-
Universal-Drehtisch für Geräte zur Augenuntersuchung
Die Erfindung
betrifft einen Instrumententisch zur Aufnahme von drei oder mehr optischen Instrumenten,
die der Augenuntersuchung dienen.
-
In den weitaus meisten Fällen werden optische Geräte, die vom Augenarzt
oder auch vom Optiker zur Augenuntersuchung benutzt werden, auf sogenannten Spindeltischen
fest oder auch schiebbar angeordnet. Diese Spindeltische sind mittels Handrad in
der Höhe verstellbar und ermöglichen hierdurch eine Anpassung des optischen Instruments
an die Körpergröße des zu Untersuchenden.
-
Da Augenarzt und Optiker für die verschiedenen Augenuntersuchungen
eine Vielzahl von optischen Instrumenten benötigen, wie z. B. Ophthalmometer, Hornhautmikroskop
mit oder ohne Spaltlampe, Binokular-Opbtbalmoskop und Perimeter oder auch Refraktometer,
Scheitelbrechwertmesser und Geräte zur Skiaskopie, wurden bisher für jedes Instrument
Einzelspindeltische benötigt, die mit je zwei Schemeln ausgerüstet sind. Untersucher
und auch Untersuchte müssen zur Durchführung der verschiedensten Augenuntersuchungen
laufend ihren Platz ändern, was naturgemäß zeitraubend und störend wirkt. Sehbehinderte
müssen oftmals von einer zweiten Person von Platz zu Platz geleitet werden, außerdem
ist für jeden Untersuchten die Höheneinstellung des Spindeltisches zu verändern.
-
Jedes optische Gerät muß zudem eine besondere elektrische Kabelverlegung,
zumeist unter Montage von Transformatoren oder ähnlichen elektrischen Einrichtungen,
erhalten, die damit das Instrument mit dem Spindeltisch an einen festen Platz bindet.
-
Der Universal-Drehtisch soll diese Mängel im praktischen Ablauf von
Augenuntersuchungen beheben. Der Untersucher soll durch diese Einrichtung in die
Lage versetzt werden, alle Augenuntersuchungen ohne Platzwechsel für sich und den
Untersuchten durchzuführen. Die lästige Höheneinstellung des Spindeltisches nach
jedem Platzwechsel kommt in Fortfall und ebenfalls sind elektrische Kabelverlegungen
für Einzelgeräte nicht mehr notwendig.
-
Der Universal-Drehtisch nach der Erfindung trägt auf einer kreisrunden
und auf Kugeln gelagerten Drehplatte drei oder auch mehr Untersuchungsinstrumente,
die in beliebiger Auswahl vom Untersucher auf eine angeschenkelte Arbeitsplatte
in die gewünschte Untersuchüngsstellung geschoben werden können. Der ortsfeste Lagerflansch
der Drehplatte ist mit einer senkrecht stehenden, stark dimensionierten Mittelsäule
fest verbunden, die in ihrer Höhe durch eine im Standfuß des Drehtisches eingebaute
hydraulische oder auch elektromotorische Einrichtung durch Betätigung eines Hebels
oder eines elektrischen Kontaktes gehoben oder auch gesenkt werden kann. Diese Höheneinstellung
ist zur Anpassung an die Körpergröße des Untersuchten nur einmal erforderlich, da
alle nachfolgend zur Anwendung gelangenden optischen Geräte gleichzeitig in die
gewünschte Höhenposition gebracht werden.
-
An der Arbeitsplatte, die, wie schon erwähnt, ortsfest, jedoch in
der Höheneinstellung mit der Drehplatte gekoppelt ist, sitzen sich Untersucher und
Untersuchter gegenüber; die Drehplatte befindet sich somit seitlich vom Untersucher,
so daß derselbe ein jeweils gewünschtes Instrument durch Drehen der Drehplatte in
die Ausgangsstellung unmittelbar vor die Arbeitsplatte bringen kann.
