DE102013003746A1 - Stuhl, Krafttrainingsgerät und Verwendung eines Stuhls als Krafttrainingsgerät - Google Patents

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Elmar Trunz-Carlisi
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INST fur PRAVENTION und NACHSORGE GmbH
Institut fur Pravention und Nachsorge GmbH
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INST fur PRAVENTION und NACHSORGE GmbH
Institut fur Pravention und Nachsorge GmbH
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    • A47C9/00Stools for specified purposes
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Stuhl (6), welcher insbesondere als Bürostuhl ausgebildet sein kann, welcher eine verstellbaren Sitzfläche (2a) umfassen kann, und welcher mindestens einen Widerstandsgeber umfasst. Der Widerstandsgeber ist einer Sitzflächen-Verstellung zugeordnet. Im Übrigen betrifft die Erfindung ein Krafttrainingsgerät, insbesondere ein als Bürostuhl gebildetes Krafttrainingsgerät. Es umfasst eine Lehne (7), einen Sitz, eine einem relativ zur Lehne verstellbare Sitzfläche (2a) und zumindest einen Widerstandsgeber. Der Widerstandsgeber ist der Sitzflächen-Verstellung zugeordnet. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Stuhls als Krafttrainingsgerät (6) zum Trainieren der Muskulatur.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stuhl, welcher insbesondere zum Krafttraining geeignet ist, nach dem jeweiligen Oberbegriff der Ansprüche 1 und 7. Demnach kann der Stuhl insbesondere als Bürostuhl gebildet sein. Der Stuhl dient dem Trainieren von Muskeln, wobei der oder die Muskel zu Trainingszwecken eine Kraft gegen die Wirkung zumindest eines Widerstandsgebers des Stuhls aufbringen. Der Stuhlumfasst insbesondere eine verstellbare Sitzfläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Krafttrainingsgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 11 sowie die Verwendung eines Stuhls als Krafttrainingsgerät gemäß Anspruch 15. Im Übrigen betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Um- oder Nachrüsten eines Stuhls zum Krafttrainingsgerät nach Anspruch 16. Der (Büro-)Stuhl umfasst eine Lehne, einen Sitz, eine relativ zur Lehne verstellbare Sitzfläche und zumindest einen Widerstandsgeber.
  • TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
  • Rückenerkrankungen verursachen im Gesundheitswesen regelmäßig hohe Kosten. Ein Großteil der Rückenerkrankungen kann auf schwache oder unharmonisch entwickelte Muskeln zurückgeführt werden.
  • Ein Großteil der heutigen zivilisationsbedingten Rückenbeschwerden ist mit muskulären Schwächen oder muskulären Ungleichgewichten verbunden. Besonders häufig treten die Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Für die Stabilität der Wirbelsäule sind nicht nur die großen, oberflächlichen Rumpfmuskeln verantwortlich, sondern tiefliegende Muskeln die unmittelbaren Einfluss auf die Statik der Wirbelsäule innerhalb der einzelnen Wirbelsäulensegmente nehmen (segmentale Stabilität).
  • Zu den tiefliegenden Rumpfmuskeln gehört der zu den Bauchmuskeln zählende Musculus Obliquus Abdominis Internus (innere schräge Bauchmuskulatur) und der Musculus Transversus Abdominis (quere Bauchmuskulatur) sowie der zur Rückenmuskulatur zählende Musculus Multifidus (vielgefiederter Muskel, tiefe Anteile). Letztere Muskel werden in der Fachwelt auch als lokale Stabilisatoren bezeichnet. Diesen tiefliegenden Muskeln wird in der Prävention und Therapie lumbaler Rückbeschwerden besondere Bedeutung zugemessen.
  • Problematisch ist, dass diese speziellen Muskelgruppen, insbesondere therapeutisch, schwer ansprechbar sind, weshalb hinsichtlich Prävention und Therapie gegenwärtig Defizite erkennbar sind (Instabilitäten). Insbesondere werden bei klassischen Rücken- und Bauchmuskelübungen vorzugsweise große und oberflächlich gelegene Muskeln aktiviert und trainiert, wie dies etwa mit dem in der DE 8 422 587 U1 beschriebenen Gerät der Fall ist. Ein gezieltes Training der tiefen Muskulatur findet bei der dort beschriebenen Vorrichtung nicht oder kaum statt.
  • Spezialgeräte zum Trainieren von Muskeln etwa der Rumpfmuskulatur werden in der DE 20 2011 051 836 U1 oder der DE 20 2012 101 188 U1 beschrieben. Derartige Geräte bedürfen insofern einer speziellen und daher aufwändigen Handhabung, als ein Sitzen ohne Bodenberührung und ein Fixieren spezieller Körperteile erforderlich sind. Derartige Geräte sind vergleichsweise sperrig und daher ausschließlich in Trainingseinrichtungen anzutreffen. Hier setzt die Erfindung ein:
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf möglichst einfache Weise ein Training bestimmter Muskelgruppen, wie etwa der tiefen Rumpfmuskulatur oder der Schulterblatt-Stabilisatoren, zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Stuhl nach Anspruch 1 und 7, durch ein Krafttrainingsgerät nach Anspruch 11 und durch die Verwendung eines Stuhls nach Anspruch 15 gelöst.
