DE202018000535U1 - Heilgymnastische Sitzvorrichtung zum dynamischen Sitzen - Google Patents

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Abstract

Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) zum dynamischen Sitzen, mindestens bestehend aus:einem Sitzelement (2.1, 2.2), welches eine Sitzfläche (2.3) ausbildet und einem der Sitzfläche (2.3) abgewandten zur Bodenseite hin gerichteten Standelement (3), wobei das Sitzelement (2.1, 2.2) mit dem Standelement (3) über zumindest ein Dämpfungselement (4) lösbar verbunden ist und um zumindest zwei Achsen gegeneinander beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Sitzfläche (2.3) des Sitzelementes (2.1, 2.2) zum Standelement (3) auf einen seitlichen Neigungswinkel (β) und einen vorderen (α) und hinteren Neigungswinkel (ү) begrenzt ist, wobei der vordere Neigungswinkel (α) größer ist als der hintere Neigungswinkel (ү).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine heilgymnastische Sitzvorrichtung zum dynamischen Sitzen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 201 10 832 U1 ist eine als Sitzhocker bzw. Sitzschemel ausgeführte gattungsgemäße Sitzvorrichtung offenbart. Die bekannte Sitzvorrichtung ist so ausgebildet, dass zwei Teile um eine erste und eine dazu senkrechte zweite Achse relativ zueinander kippbar miteinander verbunden sind. Die beiden Achsen schneiden sich in einem Abstand von der Sitzfläche. Die Kippbewegungen um die beiden Achsen wird durch Zylinderteilsegmentflächen ermöglicht, die aufeinander (teil-)abrollen. Hierdurch wird eine Sitzvorrichtung zur Verfügung gestellt, die ein dynamisches Sitzen ermöglich. Gemäß Anspruch 5 der DE 201 10 832 U1 sind die jeweiligen aneinandergrenzenden Teile um eine senkrechte Achse gegeneinander schwenkbar/verdrehbar und dann um den Berührungspunkt in alle Richtungen kippbar. Aufgrund der in alle Richtungen gleich starken Abkippbarkeit besteht die Gefahr, dass der Nutzer der Sitzvorrichtung nach hinten die Wirbelsäule überdehnt oder gar nach hinten fällt.
  • Weiterhin ist diese als Sitzhocker bzw. Sitzschemel ausgeführte Sitzvorrichtung aufgrund der Sperrigkeit nicht zum leichten Transport geeignet.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine heilgymnastische Sitzvorrichtung zum dynamischen Sitzen so zu verbessern, dass zum einen beim Sitzen die natürliche Bewegungsfreiheit bzw. Flexibilität der menschlichen Wirbelsäule besser berücksichtigt wird und zum anderen der mobile Einsatz der Sitzvorrichtung im Bereich Therapie oder Meditation durch eine kompakte Ausgestaltung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine heilgymnastische Sitzvorrichtung zum dynamischen Sitzen gemäß dem gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
  • Der Erfinder hat erkannt, dass das Sitzen insbesondere in Bodennähe für die meisten Menschen mit Anspannung verbunden ist. Das Einnehmen einer aufrechten Sitzposition ist für viele aufgrund verkürzter Sehnen und Muskeln nur noch schwer möglich und das Halten der Sitzposition ist oft mit hartem körperlichem Einsatz verbunden. Verspannungen sind die Folge. Also genau das Gegenteil von dem was z.B. während einer Meditation oder Yoga-Stunde erreicht werden soll.
  • Der Erfinder hat weiter erkannt, dass die Bewegungsfreiheit einer heilgymnastische Sitzvorrichtung an die Flexibilität Bewegungsfreiheit der menschlichen Wirbelsäule eines normalen Menschen angepasst werden muss, d.h. die Neigung nach vorne ist bis zu einem bestimmten Grad flexibel, die Neigung zu den Seiten ist bis zu einem geringerem Grad flexibel, die Neigung der Sitzfläche nach hinten ist sehr begrenzt und der Sitz somit nach hinten stabil. Der Bewegungsapparat der Wirbelsäule wird quasi um zwei Wirbel inklusive der Bandscheine in deren Funktionen erweitert und der untere Verlauf der natürlichen „S-Form“ der Wirbelsäule wird sinnbildlich im Sitzen fortgesetzt. Beim flexiblen bzw. dynamischen Sitzen sollten sich die dadurch beanspruchten Muskelgruppen auch erholen können. Daher sollte bei einer Sitzvorrichtung die Möglichkeit bestehen, die Position so zu ändern, dass man neben dem dynamischen Sitzen auch stabil sitzt.
