-
Die
Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, umfassend wenigstens ein
Lumbalkissen und wenigstens ein Gesäßkissen, wobei das Lumbalkissen und/oder
das Gesäßkissen
zum Befüllen
mit einem Fluid, insbesondere einem Gas und/oder einer Flüssigkeit,
vorgesehen sind und/oder mit einem Fluid befüllt sind.
-
Es
sind Trainingsgeräte
zum Training der Haltemuskulatur bekannt, welche ein luftgefülltes Sitzkissen
oder einen luftgefüllten
Sitzball umfassen, auf welchem ein Proband sitzt und durch die auf
dem Sitzkissen oder dem Sitzball labile Gleichgewichtslage zu ständigen Ausgleichsbewegungen
gezwungen wird, wodurch die entsprechenden Partien der Rücken- bzw.
Bauchmuskulatur gestärkt
werden. Nachteilig an einer derartigen Anordnung ist, dass dabei lediglich
die Rücken-
bzw. Bauchmuskulatur gestärkt wird,
und zwar lediglich in geringem Maße.
-
Es
sind weiters Trainingsgeräte
zum Bauch-, Bein- und Gesäßmuskulaturtraining
bekannt, welche eine Rollvor richtung mit zwei Haltegriffen umfasst, wobei
der Proband zum Training das Gerät
mit den Händen
an den Haltegriffen hält,
wobei die Rollvorrichtung auf dem Boden liegt, und der Proband auf seinen
Knien ruht. Zum Training bewegt der Proband nun die Rollvorrichtung
nach vorne bis sein Körper eine
gestreckte Position einnimmt und dann wieder zurück in die Katzenbuckelstellung.
Diese Bewegung wird durch in die Rollvorrichtung integrierte, drehbeweglich
an die Rollen gekoppelte Massen, welche bei der Bewegung entsprechend
beschleunigt und verzögert
werden müssen,
erschwert. Durch das Training mit einer derartigen Rollvorrichtung
werden die Rücken-,
Bauch-, Gesäß- und die
Oberschenkelmuskulatur stark beansprucht. Bei einem Training mit
einer derartigen Vorrichtung kann nicht ausgeschlossen werden, dass
der Proband mit der Rollvorrichtung zu weit in die gestreckte Position
vorrollt und nur noch unter großer
Kraftanstrengung bzw. durch Wippen wieder aus dieser Position herauskommt.
Nachteilig an einer derartigen Rollvorrichtung ist allerdings, dass
es beim nach vorne Rollen in eine gestreckte Position zu einer übermäßigen Beanspruchung
der Rückenmuskulatur
kommt, sodass ein Training mit einer derartigen Rollvorrichtung
zu einer gefährlichen Überbeanspruchung
bzw. Schädigung der
Rückenmuskulatur
führen
kann. Für
Menschen mit Haltungsschäden
führt ein
Training mit einer derartigen Rollvorrichtung zu einer wesentlichen
Verschlechterung der Haltungsschäden,
da die Rückenmuskulatur
durch die falsche und übermäßige Belastung
nicht mehr im Stande ist die Wirbelsäule zu stützen. Durch den komplizierten
inneren Aufbau sind solch gesundheitsschädliche Vorrichtungen auch noch
teuer in der Anschaffung.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art
anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden
können,
und welches ein einfach auszuführendes,
körperschonendes
Training der Gesäß-, Oberschenkel-,
Bauch- und Rückenmuskulatur
ermöglicht.
Weitere Aufgabe ist, dass das Trainingsgerät einfach aufgebaut sowie einfach
und kostengünstig
herstellbar und flexibel anwendbar sein soll.
-
Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass das Lumbalkissen mit dem Gesäßkissen
im Bereich einer Verbindungslinie zumindest bereichsweise verbunden
ist, wobei wenigstens ein Durchlass zwischen dem Lumbalkissen und
dem Gesäßkissen vorgesehen
ist, wobei der Durchlass einen vorgebbaren Strömungswiderstand aufweist.
