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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich eines Patienten.
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Durch die Druckschrift
US 2004/0 070 253 A1 ist eine neuartige Methode der Wirbelsäulen-Katheter-Insertion über eine sitzende Lumbalpunktion unter Verwendung eines chirurgischen Stuhls bekannt, in dem der Patient nach vorn gerichtet ist. Die sitzende Position sorgt für eine ergonomisch wünschenswerte Ausrichtung der Dornfortsätze. Dazu sind ein Sitz, eine Gesichtsauflage und ein Brustkissen an einem Rahmen montiert. Darüber hinaus kann sich am Rahmen ein Kniepolster befinden. Der Stuhl ist auf eine sitzende Position des Patienten eingeschränkt.
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Die Druckschrift
US 2013/0 307 298 A1 offenbart eine Therapievorrichtung mit einer Basis, einem Sitz, einer Rumpfstütze und Beinstützen für die rechten und linken Beine eines platzierten Patienten. Der Sitz und die Stützen sind über Mechanismen mit der Basis so verbunden, dass diese gegenüber der Basis beweglich angeordnet sind.
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Die Druckschrift
US 6 065 808 A beinhaltet einen Massagestuhl mit einem Sitz und Stützen für den Kopf, die Brust, die Hände und die Beine an einem Gestell, wobei der Sitz und die Stützen einzeln mittels Mechanismen gegenüber dem Gestell in ihren Positionen verstellbar sind.
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Die Druckschrift
CN 1 04 983 537 A betrifft einen speziellen Sitz für die zahnärztliche Abteilung, welcher eine Basis, eine Stütze, ein Sitzpolster und eine mit dem Sitzpolster verbundene Sitzlehne umfasst. Ein Träger ist drehfest mit der Basis verbunden. Der Träger und die Basis sind drehfest mit dem Sitzpolster verbunden. Das Sitzpolster und die Stütze sind winklig zueinander angeordnet. Der Sitz besitzt Teleskopmechanismen zum Einstellen des Winkels zwischen der Basis und der Stütze und zum Einstellen des Winkels zwischen der Stütze und dem Sitzpolster. Ein weiterer Teleskopmechanismus ist unterhalb der Sitzlehne der Basis angeordnet. Damit kann der Sitz an unterschiedliche Körpergrößen von Patienten angepasst werden. Darüber hinaus weist der Sitz einen Hocker für einen Arzt auf.
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Die Druckschrift
US 2 589 803 A beinhaltet einen Arbeitssitz für Zahnärzte, welcher neben einem Patientenstuhl einen verfahrbaren Hängesitz besitzt. Der Hängesitz ist über eine Kette mit einer Laufkatze verbunden, welche in einer Schiene an einer Raumdecke verfahrbar ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2006 058 476 A1 betrifft eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem vorderen Kraftfahrzeugsitz und einem dahinter angeordneten hinteren Kraftfahrzeugsitz, die jeweils ein Sitzteil und eine um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Sitzteil angeordnete Rückenlehne aufweisen. Dabei können der hintere Kraftfahrzeugsitz in Richtung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes verschiebbar und die Rückenlehne des hinteren Kraftfahrzeugsitzes um die Schwenkachse verschwenkt werden, so dass die Rückenlehne mit dem Sitzteil in einer Ebene angeordnet ist. Dabei bilden die Vorderseite der Rückenlehne und die Oberseite des Sitzteils eine nach oben weisende erste Liegeteilfläche aus.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich eines Patienten zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Einrichtung ermöglicht eine einfache Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich des Menschen als Patienten.
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Dazu ist eine Basiseinheit ein Träger eines ersten Sitzes, eines zweiten Sitzes und einer Stützeinheit, die nacheinander angeordnet sind. Der erste Sitz besitzt für einen sitzenden Arzt eine in ihrer Höhe einstellbare Sitzfläche und eine in ihrer Neigung einstellbare Rückenlehne. Der zweite Sitz weist für den sitzenden Patienten eine in ihrer Höhe und Neigung einstellbare Sitzfläche und eine in ihrer Neigung und ihrer Höhe einstellbare und in Bezug zur Sitzfläche klappbare Rückenlehne auf. Die Stützeinheit umfasst für den sitzenden Patienten Unterarmauflagen und wenigstens eine Knieanlage, welche in ihrer Höhe und ihrer Neigung einstellbar sind. Weiterhin besitzt die Stützeinheit eine in ihrer Neigung und ihrem Abstand in Bezug zur Stützeinheit einstellbare Lehne zum Stützen wenigstens der Brust des sitzenden Patienten. Der erste Sitz, der zweite Sitz und die Stützeinheit sind verfahrbar, so dass die Abstände des ersten Sitzes, des zweiten Sitzes und der Stützeinheit veränderbar und einstellbar sind. Darüber hinaus sind die Rückenlehne des ersten Sitzes, die Sitzfläche des ersten Sitzes, die Sitzfläche des zweiten Sitzes und die Lehne der Stützeinheit so einstellbar, dass eine Fläche für einen liegenden Patienten vorhanden ist.
