DE7143195U

DE7143195U - Mikrochirurgische operationseinrichtung

Info

Publication number: DE7143195U
Application number: DE19717143195U
Authority: DE
Original assignee: MOELLER J GmbH
Current assignee: MOELLER J GmbH
Priority date: 1971-11-16
Filing date: 1971-11-16
Publication date: 1972-03-02
Also published as: US3809454A

Description

Mikrochirurgische Operationseinrichtung;

Die Neuerung betrifft eine mikrochirurgische Operati ons einrichtung, bestehend aus einem fahrbaren Stuhl für den Operateur, einem gesondert aufgestellten Stativ mit einem Stativrohr mit einem Fuß und mit höhenverstellbaren Schwenkarmen zur Halterung des Mikroskopes und zu dessen Einstellung in den drei Koordinaten, und einer Fußschalteinrichtung zur Fokussierung and ssum Vergrößerungswechsel des Mikroskopes od.dgl.

Fiir die Mikrochirurgie ist es bekannt, die Mikroskope mittels Aufhängevorrichtungen an der Decke des Qperationsraumes im Bereich des Operationstisches anzuordnen, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, die eine Höhenverstellung sowie eine Tiefen- und Seiteneinstellung des rikroskopes ermöglichen.

Die bekannten Aufhängevorrichtungen sind nur für die Aufnahme von Mikroskopen ausgebildet. Die zur Durchführung einer Operation noch ferner erforderlichen Apparate, wie Mochfrequenz-Diathermie-Apparate, Apparate zur Kauterisation, Niedervolt-Einrichtungen, Erysophak und Narkosenapparate, werden auf fahrbaren Tischen und Ständern um den Operateur und den Patienten gruppiert. Zur Bedienung der Geräte ist zusätzliches Bedienungspersonal erforderlich. Zur Aufstellung der Apparate wird viel Raum beansprucht· Hinzu kommt noch, daß die Übersicht gemindert wird, und Störungen durch die auf dem Boden liegenden Zuleitungen eintreten können«

Es ist auch eine mikrochirurgische Operationseinheit bekanntgeworden, die aus der Kombination folgender Merkmale besteht: Ein deckenseitig befestigtes Gehäuse weist Antriebsmittel für das in dem Gehäuse geführte höhenverstellbare Stativrohr auf, ah dem ein Schwenkarm für die Tiefen- und Seiten-Einst ellung des Mikroskopes befestigt ist; ein seitlich am Gehäuse angeordneter, waagerechter, motorangetriebener Schwenkarm mit an seinem freien Ende befestigten Verteilerkasten mit Anschlußmittel für elektrische und/oder pneumatisch betriebene Operationsapparate und -gerate, wie Hochfrequenz-Koagulation, Galvanisation od.dgl.;

ein am waagerechten Schwenkarm in der Höhe verstellbarer Instrumententeller: eine am höhenverstellbaren Stativrohr angelenkte Lichtquelle; mehrere am Gehäuse und/oder an dem waagerechten Schwenkarm angebrachte Lichtquellen: eine an einem Tragarm, der an dem Gehäuse angeschlossen ist, befestigte Narkoseeinrichtung; einen über die Steuerleitung mit dem Verteilerkasten verbundenen Operateurstuhl, der ortsbeweglich ausgebildet ist und der im Auflagebereich der Füße des Operateurs und am Fußteil des Stuhles mit dem Stuhlgrundkörper verbundene Fußschalter aufweist, die in vier fußbreiten, nebeneinander angeordnete und mittels senkrechter Trennwände voneinander getrennten Blöcken untergebracht sind, von denen jeder einzelne Block ein als Wippe mit Endbegrenzungen ausgebildetes Mittelpedal und zwei in den Endbereichen des Mittelpedals angeordnete und aus dessen waagerechten Ebene herausragende Endpedale aufweist und daß darüber hinaus Steuerschalter unterhalb der Endpedale der beiden Enden des Mittelpedals angeordnet sind, das in zwei auseinanderliegend angeordneten Schneidenlagern gehalten ist.

Den bekannten mikrochirurgischen Operationseinheiten haften eine Eeihe von Nachteilen an·. Aus Gründen der

Standfestigkeit und Schwingungsfreiheit wird der Stativfuß und die Ausladung der Schwenkarme möglichst klein gehalten, was dazu zwingt, das Stativ seitlich von dem Operateur aufzustellen, wodurch das Operationsteam stark in der Bewegungsfreiheit behindert wird. Eine Heihe von operativen Eingriffen erfordert nämlich einen Stellungswechsel des Operateurs, welcher durch den rollbaren Stuhl ermöglicht wid. Es ist aber von Vorteil, wenn die räumliche Zuordnung der vom Operateur zu benutzenden Einrichtungen erhalten bleibt.

Ziel der !Teuerung ist es daher, eine mikrochirurgische Operationseinrichtung zu schaffen, mit der die Nachteile der bekannten Anordnungen und äuordnungen bei mikrochirurgischen Operationseinheiten vermieden werden. Hierzu ist gemäß der Neuerung eine mikrochirurgische Operationseinrichtung in der Weise ausgebildet, daß das Stajivrohr mit den Schwenkarmen für das Mikroskop an dem verfahrbar ausgebildeten Operateurstuhl befestigt ist, der mit der gußschalteinrichtung versehen ist. Die Neuerung ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Stativrohr hinter der Sitzfläche des OperateurStuhles angeordnet und an dem verfahrbaren Traggestell des Stuhles befestigt ist.

