an der Mutter Λ ansteht. Diese wird dann von außen mit Hilfe eines Schlüssels oder eines sonstigen Werkzeuges gedreht, wodurch sich die Mutter allmählich auf den Gewindebolzen δ aufschraubt und dieser selbst schließlich allmählich derart fest angezogen wird, daß die innige Verbindung zwischen dem Pfosten f und der Wange w erreicht ist. Ist dies geschehen, so braucht man nur noch die zur Einführung der Muttern g und Ji seitlich sichtbaren Schlitzöffnungen mit Holzstückchen auszufüllen, so daß die Kropfschraube unsichtbar ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kropfschraube für Holzkonstruktionen und Treppenbau, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei ineinander verschiebbaren, je mit einer Schraubenmutter (g, Ji) versehenen Hälften, einer röhrenförmigen Hülse («) und einem mit Anschlag (d) versehenen Gewindebolzen (δ) zusammengesetzt ist, welcher (δ) derart unter dem Einfluß einer im Innern der Hülse (a) untergebrachten Schraubenfeder (e) steht, daß er (δ) stets das Bestreben hat, nach außen zu treten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.