  • Demnach ist der Stuhl, welcher zum Krafttraining geeignet ist, und insbesondere als Bürostuhl gebildet sein kann, mit einer verstellbaren Sitzfläche ausgebildet. Der Stuhl umfasst mindestens einen, vorzugsweise regulierbaren, Widerstandsgeber, wobei der Widerstandgeber einer Sitzflächen-Verstellung zugeordnet ist.
  • Der Stuhl ist sowohl ein moderner, voll funktionsfähiger Stuhl – hinsichtlich der Funktionen und des Erscheinungsbilds – als auch Trainingsgerät mit der Möglichkeit, jederzeit und ohne externe Hilfsmittel ein gezieltes Training bestimmter Muskelgruppen wie etwa der tiefen Rumpfmuskulatur durchführen zu können. Ein minimaler Verstellaufwand sorgt dafür, dass die Übungen in den normalen Arbeitstag integriert werden können. Ein mehrminütiges Training pro Tag führt nach einiger Zeit bereits zu einer Stabilisierung der tiefen Rumpfmuskulatur. Der Stuhl respektive das Krafttrainingsgerät kombiniert auf diese Weise die ergonomischen Eigenschaften eines rückengerechten Funktionsstuhls (passive Rückenpflege) mit den positiven Eigenschaften eines Rückentrainingsgerätes (aktive Rückenpflege).
  • Bei dem Stuhl respektive bei einem als Stuhl gebildeten Krafttrainingsgerät kann es sich um einen Büro-Drehstuhl handeln, der in vielfacher Weise verstellbar ist (Höhenverstellung, Neigungsverstellung, etc.). Es kann auch ein Besucherstuhl vorgesehen sein, der über weniger Verstellmöglichkeiten als ein (Büro-)Drehstuhl verfügt.
  • Zur Aktivierung und zum Training der tiefen Muskulatur reichen kleine Bewegungsimpulse respektive Bewegungsamplituden aus, die der Anwender des Stuhls respektive des Krafttrainingsgeräts durch Bewegen der Sitzfläche mittels der Sitzflächen-Verstellung gegen den Widerstand des Widerstandsgebers erreicht. Dabei kann der Körper des Anwenders in der Sitzposition verbleiben, die er beim Sitzen auf einem Bürostuhl einnimmt, d. h. in einer Standard-Sitzposition, bei der die Füße Kontakt zum Boden behalten. Eine Fixierung bestimmter Körperpartien relativ zum Krafttrainingsgerät respektive zum Stuhl ist im Übrigen nicht erforderlich.
  • Indem der Widerstandsgeber der Sitzflächen-Verstellung zugeordnet ist, kann vorgesehen sein, dass eine mechanische Verbindung respektive Wechselwirkung zwischen der Sitzflächen-Verstellung und dem Widerstandsgeber besteht. Der Widerstandsgeber kann ein Federelement, wie eine Stahlfeder, oder ein deformierbares Element, wie einen Gummiwiderstand, umfassen, wodurch die Sitzfläche bei ihrer Bewegung mit der Sitzflächen-Verstellung mit einer Federkraft beaufschlagbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei der Sitzflächen-Verstellung der Widerstandsgeber mechanisch zugeschaltet wird, sodass die Sitzfläche gegen die Kraft des Widerstandsgebers durch den Anwender des Krafttrainingsgeräts bewegbar ist.
  • Insbesondere sorgen wenig- bis mittelintensive Muskelkontraktion (ca. 30% der Maximalkraft) für ein optimales Training der tiefen Rumpfmuskulatur, welche über eine Bewegung der Sitzfläche gegen den Widerstandsgeber trainierbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass kleine Bewegungen der Sitzfläche mit entsprechend geringem (nicht maximalem) Widerstand durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Widerstandsgeber einer Sitzflächen-Tiefenverstellung zugeordnet ist. Mit Hilfe der Sitzflächen-Tiefenverstellung kann die Sitzfläche horizontal nach vorne und nach hinten bewegt, insbesondere verschoben, werden. Die Sitzflächen-Tiefenverstellung wird üblicherweise in der Grundeinstellung des Stuhls von Hand vorgenommen. Der der Sitzflächen-Verstellung zugeordnete Widerstandsgeber kann regulierbar sein, das heißt der Widerstand des Widerstandsgebers gegen eine vom Anwender aufgewendete Kraft kann veränderbar respektive einstellbar sein. Der Widerstandsgeber kann mehrere Widerstandselemente wie Federn oder Gummielemente umfassen, beispielsweise kann ein Widerstandselement für den Vorschub und ein Widerstandselement für den Rückschub vorgesehen sein. Das Krafttraining erfolgt dadurch, dass die Sitzfläche gegen den Widerstand des Widerstandsgebers – beispielsweise hin und her – bewegt wird.
  • Unter einer Sitzflächen-Tiefenverstellung kann eine Verstellung der Sitzfläche nach vorne (d. h. weiter weg von der Lehne) bzw. nach hinten (d. h. in Richtung der Lehne) verstanden werden, wodurch die Sitzfläche gegenüber der Position der Sitzlehne beispielsweise verschiebbar ist. Ist eine geringe Tiefe der Sitzfläche eingestellt, ist der Abstand der vorderen Kante der Sitzfläche von der Position der Lehne geringer als wenn eine große Tiefe der Sitzfläche eingestellt ist. Je nach Position der Sitzfläche relativ zur Lehne kann die Tiefe der Sitzfläche an die Bedürfnisse und an die Körpermaße des Anwenders angepasst werden.