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Die Einrichtung führt vorteilhafterweise zu einer einfachen Patientenpositionierung. Der Patient kann die für die Therapie oder die Diagnostik notwendige Position einnehmen. Die Sitzposition ist ergonomisch, so dass ein freies Arbeiten am Dorsum des Patienten gegeben ist.
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Vorteilhafterweise können die Lehnen, Sitzflächen, Auflagen und/oder Anlagen elektrische Energie- und/oder Datenanschlüsse aufweisen, die mit entsprechenden Energie- und/oder Datenquellen verbunden sind. Darüber hinaus können die Lehnen, Sitzflächen, Auflagen und/oder Anlagen jeweils wenigstens ein Befestigungsmittel zum lösbaren Fixieren von Auflagen oder Ablagen mit einer Tischfunktion besitzen. Im einfachsten Fall können das einfache Buchsen oder Öffnungen zur Aufnahme von Stiften als Bestandteile der Auflagen oder Ablagen sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 9 angegeben.
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Die Rückenlehne des zweiten Sitzes ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 über einen Schwenkmechanismus klappbar mit einem die Sitzfläche des zweiten Sitzes tragenden Element verbunden.
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Die Stützeinheit besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 für den sitzenden Patienten eine in ihrer Neigung und ihrem Abstand in Bezug zur Stützeinheit einstellbare Kopfstütze.
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Die Basiseinheit weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 Rollen oder Räder auf, wobei wenigstens eine Rolle oder mindestens ein Rad feststellbar ist. Damit ist die Einrichtung einfach ortsveränderlich.
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Der erste Sitz, der zweite Sitz und die Stützeinheit besitzen nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 teleskopartig geführte Tragelemente, die weiterhin mittels Vorrichtungen in ihrer Höhe veränderbar sind. Jede Vorrichtung zur Höhenverstellung ist dazu eine Gewindemutter als Bewegungsmutter auf einem drehbar gelagerten angetriebenen Gewindestab in Verbindung mit einer Kurbel oder einem Motor, eine fest angeordnete Schraube auf einer drehbar gelagerten angetriebenen Schraubhülse in Verbindung mit einer Kurbel oder einem Motor, ein Zahnstange-Zahnrad-System in Verbindung mit einer Kurbel oder einem Motor, ein hydraulischer Linearmotor, ein pneumatischer Linearmotor oder eine Kombination davon.
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Der zweite Sitz ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 über ein Drehgelenk mit dem Tragelement verbunden. Weiterhin weist die Sitzfläche des zweiten Sitzes zur Höhenverstellung und zur Einstellung der Neigung zwei nebeneinander angeordnete Vorrichtungen zur Höhenverstellung auf. Dabei führen unterschiedliche Höhen der Vorrichtungen zu einer Neigung der Sitzfläche.
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Die Motoren sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 mit einer Steuereinrichtung verbunden, die weiterhin eine wenigstens die Positionen der Sitzfläche des zweiten Sitzes patientenbezogen speichernde Steuereinrichtung ist.
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Die Sitzfläche des zweiten Sitzes und die Lehne für die Brust weisen nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 mit einer Steuereinrichtung verbundene Heizelemente und/oder Kühlelemente auf. Das können insbesondere elektrische Widerstandselemente sein, die zur Heizung Bestandteile eines elektrischen Stromkreises in Verbindung mit einer elektrischen Energiequelle sind. Zur Kühlung können bekannte Peltierelemente integriert sein. Darüber hinaus können Kanäle in Verbindung mit einer einen Luftstrom erzeugenden Vorrichtung zur Heizung oder Kühlung vorgesehen sein. Der Luftstrom kann auch temperiert sein oder eine Einrichtung zur Temperierung durchströmen. Zur Einstellung und Überwachung einer bestimmten Temperatur können Temperatursensoren vorgesehen sein, die mit der Steuereinrichtung verbunden sind.
