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Die Vorrichtung zum Positionieren eines menschlichen Körpers (Messstuhl) dient zur individuellen definierten und reproduzierbaren Sitzposition eines Patienten für Untersuchungen oder Vermessungen, insbesondere zum wiederholten Positionieren eines Patienten zur Durchführung vergleichender Messungen im Verlauf von Therapien.
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Etwa zwei Drittel der Bevölkerung haben Funktionsstörungen im Kausystem. Kaufunktionell kiefergelenkassoziierte Dysfunktionen lösen häufig andere Körperfunktionsstörungen und auch chronische Schmerzerkrankungen aus. Beispielsweise können Veränderungen im Biss zu Lageveränderungen von Hüftgelenk und Becken führen, aber auch umgekehrt.
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Mögliche Folgen sind u. a.: Muskelverspannungen, Fehlhaltung, Schmerzen und Beschwerden im Bereich Kopf, Hals, Nacken, Rücken, Wirbelsäule, Becken bis in die Bein-Region.
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Moderne funktionsdiagnostische – messtechnische, therapeutische Verfahren und Therapieverlaufskontrollen müssen den Gesetzen der körperlichen Funktionsverflechtungen Rechnung tragen.
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Herkömmliche Untersuchungen und Messungen im Zahnarztstuhl oder auf anderen konfektionellen Sitzgelegenheiten ermöglichen nicht die für derartige Fälle notwendige individuell definierbare und reproduzierbare Sitzposition und Sitzhaltung.
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Das heißt „falsche” Körperpositionen während der Untersuchung und Messung, können die Untersuchungsergebnisse verfälschen.
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Eine Vorrichtung zur Positionierung eines menschlichen Körpers wird in der
DE 69619875 T2 beschrieben. Diese Vorrichtung dient insbesondere zur Positionierung eines Menschen in einem Rollstuhl bzw. in einem anderen Stützgerät, mit dem der Benutzer die Möglichkeit hat verschiedenen Bauteile so zu verändern und einzustellen, dass die Haltung des Benutzers unterstützt werden kann. Diese Vorrichtung dient insbesondere dazu, dass Körperbehinderte eine bequeme Position einnehmen können und diese Position über einen längeren Zeitraum unterstützt wird. Dazu besitzt diese Vorrichtung eine Vielzahl von Bauteilen, wie beispielsweise Sitz, Rückenlehne, Kopfstütze, Armlehnen, Fußstützen, Beckenstütze, Thoraxstütze die über Stellantriebe verstellt werden können. Darüber hinaus verfügt die Sitzfläche über eine Vielzahl von Sensoren, Stellantrieben, Wandlern und einen Rechner zur Steuerung des Sitzes um eine bequeme Körperhaltung des Benutzers zu unterstützen.
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Eine Vorrichtung zum Messen der Vitalfunktionen, bestehend aus einem Messstuhl und mehreren Sensoren zum Messen einer oder mehrerer Vitalfunktionen, wird in der
DE 103 27 084 beschrieben. Der Messstuhl ist vorzugsweise so ausgeführt, dass er einem gewöhnlichen Stuhl gleicht und die Messsensoren in den Aufbaustrukturen dieses Stuhls auf unmerkliche Art untergebracht sind.
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Weitere Messstühle sind in der Literatur insbesondere zur OEMG/SHK-Messung beschrieben worden. Es handelt sich um Veröffentlichungen der Humboldt-Universität zu Berlin in der Habilitationsschrift von Dr. med. Parwis Agha-Mir-Salim, Seiten 31 bis 34 vom November 2001 sowie die Dissertationsschrift von Frau Gesa Beatrice Mähleib vom 03.12.2002 Seiten 11 und 12. Bei den vorgenannten Messstühlen handelt es sich um Stühle die eine Rückenlehne sowie eine Axillastütze auf der nicht gemessenen Seite verfügen, während eine Armstütze mit einer Kraftmesssäule verbunden ist und über eine Bodenplatte ebenfalls fest mit dem Stuhl verschraubt ist.