  • Aus den gewonnenen Erkenntnissen heraus schlägt der Erfinder vor, eine Heilgymnastische Sitzvorrichtung zum dynamischen Sitzen, mindestens bestehend aus einem Sitzelement, welches eine Sitzfläche ausbildet und einem der Sitzfläche abgewandten zur Bodenseite hin gerichteten Standelement, wobei das Sitzelement mit dem Standelement über zumindest ein Dämpfungselement lösbar verbunden ist und um zumindest zwei Achsen gegeneinander beweglich angeordnet sind dahingehend zu verbessern, dass die Bewegung der Sitzfläche des Sitzelementes zum Standelement auf einen seitlichen Neigungswinkel und einen vorderen und hinteren Neigungswinkel begrenzt ist, wobei der vordere Neigungswinkel größer ist als der hintere Neigungswinkel. Insgesamt ist der vordere Neigungswinkel größer als der seitliche Neigungswinkel. Der seitliche Neigungswinkel ist größer als der hintere Neigungswinkel.
  • Der mögliche Bewegungsmechanismus der neuen heilgymnastischen Sitzvorrichtung ist an die Flexibilität und die mögliche Bewegungsfreiheit der der Wirbelsäule eines Menschen angepasst. Der Bewegungsapparat der Wirbelsäule wird durch die Sitzvorrichtung quasi um zwei Wirbel inklusive der Bandscheine in deren Funktionen erweitert und der untere Verlauf der natürlichen „S-Form“ der Wirbelsäule wird sinnbildlich im Sitzen fortgesetzt.
  • Im Gegensatz zu bisherigen flexiblen Sitzvorrichtungen sind zwei grundsätzlich verschiedene Sitzpositionen möglich, die Sitzposition zum flexiblen Sitzen und die Sitzposition zum stabilen Sitzen. Der Wechsel zwischen flexiblem Sitz und stabilem Sitz ermöglicht eine Entlastung der beanspruchten Muskelgruppen. Durch den Wechsel zwischen flexiblem Sitz und stabilem Sitz verändert sich auch die Position der Bandscheiben und somit die Belastung der Bandscheiben, so werden die Bandscheiben im Sitzen nicht durchgehend gleich belastet und die Bandscheiben werden durch den Wechsel zwischen flexiblem Sitz und stabilem Sitz entlastet.
  • Das Dämpfungselement kann durch bekannte Schwingungsdämpfer, durch Federelemente aber auch durch hydraulische Stoßdämpferelement realisiert werden.
  • Die neue heilgymnastische Sitzvorrichtung ermöglicht eine Entlastung der Muskelgruppen und Bandscheiben durch mehrere variable Sitzpositionen, insbesondere durch einen möglichen Wechsel zwischen flexibler und stabiler Sitzposition. Weiterhin wird durch die kompakte Konstruktion eine Variabilität der Sitzpositionen, wie Lotus-Sitz oder Knie-Sitz, ermöglicht.
  • Weitere positive Effekte der neuen heilgymnastischen Vorrichtung sind:
  • Eine balancierte und zentrierte Sitzposition wird gefördert. Die balancierte Sitzposition ermöglicht ein entspanntes Sitzen. Eine aufgerichtete Sitzposition und aufgerichtete Haltung im Sitzen werden unterstützt. Die fließende Atmungsbewegung überträgt sich vom Becken und Bauch nach oben auf den gesamten Körper. Die Sitzposition wird dadurch nicht als starr empfunden und bietet BewegungsSpielraum im Sitzen. Durch die notwendigen Ausgleichsbewegungen fokussiert sich das Bewusstsein auf den Körper. Die Wirbelsäule wird mobilisiert. Die Rückenmuskulatur wird mobilisiert und gekräftigt. Die oberflächliche und tiefe Rumpfmuskulatur wird mobilisiert und gekräftigt.
