DE714749C - Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel

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DE714749C
DE714749C DES140619D DES0140619D DE714749C DE 714749 C DE714749 C DE 714749C DE S140619 D DES140619 D DE S140619D DE S0140619 D DES0140619 D DE S0140619D DE 714749 C DE714749 C DE 714749C
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DES140619D
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Dr Kalman Von Szombathy
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KALMAN VON SZOMBATHY DR
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KALMAN VON SZOMBATHY DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/128Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing organic oxygen transferring compounds, e.g. sulfoxides

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel Gemäß dem nicht vorveröffentlichten Hauptpatent 709 914 ist vorgeschlagen worden, daß Schwefelwasserstoff aus Gasen mit einer Thiosulfatlösung, welche durch Sauerstoff (Luft) in Anwesenheit geringer Mengen organischer Sauerstoffübertr'äger, vorteilhaft Oxybenzole, Polyoxybenzole, Chinone usw., aktiviert wurde, mit gutem Erfolg entfernt wird. Die zur Sauerstoffübertragung geeigneten Verbindungen dürfen aber das Thiosulfat nicht zersetzen, 'bzw. sie dürfen durch das Thiosulfat und dessen aktive Verbindungen, ferner durch die im Gase vorhandenen Schwefelverbindungen und. andere Gasbestandteile weder zersetzt noch gefällt werden; sie müssen vor allem geeignet sein, den Sauerstoff an Thiosulfat übertragen zu können. Die Sauerstoffübertragung äußert sich in der Abnahmedes Thiosulfatgehaltes,der Lösung, jedoch auf Einwirkung von Schwefelwasserstoff und anderen im Gase vorhandenen reduzierenden Gasbestandteilen erscheint in der Lösung der ursprüngliche Thiosulfatgehalt wieder.
  • Den genannten Eigenschaften eines Sauerstoffüberträgers entsprechen, wie schon in dem Hauptpatent angegeben wurde, am meisten manche Oxy- und Palyoxybenzole, Chinone, Naphthole, cyclische Amine und deren Verbindungen. Es wurde nun gemäß vorliegender Erfindung gefunden, daß sich auch manche anorganische Körper, wie z. B. die wasserlöslichen Verbindungen des Molybcläns, Vanadins und Wolframs, ä hnlicherweise verhalten. Die anorganischen und organischen Sauerstoffüberträger können vorteilhaft auch kombiniert werden, oder man kann sie au0r in Form ihrer Komplexverbindungen an-«-enden.
  • Die Sauerstoffübertragung an Thiosulfat bzw. die Funktion des Überträgers ist gegenüber -der O H-Konzentration der Lösung empfindlich. Die beispielsweise genannten Sauerstoffüberträger erfordern. daß die Lösung einen bestimmten p11-Wert besitzt, bei welchem ihre Wirkung die günstigste ist. Dieser p11-Wert kann aber durch die im Gase vorhandenen sauren Bestandteile geändert werden; man muß daher dafür sorgen, :daß der einmal eingestellte günstige pH-Wert der Lösung. auch konstant erhalten bleibt. Die Einstellung und Beibehaltung eines den Sauerstoffüberträgers kennzeichnenden PH-Wertes hat bei dem vorliegenden Verfahren eine sehr wichtige Rolle. Es ist außerdem noch zu beachten, daß die Verwendung eines Überträgers auf Schwierigkeiten stößt, weil seine Wirkung erst bei höherem PH-Wert zur Geltung kommt: dieser Umstand beeinflußt aber ungünstig die Filtration des ausgeschiedenen Schwefels. Der günstigste pH-Wert der Lösung, bei welchem die Sauerstoffübertragung zufriedenstellend und auch für die sonstigen Verfahrensstufen noch günstig ist, liegt bei 8 bis g; die äußerste Grenze zwischen 7 bis 1o, unter 7 zersetzt sich das Thiosulfat, über g scheidet sich der Schwefel in so einer feinen Form aus, daß seine Filtration erhebliche Schwierigkeiten verursacht.