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Eine Vorrichtung zum Positionieren eines menschlichen Körpers zur individuellen definierten und reproduzierbaren Sitzposition ist in der
DE 10 2006 040 449 A1 beschrieben. Die beschriebene Vorrichtung weist eine feste und ebene Sitzfläche auf, die höhenverstellbar zwischen zwei Seitenteilen angeordnet ist. Die zwei Seitenteile werden durch eine Verbindungsstrebe miteinander und parallel zueinander fest verbunden. An ihren Innenflächen weisen die Seitenteile im vorderen Bereich mehrere waagerecht verlaufende Nuten auf, die in definierten Abständen angeordnet sind. In diese Nuten wird die Sitzplatte eingeschoben und somit ist die Sitzplatte in verschiedenen Höhen arretierbar. Eine Rückenstütze wird aus mindestens einem ballenförmigen Stützkörper gebildet, der in einem Träger bewegbar und in beliebigen Höhen arretierbar ist.
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Die hier beschriebene Vorrichtung hat den Nachteil, dass die Sitzhöhenverstellung aufwändig erfolgt und keine stufenlose Höhenverstellung möglich ist. Weiterhin ist diese Vorrichtung sehr platzintensiv.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, die eine für jeden Patienten individuell und reproduzierbare Sitzposition erlaubt und aus wenigen Bauteilen kostengünstig herstellbar ist. Sie soll platzsparend und einfach zu bedienen sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zum Positionieren eines menschlichen Körpers eine Sitzfläche aufweist, die aus einer festen, ebenen und waagerechten Sitzplatte gebildet wird, die höhenverstellbar auf einem Grundgestell angeordnet ist. Ein senkrecht angeordneter Träger ist ebenfalls mit dem Grundgestell verbunden, an dem mindestens eine Rückenstütze (Lumbosakrallehre) und optional eine Kopfstütze (Headpointer) höhenverstellbar angeordnet sind. Die Rückenstütze und die Kopfstütze sind jeweils vertikal in verschiedenen Abständen zur Sitzplatte sowie horizontal in verschiedenen Abständen zum Träger und somit zur Vorderkante der Sitzplatte einstellbar. Die Rückenstütze weist einen ballenförmigen Stützkörper auf, der an der Rückenpartie des menschlichen Körpers positionierbar ist. Die Kopfstütze weist ebenfalls einen ballenförmigen Stützkörper auf, an dem der Kopf positionierbar ist. Weiterhin weist die Kopfstütze zwei seitlich, parallel zueinander, angeordnete Kopflehren auf, zwischen denen der Kopf drucklos positionierbar ist, ohne dass der Kopf an dem Stützkörper der Kopfstütze abgestützt wird. An dem Träger ist eine Messskala angeordnet, auf der die eingestellten Höhen für die Sitzplatte, die Rückenstütze und die Kopfstütze abgelesen werden können. Dadurch, dass die jeweiligen Positionen für die Höhe der Sitzplatte, der Abstand zwischen Stützkörper und Vorderkante der Sitzplatte sowie die Höhe des Stützkörpers für jede Positionierung eines Patienten reproduzierbar eingestellt werden können, ist eine reproduzierbare Sitzposition für jeden Patienten bei notwendigen Wiederholungsuntersuchungen gewährleistet.
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Das Grundgestell besteht aus einem Mittelfuß mit dem die Sitzplatte mittels einer Gewindespindel höhenverstellbar verbunden ist, wobei der Mittelfuß fest mit einer Gewindestange verbunden ist und die Sitzplatte mittels eines Kugellagers drehbar mit einer Spindelmutter verbunden ist, so dass die Sitzplatte durch eine Drehbewegung der Spindelmutter in ihrer Höhe verstellbar ist. Eine selbständige Höhenverstellung ist wegen des verwendeten Gewindes nicht möglich, so dass die Sitzplatte in jeder beliebigen Höhe arretierbar ist. Die Sitzplatte weist an ihrer hinteren Kante mindestens eine Ausnehmung auf, die in dem Träger formschlüssig geführt wird. Dadurch ist ein seitliches Verdrehen der Sitzfläche gegenüber dem Träger unmöglich.
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Die Rückenstütze und die Kopfstütze werden jeweils mittels einer Führung formschlüssig an einem Träger geführt und sind in vertikaler Richtung bewegbar. Mittels einer Feststellschraube können sie in beliebigen Höhen arretiert werden. Die Rückenstütze und die Kopfstütze sind jeweils derart mit dem Träger verbunden, dass sie in ihrer horizontalen Lage mittels eines Gewindestiftes gegenüber dem Träger verstellbar und in jeder Position arretierbar sind. Ihr jeweiliger Abstand zum Träger kann gemessen und reproduzierbar eingestellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführung besteht der Träger aus zwei parallel zueinander angeordneten Vierkantrohren, die mittig hinter der Sitzfläche und senkrecht zu dieser angeordnet sind. Die Vierkantrohre sind jeweils mittels zwei Halterungen fest mit dem Mittelfuß verbunden. Der Abstand zwischen den Vierkantrohren dient als Führung für die Rückenstütze und die Kopfstütze.