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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung* an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, das eine mikrochirurgische Operationseinrichtung in einer Seitenansicht zeigt.

Die neuerungsgemäß ausgebildete mikrochirurgische Operationseinrichtung besteht aus einem Stativ 1o, einem Operateurstuhl 11 und einer Fußschalteinrichtung

Das Stativ 1o weist ein Stativrohr 13 auf, das boden- seitig an dem den Operateurstuhl 11 aufnehmenden Trägergestell 14 bei 15 und 16 befestigt ist. Das Stativrohr trägt einen oberen schmäler bemessenen Rohrabschnitt 13a, auf dem eine Pührungshülse 17 gehalten ist, die in Stativrohrlängsachsenric'itung auf dem Rohrabschnitt 13a manuell oder motorisch mittels eines bei 2o angedeuteten Antr⁴ bsmotors verschiebbar ist, und an die ein Schwenkarm 21 angeschlossen ist, der an seinem freien Ende ein in an sich bekannter Weise ausgebildetes Mikroskop 22 trägt. Der Schwenkarm 21 besteht aus zwei Abschnitten 21a,21b, die miteinander verbunden sind und die um die senkrechte Achse 23 verschwenkbar sind. Die Halterung des Mikroskopes 22 erfolgt in der Weise, daß das Mikroskop 22 in oede vom Operateur gewünschte Stellung verschwenkt werden kann·

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Der Operateurstuhl 11 weist eine Sitzfläche 24, eine Rückenlehne 25 und Armlehnen 26 auf. Das den Stuhl 11 aufnehmende Traggestell 14 ist mit Laufrollen 27 versehen, damit der Stuhl verfahren werden kann. Das Stativrohr 1o ist vorzugsweise hinter der Sitzfläche 24 bzw. der Rückenlehne des Stuhles 11 an dem Traggestell 14 angeordnet.

An dem Traggestell 14 ist die Fußschalteinrichtung angebracht, die aus einem Fußteil 3o besteht, der einendig höhenschwenkbar ausgebildet ist, damit der Fußteil der Fußneigung des sitzenden Operateurs angepaßt werden kann. Der Fußteil 3o besteht aus zwei Teilen für den linken und den rechten Fuß. Jeder Teil des Fußteile enthält eine der Anzahl der durchzuführenden Funktionen entsprechende Anzahl von Schaltfunktionen, die mittels entsprechend vorgesehener Fußschalter, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, durchführbar sind. Die einzelnen Fußschalter sind als Pedale ausgebildet. Auf diese Weise ist der Operateur weitestgehend unabhängig vom Hilfspersonal, da alle Schaltfunktionen von ihm durchgeführt werden können. Alle Steuerungen der entsprechenden Geräte und Einrichtungen werden mittels der Fußschalter durchge-

führt. Die Zuordnung der Steuerfunktionen zu den Fußschaltern kann beispielsweise dergestalt sein, daß der linke Fuß des Operateurs die Operationsinstrumente und der rechte Fuß die Einstellung des Mikroskopes steuert. So werden u.a. auch die elektrischen und pneumatischen Operationsgeräte gesteuert, wie "beispielsweise Hochfrequenz- Koagulation, Galvanisation, Magnetventil der Gasstrahlpumpe und Glühkaustik oder Endoskope. Das Operationsmikroskop wird sowohl in seiner Ausrichtung einschließlich der Höhenverstellbarkeit als auch in seiner Fokussierung und seinem Vergrößerungswechsel gesteuert. Die Höhenverstellbarkeit des Mikroskopes 22 erfolgt durch Steuerung des Antriebsmotors 2o für den Schwenkarm 21 von der Fußschalteinrichtung 12 aus.

Durch die Anordnung des Stativs 1o für das Mikroskop und der Fußschalteinrichtung 12 am Stuhl 11 bleibt die räumliche Zuordnung der vom Operateur benutzten Einrichtungen bei jedem Stellungswechsel erhalten. Sie neue Einrichtung ist darüber hinaus überall da mit größtem Vorteil einsetzbar, wo eine Wand- oder Deckenaufhängung der mikrochirurgischen Operationsexnhext nicht möglich ist.

SchutzanSprüche:

Claims

1. Mikrochirurgische Operationseinrichtung, bestehend aus einem fahrbaren Stuhl für den Operateur, einem gesondert aufgestellten Stativ mit einem Stativrohr mit einem Fuß und mit höhenverstellbaren Schwenkarmen zur Halterung des Mikroskopes und zu dessen Einstellung in den drei Koordinaten, und einer Fußschalteinrichtung zur Fokussierung und zum Vergrößerungswechsel des Mikroskopes od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Stativrohr (13) mit den Schwenkarmen (21) für das Mikroskop (22)

an dem verfahrbar ausgebildeten Operateurstuhl (11) befestigt ist, der mit der Fußschalteinrichtung (12) versehen ist.

2. Mikrochirurgische Operationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stativrohr (13) hinter der Sitzfläche (24) des Operateurstuhles (11) angeordnet und an dem verfahrbaren Traggestell (1A-) des Operate or stuhle s (11) befestigt ist.