  • Zum Erreichen des günstigsten pH-Wertes w *ililt man daher solche basische Stoffe, welche die Wirkung des gewählten Sauerstoffüberträgers nicht herabsetzen. Borsäure und seine Verbindungen z_. B. sind im Falle von Sauerstoffüberträgern, bei welchen die OH-Gruppe durch Borsäure ersetzt wird (Brenzchatechin, Pyrogallol), nicht anwendbar. Dagegen sind N'erbindungen. welche eine N H-Gruppe enthalten, gegenüber Borsäure unempfindlich. Ferner sind solche basische Körper, welche auf Einwirkung der sauren Gasbestandteile in neutrale Z'erl)indungen überführt werden, wie z. B. Alkali- oder Erdalkalisulfite, Carbonate und Bicarbonate unbrauchbar, weil diese auf Einwirkung von Schwefelwasserstoff bzw. Schwefel und Sauerstoff allmählich in das neutrale Thi,osulfat übergehen, wodurch der eingestellte pH-Wert der Lösung heruntersinkt und damit gleichzeitig die Sauerstoffübertragung herabgesetzt wird. Die Puffersubstanzen müssen also so gewählt «-erden, daß sie die wirksame Lösungszusaminensetzung nicht beeinflussen undder Lösung ohne weitere Zugabe vorn Puffersubstanzen einen gleichbleibenden Wirkungsgrad bzw. ptt-@Vert sichern. So z. B. haben sich iin Falle von ,#-mi@dooxvbenzolen die basischen Phosphate, Fluoride oder Borgte, bei o-Phenolen anstatt der schädlichen Borgte die Phosphate kls geeignete Puffersubstanzen erwiesen. Bei Anwendung von Molybdaten.und deren Komplexverbindungen waren dagegen nur Borgte anwendbar, während bei Anwendung von Vanadaten und Wolfrainaten Borgte oder Phosphate den gleichen Dienst geleistet haben. In einer richtig gep ufferten Waschflüssigkeit. insbesondere, wenn man die erwähnten anorganischen Katalysatoren mit den peroxydierten organischen Sauerstoffüberträgern in derselben Zusammensetzung anwendet, wird die Leistungsfähigkeit der Lösung vielfach gesteigert.
  • In der mit Luft behandelten Lösung verschwindet ein Teil des vorhandenen Thit>-sulfates, in dem dieser in sauerstoffhaltige, aktive Verbindungen übergeht. Die Wirksamkeit der Lösung hängt mit dein Grad der Behandlung mit Sauerstoff zusammen, und es ist erforderlich, daß während des Verfahrens die Lösung einen gleichbleibenden Wirkungsgrad besitzt, welcher während des Atiswaschens von Schwefelwasserstoff nicht restlos verschwinden darf. Die Wiederbelebung einer gänzlich zu Thiosulfat reduzierten Lösung ist während des Betriebes schwierig und verursacht Betriebsstörungen, weil bei einer vollständigen Reduktion nicht mir das Thiostilfat, sondern auch der Sauerstoffüberträger reduziert wird. Es ist daher wichtig, cla1.I die Lösung noch so viel Sauerstoff enthält, daß der Sauerstoffü!berträger in seiner Peroxydform vorhanden bleibt. Man regelt also die Strömungsgeschwindigkeit der Lösung oder des Gases im Wäscher derart, daß die aus dem Wäscher herausfließende Lösung noch zu einem gewissen Grad wirksam bleibt und keine Schwefelwasserstofftension aufweist. Es können in einem gegebenen Waschraum mit einer richtig geführtenLösung die tausendfachen :Mengen von Koksofengasen gereinigt werden.
  • Günstig wirkende und gut stabilisierte @-,N'aschflüss.igkeiten sind z. B.: i. o, i bis 0,2 Mol Alkali oder Erdalkalithiosulfat, 0,05 Mol Meta, Tetraborat oder Borsäure in Alkalicarbonat gelöst, o,oi Mol Methy 1 p-Aminophenol, o,o5 Hydrochinon, Chinon oder Chinhydron (es können OYvbenzole gewählt werden, welche in p- oder o-Chinone übergehen, m-Chinone sind unwirksam), o,oi Mol Natriuinmolybdat, Wolframat oder Vanadat, .a 1 Wasser.
