DE715170C

DE715170C - Mechanischer Antrieb von Beschickungswagen

Info

Publication number: DE715170C
Application number: DEK152196D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Klefisch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-09-23
Filing date: 1938-09-23
Publication date: 1941-12-15

Description

Mechanischer Antrieb von Beschickungswagen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Bewegung der Beschickungswagen für Emaillier- oder Glühöfen, welche das Arbeitsgut während der Wärmebehandlung in dem Ofen tragen und nach dieser in eine außerhalb der Heizzone des Ofens liegende Stellung überführt werden, in welcher das Arbeitsbgut der Abkühlung unterworfen und in der die Übertragung des fertigen Arbeitsgutes und die Beschickung des Wagens mit neuem Arbeitsgut stattfindet. In .engerem Sinne bezieht sich .die Erfindung auf solche Vorrichtungen zur Bewegung der Beschickungswagen, bei denen die Bewegung des Beschickungswagens .durch einen Seilzug vermittelt wird, dessen eines Ende auf :eine mittels Windwerks drehbare Seiltrommel auf- und abgewickelt wird, während das andere Ende des Seilzuges durch ein. Gegengewicht belastet ist.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die Ruhestellung des Beschickungswagens an seinen beiden Hubenden durch eine Sperrklinke bestimmt; welche das Windwerk entgegen der Zugwirkung des Belastungsgewichts in entsprechenden Sperrstellungen, festhält, während das Triebwerk der Seiltrommel durch eine Handkurbel betätigt wird. Bei der Uwendtmg dieser Hilfsmittel ergeben sich beim Anfahren und Stillsetzen des Wagens leicht mehr oder weniger heftige Stöße, besonders wenn die Antriebsmittel, wie bei den verhältnismäßig rauhen Bedingungen des Ofenbetriebs unvermeidlich, mehr oder weniger großen toten Gang haben. Dieses ruckweise Anziehen und Sti.llsetzen des Wagens führt dabei sehr leicht zu Verschiebungen. und Umfallen der :einzelnen auf den Beschickungswagen sorgfältig und mit möglichst kleinen Tragflächen aufgebauten Werkstücke, welche dabei leicht mehr oder weniger erheblichen Beschädigen ausgesetzt oder gänzlich unbrauchbar werden können.
Zwecks Beseitigung dieses Übelstandes.wird nach der Erfindung zum Antrieb der Seiltrommel einer derartigen Vorrichtung ein vorzugsweise durch Motorkraft bewegter Kurbelarm benutzt, dessen Kurbelzapfen mit der Seiltrommel durch ein Zugmittel so verbunden ist, daß sich dieser Kurbelzapfen in den beiden Ruhestellungen-des, Beschickungswagens gegen die Angriffsrichtung dieses Zugmittels in- Totpunktstellung befindet. Hierdurch wird erreicht, daß zu Beginn der Antriebsbewegung des Kurb.elannes und dadurch der Seiltrommel und des Beschickungswagens die durch die Kurbel vermittelte Hubbewegung verschwindend. klein ist und daran anschließend stetig und vollkommen stoßfrei bis zu der gewünschten Höchstgeschwindigkeit beschleunigt und danach vor Erreichen der zweiten Ruhestellung des Beschickungswagens wieder ebenso stetig bis zum Stillstand verzögert wird.
Auf der Zeichnung ist die der Erfindung entsprechende Vorrichtung schematisch dargestellt.
Der zu bewegende Wagen i wird durch das Gewicht 2 in Spannung gehalten. Durch das Getriebe 6 wird die Kurbel 5 von Punkt A nach Punkt B bewegt und zurück. Auf der Trommel ¢ ist ein Drahtseil befestigt und von hier mit der Kurbel verbunden. Die Trommel ¢ ist mit :einer größeren Trommel 5 verbunden, von der ein . Drahtseil zu dem Wagen, i geht.
Bewegt sich die Kurbel 5 von A nach B, so eilt das Gewicht a immer vor, so daß, alle Antriebsteile in einseitiger Spannung ble2:hen, und weiterhin wird durch die Kurbel 5 dem Wagen i eine BeEVegung erteilt, die sich beim Anfahren von Null steigert, in der Mitte der Bewegung auf Höchstgeschwindigkeit kommt, um dann wieder allmählich auf die Geschwindigkeit Null zu kommen. Bei der Rückfahrt des Wagens -i, d. h. bei der Bewegung der Kurbel von B nach A, wird das Gewicht wieder hochgezogen und hält auch in diesem Fall alle Antriebsteile in einseitiger Span-n Ung.
Durch vorliegende Erfindung ist die Ausführung eines schnellen und stoßfreien und mechanischen Antriebs für Beschickungswagen erreichbar, welche infolge seiner Einfachheit und wegen des geringen erforderlichen Grades der Ausführungsgenauigkeit wohlfeile Herstellung ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Antrieb von Beschickungswagen für Emaiilier- und Glühöfen, bei welcher das Ein- und Ausfahren des Beschickungswagens durch einen mittels Seiltrommel und Gegengewichtsbelastung zu bewegenden Seilzug vermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Seiltrommel ein vorzugsweise durch l-otorkraft bewegter Kurbelarm dient, dessen Kurbelzapfen mit der Seiltrommel durch ein Zugmittel so verbunden ist, daß der Kurbelzapfen sich in den beiden Ruhestelhingen des Beschickungswagens -gegen die Angriffsrichtung dieses Zugmittels in Totpunktstellung befindet. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Be«-egung der Seiltrommel vermittelnde Zugmittel aus einem besonderen Zugseil besteht, welches sich nach Maßgabe des Kurbelhubes auf eine mit der zur unmittelbaren Bewegung des Beschickungswagens dienende Seiltrommel gleichachsig verbuiidenen zweiten Seiltrommel auf- und abwickelt.