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Die Rückenstütze und die Kopfstütze werden entsprechend der gewünschten Sitzposition in verschiedenen Höhen an der Rücken- und Kopfpartie des menschlichen Körpers positioniert. Der Abstand der Rückenstütze und der Kopfstütze können gegenüber den Vierkantrohren und damit gegenüber der Vorderkante der Sitzfläche verstellt werden.
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Durch entsprechende Einstellungen von Sitzhöhe, Höhe der Rückenstütze und der Kopfstütze sowie des jeweiligen Abstandes zwischen Rückenstütze bzw. Kopfstütze und dem Träger kann der Patient in die gewünschte aufrechte, seiner persönlichen Physiologie entsprechenden, Sitzposition gebracht werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine definierte und jederzeit reproduzierbare Sitzposition jedes Patienten. Durch exakt vergleichbare Wiederholungsmessungen verbessern sich die Chancen bei Diagnose und Therapie von Fehlfunktionen im Kausystem und damit verbundener Körperfehlfunktionen oder -zentriken und deren Behandelbarkeit. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hilft bei zahnärztlichfunktionsdiagnostischen, orthopädischen, physiotherapeutischen, chiropraktischen oder osteopatischen Maßnahmen. Auch Bisslagebestimmungen zur prothetischen Zahnersatzversorgung und kieferorthopädischen Behandlung sind mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung besser möglich.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können den Unteransprüchen entnommen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und deren Handhabung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Dabei zeigen die zugehörigen Zeichnungen:
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1 Vorderansicht der Vorrichtung
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2 Schnittdarstellung der Vorrichtung
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In der 1 ist eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen, einem Grundkörper, der durch einen Mittelfuß 1 gebildet wird, einer festen, ebenen und waagerecht angeordneten Sitzplatte 2, die in der Höhe verstellbar ist und einem Träger 3, der im gewählten Beispiel aus zwei Vierkantrohren 3.1, 3.2 besteht, die mit dem Mittelfuß 1 fest verbunden sind und an denen die Rückenstütze 5 und die Kopfstütze 6 höhenverstellbar angeordnet sind. Um die Standfestigkeit des Mittelfußes 1 zu erhöhen ist er auf einer größeren Grundplatte 1.1 befestigt. Die Sitzplatte 2 besteht aus einem festen Material und ist eben ausgebildet. Die Sitzplatte 2 ist über eine Gewindespindel 4 mit dem Mittelfuß 1 höhenverstellbar verbunden. Dabei ist die Gewindestange 4.1 fest mit dem Mittelfuß 1 verbunden, während die. Sitzplatte 2 über ein Kugellager 4.3 drehbar mit der Spindelmutter 4.2 verbunden ist. Die Spindelmutter 4.2 ist nach oben in Richtung der Sitzplatte 2 in Form einer Hülse verlängert, die mit dem Kugellager 4.3 fest verbunden ist. Diese Hülse dient gleichzeitig als Führung gegenüber dem Mittelfuß 1. In einer Mulde an der oberen Fläche der Sitzplatte 2 ist ein klappbarer Drehgriff 4.4 angeordnet, mit dem die Spindelmutter 4.2 gedreht werden kann. Durch die Drehbewegung der Spindelmutter 4.2 wird die Sitzplatte 2 in der Höhe verstellt. Dadurch kann eine kontinuierliche Verstellung der Sitzhöhe HS realisiert werden. Es ist stets eine waagerechte Position der Sitzplatte 2 und damit des Beckens des Patienten gewährleistet. Die Sitzplatte 2 weist an ihrer hinteren Kante zwei Ausnehmungen auf, die durch die beiden Vierkantrohre 3.1, 3.2 des Trägers 3 formschlüssig geführt werden. Dadurch ein seitliches Verdrehen der Sitzfläche gegenüber dem Träger 3 unmöglich. Der Träger 3 besteht aus zwei parallel angeordneten Vierkantrohren 3.1, 3.2, die jeweils mittels einer Halterung 10.1, 10.2 mit dem Mittelfuß 1 fest verbunden sind. Die Vierkantrohre 3.1, 3.2 stehen senkrecht hinter der Sitzplatte 2 und sind mittig zu dieser angeordnet. Sie weisen einen Abstand von wenigen Zentimetern zueinander auf.
