DE918770C - Extensorartiges Geraet zur Behandlung der Halswirbelsaeule - Google Patents
Extensorartiges Geraet zur Behandlung der HalswirbelsaeuleInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/04—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
- A61F5/05—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
- A61F5/055—Cervical collars
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Description
- Extensorartiges Gerät zur Behandlung der Halswirbelsäule Zur Streckbehandlung, insbesondere von Knochenbrüchen, sind sogenannte Extensoren bekannt, bei denen die Streckwirkung durch Hebelübertragungen bzw. Streckschienen erreicht wird. Ferner ist für medizinische Zwecke die Anwendung von aufblasbaren Gummikissen, z. B. zur Erzielung einer Rlutstauung, üblich.
- Es sind auch bereits Streckvorrichtungen, insbesondere für die Halswirbelsäule, in Anwendung, die als sogenannter Schanzscher Kragen oder Glisson-Schlinge eine Gewichtsbelastung auf die zu behandelnde Wirbelsäulenpartie übertragen. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch der Patient an eine ortsfeste Biehandlungsapparatur bzw. an die Behandlung im Bett gebunden, was besonders mit Rücksicht darauf, daß eine derartige Streckbehandlung häufig über eine längere Zeit ausgedehnt werden muß, als nachteilig empfunden wird.
- Zur Vereinfachung der Streckbehandlung der Halswirbelsäule ist demgegenüber ein extensorartiges Gerät so ausgebildet, daß zwischen einem Stützring für den Kopf und körperseitigen, ausdehnbaren Lufträumen, wie Luftkissen od. dgl., Stützmittel angeordnet sind, so daß der Abstand zwischen der unteren und der oberen Auflagefläche auf dem Körper einstellbar ist.
- Der Stützring für den Kopf besteht vorzugsweise aus einer kragenartigen, aufblasbaren Schlauchbandage, die auch in mehrere getrennt aufblasbare Lufträume unterteilt sein kann. Für das Kinn und/oder den Hinterkopf sind entsprechend ausgebildete Anlageflächen vorgesehen.
- Die körperseitigen Stützmittel bestehen aus mindestens zwei Schulter- sowie Brust- und Rückenkissen, die jedes für sich aufblasbar sind und die auch durch Schlauchleitungen über einen Mehrwegehahn in Verbindung stehen können.
- Die zwischen den kopf und körperseitigen Luftkissen angeordneten Stützmittel bestehen aus in der Länge verstellbaren Stäben, Platten oder kragenartigen Zuschnitten; diese sind mit den Lufträumen fest und so verbunden, daß die Erhöhung ihres inneren Druckes beim Aufblasen gleichmäßig oder örtlich verschieden in der Körperlängsachse wirksam wird. Die Stützmittel können gelenkig miteinander verbunden sein. Beispielsweise liegen die Verbindungsstellen bzw. Gelenke in einer Teilebene, die auch während der Streckbehandlung auf Grund der vorgesehenen Gelenke, eines Drehlagers od. dgl., eine Kopfbewegung zuläßt. Die Stützmittel an der Kopf- und Körperseite und die aufblasbaren Luftkissen sind zweckmäßig zu einer bandagenartigen Vorrichtung vereinigt.
- Die Zeichnung veranschaulicht schematisch den Erfindungsgegenstand bei seiner Anwendung.
- Die kragenartige Schlauchbandage für den Kopf ist mit 10 bezeichnet, ii ist ein körperseitiges Luftkissen für den Rücken, 12 ein entsprechendes Luftkissen für die Brustseite, während I3 ein Schulterkissen bezeichnet, das für beide Schultern etwa gleich ausgebildet sein kann.