  • Die Beckenmuskulatur wird mobilisiert und gekräftigt. Der Wechsel zwischen flexiblem Sitzen und stabilem Sitzen sorgt für Entlastung der beanspruchten Muskelgruppen. Der Wechsel zwischen flexiblem Sitz und stabilem Sitz sorgt für Entlastung der Bandscheiben.
  • Die neue heilgymnastische Sitzvorrichtung ermöglicht ein besonders rückenschonendes dynamisches bzw. flexibles Sitzen. Beim dynamischen bzw. flexiblen Sitzen liegt die Position der Beine tiefer als die des Beckens, somit entsteht ein Winkel zwischen Torso, Becken und Beine; das Sitzbrett neigt sich mit und die untere Wirbelsäule erhält Bewegungsfreiheit nach vorn. Ausgleichend positioniert sich die obere Wirbelsäule nach hinten, die Wirbelsäule kann sich in natürliche „S“-Form bewegen. Der Schulterbereich und Kopf kann nun in dieser Position auf dem Torso entspannt ruhen und somit kann eine zentrierte Sitzposition eingenommen werden. Der Körper sitzt aufrecht. Der gesamte Bewegungsapparat kann nun entspannt und aufgerichtet in einer balancierten Position sitzen. Jede kleine Bewegung/Abweichung überträgt sich in der balancierten Position auf den Bewegungsapparat, dadurch wird Rücken- und Rumpfmuskulatur mobilisiert, um die natürliche balancierte Körperposition wiederherzustellen.
  • Durch die Konstruktion kann sich die natürliche Atmungsbewegung, wie die Bauchatmung, beim flexiblen Sitzen auf den gesamten Sitz- und Bewegungsapparat über das Becken, die Wirbelsäule, bis hin zum Kopf- und Schulter-Bereich übertragen.
  • Es ist von Vorteil, wenn die heilgymnastische Sitzvorrichtung derart ausgeführt ist, dass der seitlichen Neigungswinkel zur rechten und zur linken Seite der Sitzfläche maximal 10° beträgt. Die Neigungswinkel zu den Seiten ist im Gegensatz zu anderen flexiblen Sitzelementen konstruktiv begrenzt, damit sind extreme Seitenneigungen mit der Wirbelsäule nicht möglich. Somit wird ein entspanntes flexibles zentriertes Sitzen ohne große Ausgleichsbewegungen möglich.
  • Der Neigungswinkel nach vorne sollte auf maximal 15° begrenzt werden.
  • Der hintere Neigungswinkel der heilgymnastischen Sitzvorrichtung beträgt maximal 5°. Die Neigung der Sitzfläche nach hinten auf maximal 5° zu begrenzen ermöglicht, dass mit hochgestellten Beinen eine stabile Sitzposition erreicht wird. Gleichzeitig wird ein nach hinten Umkippen von der Sitzvorrichtung unterbunden. Gleichzeitig wird durch diese Winkelbegrenzung eine zu große Bewegung der Wirbelsäule in eine für diese atypische Richtung unterbunden.
  • Es ist vorgesehen, dass die jeweiligen Neigungswinkel jeweils über ein gemeinsames oder mehrere einstellbare Anschlagelemente begrenzt werden. Dabei können die Anschlagelemente in der Dicke unterschiedliche Dämpfungsscheiben sein, die auswechselbar entweder am Sitzelement oder am Bodenelement angebracht sind. Durch das/die Anschlagelemente kann die Neigung der Sitzvorrichtung individuell an Personen angepasst werden, die über unterschiedlich starke Wirbelsäulenbewegungsfreiheit verfügen.
  • Alternativ oder ergänzend zu den Anschlagelementen können die Neigungswinkel über zumindest eine Schrägfläche am Sitzelement und/oder am Standelement begrenzt werden.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Sitzelement bezogen auf eine durch die Sitzfläche und das Standelement verlaufende Gerade verdrehbar zum Standelement angeordnet ist. Das Sitzelement kann zwei unterschiedlich geformte Kantenformen haben, z.B. eine Kantenseite mit einer geraden Längskante und eine Kantenseite mit einer Flügelförmigen Kante. Durch die 360°-Drehbarkeit des Sitzelementes und die beiden unterschiedlichen Kantenformen des Sitzelementes sind zwei typische Bein-Positionen beim Sitzen im Lotus-Sitz und den typischen Bein-Positionen beim Sitzen im Knie-Sitz möglich.