  • o,i bis 0,2 Mol Alkali oder Erdalkalithios.uifat, Puffersubstanz o,o5 Mol -Natriumpyrophosphat oder -perborat, o.22 1-1o1 N atriumvanadat öder -wolframat. Bei Airwendung von Molybdat wird Borat als Puffersubstanz gewählt, i 1 Wasser.
  • Die Waschflüssigkeiten können in diesem-Sinne zusammengestellt an Generator-, Synthese-, Koksofen-, Schwel= und sonstige Schwefelwasserstoff enthaltende Gase ängepaßt werden. Die einzelnen Bestandteile und die Menge der Waschflüssigkeit können ,dem Schwefelwasserstoffgehalt nach .geändert werden. Wenn auf ,die Schwefelgewinnung kein besonderer Wert gelegt wird, was besonders bei kleinen Reinigungsanlagen der Fall wäre, so kann man die Waschflüssigkeit statt mit Thiosulfat auch mit Soda ansetzen, oder die Lösungsverluste, welche in der Praxis nur bei der Schwefelfiltration entstehen, können ebenfalls mit Soda ersetzt werden. Soda bzw. Alkalicarbonate gehen in der sauerstoffenthaltenden Lösung inAnwesenheitvon Schwefelwasserstoff und Schwefel leicht in Thiosulfat über.
  • 3hnlicherweise kann man Lösungen von sehr guter Wirkung mit Oxyhydrochinon, p-Oxythiophenol, Resorcinmethyläther, p-Phenilendiam:in, Triaminoresorcin und anderecyclische Verbindungen, welche sich peroxydieren lassen, zusammenstellen.' Die erwähnten Sauerstoffüberträgersind bill=ig und leicht zu erhalten, und sie gehen während der Behandlung mit Sauerstoff, besonders in Anwesenheit von Wolfram, Vanadin oder Molybdänsalze leicht in eine Peroxydform über, und der Sauerstoff wird durch Thiosulfat reserviert. Erfindungsgemäß werden der Lösung immer nur geringe Mengen Sauerstoffü:berträger zugegeben, und es genügt, wenn in einer 2prozenti=gen Thiosulfatlösung etwa o,oi Mol oder noch `weniger vorhanden sind.
  • Bei der technischen Durchführung des Verfahrens mischt man zu dem schwefelwasserstoffhaltigen Gas Sauerstoff oder Luft und wäscht das Gasgemisch mit einer Waschflüssigkeit nach der oben angegebenen oder ähnlichen Zusammensetzung. ®Ammon:iakfreie Gase wäscht man unter 6o° C aus, weil bei dieser Temperatur die Sauerstoffaufnahme und Übertragung besonders günstig ist; außerdem wird das Thiosulfat nur in sehr geringem Maße zu inaktivem Sulfat oxydiert. Die Waschflüssigkeit hält man im Kreislauf. Wenn der Schwefelwasserstoffgehalt des Gases niedrig ist, dann reicht manchmal schon der im Gas vorhandene Sauerstoff zum Entfernen ,des Schwefelwasserstoffes aus. Der Sauerstoffgehalt des Gases muß aber gegenüber dem Schwefelwasserstoff im Überschuß vorhanden sein. Ist d=ieses niedriger, und es ist nicht erwünscht, dem Gas Sauerstoff zu-7umischen, dann wird die Aktivierung der Lösung in einer zweiten Stufe durchgeführt; die aus dein Gaswäscher herausfließende und von Schwefel befreite Waschflüssigkeit wird hier mit Sauerstoff oder Luft behandelt und in den Gaswäscher zurückgeführt. Die Waschflüssigkeit bleibt auch 'in - diesem - Falle im ununterbrochenen Kreislauf.
  • Die organischen Schwefelverhindungen, hauptsächlich die Merkaptane und Polysulfide und ihre Polymerisationsprodukte, werden zum großen Teil in der Waschflüssigkeit zersetzt, so daß das Gas mit dem Schwefelwasserstoff auch von dem größten Teil der organischen Schwefelverbindungen befreit wird.