  • Die Sitzflächen-Tiefenverstellung kann durch einen Schiebemechanismus verwirklicht sein. Der Schiebemechanismus ist an einem auf dem Boden stehenden Unterteil des Krafttrainingsgerätes angeordnet, etwa im oberen Bereich des Fußteils des (Büro-)Stuhls. Beispielsweise in einer Führung des Schiebemechanismus wird ein Führungselement der Sitzfläche längsverschiebbar angeordnet. Führungselement und Führung können mittels einer Arretierung arretierbar sein. Der Führung respektive dem Führungselement kann ein Widerstandselement zugeordnet sein. Beispielsweise kann zwischen der Führung und dem Führungselement der Sitzfläche ein Widerstandsgeber so angeordnet sein, dass das Verschieben des Führungselementes relativ zu der Führung des Schiebemechanismus gegen einen mechanischen Widerstand erfolgt. Der Widerstandsgeber kann wahlweise mechanisch so zuschaltbar sein, dass der Widerstand nur beim Muskeltraining auftritt, und dass er bei der Tiefen-Verstellung der Sitzfläche nicht auftritt.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Bewegung der Sitzfläche gegen den Widerstandsgeber in der horizontalen Ebene, insbesondere bei dem Vorschieben der Sitzfläche, kann ein Training respektive eine Aktivierung des Musculus Obliquus Internus Abdominis und des Musculus Transversus Abdominis erfolgen. Es können also die innere schräge Bauchmuskulatur und die quere Bauchmuskulatur trainiert werden. Für das Zurückschieben der Sitzfläche gegen den Widerstandsgeber ist maßgeblich der Musculus Multifidus verantwortlich. Indem die Sitzfläche des Krafttrainingsgerätes gegen den Widerstandsgeber vor oder zurück bewegt wird, werden also die inneren schrägen Bauchmuskeln, die queren Bauchmuskeln und die vielgefiederten Muskeln der lumbalen Rückenmuskulatur trainiert. Bereits wenige Trainingsreize (Muskelkontraktionen) pro Tag reichen aus, um den Funktionszustand dieser Muskelgruppen zu verbessern bzw. aufrecht zu erhalten.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Widerstandsgeber des erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes einer Neigungsverstellung der Sitzfläche zugeordnet ist. Der Widerstandsgeber kann im Übrigen auch einer Drehverstellung der Sitzfläche zugeordnet sein, wobei die Drehverstellung ein Drehen der Sitzfläche um eine Drehachse ermöglicht. Es kann auch ein Krafttrainingsgerät vorgesehen sein, bei dem für das Krafttraining eine Betätigung der Sitzflächen-Tiefenverstellung, der Sitzflächen-Neigungsverstellung und der Sitzflächen-Drehverstellung vorgesehen ist.
  • Das Krafttraining respektive das Aktivieren oder Trainieren bestimmter (Bauch-)Muskelgruppen erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass die Sitzfläche gegen den Widerstandsgeber bewegbar ist. Es sind demnach Bewegungen durchführbar, mit denen spezielle Muskelgruppen ansprechbar sind.
  • Das Krafttrainingsgerät kann erfindungsgemäß ein Bürostuhl sein mit der Option eines kurzen, zielgerichteten und effizienten Trainings der genannten Muskelgruppen. Ein kurzes, 2minütiges Training pro Tag sorgt für ausreichende Belastungsreize zur Funktionsverbesserung bzw. -erhaltung der Muskelgruppen. Das Training findet unmittelbar auf dem Krafttrainingsgerät statt. Es werden keine weiteren Hilfsmittel (z. B. Zusatzgeräte) benötigt. Da alle Übungen aus dem Sitzen durchgeführt werden und auch die spezifischen Verstellmöglichkeiten aus dieser Position vorgenommen werden können, kann das Training problemlos in den normalen Arbeitsprozess integriert werden.
  • Auf möglichst einfache Weise wird auch ein Training bestimmter Muskelgruppen dadurch ermöglicht, dass bei einem Krafttrainingsgerät, welches als Stuhl ausgebildet ist, und welches mindestens einen Widerstandsgeber umfasst, vorgesehen ist, dass der Stuhl über Armlehnen verfügt, insbesondere über an der Lehne befestigte Armlehnen, dass die Armlehnen eine Verstellung, insbesondere eine Längsverstellung, aufweisen, und dass der Armlehnen-Verstellung der Widerstandsgeber zugeordnet ist. Auf diese Weise können Schulterblatt-Stabilisatoren mit Hilfe des erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes trainiert werden.
  • Ein Krafttraining erfolgt demnach durch Bewegen der Armlehnen gegen den Widerstandsgeber, welcher der Armlehnen-Längsverstellung zugeordnet ist. Die Stärke des Widerstandsgebers kann in Abhängigkeit der jeweiligen Auslenkungen der mit dem Widerstandsgeber verbundenen Komponente des Krafttrainingsgeräts abhängig sein.