  • Die heilgymnastische Sitzvorrichtung verfügt in einer Ausführung über ein Sitzelement welches, zumindest ein Oberteil und zumindest ein Unterteil aufweist, wobei das Unterteil lösbar fest mit dem Dämpfungselement verbunden ist. Hierdurch kann das Sitzelement samt Dämpfungselement mit dem Standelement verbunden werden. Die Sitzvorrichtung besteht demnach aus wenigen Teilen, die leicht transportiert werden können und bei Anwendung zusammengesetzt werden können. Das Sitzelement samt Dämpfungselement kann mit dem Standelement steckbar oder schraubbar verbunden werden.
  • Die heilgymnastische Sitzvorrichtung kann an der Oberfläche der Sitzfläche eine flexible Sitzauflage haben. Für eine weichere Oberfläche und damit noch komfortablere Sitzmöglichkeit kann die Sitzauflage z.B. aus Schaumstoff, Filz, Leder oder aus einer Materialkombination daraus bestehen.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
    • 1: Perspektivische Ansicht auf Sitzvorrichtung.
    • 2: Ansicht von der Seite auf Sitzvorrichtung.
    • 3: Schnittansicht von der Seite durch Sitzvorrichtung.
    • 4: Ansicht von hinten auf Sitzvorrichtung.
    • 5: Schnittansicht von hinten durch Sitzvorrichtung.
  • Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben.
  • Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung 1. In dieser Ansicht ist das Standelement 3, welches Bodenkontakt hat, zu sehen. Außerdem ist mit dem Standelement 3 das Unterteil 2.2 des Sitzelements verbunden. Das Oberteil 2.1 des Sitzelements bildet eine Sitzfläche 2.3 ausbildet.
  • Das Standelement 3 kann hochkant oder quer mit dem Unterteil 2.2 des Sitzelements verbunden werden. So lassen sich zwei Grundhöhen variieren. Das Sitzelement 2.1 hat in dieser Ausführung eine ähnliche Form wie eine Flugzeugtragfläche. Das Sitzelement 2.1 ist samt Unterteil 2.2 drehbar auf dem Standelement 3 angeordnet und hat zwei unterschiedlich geformte Vorderseiten. Eine Vorderseite mit einer geraden Längskante und eine Vorderseite mit einer Flügelkante. Die beiden unterschiedlichen Kanten des Sitzbrettes sind auf die typischen Bein-Positionen beim Sitzen im Lotus-Sitz und den typischen Bein-Positionen beim Sitzen im Knie-Sitz abgestimmt.
  • Mit der neuen Sitzvorrichtung 1 sind im Gegensatz zu bisherigen flexiblen Sitzvorrichtungen zwei grundsätzlich verschiedene Sitzpositionen möglich, die Sitzposition zum flexiblen Sitzen und die Sitzposition zum stabilen Sitzen.
  • Beim flexiblen Sitzen liegt die Position der Beine tiefer als das Becken somit entsteht ein Winkel zwischen Torso / Becken und Beine, das Sitzelement 2.1 neigt sich mit und die untere Wirbelsäule erhält Bewegungsfreiheit nach vorn. Ausgleichend positioniert sich die obere Wirbelsäule nach hinten, die Wirbelsäule kann sich in natürliche „S“-Form bewegen.
  • Der Neigungswinkel nach hinten ist im Gegensatz zu anderen flexiblen Sitzvorrichtungen konstruktiv so begrenzt, dass beim Zurücklehnen das Sitzelement 2.1 stabil wird und somit ein stabiles Sitzen erlaubt. Im Sitzen wird diese Position einfach durch eine Hock-Haltung eingenommen indem die Knie aufgestellt werden. Die Hock-Haltung ist eine typische Haltung beim bodennahen Sitzen.
  • Die 2 zeigt eine Ansicht von der Seite auf die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung 1. Das Sitzelement ist in dieser Ausführung zweiteilig. Es besteht aus dem Oberteil 2.1, welches die Sitzfläche 2.3 ausbildet, und dem damit verbunden Unterteil 2.2. Das Unterteil 2.2 des Sitzelements ist wiederum mit dem Dämpfungselement 4 an das Standelement 3 angebunden. Das Dämpfungselement 4 kann aus einem Standarddämpferelement bestehen: aus zwei Scheibenelementen mit dazwischen angeordnete Gummidämpfer. An den Scheibenelementen ist jeweils ein Einschraubelement zum verschrauben angebracht. Es eignen sich auch federbetätigbare oder hydraulische Dämpfer als Dämpfungselement 4.