- Die Stützmittel zur Verbindung der kopf- und körperseitigen Luftkissen bestehen aus Stäben I4, I5, die bei I6 lösbar und einstellbar miteinander verbunden sind. Bei I7 sind die Stützstäbe I4, 15 fest mit der Halsbandage verbunden, während mit I8 die Anschlußmittel an die körperseitigen Luftkissen bezeichnet sind. In beiden Fällen ist die Anordnung so getroffen, daß die Stützstäbe fest mit den Luftkissen durch Kleben, Verschweißen, Aufnähen od. dgl. verbunden sind. Hierbei ist darauf Bedacht genommen, daß sich alle Luftkissen bei der Steigerung des Innendruckes im wesentlichen in der Körperlängsachse ausdehnen, wodurch die Streckwirkung erzielt wird. Luftventile, Anschlußstutzen od. dgl. 19 an allen Luftkissen dienen zur Luftzuführung bzw. zur Einstellung des Innendruckes.
- Die Luftkissen können einzeln aufgepumpt werden oder auch alle oder einzeln mittels Schlauchleitungen in Verbindung stehen. In diesem Fall kommt zweckmäßig ein Mehnvegehahn zur Druckverteilung zur Anwendung. Ist die Halsbandage 10 in mehrere Lufträume unterteilt, so ist hierfür eine entsprechende Anzahl von Luftventilen 19 vorgesehen. Die einzelnen Lufträume bzw. Luftkissen stehen mittels zweckmäßig der Körperform angepaßter, bandagenartiger Verbindungsstücke 20 in Verbindung, sie bilden also eine Gesamtvorrichtung, die durch einfache Verschlußmittel leicht anlegbar und abnehmbar ausgebildet sein kann. Die kopfseitigen Stützmittel sind beispielsweise nach Art eines Kragenverschlusses verbunden.
- Die Lufträume 10 bis I3 sind in Anpassung an den speziellen Verwendungszweck vorteilhaft als unter dem Innendruck dehnbare Luftkissen aus Gummi oder sonstigen elastischen Stoffen hergestellt. Es können jedoch auch ausziehbare Luftzylinder oder sonstige an sich bekannte, unter der Wirkung erhöhten Luftdruckes ansprechende Lufträume vorgesehen sein. Die körperseitigen Anlageflächen, z. B. für Kinn, Nacken, Schultern, Brust und Rücken, sind der Körper form angepaßt und gegebenenfalls abgepolstert, die Übertraguiigsmittel für den Streckdruck sind jedoch starr. So können die Stäbe 14, 15 aus Kunststoffen, Kernleder, Holz, Metall oder sonstigen geeigneten Werkstoffen bestehen. Es können jedoch auch kragenartige Zuschnitte, etwa aus Polymethakrylsäureester oder anderen durchscheinenden Kunststoffen, Verwendung finden. Die Verbindung bei I6 kann aus Umsteckstiften oder Schrauben, einer verstellbaren Schlitzverbindung, verstellbaren Gelenken oder sonstigen nachstellbaren, jedoch starren Anschlußmitteln bestehen. Die Gelenke können ein- oder allseitig schwenkbar sein, wie auch eine Anordnung möglich ist, bei der die Teilebene am ganzen Bandagenumfang so gewählt ist, daß eine Drehung des Kopfes ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.
- Die Verwendung des Erfindungsgegenstandes erfolgt etwa in der Weise, daß bei einer unterteilten Kopfbandage 10 auf der rechten Kopfseite mittels einer Luftpumpe ein Innendruck erzeugt wird, der an einem Manometer mit Rückschlagventil kontrolliert wird. Um eine Streckung auf der rechten Körperseite zu erzielen, wird dann das rechte Schulterkissen I3 ebenfalls unter Manometerüberwachung so aufgepumpt, daß durch die Stützmittel 14, I5 allmählich eine Streckwirkung eintritt. Die Dosierung kann auch durch eine nachträgliche Drucksteigerung des kopfseitigen Kissens 10 erfolgen. Die linksseitigen Kissen können hierbei luftleer blleiben oder mit einem schwächeren Innendruck aufgepumpt werden; auf Brust und Rücken erfolgt das Aufpumpen unter Manometerüberwachung in gewünschter Weise. Die Brust- und Rückenkissen können ebenfalls unterteilt sein, so daß auch hier eine Feindosierung des Druckes möglich ist.