  • Es kann ein Fixierelement für die Fixierung des Stuhls zum Boden während des Trainings vorgesehen sein.
  • Ein Training bestimmter Muskelgruppen wird auf einfache Weise auch durch einen Stuhl oder Bürostuhl ermöglicht, bei dem neben einer Lehne, einem Sitz und einer relativ zur Lehne verstellbaren Sitzfläche und zumindest einem Widerstandsgeber vorgesehen ist, dass das der Widerstandsgeber der Sitzflächen-Verstellung zugeordnet ist. Bevorzugt kann der Stuhl so ausgebildet sein, dass der zumindest eine Widerstandsgeber einer Sitzflächen-Tiefenverstellung zugeordnet ist, das heißt einem Verstellmechanismus zum Verstellen der Position der Sitzfläche relativ zur Lehne in einer Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der (aufrecht stehenden) Lehne verläuft.
  • Bevorzugt können in der Lehne und/oder in dem Sitz Aussparungen angeordnet sein, wodurch die Lehne zum Umfassen geeignet ist, insbesondere in umgekehrter Sitzposition auf dem Stuhl. Es kann ein weiterer Widerstandsgeber vorgesehen sein, der der Lehnen- und/oder Armlehnen-Verstellung zugeordnet ist.
  • Ein Training bestimmter Muskelgruppen wird auf möglichst einfache Weise auch durch die Verwendung eines Stuhls, insbesondere Bürostuhls, mit Lehne, Sitz und Sitzfläche, als Krafttrainingsgerät, erreicht. Die Verwendung des Stuhls als Krafttrainingsgerät eignet sich zum Trainieren der Muskulatur, wobei eine Sitzflächen-Verstellung und oder eine Armlehnen-Verstellung vorgesehen ist, und wobei der Sitzflächen-Verstellung und/oder der Armlehnen-Verstellung zumindest ein Widerstandsgeber zugeordnet ist.
  • Ein Training bestimmter Muskelgruppen kann auch dadurch auf einfache Weise ermöglicht werden, dass ein Stuhl gemäß dem Verfahren nach Anspruch 16 zu einem Krafttrainingsgerät umgerüstet wird. Hierbei wird der Sitzflächen-Verstellung und/oder der Armlehnen-Verstellung ein Widerstandsgeber mechanisch so zugeordnet, dass im Bereich der Sitzflächen-Verstellung und/oder der Armlehnen-Verstellung ein Widerstandsgeber angeordnet wird, wodurch die Sitzfläche und/oder die Armlehne gegen den Widerstand des Widerstandsgebers verstellbar wird.
  • Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der – beispielhaft – ein Ausführungsbeispiel eine Krafttrainingsgerätes respektive eines Stuhls dargestellt sind. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • In der Zeichnung zeigen
  • 1a ein als Bürostuhl ausgebildetes Krafttrainingsgerät in schematischer, perspektivischer Darstellung;
  • 1b ein Stuhl gemäß 1a mit einer Sitzflächen-Tiefenverstellung;
  • 2 eine Lehne eines Stuhls zum Krafttraining in schematischer Vorderansicht;
  • 3 eine Lehne eines Stuhls zum Krafttraining in schematischer Seitenansicht;
  • 4a/4b eine Sitzfläche eines Stuhls zum Krafttraining in schematischer Vorderansicht;
  • 4c eine Sitzfläche eines Stuhls zum Krafttraining in schematischer Aufsicht;
  • 5a/5b eine Sitzfläche eines Stuhls oder Krafttrainingsgeräts in schematischer Aufsicht
  • 6 eine Lehne eines Stuhls oder Krafttrainingsgeräts in schematischer Seitenansicht
  • 7 eine Armlehnen aufweisende Lehne eines Stuhls oder Krafttrainingsgeräts in schematischer perspektivischer Darstellung;
  • 8 ein Fußgestell eines Stuhls oder Krafttrainingsgeräts in Seitenansicht; und
  • 9 ein Querschnitt des Rumpfs eines Anwenders des Stuhls zum Krafttraining in schematischer Darstellung
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • Ein Krafttrainingsgerät, welches als Stuhl gebildet ist, kann der 1a entnommen werden. Gemäß der 1 b ist die Sitzfläche 2a des Krafttrainingsgeräts 6 respektive des Stuhl 6 horizontal (d. h. in Pfeilrichtung vor und zurück) verstellbar. Zum Verstellen der Sitzfläche 2a ist eine Sitzflächen-Verstellung vorgesehen, welche an der Unterseite der Sitzfläche 2a angeordnet sein kann. Der Stuhl respektive das Krafttrainingsgerät 6 umfasst mindestens einen Widerstandsgeber. Der Widerstandsgeber ist der Sitzflächen-Verstellung zugeordnet.