  • Durch das Dämpfungselement 4 kann die Einheit aus Oberteil 2.1 und Unterteil 2.2 des Sitzelementes bezüglich dem Standelement 3 eine gedämpfte Kippbewegung nach vorne und hinten und zu den Seiten ausführen. Die Kippbewegung ist nach vorne (links in 2 dargestellt) auf einen vorderen Neigungswinkel α, vorzugweise maximal 15°, begrenzt. Dieser vordere Neigungswinkel α wird über die Schrägfläche 3.1 am Standelement 3 erreicht. Über das linke Anschlagelement 5 kann der vordere Neigungswinkel α eingestellt werden. Beispielsweise können die Anschlagelemente 5 aus Dämpfungsscheiben unterschiedlicher Dicke bestehen. Die Kippbewegung ist nach hinten (rechts in 2 dargestellt) auf einen hinteren Neigungswinkel ү, vorzugweise maximal 5°, begrenzt. Über das rechte Anschlagelement 5 kann der hintere Neigungswinkel ү eingestellt werden. Beispielsweise können die Anschlagelemente 5 aus Dämpfungsscheiben unterschiedlicher Dicke bestehen. An der Unterseite des Standelementes 3 ist eine Auflage 6 befestigt, um die Grundhöhe des Standelementes 3 an individuelle Körpermaße anpassen zu können.
  • Die 3 zeigt eine Schnittansicht durch das Sitzelement 1 aus 2 durch eine Ebene, die durch das Dämpfungselement 4 verläuft. Vom Aufbau und der Funktionsweise wird auf die Beschreibung der 2 verwiesen. In dieser Darstellung ist die Verbindung des Dämpfungselementes 4 mit Standelement 3 und Unterteil 2.2 Sitzelement zu sehen. Das Dämpfungselement 4 ist jeweils in einer runden Aussparung am Unterteil 2.2 des Sitzelementes und am Standelement 3 eingeschoben. Am Unterteil 2.2 Sitzelement wird das Dämpfungselement 4 über einen Schraubenkopf der Mutter 7 und einer Unterlegscheibe 8 formschlüssig gehalten. Die gegenüber dem Schraubenkopf angeordnet Gewindeseite wird in das Standelement 3 einschraubt oder gesteckt. Über Verbindungselemente 9 werden das Oberteil 2.1 und das Unterteil 2.2 des Sitzelementes miteinander verbunden. Ebenfalls über Verbindungselemente 9 werden das Standelement 3 und die Auflage 6 miteinander verbunden.
  • Die 4 zeigt eine Ansicht von hinten auf die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung 1. Das Sitzelement ist in dieser Ausführung ebenfalls zweiteilig ausgeführt. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Sitzelement auch einteilig ausgeführt sein kann. Es besteht in der Ausführung von 4 aus dem Oberteil 2.1, welches die Sitzfläche 2.3 ausbildet, und dem damit verbunden Unterteil 2.2. Das Unterteil des Sitzelements 2.2 ist wiederum mit dem Dämpfungselement 4 an das Standelement 3 angebunden. Das Dämpfungselement 4 kann aus einem Standarddämpferelement bestehen: aus zwei Scheibenelementen mit dazwischen angeordneten Gummidämpfer. An den Scheibenelementen ist jeweils ein Einschraubelement zum Verschrauben angebracht. Es eignen sich auch federbetätigbare oder hydraulische Dämpfer als Dämpfungselement 4. Durch das Dämpfungselement 4 kann die Einheit aus Oberteil 2.1 und Unterteil 2.2 des Sitzelementes bezüglich dem Standelement 3 eine gedämpfte Kippbewegung nach vorne und hinten und zu den Seiten ausführen. Die Kippbewegung zur linken und rechten Seite ist auf einen seitlichen Neigungswinkel β, vorzugweise maximal 10°, begrenzt. Dieser seitliche Neigungswinkel β wird über die Schrägflächen 3.2 am Standelement 3 erreicht. Über das rechte und linke Anschlagelement 5 kann der seitliche Neigungswinkel β eingestellt werden. Beispielsweise können die Anschlagelemente 5 aus Dämpfungsscheiben unterschiedlicher Dicke bestehen. An der Unterseite des Standelementes 3 ist eine Auflage 6 befestigt, um die Grundhöhe des Standelementes 3 an individuelle Körpermaße anpassen zu können.
