DE959850C - Vorrichtung zur Extension der Wirbelsaeule - Google Patents

Vorrichtung zur Extension der Wirbelsaeule

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Publication number
DE959850C
DE959850C DEU2286A DEU0002286A DE959850C DE 959850 C DE959850 C DE 959850C DE U2286 A DEU2286 A DE U2286A DE U0002286 A DEU0002286 A DE U0002286A DE 959850 C DE959850 C DE 959850C
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DE
Germany
Prior art keywords
spine
bracket
support body
frame
extension
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Expired
Application number
DEU2286A
Other languages
English (en)
Inventor
Siegfried Peter Ulrich
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H1/00Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus ; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
    • A61H1/02Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
    • A61H1/0218Drawing-out devices
    • A61H1/0222Traction tables

Description

  • Vorrichtung zur Extension der Wirbelsäule Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Extension der Wirbelsäule. Solche Vorrichtungen sind an sich schon bekannt. Bei einer bekannten solchen Vorrichtung werden einstellbare Zugorgane als Streckmittel verwendet, die am Kopf und an den Füßen des Patienten angreifen, wobei der Körper in einer angenähert waagerechten Lage durch eine Pelotte mit einstellbarer Höhe und Neigung in der Schwebe gehalten wird, welche auf den Scheitelpunkt der Verkrümmung derart drückt, daß die Wirkung des durch senkrechte Zugkomponenten vergrößerten Eigengewichtes eine Kraft erzeugt, deren Richtung entgegengesetzt zu der der Körperdeformation verläuft.
  • Verschiedene bis heute durchgeführte Versuche haben nun gezeigt, daß die Festigkeit der Wirbelsäule vom Halswirbel bis zu den Lendenwirbeln zunimmt, während die Verbindung zwischen Lendenteil und Kreuzbein wieder bedeutend schwächer ist. Es ist daher klar, daß bei einem linearen Zug auf die Wirbelsäule, der klinisch durch eine Extension erfolgt, wie ihn z. B. auch die bekannte obige Vorrichtung ausübt, die schwächste Stelle gedehnt wird, während der mittlere Teil, wo die größte Festigkeit herrscht, von einer Dehnung unberührt bleibt.
  • Um diese Nachteile zu vermeicien, wird durch die Erfindung vorgesehen, daß eine zum Festhalten des Beckens bestimmte Fassung in einem Bügel in einer Ebene senkrecht zur Wirbelsäule drehbar gelagert ist, welcher Bügel seinerseits um eine horizontale in einem Rahmen gelagerte Achse schwenkbar ist, wobei der Rahmen selbst um eine senkrechte Achse. drehbar sowie quer zur Wirbelsäule und in deren Längsrichtung verstellbar ist, zum Zwecke, daß durch eine Lateralflexion, eine dorsal-ventrale Beugung oder eine Torsionsbewegung bzw. eine Kombination derselben genau meß- und dosierbare örtliche Dilatationen der Wirbelsäule erreichbar sind.
  • Die Geschichte der Extensionsbehandlung zeigt, daß diese Verhältnisse, besonders der vermehrte Zugwiderstand der Wirbelsäule in der Lendengegend, bisher zu wenig praktische Berücksichtigung fanden. Daß gerade aber im Lendenteil aus neurochirurgischen Gründen eine Dehnung gewünscht wird, ist evident. Hinzu kommt, daß die Entlastungsbehandlung der durch die von Zwischenwirbelscheibenveränderungen verursachten Beschwerden im Gebiete der Wirbelsäule eine allgemeine Bedeutung erlangt hat, wobei im besonderen die Behandlung des lumbalen Bandscheibenvorfalles im Mittelpunkt des Interesses steht. Das Problem der Dehnung des Lendenteils der Wirbelsäule wird durch die erfindungsgemäße Konstruktion gelöst, deren Prinip in der Hauptsache nicht auf einer linearen Dehnung, sondern auf einer Biegung der Lendenlordose beruht.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht und Stilrnansicht dargestellt.
  • Die gezeichnete Vorrichtung weist eine Grundplatte I auf, welche auf einem Lager 2 einen Schlitten 3 trägt. Letzterer bildet die Auflage für einen Rahmen 4, der um einen vertikalen Drehzapfen 5 des Schlittens 3 drehbar ist. Der Schlitten 3 ist mit den auf ihm angeordneten Teilen sowohl quer wie auch in Längsrichtung der Wirbelsäule der zu behandelnden Person verstellbar. Im Rahmen 4 sind die die Drehachse B bildenden Zapfen 6 gelagert, welche einen Bügel 7 tragen. Der Bügel 7 ist auf den Zapfen 6 um die waagerechte, quer zur Wirbelsäule liegende Achse B schwenkbar.
  • Im Bügel 7 ist eine ungefähr halbringförmige Fassung 8 angeordnet, in die das Becken des menschlichen Körpers zu liegen kommt und in welcher es z. B. durch nicht gezeichnete Riemen od. dgl. festgehalten werden kann. Diese Fassung 8 ist derart im Bügel 7 gelagert, daß sie in einer Ebene senkrecht zur Wirbelsäule gedreht werden kann.
  • -Mit dem Bügel 7 ist eine Verlängerung 10 fest verbunden, welche als Auflage für die Beine dient.
  • Auf der Grundplatte I ist außerdem eine Stütze II befestigt, die mit einer den Kopf zu tragen bestimmten Auflage 12 versehen ist. Die Stütze ii ist abgefedert und mit einer nicht gezeichneten Einrichtung zum Fassen des menschlichen Körpers am Schultergürtel versehen. Eine Meßeinrichtung I3 gestattet die Bestimmung der auf die Stütze 11 wirkenden horizontalen Kräfte.
