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Dental-Einheit
Bei zahnärztlichen Einrichtungen mit einem Geräteständer
zur Halterung der Bohrmaschine, Spritzhandstücke u. dgl. ist am Ständer in der Regel
ein Instrumentenschwebetisch mit Hilfe eines horizontalenAuslegers schwenkbar angeordnet,
wobei das eine Ende des Auslegers mittels einer Muffe od. dgl. um die Ständerachse
drehbar ist, während am anderen Ende des Auslegers der Schwebetisch befestigt ist.
Der Sahwtelbletfitsch dilent gelegenilich auch zur Unterbringung von Handstückhalterungen;
zur Aufnahme von Instrumenten, Geräten u. dgl. zahnärztlichem Zubehör ist indes
der Schwebetisch nicht geeignet. Diese Teile sind vom jeweiligen Arbeitsplatz des
Arztes aus für diesen nicht greifbar und erfordern die Inanspruchnahme einer Assistenz.
Nachteilig ist auch die verhältnismäßig kleine Ablegefläche des in der Regel als
Rundtischchen ausgebildeten Schwebetisches.
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Diesen bekannten Geräten gegenüber ist ein wesentlicher technischer
Fortschritt durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Dental-Einheit mit einem
Geräteständer und einem um eine lotrechte Achse des Ständers schwenkbaren horizontalen
Ausleger mit einem Instrumentenablegetisch mit Behältern erzielt, bei der gemäß
der Erfindung Ausleger und Ablegetisch als flache und oben tischplattenartige Einheit
ausgebildet sind.
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Bei einer bekannten Dental-Einheit ist zwar eine vergrößerte Ablegefläche
durch schreibtischartigen Aufbau aus zwei seitlichen Unterteilen und einem
zur
Unterbringung von Energieversorgungsleitungen dienenden Oberteil erzielt. Nachteilig
ist indes hierbei die Unterbringung der Instrumente, Geräte usw. in dem einen Unterteil
in von oben nach unten bis zum Fußboden angeordneten Schubfächern, die für den Arzt
namentlich bei sitzender Arbeitsweise nur sehr unbequem erreichbar sind. Die gesamte
Einheit ist um einen innerhalb des anderen Unterteils am Fußboden feststehend angeordneten
zylindrischen Führungsteil schwenkbar. Infolge ihres voluminösen Aufbaues erfordert
das Schwenken der Einheit in Richtung vom und zum Behandlungsstuhl, das jedesmal
beim Wechseln der Patienten notwendig ist, einen beträchtlichen Aufwand an Arbeit
und Zeit. Ein sehr erheblicher Nachteil liegt ferner darin, daß in der Behandlungsstellung
die beiden Unterteile unmittelbar an die beiden Seiten des Behandlungsstuhles herangeführt
sind, so daß das Aussteigen des Patienten aus dem Behandlungsstuhl praktisch unmöglich
gemacht ist, wodurch, was namentlich bei nervösen Patienten besonders ins Gewicht
fällt, ein sehr unangenehmes Gefühl der Einengung hervorgerufen wird.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend
an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Der als Instrumentenschrarik ausgebildete Ob erteil 1 ist auf dem
schrank- bzw. ständerförmigen Unterteil 2, der zur Aufnahme von Behandlungsapparaten,
wie Druckluft- und Druckwasserbehältern, elektrischen Antrieben usw., dient und
feststehend auf dem Fußboden des Behandlungsraumes angeordnet ist, horizontal ausladend
um eine lotrechte Achs!aS-S dreh- bzw. schwe! bXar gelagert.
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Für die Lagerung ist zwischen dem Instrumentenschrank und dem Unterteil
eine Drehgelenkverbindung vorgesehen, die einen am Unterteil befestigten Zapfen
3 aufweist, der von einer mit dem- Oberteil I fest verbundenen Muffe, die in der
Zeichnung nicht dargestellt ist, umschlossen ist. Die Gelenkverbindung ist derart
ausgebildet, daß der Instrumentenschrank einerseits mühelos von Hand schwenkbar
und andererseits kippsicher gelagert ist. Die Verbindung des Instrumentenschrankes
mit dem muffenförmigen Teil kann lösbar ausgebildet sein, z. B. kann der Instrumentenschrank
mit Hilfe von Paßgliedern auf den muffenförmigen Teil aufsteckbar sein. Der Drehzapfen
kann &einerseits als Träger der Bohrmaschine dienen.