  • Die 5 zeigt eine Schnittansicht durch das Sitzelement 1 aus 4 durch eine Ebene durch das Dämpfungselement 4. Vom Aufbau und der Funktionsweise wird auf die Beschreibung der 4 verwiesen. In dieser Darstellung ist die Verbindung des Dämpfungselementes 4 mit Standelement 3 und Unterteil 2.2 Sitzelement zu sehen. Das Dämpfungselement 4 ist jeweils in einer runden Aussparung am Unterteil 2.2 des Sitzelementes und am Standelement 3 eingeschoben. Am Unterteil 2.2 Sitzelement wird das Dämpfungselement 4 über einen Schraubenkopf der Mutter 7 und einer Unterlegscheibe 8 formschlüssig gehalten. Die gegenüber dem Schraubenkopf der Mutter 7 angeordnet Gewindeseite wird in das Standelement 3 einschraubt oder gesteckt. Über Verbindungselemente 9 werden das Oberteil 2.1 und das Unterteil 2.2 des Sitzelementes miteinander verbunden. Ebenfalls über Verbindungselemente 9 werden das Standelement 3 und die Auflage 6 miteinander verbunden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sitzvorrichtung
    2.1
    Oberteil Sitzelement
    2.2
    Unterteil Sitzelement
    2.3
    Sitzfläche
    3
    Standelement
    3.1
    vordere Schrägfläche Standelement
    3.2
    seitliche Schrägfläche Standelement
    4
    Dämpfungselement
    5
    Anschlagelement
    6
    Auflage
    7
    Mutter
    8
    Unterlegscheibe
    9
    Verbindungselement
    α
    Vorderer Neigungswinkel
    β
    Seitlicher Neigungswinkel
    ү
    Hinterer Neigungswinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 20110832 U1 [0002]

Claims (10)

  1. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) zum dynamischen Sitzen, mindestens bestehend aus: einem Sitzelement (2.1, 2.2), welches eine Sitzfläche (2.3) ausbildet und einem der Sitzfläche (2.3) abgewandten zur Bodenseite hin gerichteten Standelement (3), wobei das Sitzelement (2.1, 2.2) mit dem Standelement (3) über zumindest ein Dämpfungselement (4) lösbar verbunden ist und um zumindest zwei Achsen gegeneinander beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Sitzfläche (2.3) des Sitzelementes (2.1, 2.2) zum Standelement (3) auf einen seitlichen Neigungswinkel (β) und einen vorderen (α) und hinteren Neigungswinkel (ү) begrenzt ist, wobei der vordere Neigungswinkel (α) größer ist als der hintere Neigungswinkel (ү).
  2. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Neigungswinkel (β) zur rechten und zur linken Seite maximal 10° beträgt.
  3. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Neigungswinkel (α) maximal 15° beträgt.
  4. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Neigungswinkel (ү) maximal 5° beträgt.
  5. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungswinkel (α, β, ү) jeweils über zumindest ein einstellbares Anschlagelement (5) begrenzt werden.
  6. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungswinkel (α, β, ү) über zumindest eine Schrägfläche (3.1, 3.2) am Sitzelement und/oder am Standelement (3) begrenzt werden.
  7. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzelement (2.1, 2.2) bezogen auf eine durch die Sitzfläche (2.3) und das Standelement (3) verlaufende Gerade verdrehbar zum Standelement (3) angeordnet ist.
  8. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass Sitzelement (2.1, 2.2) zumindest ein Oberteil (2.1) und zumindest ein Unterteil (2.2) aufweist, wobei das Unterteil lösbar fest mit dem Dämpfungselement (4) verbunden ist.
  9. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass Sitzelement (2.1, 2.2) samt Dämpfungselement (4) mit dem Standelement (3) steckbar oder schraubbar verbunden werden kann.
  10. Heilgymnastische Sitzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (2.3) des Sitzelementes (2.1, 2.2) eine flexible Sitzauflage hat.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE20110832U1 (de) 2001-06-29 2001-11-08 Wander Gabriele Sitzvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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