-
Da Dreh- und Arbeitsplatte immer in gleicher Höhe zueinander stehen,
kann das auf Filz oder ähnlichem Werkstoff gelagerte Instrument leicht von Hand
auf die Arbeitsplatte vor das zu untersuchende Auge geschoben werden. Mit Hilfe
von eingebauten Rastnocken kann die Drehplatte außerdem in einer gewünschten Stellung
vor der Arbeitsplatte fixiert werden. Die Drehplatte ist je nach Anzahl der zur
Anwendung kommenden Instrumente zweckmäßig durch Zwischenwände unterteilt.
-
Im Zentrum der Drehplatte ist ein Gehäuse vorgesehen, das alle elektrischen
Zusatzgeräte und Verkabelungen sowie einen Stromabnehmer aufnimmt. Die angeschenkelte
Arbeitsplatte, auf der die optischen Instrumente während der Untersuchung placiert
sind, kann mit Hilfe einer schräg liegenden Rollenführung unter die Drehplatte geschoben
werden, um den Untersucher in die Lage zu versetzen, Untersuchungen auch in unmittelbarer
Körpernähe des zu Untersuchenden durchzuführen. Der Untersucher sitzt daher am zweckmäßigsten
auf einem Drehschemel mit Schwenkrollen.
-
Bei Untersuchungen mit Hilfe des Universal-Drehtisches wird außerdem
erheblich an Platz gespart, da eine Vielzahl an Einzelspindeltischen sowie auch
die hierzu nötigen je zwei Schemel nicht erforderlich sind.
-
Abb. I zeigt in seitlicher Ansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
des Universal-Drehtisches mit aufgezogener Arbeitsplatte.
-
Abb. II stellt in gleicher Ansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
bei eingeschobener Arbeitsplatte dar.
-
Abb. III erläutert in der Draufsicht die Anordnung gemäß der Erfindung
unter Darstellung einer Facheinteilung der Drehplatte in Verbindung mit einem Zentralgehäuse
bei aufgezogener Arbeitsplatte. Abb. III zeigt weiterhin ein Anordnungsbeispiel
der Platzverteilung für den Untersucher und den Untersuchten unter Darstellung einer
Geräteanordnung.
-
Nach Abb. I besteht der Universal-Drehtisch aus dem stark dimensionierten
Standfuß I, in dem eine hydraulische oder auch elektromotorische Einrichtung zum
Heben oder Senken der Pumpensäule 2 untergebracht ist. Der längere Fußhebel 3 dient
dem Heben, der kürzere Hebel 4 dem Senken der Pumpensäule 2. In dem Gehäuse im befindet
sich ein Lagerflansch größeren Durchmessers, der fest mit der Pumpensäule 2 verbunden
ist. Auf diesem Lagerflansch ruht unter Einbau eines Kugellagerringes der drehbare
Aufnahmefiansch für die Drehplatte 5. Auf der Drehplatte 5 ist eine Facheinteilung
6 sowie das Zentralgehäuse 7, in dem die elektrische Verkabelung, Transformatoren,
Stromabnehmer usw. untergebracht sind, angeordnet.
-
Eine Abschlußplatte 8 oberhalb des Zentralgehäuses 7 trägt den Hauptschalter
g sowie eine Kontrollampe 10.
-
Die Rollenlagergehäuse I2, die die Führungsrohre I3 der Arbeitsplatte
Iq in sich aufnehmen, sind fest mit dem Gehäuse In verbunden. Die vorderen . Rollenlager
15 sind mit Hilfe ihrer Träger I6 an den Rollenlagergehäusen 12 befestigt und geben
den Führungsrohren I3, die die Arbeitsplatte I4 tragen, eine sichere Führung. Eine
Achse I7 haltert die Verriegelungshebel I8 und I9, die mit Hilfe des Handgriffs
20 in Fest- oder Losstellung gebracht werden. Der federnde Stellstift 21 verriegelt
den Hebel 18 in einer Stellung, die die Arbeitsplatte 14 mit der Drehplatte 5 auf
gleiche Höhe bringt. Beim Herausziehen des Stiftes 2I geben die Hebel I8 und 19
die Arbeitsplatte 14 frei, so daß dieselbe etwas herunterklappt und mit Hilfe der
Führungsrohre I3 unter die Drehplatte 5 geschoben werden kann.