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Die Rückenlehne des ersten Sitzes, die Rückenlehne des zweiten Sitzes und die Lehne für die Brust sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 mit jeweils wenigstens einem Antrieb gekoppelt und die Antriebe mit der Steuereinrichtung so verbunden, dass der erste Sitz und der zweite Sitz jeweils als ein Sitz oder dass die Rückenlehne des ersten Sitzes, die Sitzfläche des ersten Sitzes, die Rückenlehne des zweiten Sitzes, die Sitzfläche des zweiten Sitzes und die Lehne für wenigstens die Brust als eine ebene Oberfläche ausgebildet sind, so dass der Patient automatisch von einer liegenden Position in eine sitzende Position oder von einer sitzenden Position in eine liegende Position bewegbar ist. Damit ist vorteilhafterweise eine einfache und automatische Umlagerung des Patienten vorhanden. Ein liegender Patient kann aufgerichtet und ein aufgerichteter gelegt werden, ohne dass eine menschliche Unterstützung notwendig ist. Das ist für einen Notfall besonders vorteilhaft. So kann auch eine Reanimationssituation einfach gelöst werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine Einrichtung zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich für einen Arzt und mit einem Patienten in einer normalen Sitzposition,
- 2 eine Einrichtung zur Narkoseeinleitung des Patienten mit einem Arzt,
- 3 eine Einrichtung mit einem sitzenden Arzt auf dem ersten Sitz und einen Patienten in Interventionsposition,
- 4 eine Einrichtung mit einem liegenden Patienten und
- 5 eine Einrichtung mit einem liegenden Patienten mit verlängerter Liegefläche.
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Eine Einrichtung zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich besteht im Wesentlichen aus einer Basiseinheit 1 mit einem ersten Sitz 2, einem zweiten Sitz 3 und einer Stützeinheit 4.
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Die 1 zeigt eine Einrichtung zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich für einen Arzt 17 und mit einem Patienten 5 in einer normalen Sitzposition in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Basiseinheit 1 ist ein Träger eines ersten Sitzes 2, eines zweiten Sitzes 3 und einer Stützeinheit 4, die in der genannten Reihenfolge nacheinander angeordnet sind. Der erste Sitz 2 für einen sitzenden Arzt besitzt eine in ihrer Höhe einstellbare Sitzfläche 6 und eine in ihrer Neigung einstellbare Rückenlehne 7. Dazu sind die Sitzfläche 6 und die Rückenlehne 7 über wenigstens ein Drehgelenk 8 miteinander verbunden. Der zweite Sitz 3 für den sitzenden Patienten 5 weist eine in ihrer Höhe und Neigung einstellbare Sitzfläche 9 und eine in ihrer Neigung und ihrer Höhe einstellbare Rückenlehne 10 auf, die weiterhin über ein Drehgelenk 11 klappbar ist. Darüber hinaus ist die Rückenlehne 10 in ihrer Neigung einstellbar und weist weiterhin eine in ihrer Höhe einstellbare Kopfstütze 12 auf, die ebenfalls in ihrer Neigung einstellbar ist. Die Stützeinheit 4 für den sitzenden Patienten 5 umfasst Unterarmauflagen 13 und wenigstens eine Knieanlage 14, welche in ihrer Höhe und ihrer Neigung einstellbar sind. Die Stützeinheit 4 für den sitzenden Patienten 5 besitzt weiterhin eine in ihrer Neigung und ihrem Abstand in Bezug zur Stützeinheit 4 einstellbare Lehne 15 für die Brust oder die Brust und den Kopf des Patienten 5. Die Lehne 15 und deren Halterung ist dazu so ausgebildet, dass diese sowohl in ihrer Neigung und ihrem Abstand zur Stützeinheit 4 einstellbar als auch an die Stützeinheit 4 anklappbar ist. Die Stützeinheit 4 besitzt darüber hinaus eine Kopfstütze 16, die in ihrer Neigung gegenüber der Stützeinheit 4 einstellbar ist.
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Der erste Sitz 2, der zweite Sitz 3 und die Stützeinheit 4 sind gegeneinander verfahrbar und in der jeweiligen Position feststellbar, so dass die Abstände des ersten Sitzes 2, des zweiten Sitzes 3 und der Stützeinheit 4 veränderbar und einstellbar sind. Dazu sind diese in der Basiseinheit 1 geführt angeordnet. Weiterhin sind diese zur Positionseinstellung mit Linearantrieben verbunden.