  • Wie in 1b dargestellt, umfasst die Sitzflächen-Verstellung eine Sitzflächen-Tiefenverstellung. Mit der Sitzflächen-Tiefenverstellung ist die Sitzflächen-Tiefe einstellbar. Hierzu wird die Sitzfläche 2a nach vorne oder nach hinten verschoben, wie mit den Pfeilen in 1b angedeutet. Der Sitzflächen-Tiefenverstellung ist ein Widerstandsgeber zugeordnet, wodurch ein Verschieben der Sitzfläche 2a bei gelöster Arretierung der Sitzflächen-Tiefenverstellung gegen einen (mechanischen) Widerstand möglich ist. Indem durch den Anwender des Krafttrainingsgeräts 6 die Sitzfläche 2a gegen den Widerstand (hin und her) geschoben wird, wendet der Anwender Kräfte auf, bei denen bestimmte Muskelgruppen angesprochen werden. Insbesondere werden durch das Krafttraining beim Verschieben der Sitzfläche 2a tief liegende Rumpfmuskeln aktiviert, beispielsweise der Musculus Obliquus Abdominis (8), der Musculus Transversus Abdominis (9) oder der Musculus Multifidus (10). Ein Teil der mit dem Krafttrainingsgerät 6 aktivierbaren Muskelgruppen (8, 9, 10) können der schematischen Schnittdarstellung des Rumpfs 12 eines Anwenders des Krafttrainingsgerätes 6 gemäß 9 entnommen werden. Als Orientierungshilfe kann der Schnittdarstellung der Rumpfpartie 12 gemäß 9 ein Lendenwirbel 11 entnommen werden.
  • Gemäß 2 verfügt die Lehne 7 des Krafttrainingsgeräts 6 im unteren Bereich über Aussparungen 1c. Die Lehne 7 kann ferner im mittleren Bereich über Aussparungen 1b für ein Umgreifen des Stuhls 6 mit den Armen des Anwenders verfügen. Die Oberkante 1a der Lehne kann gerundet sein.
  • Gemäß 5a kann auch die Sitzfläche 2a über Aussparungen 2b an der vorderen und/oder hinteren Sitzflächenkante verfügen.
  • So wird eine Verwendung des Stuhls 6 als Krafttrainingsgerät ermöglicht, bei der die Lehne 7 zum Umfassen geeignet ist, insbesondere in umgekehrter Sitzposition auf dem Stuhl.
  • Gemäß der 2 und 3 kann die Lehne 7 so gestaltet sein, dass ein funktionelles Training sowohl der Rückenmuskeln (mit dem Rücken am Polster sitzend) als auch der Bauchmuskeln (mit dem Bauch am Polster sitzend) möglich wird. Das Training der Rückenmuskeln wird aus einer leicht vorgeneigten Position gestartet.
  • Den 2 und 3 kann entnommen werden, dass ein weicher, gerundeter Abschluss der Oberkante 1a vorgesehen ist, um hier Druckstellen am Körper zu verhindern. Es können Aussparungen 1b für die Arme zu beiden Seiten vorgesehen sein, damit die Arme in der Funktion „Bauchmuskeltraining” positioniert werden können (Umfassen der Lehne 7). Ferner sind Aussparungen 1c der Lehne 7 zu beiden Seiten im unteren Bereich vorgesehen, um Beinfreiheit in der Funktion „Bauchmuskeltraining” zu ermöglichen.
  • Es kann eine Höhenverstellung (in 3 angedeutet durch den Pfeil 1d) der Lehne 7 vorgesehen sein, um den Abschluss nach oben individuell auf Höhe der Schulterblätter (Rückenmuskeltraining) respektive des Brustbeins (Bauchmuskeltraining) einstellen zu können.
  • Es kann ein graduell anpassbarer Neigungswinkel 1e der Lehne 7 auch nach vorn vorgesehen sein, beispielsweise bis ca. 30 Grad gegenüber der Vertikalen. Der 3 sind daher drei unterschiedliche Lehnenpositionen zu entnehmen. Gegenüber der im Wesentlichen senkrecht stehenden Lehne (mittlere Abbildung) ist eine um 30 Grad vorwärts geneigte Lehnenposition (linke Abbildung) und eine um 45 Grad rückwärts geneigte Lehnenposition (rechte Position) abgebildet.
  • Aus der sitzenden Position wird die Lehne 7 leicht nach vorn gekippt (bis etwas 30 Grad gegenüber der Senkrechten = Ausgangsstellung). Nach Justierung des Widerstandsgebers erfolgt eine Streckbewegung (= Extension) des Rückens in einem definierten Winkelbereich (bis max. 45 Grad über die Senkrechte hinaus) durch Aktivierung der Rückenmuskeln (Endposition).
  • Der Trainierende setzt sich in umgekehrter Position auf den Stuhl 6. Die spezielle Formung des Sitzes und der Lehne 7 sorgt für den erforderlichen Spielraum der Beine sowie einen stabilen Sitz. Bei neutraler Einstellung des Lehne (Ausgangsstellung) erfolgt eine Neigung des Oberkörpers (bis max. 30 Grad) nach vorn (Endposition) durch Aktivierung der Bauchmuskeln.
  • Der Widerstandsgeber ermöglicht einen graduell abstufbaren respektive individuell anpassbaren Widerstand. Das gesamte System – bestehend aus einem Widerstandsgeber zwischen Sitz und Lehne 7 sowie variablen Materialbeschaffenheit der Lehne selbst – erzeugt einen leicht „kurvenförmigen Widerstand”, also keinen rein rotatorischen Widerstand. Dies führt zu einer besseren Aktivierung der Zielmuskulatur bei entsprechend geringerer Änderung des Hüftwinkels. Bei den beiden Hauptfunktionen kommt es demnach tendenziell zu „Aufrollbewegungen”, bestehend aus der Kombination von Hüftgelenks- und Wirbelsäulenbewegungen. Bei rein rotatorischen Widerstandsgebern ist dagegen von einer (hier unerwünschten) reinen Hüftgelenksbewegung auszugehen.