- Entsprechend wird beispielsweise der Luftdruck in den Nacken- und Rückenkissen gesteigert, während bei der Kinn- und Bruststützung ein niedrigerer Druck herrscht. Die Druckwirkung kann durch die Nachstellung der Stützmittel bei 16 weiter verfeinert werden.
- Durch das erfindungsgemäße Gerät wird der Vorteil erreicht, daß der Patient nicht an das Bett oder eine Lagerstatt gebunden ist. Die Drucksteigerung kann in feiner Dosierung erfolgen, eine Nachstellung des Druckes ist jederzeit möglich. Durch die Anpassungsmöglichkeit an die Körperformen wird jeder als unbequem empfundene Druck vermieden.
- Durch die Ausbildung der Stützmittel I4, 15 bzw. durch eine Gelenkverbindung ist die freie Drehbarkeit des Kopfes bzw. eine drehende Schubwirkung möglich. Zwischen den Stützstäben oder bei Anwendung von durchsichtigen Stützmitteln ist die Überwachung der Körperpartien erleichtert. Die Bandage kann hiernach auch zur Herstellung von Gipsmanschetten bei einer bestimmten, eingestellten Kopfhaltung dienen. Die Einstellbarkeit bei I6 und die Nachgiebigkeit der Luftkissen ermöglicht es, eine Stützbandage für die Behandlung zahlreicher Patienten verschiedener Größe und Körperkonstitution zu benutzen. Die Streckbehandlung kann mittels einer einfachen Ball- bzw. Handpumpe unter Verwendung eines einfachen Rückschlagmanometers erfolgen. Die Form, Größe und Dehnbarkeit der Luft räume, insbesondere Luftkissen, läßt sich ebenfalls leicht einem bestimmten Verwendungszweck anpassen. Die Streckbandage bereitet durch das geringe Eigengewicht dem Patienten keine Unbequemlichkeiten.
- PATENTANSPRCCHE: I. Extensorartiges Gerät zur Behandlung der Halswirbelsäule, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Stützring für den Kopf und körperseitigen, ausdehnbaren Lufträumen, wie Luftkissen od. dgl., Stützmittel angeordnet sind, so daß der Abstand zwischen der unteren und der oberen Auflagefläche auf dem Körper einstellbar ist.
Claims (1)
- 2. Stützgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring für den Kopf aus einer kragenartigen, aufblasbaren Schlauchbandage (ro) besteht, die für das Kinn und/oder den Hinterkopf entsprechend ausgebildete Anlageflächen aufweist.3. Stützgerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchbandage (IO) in mehrere getrennt aufblasbare Lufträume unterteilt ist.4. Stützgerät nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die körperseitigen Stützmittel aus zwei Schulter- sowie Brust- und Rückenkissen (II, I2, I3) bestehen, die jedes für sich aufblasbar sind oder durch Schlauchleitungen über einen Mehrwegehahn in Verbindung stehen.5. Stützgerät nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel aus die kopf- und körperseitigen Luftkissen verbindenden, vorteilhaft in der Länge verstellbaren Stäben bzw. Platten (I4, I5) bestehen, die mit den Lufträumen, insbesondere Luftkissen (10, II, I2, I3), fest und so verbunden sind, daß die Erhöhung des inneren Druckes beim Aufblasen der Kissen gleichmäßig bzw. örtlich verschieden in der Körperlängsachse wirksam wird.6. Stützgerät nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Stäben, Platten od. dgl. bestehenden Stützmittel (I4, I5) gelenkig verbunden sind bzw. in der Teilebene die Kopfdrehung ermöglichende Lager, einen Drehstuhl od. dgl. aufweisen.7. Stützgerät nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (Io) für den Kopf, die körperseitigen Stützkissen sowie 12, 13) sowie die Stützstäbe od. dgl.(I4, I5) Zu einer bandagenartigen Vorrichtung vereinigt sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=581490
Family Applications (1)
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DE1953P0009782 Expired DE918770C (de) | 1953-05-21 | 1953-05-21 | Extensorartiges Geraet zur Behandlung der Halswirbelsaeule |
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---|---|
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-
1953
- 1953-05-21 DE DE1953P0009782 patent/DE918770C/de not_active Expired
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