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Die 2 zeigt eine Einrichtung zur Narkoseeinleitung des Patienten 5 mit einem Arzt 17 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3 kann in ihrer Neigung in Bezug zu dessen Sitzfläche 9 verändert und in dieser Position gehalten oder festgestellt werden. Das betrifft auch die Kopfstütze 12 an dieser Lehne 10. Damit kann der Patient 5 in eine für ihn stabile Lage zur Narkoseeinleitung gebracht werden.
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Die 3 zeigt eine Einrichtung mit einem sitzenden Arzt 17 auf dem ersten Sitz 2 und einem Patienten 5 in Interventionsposition in einer prinzipiellen Darstellung.
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Zur Intervention ist die Lehne 15 der Stützeinheit 4 so positioniert, dass der Patient 5 wenigstens mit seiner Brust auf dieser liegt. Dazu kann die Lehne 15 in ihrer Position in Bezug zur Stützeinheit 4 verändert werden, so dass der Patient 5 sicher gestützt ist. Gleichzeitig sind die Unterarmauflagen 13 und die Knieanlage 14 der Stützeinheit 4 so angeordnet, dass die Unterarme des Patienten 5 auf den Unterarmauflagen 13 aufliegen und die Knie an der Knieanlage 14 anliegen. Dazu weisen die Unterarmauflagen 13 und die Knieanlage 14 Drehgelenke auf, die weiterhin auch an Antriebe gekoppelt sein können, so dass eine motorische Verstellung möglich ist. Weiterhin ist die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 geneigt. Damit nimmt der Patient 5 eine sichere nach vorn geneigte Stellung ein, so dass der Arzt 17 einfach und sicher untersuchen und therapieren kann.
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In einer Ausführungsform kann eine separate Kopfstütze 16 an der Stützeinheit 4 vorhanden sein. Diese kann mittels eines Halters gegenüber der Stützeinheit 4 geklappt werden. Gleichzeitig kann die Kopfstütze 16 selbst gedreht werden. Darüber hinaus kann der Halter der Kopfstütze 16 in seiner Länge verändert werden. Damit sind optimale Positionen der Lehne 15, der Kopfstütze 16, der Knieanlage 14, der Unterarmauflagen 13 und der Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 zum Stützen des Patienten 5 gegeben. Alle Veränderungen in Länge und Winkel können motorisch mittels entsprechender Antriebe und Motoren erfolgen.
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Die 4 zeigt eine Einrichtung mit einem liegenden Patienten 5 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Rückenlehne 7 des ersten Sitzes 2, die Sitzfläche 6 des ersten Sitzes 2, die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 und die Lehne 15 der Stützeinheit 4 sind so einstellbar, dass eine Fläche für den liegenden Patienten 5 vorhanden ist. Dazu ist die Rückenlehne 7 über das Drehgelenk 8 mit der Sitzfläche 6 verbunden. Das Drehgelenk 8 kann einen Antrieb aufweisen, so dass die Neigung motorisch einstellbar ist. Die Lehne 15 weist eine in ihrer Länge veränderbare Halterung auf. Weiterhin ist die Lehne 15 und deren Halterung über wenigstens ein Drehgelenk kippbar. Dazu kann die Halterung einen Linearantrieb und das Drehgelenk Drehantriebe besitzen, so dass die Lehne 15 motorisch in ihrer Position zur Stützeinheit 4 einstellbar ist.
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Die 5 zeigt eine Einrichtung mit einem liegenden Patienten 5 mit verlängerter Liegefläche in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die Rückenlehne 7 des ersten Sitzes 2, die Sitzfläche 6 des ersten Sitzes 2, die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3, die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 und die Lehne 15 der Stützeinheit 4 sind in einer Ausführungsform so einstellbar, dass eine Fläche für den liegenden Patienten 5 vorhanden ist. Dazu sind die Rückenlehnen 7, 10 über die Drehgelenke 8, 11 mit der Sitzfläche 6 des ersten Sitzes 2 und dem zweiten Sitz 3 verbunden. Die Drehgelenke 8, 11 können Antriebe aufweisen, so dass die Neigungen motorisch einstellbar sind. Die Rückenlehnen 7, 10 können darüber hinaus auch in ihrer Höhe einstellbar sein, wobei diese mit Führungen versehen sein können. Weiterhin können sie mit Linearmotoren verbunden sein, so dass eine motorische Verstellung möglich ist. Die Lehne 15 weist eine in ihrer Länge veränderbare Halterung auf. Weiterhin ist die Lehne 15 und deren Halterung über Drehgelenke jeweils kippbar. Dazu kann die Halterung einen Linearantrieb und die Drehgelenke Drehantriebe besitzen, so dass die Lehne 15 motorisch in ihrer Position zur Stützeinheit 4 einstellbar ist.