  • Eine schematische Vorderansicht der Sitzfläche kann der 4a entnommen werden. Gemäß den 4a, 4b, 4c, 5a und 5b muss die Sitzfläche 2a neben den grundlegenden ergonomischen Voraussetzungen so gestaltet sein, dass ein funktionelles Training sowohl der Rückenmuskeln (mit dem Rücken am Polster sitzend) als auch der Bauchmuskeln (mit dem Bauch am Polster sitzend) möglich wird. Der Sitz respektive die Sitzfläche 2a kann sattelförmig ausgeformt sein. Da mit relativ hohem Widerstand trainiert wird, erfordert dies eine optimale Eigenstabilisierung über die unteren Extremitäten. Durch eine „sattelförmige” Formgebung zu beiden Enden (die Oberschenkel sind in einer leichten V-Form positioniert) erfolgt eine Verbesserung der Eigenstabilisierung.
  • Durch eine Aussparung 2b an der vorderen und hinteren Sitzflächenkante wird Beinfreiheit gewährleistet, insbesondere beim Bauchmuskeltraining.
  • Der 4b kann eine Sitzfläche mit einer Sitzflächen-Neigungsverstellung entnommen werden. Die Sitzfläche 2a kann nach rechts oder nach links geneigt werden, wobei die Neigungsbewegung gemäß der 4b durch zwei Pfeile angedeutet ist. Es kann aber auch eine Neigung nach vorne und nach hinten vorgesehen sein. Wahlweise kann eine Neigung in eine beliebige Richtung vorgesehen sein.
  • Die Sitzfläche 2a eines Krafttrainingsgerätes 6, bei dem das Krafttraining durch eine Drehung der Sitzfläche 2a erfolgt, kann der 4c entnommen werden. Für die Sitzflächen-Drehverstellung ist ein Drehteller 13 vorgesehen, der unterhalb der Sitzfläche 2a angeordnet sein kann.
  • Gemäß 5a umfasst die Sitzfläche 2a Aussparungen 2b. Die Sitzflächen-Tiefenverstellung der Sitzfläche 2a erfolgt gemäß 5b in horizontaler Richtung, die in 5b mit zwei Pfeilen angedeutet ist.
  • Der 6 kann schematisch entnommen werden, dass ein (weiterer) Widerstandsgeber 3a in etwa in der Verbindung zwischen Sitz 2a und Lehne 7 des Stuhls (6) angeordnet ist. Ein Krafttraining kann durch Neigen der Lehne 7 gegen den Widerstandsgeber 3a erfolgen.
  • Die Lehne 7 gemäß dem Krafttrainingsgerät nach 6 dient als individuell einstellbare Widerstandsfläche. Für das Training wird ein spezieller Widerstandsgeber zugeschaltet (in der Verbindung zwischen Sitz und Lehne 7). Der Widerstand ist einfach, aus der sitzenden Position justierbar. Option: zusätzlich wird ein weiterer, individuell einstellbarer Widerstandsgeber (in die Rückenlehne integriert) verwendet. Aus beiden Widerstandsgebern ergibt sich in der Gesamtheit ein „kurvenförmiger” Widerstandsverlauf, der sich von einem rein rotatorischen Widerstand unterscheidet. Integration eines Widerstandsgebers (3a) (z. B. Gasdruckfedern) im Verbindungselement zwischen Sitz und Lehne 7. Der Widerstandsgeber kann separat für das Training zuschaltbar sein. Die Lehne 7 des Stuhls kann sich in Abhängigkeit zu der auf sie aufgebrachten Kraft in sich verbiegen.
  • Der 6 kann ferner eine Verstellvorrichtung 3b, beispielsweise mit einer Skala am Widerstandsgeber entnommen werden. Der 6 kann ein Widerstandsgeber 3c entnommen werden, der in die Lehne 7 eingearbeitete ist. Bei dem Widerstandsgeber kann es sich um beispielsweise um konisch geformte Carbonstangen handeln. Dabei kann ein Modularprinzip zugrunde gelegt werden.
  • Der 7 kann ein Krafttrainingsgerät mit Armlehnen entnommen werden. Die Armlehnen 4a müssen ein „umgekehrtes Sitzen” (Bauchmuskeltraining) ermöglichen. Ferner dienen Sie als Widerstandsfläche für ein Training der schulterblattfixierenden Muskulatur. Durch eine Aufhängung der Armlehnen 4a am System der Lehne wird eine Beinfreiheit erreicht. Eine zusätzliche Höhenverstellung 4b kann zur Anpassung an für unterschiedliche Körpermaße geeignet sein. Es kann eine Integration eines in horizontaler Richtung verlaufenden Widerstandsgebers 4c vorgesehen sein (z. B. Feder oder Kunststoffelement). Durch eine Längs-Verstellung der Armlehnen-Auflage können weitere spezielle Muskelgruppen trainiert werden. Hierzu kann es zweckmäßig sein, wenn der Armlehnen-(Längs-)Verstellung zumindest jeweils ein Widerstandsgeber zugeordnet ist.