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Der Mindestabstand des Instrumentenschrankes vom Fußboden ist derart
bemessen, daß die Kniefreiheit des Patienten jederzeit gewährleistet ist.
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Um die Höhe des Instrumentenschrankes über dem Fußboden der Größe
des behandelnden Arztes anpassen zu können, können Mittel zur Höhenverstellung des
Schrankes vorgesehen sein, beispielsweise kann der Drehzapfen 3 als Gewindespindel
ausgebildet sein, mittels welcher der Schrank in der Höhe verstellbar ist.
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Der Unterteil kann gegebenenfalls auf Führungsschienen kippsicher
verschiebbar angeordnet sein, so daß die Einheit in Richtung zum Behandlungsstuhl
verschoben werden kann. Umgekehrt kann der Unterteil auf dem Fußboden des Behandlungsraumes
fest verankert und der Behandlungsstuhl längs Führungsschienen verschiebbar angeordnet
sein. Auf diese Weise ist es möglich, daß, wenn die Einheit nicht in Betrieb ist,
der Behandlungsstuhl wenigstens mit seiner Sitzfläche in den unterhalb des Instrumententisches
verfügbaren Raum einbringbar ist.
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Der Instrumentenschrank kann in an sich bekannter Weise aus Baueinheiten
aufgebaut sein. Zu diesem Zweck kann ein rahmenförmiges Gestell mit horizontal sich
erstreckenden Trägern 4, 5, 6, 7 vorgesehen sein. Die zur Aufnahme der Instrumente,
Handstücke usw. dienenden Behälter können als gesonderte Baueinheiten ausgebildet
sein, die nebeneinander in den Rahmen einsetzbar sind.
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Beim Ausführungsbeispiel sind vier derartige Baueinheiten 8, 9, IO,
II vorgesehen. Die einzelne Baueinheit kann durch Schubfächer, z. B. bei der Baueinheit
S die Schubfächer I2, unterteilt sein. Eine Baueinheit kann als Behälter zur Aufnahme
von Handstücken I3, 14 für die Abgabe von Druckluft und Druckwasser ausgebildet
sein.
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Der Aufbau aus Baueinheiten ermöglicht es, den Instrumentenschrank
dem Wunsch des behandeln den Arztes entsprechend zu bestücken. So kann beispielsweise
als die freie Stirnseite des Instrumenteuschrankes abschließende Baueinheit ein
Behälter zur Unterbringung von Geräten und Materialien für Technikarbeiten vorgesehen
sein. An Stelle eines Rahmens mit einsetzbaren Baueinheiten kann ein Rahmen verwendet
werden, auf dessen horizontale Träger die Baueinheiteln aufreihbar sind.
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Als Deckplatte für den Instrumentenschrank wird zweckmäßig eine zur
Ablage von Instrumenten usw. dienende Tischplatte 15 vorgesehen, die vorzugsweise
auswechselbar angeordnet und gegebenenfalls mit Hilfe von Paßstüclsen auf den Rahmen
des Schrankes aufsetzbar ist.
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Der zur Drehlagerung des Instrumentenschrankes dienende Unterteil
kann als Geräteständer ausgebildet sein, an dem weitere für die Behandlung erforderliche
Einrichtungen, z. B. Speibecken, Beleuchtungskörper usw., angeordnet werden können.
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Die Schwenkung des Instrumentenschrankes um die lotrechte Drehachse
kann von Hand ohne erheblichen Aufwand an Arbeit und Zeit durchgeführt werden. Es
kann indes auch ein motorischer Schwenkantrieb vorgesehen sein, der zweckmäßig durch
einen fußbedienbaren Schalter steuerbar ist, wobei gegebenenfalls ein ohnehin vorhandener
Fußschalter unter Verwendung eines entsprechenden Schaltorgans benutzt werden kann.