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Der erste Sitz 2, der zweite Sitz 3 und die Stützeinheit 4 besitzen teleskopartig ausgebildete und geführte Tragelemente, so dass diese mittels Vorrichtungen in ihrer Höhe veränderbar sind. Dazu kann die Vorrichtung zur Höhenverstellung eine Gewindemutter als Bewegungsmutter auf einem drehbar gelagerten angetriebenen Gewindestab, eine fest angeordnete Schraube auf einer drehbar gelagerten angetriebenen Schraubhülse, ein Zahnstange-Zahnrad-System ein hydraulischer Linearmotor, ein pneumatischer Linearmotor oder eine Kombination davon sein. Derartige Vorrichtungen sind bekannt.
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Die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 kann über Drehgelenke mit Höhenverstellungen verbunden sein. Die Sitzfläche 9 kann dazu zur Höhenverstellung und zur Einstellung der Neigung zwei nebeneinander angeordnete Vorrichtungen zur Höhenverstellung aufweisen. Unterschiedliche Höhen in Verbindung mit den Drehgelenken bedingen dabei eine Neigung dieser Sitzfläche 9.
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Die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3 kann dabei in Richtung Basiseinheit 1 oder nach außen geklappt sein. Im letzteren Fall kann die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3 vorteilhafterweise als Ablage positioniert sein.
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Die Vorrichtungen zur Höhenverstellung können mit Antrieben gekoppelt sein, so dass in Verbindung mit einer Steuereinrichtung wenigstens die Positionen der Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 patientenbezogen wieder einstellbar sind.
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Die Rückenlehne 7 des ersten Sitzes 2, die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3 und die Lehne 15 für die Brust können mit jeweils wenigstens einem Antrieb gekoppelt und die Antriebe mit der Steuereinrichtung verbunden sein. Die Antriebe können dazu insbesondere bekannte Getriebemotoren sein, die gleichzeitig auch selbst gehemmt sind. Damit können die Rückenlehnen 7, 9 und die Lehne 15 in ihrer Lage so eingestellt werden, dass die Rückenlehne 7 des ersten Sitzes 2, die Sitzfläche 6 des ersten Sitzes 2, die Rückenlehne 10 des zweiten Sitzes 3, die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 und die Lehne 15 der Stützeinheit 4 für die Brust des Patienten 5 eine ebene Oberfläche ausbilden. Damit kann der Patient 5 automatisch von einer sitzenden Position in eine liegende Position oder von einer liegenden Position in eine sitzende Position bewegt werden. Mittels der Vorrichtungen zur Höhenverstellung des ersten Sitzes 2, des zweiten Sitzes 3 und der Stützeinheit 4 kann die Höhe des Patienten in Bezug zur Standfläche der Einrichtung verändert werden.
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Die Basiseinheit 1 kann weiterhin Rollen oder Räder aufweisen, wobei wenigstens eine Rolle oder mindestens ein Rad feststellbar ist.
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Darüber hinaus kann wenigstens die Sitzfläche 9 des zweiten Sitzes 3 und die Lehne 15 für die Brust mit einer Steuereinrichtung verbundene Heizelemente und/oder Kühlelemente aufweisen.
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Die Antriebe und Motoren können bekannte Elektromotoren sein, die mit der Steuereinrichtung verbunden sind. Bestimmte Positionen der einzelnen Bestandteile der Einrichtung zur Therapie und Diagnostik im Retroperitoneum, im Lumbal und im unteren Lungen- und/oder Pleurabereich können so patientenspezifisch eingestellt werden.
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Elektromotoren für eine Drehbewegung oder für eine Linearbewegung sind bekannt. Elektromotoren mit einer Drehbewegung können mittels Mechanismen auch eine Linearbewegung hervorrufen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiseinheit
- 2
- erster Sitz
- 3
- zweiter Sitz
- 4
- Stützeinheit
- 5
- Patient
- 6
- Sitzfläche des ersten Sitzes 2
- 7
- Rückenlehne des ersten Sitzes 2
- 8
- Drehgelenk zwischen Sitzfläche 6 und Rückenlehne 7
- 9
- Sitzfläche des zweiten Sitzes 3
- 10
- Rückenlehne des zweiten Sitzes 3
- 11
- Drehgelenk zum Klappen der Rückenlehne 10
- 12
- Kopfstütze an Rückenlehne 10
- 13
- Unterarmauflage
- 14
- Knieanlage
- 15
- Lehne für die Brust
- 16
- Kopfstütze der Stützeinheit 4
- 17
- Arzt