  • Mindestens ein weiterer Widerstandsgeber kann im Bereich der Verbindung zwischen Armstütze und Befestigung an der Lehne des Stuhls angeordnet sein.
  • Gemäß 8 umfasst das Krafttrainingsgerät einen Fuß, der zu einer erhöhten Standstabilität führt. Optional kann eine Fixierung am Boden erforderlich werden. Es kann mittels eines Auslegers 5a eine Erhöhung des Radius der Stellfläche vorgesehen sein. Es kann ein zentrales, durch den Fuß bedienbares oder durch die Belastung der Rückenlehne ausgelöstes Fixierelement 5b in der Mittelsäule des Fußes zum Boden vorgesehen sein (z. B. Gummipuffer).
  • Im Gegensatz zu klassischen Trainingsgeräten finden sich bewusst keine Vorrichtungen zu einer speziellen Fixierung des Körpers (z. B. Beckengurte o. Ä.). Im Gegensatz dazu sieht das Konzept eine Eigenstabilisierung des Körpers über die unteren Extremitäten vor. Insbesondere die auf dem Boden ruhenden Füße des Anwenders tragen zu Stabilisierung der Position des Anwenders bei. Diese wird im Übrigen bei einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stuhls respektive Krafttrainingsgerätes erreicht durch einen stabilen Sitz auf der nach dem „Sattelprinzip” konstruierten Sitzfläche 2a in Verbindung mit der zentralen Arretierung des Fußelements (5b). Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Muskulatur „in Ketten” arbeitet und damit das Risiko einer Überlastung des Bewegungsapparates, insbesondere des Rückens, minimiert wird. Zum anderen fallen zeitraubende und für Viele sicherlich auch insgesamt störende Hemmschwellen – wie das Anlegen eines Beckengurtes oder das Arretieren einer Fixierrolle – komplett weg.
  • Es können wahlweise Sitzflächen mit beliebigen oder kaum oder keinen Kontoren vorgesehen sein, da der (Schiebe-)Effekt und/oder der Bewegungs-Effekt des erfindungsgemäßen Stuhls respektive des erfindungsgemäßen Krafttrainingsgerätes durch eine Vielzahl von Formen des Sitzes respektive der Sitzfläche erreichbar ist.
  • Ferner bietet das Krafttrainingsgerät ein komplexes Training aller relevanten Muskelgruppen. Bei klassischen Trainingsgeräten werden diese Funktionen in aller Regel auf mehrere – in diesem Falle zumindest 3 – Geräte verteilt. Das Krafttrainingsgerät ermöglicht und empfiehlt das Training aller relevanten Muskelgruppen, um Muskelungleichgewichte zu vermeiden bzw. auszugleichen (versus einseitiges Training, z. B. nur der Rückenmuskulatur).
  • Das Krafttrainingsgerät ist so gestaltet, dass das Training mit geringst möglichem Aufwand durchgeführt werden kann. Dies vor allem unter Berücksichtigung normaler Arbeitsbedingungen, die ein aufwendiges Procedere rund um das Training nicht zulassen. Das Training kann jederzeit und – im Vergleich zu konventionellen Trainingsmitteln – diskret durchgeführt werden.
  • Dieser Aspekt wird nicht zuletzt auch durch das Design unterstrichen, das sich konsequent an den Anforderungen moderner Arbeitswelten orientiert, also keinesfalls den Charakter eines Trainingsgerätes in den Vordergrund stellt.
  • Um diese Ansprüche zu erreichen sind ein Reihe spezieller, innovativer Features erforderlich, die in das Konzept so unscheinbar wie möglich einfließen.
  • Im Mittelpunkt des Konzepts stehen apparative, individuell regulierbare (graduell anpassbarer) Widerstandsgeber 3a, 3c, 4c, die für ein gezieltes Rumpfmuskeltraining oder Schulterblatt-Stabilisatorentraining erforderlichen Trainingsreize ermöglichen. Ein Trainingseffekt kommt dadurch zu Stande, indem die Lehne 7 bzw. die Armstützen 4a gegen den Widerstand durch aktiven Einsatz der Rumpfmuskeln bzw. der Schulterblattfixatoren in einem definierten Verstellbereich bewegt werden.
  • Die spezielle Konstruktion/Formgebung des Krafttrainingsgerätes 6, insbesondere die Gestaltung der Sitz- und Lehnengeometrie, sorgen dafür, dass diese Bewegungen aus einer individuell passenden, stabilen und rückengerechten Positionierung durchgeführt werden können.
  • Die Gestaltung des Armlehnen-Systems (7) bietet die Möglichkeit des Trainings des oberen Rückens, speziell der schulterblattstabilisierenden Muskeln. Durch eine Verschiebe- oder Zugbewegung der Arme an den Armstützen in horizontaler Richtung erfolgt ein gezieltes Training der Schulterblattfixatoren. Diese Muskelpartien gelten einerseits als besonders anfällig für „Abschwächungen” und besitzen andererseits große Bedeutung für eine aufrechte, gesunde Haltung. Ein spezieller in das System zwischen Armstützen und Lehne integrierter Widerstandsgeber 4c sorgt für adäquate Belastungsreize.