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Die Rückenstütze 5, wird mittels eines Gleitstückes 5.1, der durch die beiden Vierkantrohre 3.1, 3.2 geführt wird, mit dem Träger 3 verbunden und kann in jeder beliebigen Höhe mittels eines Klemmstückes 5.2 und einer Feststellschraube 5.3 arretiert werden. Dabei ist der Abstand zwischen der Rückenstütze 5 und dem Gleitstück 5.1 einstellbar.
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Analog hierzu wird die Kopfstütze 6 mittels eines Gleitstückes 6.2 in den beiden Vierkantrohren 3.1, 3.2 höhenverstellbar geführt. Die Kopfstütze 6 kann ebenfalls in jeder beliebigen Höhe mittels eines Klemmstückes 6.3 einer Feststellschraube 6.4 arretiert werden. Bei manchen Untersuchungen ist es nicht erwünscht, dass der Kopf an der Kopfstütze 6 angelehnt wird, sondern frei getragen werden soll. Für diesen Fall weist die Kopfstütze 6 zwei seitlich angeordnete Kopflehren 6.1 auf, zwischen denen der Kopf ausgerichtet werden kann. Auch der Abstand zwischen der Kopfstütze 6 und dem Gleitstück 6.2 ist einstellbar.
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Die Rückenstütze 5 und die Kopfstütze 6 sind runde ballenförmig ausgebildete Körper, die aus einem festen Material bestehen, beispielsweise einem Kunststoff.
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An einem der Vierkantrohre 3.1, 3.2 ist eine Messskala angeordnet, auf der die Sitzhöhe HS, die Höhe der Rückenstütze HR und die Höhe der Kopfstütze HK abgelesen und dokumentiert werden können.
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Die 2 zeigt eine Schnittdarstellung der Vorrichtung durch die Mittelebene A-A. In dieser Darstellung ist die Verbindung zwischen dem Mittelfuß 1 und der Sitzplatte 2 mit der Gewindespindel 4 dargestellt. Der Mittelfuß 1 ruht auf einer Grundplatte 1.1, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Der Mittelfuß 1 ist fest mit der Gewindestange 4.1 verbunden. Auf dieser Gewindestange 4.1 läuft die Spindelmutter 4.2 mit ihrer hülsenförmigen Verlängerung, die mit der Sitzplatte 2 mittels eines Kugellagers 4.3 drehbar verbunden ist. Durch Drehung der Spindelmutter 4.2 mittels des Drehgriffs 4.4 wird die Höhe der Sitzplatte 2 verstellt. Der Drehgriff wird in seiner Ruhestellung in eine Versenkung in der Sitzplatte 2 geklappt.
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Die beiden Vierkantrohre 3.1, 3.2 des Trägers 3 sind jeweils mittels zweier Halterungen 10.1, 10.2 mit dem Mittelfuß fest verbunden.
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Der Abstand der beiden Vierkantrohre 3.1, 3.2 des Trägers 3 dient als Führung für das Gleitstück 5.1 der Rückenstütze 5 sowie das Gleitstück 6.2 der Kopfstütze 6. Die beiden Gleitstücke 5.1, 6.2 weisen einen rechteckigen Querschnitt auf und werden formschlüssig zwischen den beiden Vierkantrohren 3.1, 3.2 geführt und sind mittels Klemmstücken 5.2, 6.3 und Feststellschrauben 5.3, 6.4 an den beiden Vierkantrohren 3.1, 3.2 in jeder beliebigen Höhe kraftschlüssig arretierbar, wodurch die Höhe HR der Rückenstütze 7 und die Höhe HK der Kopfstütze 6 stufenlos einstellbar ist. Dadurch, dass die rechteckigen Gleitstücke 5.1, 6.2 formschlüssig zwischen den beiden Vierkantrohren 3.1, 3.2 geführt werden, ist gewährleistet, dass die Rückenstütze 5 und Kopfstütze 6 stets eine waagerechte Position aufweisen.