  • Mit dem Bügel 7 ist ein Träger 14 verbunden, der auf einem Halter 15 einen Stützkörper I6 trägt.
  • Im Halter 15 ist eine Meßeinr,ichtung I7 eingebaut, mit der die auf den Stützkörper r6 wirkenden vertikalen Drücke meßbar sind. Der Stützkörper i6 dient zur Unterstützung des Lendenteiles der Wirbelsäule. Durch die Verbindung des Stützkörpers I6 mit dem Bügel 7 macht ersterer die Drehbewegungen des Bügels 7 mit. Die Stütze II könnte auch weggelassen und die Auflage I2t mit dem Halter 15 verbunden werden.
  • Im übrigen ist mit dem Rahmen 4, dem Bügel 7 und der Fassung 8 je eine Meßeinrichtung verbunden, mit denen das Maß der Stellung der genannten Teile meßbar und genauestens dosierbar ist. Mit Hilfe der Meßeinrichtungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, ist es möglich, bei wiederholten Behandlungen eines Patienten jederzeit die genau gleichen Einstellungen wieder zu rekonstruieren.
  • Durch die Drehbarkeit des Rahmens um eine vertikale Achse A ist es möglich, auf die Wirbelsäule eine Lateralflexion auszuüben, während die Schwenkbarkeit des Bügels 7 um die waagerechte Achse B erlaubt, eine dorsal-ventrale Beugung zu bewirkten. Mit dem Drehen der Fassung 8 im Bügel 7 kann auf die Wirbelsäule eine Torsionsbewegung um die Achse C ausgeübt werden.
  • Die vorbeschriebene dreidimensional wirkende Lumbal -Wirbelsäulenexten&ion gestattet, durch Verbiegung an gewünschter Stelle örtliche Dilatationen zu erreichen, ohne daß dabei die gesamte Wirbelsäule einer entsprechend großen Beanspruchung unterzogen werden müßte. Die Verbiegung der Lumbal-Wirbelsäule wird durch den Beckenneigungswinkel bestimmt. Die Dilatationen können einerseits durch, die reine Verbiegung der Wirbelsäule, andererseits durch den Druck des Stützkörpers sowie auch durch die Kombination der beiden Beanspruchungsarten erreicht werden.
  • Beispiele von klinischen Anwendungen der Erfindung sind: a) Als Mikroextensiom zur Reposition des nicht fixierten dorsalen Bandscheibenvorfalls und zur Entlastung anderer durch Discopathien hervorgerufener Beschwerden, b) als Makroextension zur Reposition der Frakturen bzw. Luxationsfrakturen der Lumbal-Wirbelsäule mit Rückenmarkbeteiligung, c) Feststellung bei der lokalen Extension eventuell auftretender anomaler oder fehlender Verformungen mit Hilfe der Röntgenbilder.
  • Zu letzterem Zweck kann, wie in Fig. 2 abgebildet ist, neben die VQrrichtung ein Röntgenapparat R gestellt werden.
  • In der Praxis hat es sich gezeigt, daß bei lumbalen Discopathien, unter denen sich akute Bandscheibenvorfälle befanden, durch eine gezielte Kyphosierung eine Entlastung herbeigeführt werden konnte. Unter gezielter Kyphosierung ist die optimale Extension des dorsalen Bandscheibenteiles der in Frage kommenden Discopathie zu verstehen.
  • Diese Extension kann durch entsprechende Einstellung des Stützkörpers I6 verstärkt werden.
  • Ferner zeigte es sich auch, daß bei einseitigen radikulären Symptomen die Möglichkeit einer lateralen Eröffnung des Intervertebralspaltes bei der Entlastung eine Rolle spielt. Das Kriterium der Entlastung bildete der Schmerz oder der Versuch nach Lasegue. Es zeigte. sich, daß die Schmerzen sich bei der Extension veränderten oder verschwanden und daß die akuten Fälle oft schnell entlastet werden konnten, während die chronischen Fälle etwas mehr Zeit erforderten.
  • Die dreidimensional wirkende Vorrichtung erlaubt auch, die Wirbelsäule in einer gewünschten Stellung festzuhalten, um von den anderen Bewegungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Extension der Wirbelsäule, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Festhalten des Beckens bestimmte Fassung (8) in einem Bügel (7) in einer Ebene senkrecht zur Wirbelsäule drehbar gelagert ist, welcher Bügel (7) seinerseits um eine horizontale, in einem Rahmen (4) gelagerte Achse (B) schwenkbar ist, wobei der Rahmen (4) selbst -um eine senkrechte Achse (A bzw. 5) drehbar sowie quer zur Wirbelsäule und in deren Längsrichtung verstellbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Fassung (8) für das Becken ein den Lendenteil der Wirbelsäule zu unterstützen bestimmter Stützkörper (I6) angeordnet ist, der vorzugsweise mit dem Bügel (7) verbunden ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (I6) in horizontaler Richtung gegenüber dem Bügel (7) bzw. der Fassung (8) sowie in der Höhe verstellbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (I6) federnd abgestützt und die dem von oben wirkenden Druck entgegenwirkende Federkraft wählbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Fassung (8), dem Bügel (7), dem Rahmen (4) und dem Stützkörper (I6) je eine Meßeinrichtung verbunden ist, mit denen das Maß der Verstellung dieser Teile meßbar und dosierbar ist In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. I52 892.
DEU2286A 1953-07-16 1953-07-16 Vorrichtung zur Extension der Wirbelsaeule Expired DE959850C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1983000620A1 (en) * 1981-08-21 1983-03-03 Leif Lundblad Apparatus for treating back ailments

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE152892C (de) *

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