  • Bezugszeichenliste
  • 1a
    Lehnenoberkante
    1b
    Aussparung
    1c
    Aussparung
    1d
    Höhenverstellung der Lehne
    1e
    Neigungswinkel
    2a
    Sitzfläche
    2b
    Aussparung
    3a
    Widerstandsgeber
    3b
    Verstellvorrichtung
    3c
    Widerstandsgeber
    4a
    Armlehne
    4b
    Höhenverstellung
    4c
    Widerstandsgeber
    5a
    Ausleger
    5b
    Fixierelement
    6
    Stuhl/Krafttrainingsgerät
    7
    Lehne
    8
    Musculus Obliquus Abdominis
    9
    Musculus Transversus Abdominis
    10
    Musculus Multifidus
    11
    Lendenwirbel
    12
    Rumpfpartie des Anwenders
    13
    Drehteller
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 8422587 U1 [0005]
    • DE 202011051836 U1 [0006]
    • DE 202012101188 U1 [0006]

Claims (16)

  1. Stuhl (6), welcher zum Krafttraining geeignet ist, und welcher insbesondere als Bürostuhl gebildet ist, mit einer verstellbaren Sitzfläche (2a) und mit mindestens einem Widerstandsgeber, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsgeber einer Sitzflächen-Verstellung zugeordnet ist.
  2. Stuhl (6) nach Anspruch 1, bei dem die Tiefe der Sitzfläche (2a) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsgeber der Sitzflächen-Tiefenverstellung zugeordnet ist.
  3. Stuhl (6) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen regulierbaren Widerstandsgeber.
  4. Stuhl (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Neigung der Sitzfläche (2a) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsgeber der Sitzflächen-Neigungsverstellung zugeordnet ist.
  5. Stuhl (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Sitzfläche (2a) drehbar um eine Drehachse verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandgeber einer Sitzflächen-Drehverstellung zugeordnet ist.
  6. Stuhl (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krafttraining durch Bewegen der Sitzfläche (2a) gegen den Widerstandgeber durchführbar ist.
  7. Stuhl (6), insbesondere Bürostuhl, welcher zum Krafttraining geeignet ist, mit einem Sitz und einer Lehne (7) und mit mindestens einem Widerstandsgeber, und welcher insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stuhl über Armlehnen (4a) verfügt, insbesondere über an der Lehne (7) oder an dem Sitz befestigte Armlehnen (4a), dass die Armlehnen (4a) eine Armlehnen-Verstellung, insbesondere eine Armlehnen-Längsverstellung, aufweisen, und dass der Armlehnen-Verstellung der Widerstandsgeber zugeordnet ist.
  8. Stuhl (6) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krafttraining durch Bewegen der Armlehnen (4a) gegen den Widerstandsgeber durchführbar ist.
  9. Stuhl (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Widerstandsgebers von der jeweiligen Auslenkungen der mit dem Widerstandsgeber verbundenen Komponente des Krafttrainingsgeräts (6) abhängig ist.
  10. Stuhl (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fixierelement (5b) für die Fixierung des Stuhls zum Boden während des Trainings vorgesehen ist.
  11. Krafttrainingsgerät, welches als Stuhl (6), insbesondere als Bürostuhl, gebildet ist, mit einer Lehne (7), einem Sitz, einer relativ zur Lehne (7) verstellbaren Sitzfläche (2a), zumindest einem Widerstandsgeber, und insbesondere mit einer Armlehne (4a), dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsgeber einer Sitzflächen-Verstellung zugeordnet ist.
  12. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 11, wobei die Tiefe der Sitzfläche (2a) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsgeber der Sitzflächen-Tiefenverstellung zugeordnet ist.
  13. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch in der Lehne (7) und/oder in dem Sitz angeordnete Aussparungen (1b, 1c), wodurch die Lehne (7) zum Umfassen geeignet ist, insbesondere in umgekehrter Sitzposition auf dem Stuhl (6).
  14. Krafttrainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest einen weiteren Widerstandsgeber, der einer Lehnen- und/oder einer Armlehnen-Verstellung zugeordnet ist.
  15. Verwendung eines Stuhls (6), insbesondere Bürostuhls, mit Lehne (7), Sitz und Sitzfläche (2a), als Krafttrainingsgerät, insbesondere zum Trainieren der Muskulatur, wobei eine Sitzflächen-Verstellung und/oder eine Armlehnen-Verstellung vorgesehen ist, und wobei der Sitzflächen-Verstellung und/oder der Armlehnen-Verstellung zumindest ein Widerstandsgeber zugeordnet ist.
  16. Verfahren zum Um- oder Nachrüsten eines Stuhls (6), insbesondere Bürostuhls, zum Krafttrainingsgerät, insbesondere zum Trainieren von Muskeln, wobei der Stuhl über eine Sitzflächen-Verstellung und/oder eine Armlehnen-Verstellung verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Sitzflächen-Verstellung und/oder der Armlehnen-Verstellung ein Widerstandsgeber angeordnet wird, wodurch die Sitzfläche (2a) und/oder die Armlehne (4a) gegen den Widerstand des Widerstandsgebers verstellbar wird.
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