  • Wenn :es sich um Abgase handelt oder wenn das Gas nicht besonders wertvoll ist und man nur den Schwefelwasserstoff, welcher für die Umgebung lästig ist, vernichten oder auf Schwefel aufarbeiten will, dann verdünnt man dieses Gas einfach mit so viel Luft, daß der Schwefelwasserstoffgehalt auf z Völurriprozent oder noch tiefer heruntersinkt und das verdünnte Gas unmittelbar in .den Gaswäscher leitet. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß die Behandlung der Waschflüssigkeit mit Luft überflüssig wird. Geringe Mengen Schwefeldioxyd neben Schwefelwasserstoff im Gas sind nicht schädlich für das Verfahren.
  • Das Verfahren wird wie folgt durch=geführt Die Waschflüssigkeit wird vorher mit Luft behandelt, so lange, bis ein Teil :des Thiosulfates verschwindet. Mit dieser Lösung wird das Gas gewaschen, und die aus dem Gaswäscher herausfließende Lösung muß noch wirksam bleiben. Das Verfahren kann beispielsweise nach der Abbildung in zwei Abänderungen,durch-geführt werden. Die Ab:b. i zeigt eine Ausführungsform für kleinere Anlagen, während d=iejenige gemäß Ab b. 2 für größere Anlagen geeignet ist.
  • Nach der Abb. i können -in eine=m Reaktionsgefäß von etwa ioo 1 in der Stunde ioo cbm Gas mit etwa 8 g Schwefelfcbm mit etwa .4oo 1 Lösung ausgewaschen werden. Im Kreislauf werden nur etwa 8o bis ioo 1 Lösung gehalten, welche sich sehr leicht wiederbeleben läßt. Die im Kreislauf gehaltene Lösung ist folgenderweise zusammengesetzf: o,i bis 0,2 Mol Natriumthiosulfat oder Carbonat, 0,05 Mol Borax, o,oi NIol - Methyl-p-aminoph:enolsulfat, o,o2 Mol Natriummolybdat, i 1 Wasser. Die Lösung wird im Lösungsbottich i, der auch als Flüs:s:igkeitssammelgefäßdient, angesetzt und mit der Pumpe 2 durch die Leitungen 6, 7 und 8 durch den Injektor 14 in das Reaktionsgefäß 4 gedrückt, in welchem die unter Druck gehaltene Waschflüssigkeit zerstäubt wird. Gleichzeitig wird auch Luft angesaugt. Die Flüssigkeit und Luft wird hier innigst gemischt, und gleichzeitig wind auch der Thiosulfatgehalt -der Lösung in aktive Form überführt. Die Lösung fließt von hier durch die Leitung io wieder in das Sammelgefäß i zurück. Ein Teil der aktivierten Flüssigkeit wird durch die Leitung, 7 und 9 in .den zu dem Reaktionsgefäß 5 gehörenden Injektor 15 gedrückt. Dieser arbeitet ebenso wie der Injektor 14, sein Saugrohr ist aber mit der Gasleitung verbunden. Die im Belüftungsgefäß q. aktivierte Lösung oxvdiert hier den Schwefehvasserstoff ztt Schwefel. Die mit Schwefel beladene Flüssigkeit fließt durch die Leitung i i wieder in den Sammelbottich i. Die Pumpe hält die Flüssigkeit in "der Leitung 7 unter Druck und betätigt die Injektoren, während der Drucküberschuß die schwefelhaltige Lösung durch einen eingestellten Hahn durch die Leitung 12 in das Filter 3 drückt. Von hier" fließt die filtrierte Lösung durch die Leitung 13 wieder in den Sammelbottich i. Die Leitungen 16 und 17 führen (las Reingas und die Restluft ab. Ist die Strömungsgeschwindigkeit der Lösung bz1v. des Gases und der Hahn eingestellt, dann läuft das Verfahren automatisch weiter, eine Überwachung ist überflüssig. Der einzige bewegliche Teil der beschriebenen Apparatur ist nur die Pumpe. Die Apparatur ist mit etwa 300 Watt im Betrieb zu halten. Verluste können in der Lösung nicht entstehen. Bei größeren Anlagen wird die geschilderte Schaltung folgenderweise abgeändert: Abb. 2: Lösungsbottich i, Pumpe 2, Injektor 1d.. Belüftungsgefäß :I, Lösungsbottich i, für aktivierte Lösung, Pumpe 2, Injektor 15, Reaktionsgefäß 5. Der geschlossene Kreislauf der Lösung ist klar und einfach.