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Die für die Vermessung erforderliche richtige und reproduzierbare Sitzposition wird dadurch erreicht, dass der Patient auf der festen ebenen Sitzfläche 2 so positioniert wird, dass die waagerechte Justierung des Beckens gewährleistet ist und die Oberschenkel möglichst waagerecht auf der Sitzfläche 2 aufliegen und zwischen Oberschenkeln und Wirbelsäule möglichst ein rechter Winkel eingestellt wird. Dazu wird die Sitzplatte 2 in mittels der Gewindestange 4.1 auf die entsprechende Höhe HS eingestellt, so dass die Oberschenkel waagerecht auf der Sitzfläche 2 aufliegen. Damit eine möglichst exakt reproduzierbare Sitzposition erzielt wird, d. h. eine bei vergleichenden Messungen jeweils gleiche Entfernung der Rückenstütze 5 zum Becken eingestellt wird, sollte der Patient sich so auf die Sitzfläche 2 setzen, dass die Kniekehlen an der Vorderkante der Sitzplatte 2 anliegen. Die Rückenstütze 5 wird in den für die richtige Sitzposition erforderlichen entsprechenden Abstand AR zum Gleitstück 5.1 und damit zum Träger 3 eingestellt. Das Gleitstück 5.1 wird in einer Höhe HR arretiert, so dass die Rückenstütze 5 derart an der Wirbelsäule anliegt, dass der Oberkörper in der für die Untersuchung notwendigen Stellung ausgerichtet wird.
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Die entsprechenden Positionen für die Höhe der Sitzfläche 2, die Höhe der Rückenstütze 5 und der Abstand der Rückenstütze 5 zum Träger 3 werden für jeden Patienten eingestellt dokumentiert.
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In analoger Weise wird die Kopfstütze 6 mit der Kopflehre 6.1 für die Messung eingestellt und die Werte für die Höhe HK und der Abstand AK der Kopfstütze 6 zum Träger 3 für Wiederholungsunteruchungen dokumentiert.
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Da nur eine Messskala verwendet wird, die an einem Vierkantrohr 3.1, 3.2 angebracht ist, können die Höhe HS für die Sitzplatte 2, die Höhe HR für die Rückenstütze 5 sowie die Höhe HK für die Kopfstütze 6 für jede Sitzposition eines Patienten mit einer Kombination aus drei Zahlen für diese Position exakte dokumentiert werden. Zusätzlich sind die Abstände zwischen der Rückenstütze 5 und dem Träger 3 sowie zwischen der Kopfstütze 6 und dem Träger 3 festzustellen und zu dokumentieren.
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Die dokumentierten Werte für den jeweiligen Patienten werden vor einer Wiederholungsuntersuchung an der Vorrichtung wieder eingestellt.
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Auf der Sitzplatte 2 sind im hinteren Bereich rechts und links jeweils eine Aufnahme für eine Beckenlehre 8 angeordnet. Die Beckenlehre 8 besteht aus einem senkrechten, in der Aufnahme drehbaren Stab, an dem höhenverstellbar ein waagerechter Taststab angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Beckenlehre, deren Taststab nacheinander an das linke und das rechte Beckenhorn des Patienten angeschwenkt wird, kann ein eventuell bestehender Höhenunterschied festgestellt und für die Vermessung berücksichtigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mittelfuss
- 1.1
- Grundplatte
- 2
- Sitzplatte
- 3
- Träger
- 3.1
- rechtes Vierkantrohr
- 3.2
- linkes Vierkantrohr
- 4
- Gewindespindel
- 4.1
- Gewindestange
- 4.2
- Gewindemutter
- 4.3
- Kugellager der Gewindemutter
- 4.4
- Drehgriff für Gewindemutter
- 5
- Rückenstütze
- 5.1
- Gleitstück der Rückenstütze
- 5.2
- Klemmstück der Rückenstütze
- 5.3
- Feststellschraube der Rückenstütze
- 6
- Kopfstütze
- 6.1
- Kopflehre
- 6.2
- Gleitstück der Kopfstütze
- 6.3
- Klemmstück der Kopfstütze
- 6.4
- Feststellschraube der Kopfstütze
- 8
- Beckenlehre
- 9
- Skala
- 10.1
- Halterungen für rechtes Vierkantrohr
- 10.2
- Halterungen für linkes Vierkantrohr
- HS
- Sitzhöhe
- HR
- Höhe der Rückenstütze
- HK
- Höhe der Kopfstütze
- AR
- Abstand zwischen der Rückenstütze und dem Träger
- AK
- Abstand zwischen der Kopfstütze und dem Träger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69619875 T2 [0007]
- DE 10327084 [0008]
- DE 102006040449 A1 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Humboldt-Universität zu Berlin in der Habilitationsschrift von Dr. med. Parwis Agha-Mir-Salim, Seiten 31 bis 34 vom November 2001 [0009]
- Dissertationsschrift von Frau Gesa Beatrice Mähleib vom 03.12.2002 Seiten 11 und 12 [0009]