  • Das Verfahren und seine technische Durchführung ist so einfach, daß es auch kleine Gaswerke anwenden können. Für Generatoranlagen eignet sich das Verfahren besonders gut, weil es im Betrieb überhaupt keine Übersv achung benötigt. Das Verfahren besitzt auf Grund seiner Einfachheit die Vorteile des trockenen Reinigungsverfahrens, wobei noch zu beachten ist, daß die Anlage viel weniger Raum benötigt und das umständliche Ein-und Auspacken bzw. Neuanschaffung der Reinigungsmasse sich erübrigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel gemäß Patent 709 91d., dadurch gekennzeichnet, daß man in Wasser oder Alkali lösliche und von den Gasbestandteilen nicht fäll.bare anorganische Sauerstoffüberträger, wie geringe Mengen von Verbindungen des Molybdäns, Vanadins oder Wolframs, anstatt oder in Kombination mit den organischen Sauerstoffüberträgern anwendet, die Waschflüssigkeit gleichzeitig durch einmalige Zugabe von gegen die sauren Gasbestandteile widerstandsfähigen basischen Stoffen bei einem pii-Wert von 7 bis io, vorteilhaft zwischen 8 und 9 gleichbleibend hält und während der Reinigung die Waschflüssigkeit nicht gänzlich zu Thiosulfat reduziert, sondern durch Ennstellungder Strömungsgeschwindigkeit des Gases oder der Lösung die Waschflüssigkeit stets über einen -Mindestwirkungsgrad hält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß man Gase von höherem Schwefelwasserstoffgehalt mit Sauerstoff oder Luft verdünnt und dadurch den Schwefelwasserstoffgehalt des Gases vorteilhaft auf i bis 5 Volumprozent oder noch tiefer vermindert und das Gas ohne vorherige Behandlung der Waschflüssigkeit mit Luft unmittelbar in den Wischer leitet.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Waschflüssigkeit, falls man auf eine Schwefelgewinnung verzichtet, an Stelle des Thiosulfates mit Verbindungen, wie Alkalicarbonate, welche in der sonst unverändert zusammengesetzten Waschflüssigkeit leicht in Thiosulfat übergehen, ergänzt oder ansetzt. d.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit einer Pumpe (2) in ununterbrochenem Kreislauf gehaltene Waschflüssigkeit in einem mit Injektoren versehenen Be- 1 lüftungsgefäß (d.) mit Luft oder Sauerstoff behandelt und durch den Lösungsbottich (i) in ein mit Injektoren versehenes Reaktionsgefäß (5) leitet und hier mit dem zu reinigenden Gas mischt und 1 zur Wiederbelebung mit Luft die Waschflüssigkeit durch den Lösungsbottich (i) wieder in das erste Belüftungsgefäß (.4) zurückführt und den während der Reinigung ausgeschiedenen Schwefel in der 1 zwischengeschaltetenFiltrirvorrichtung(3) aus der Lösung entfernt.
DES140619D 1939-08-26 1940-04-02 Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel Expired DE714749C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923156C (de) * 1943-07-06 1955-02-03 Kalman Von Dr Szombathy Entfernung von Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Cyanwasserstoff aus Gasen und gleichzeitige Aufarbeitung des Ammoniakwassers nebst Gewinnung von Ammoniumsulfat bzw. Schwefel
DE965578C (de) * 1951-10-02 1957-06-13 Heinz Pippig Dipl Ing Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen
DE1069590B (de) * 1955-09-02 1959-11-26 Heinrich Koppers Gesellschaft mit beschrankter Haftung, Essen V erfahren und Einrichtung zur Gewinnung von elemen tarem Schwefel
DE1122207B (de) * 1954-06-16 1962-01-18 Henri Martin Guinot Verfahren zur Entschwefelung von Gasen
US4002727A (en) * 1973-12-18 1977-01-11 Nippon Shokubai Kagaku Kogyo Co., Ltd Desulfurization process for hydrogen sulfide-containing gases

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DE965578C (de) * 1951-10-02 1957-06-13 Heinz Pippig Dipl Ing Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen
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