-
Dadurch
wird ein Trainingsgerät
geschaffen, mit welchem man gezielt und körperschonend die Bauch-, Rücken-, Oberschenkel-
und Gesäßmuskulatur
trainieren kann ohne dass die Gefahr einer schädigenden Überbeanspruchung besteht, da
beim Training die empfindlichen Muskelpartien ständig durch ein fluidgefülltes Kissen
gestützt
werden. Neben dem Training der bereits genannten Muskelpartien,
wird beim Training mit einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät auch die
Haut in den Regionen der genannten Muskelpartien gestrafft, was bei
Frauen zu einer wesentlichen Verringerung von Cellulitis, und dadurch
zu einem gesteigerten Wohlbefinden und Selbstwertgefühl führt.
-
Ein
derartiges Kissen ist darüber
hinaus einfach und kostengünstig
in großer
Stückzahl
herstellbar, wodurch die Anschaffungskosten und damit die finanzielle
Belastung für
den Probanden gering gehalten werden können.
-
In
Weiterführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Lumbalkissen mit dem
Gesäßkissen
im Wesentlichen entlang des gesamten durchlassfreien Bereichs der
Verbindungslinie verbunden ist. Dadurch wird eine besonders dauerhafte
und stabile Verbindung der beiden Kissen erreicht.
-
In
diesem Zusammenhang kann in Weiterführung der Erfindung vorgesehen
sein, dass wenigstens zwei Durchlässe vorgesehen sind, und das Lumbalkissen
mit dem Gesäßkissen
im Wesentlichen lediglich im Bereich der Durchlässe verbunden ist. Dadurch
wird ein einfacher und materialschonender Verbund der beiden Kissen
erreicht.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Lumbalkissen mit dem
Gesäßkissen
um die Verbindungslinie verschwenkbar und/oder verbiegbar ist. Dadurch kann
ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät einfach und
platzsparend aufbewahrt werden. Es kann dadurch erreicht werden,
dass sich das Trainingsgerät beim
Training auf unebenem Untergrund an diesen anpassen kann. Weiters
ist es dadurch möglich
ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät auch anderwärtig einzusetzen,
etwa als Sitzkissen.
-
Gemäß wieder
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Durchlass
durch wenigstens ein bidirektionales, insbesondere absperrbares
und/oder verstellbares, Ventil gebildet ist. Dadurch kann der Fluiddurchfluss
reguliert werden, wodurch die Intensität des Trainings verändert werden
kann. Dadurch kann aber auch der Fluiddurchfluss unterbrochen werden,
was beim Befüllen,
beim Transport bzw. beim Einsatz als Sitzkissen hilfreich sein kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Trainingsgerät
wenigstens ein Fluideinlassventil umfasst. Dadurch ist ein Befüllen und/oder
Entlehren des Trainingsgeräts möglich. Durch
die Menge Fluid in den Kissen kann auch die Trainingsintensität verändert werden.
-
Eine
Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass das Lumbalkissen
und/oder das Gesäßkissen
einen, vorzugsweise offenporigen, Polymerschaum umfasst. Dadurch
kann etwa erreicht werden, dass sich wenigstens eines der Kissen selbstständig mit
Luft füllt,
nachdem ein Fluideinlassventil geöffnet wird. Dadurch kann etwa
auch die Trainingsintensität
gesteigert werden.
-
In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Trainingsgerät wenigstens
eine Fluidzufuhrvorrichtung, insbesondere eine Luftpumpe, umfasst.
Dadurch ist ein einfaches Zuführen
des Fluids in das Trainingsgerät
möglich.
-
Eine
andere mögliche
Ausführungsform kann
darin bestehen, dass quer zur Verbindungslinie wenigstens an einer
Seite des Lumbalkissens und/oder des Gesäßkissens ein Stützkörper vorgesehen
ist. Dadurch wird die Bewegung des Probanden seitlich gestützt. Dadurch
wird ein seitliches Verrutschen verhindert, und somit auch ein falsches
und eventuell ungesundes Ausführen
des Trainings.
-
Eine
Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass der Stützkörper als
im Wesentlichen halbzylinderförmige
Wulst ausgeführt
ist, wobei der Stützkörper mit
einem Fluid und/oder einem Polymer, insbesondere einem Polymerschaum,
gefüllt
ist. Dadurch wird eine sanfte seitliche Begrenzung des Trainingsgeräts gebildet,
welche dennoch eine stabile Führung
darstellt.
-
Die
Erfindung betrifft weiters ein Sitzkissen, umfassend wenigstens
ein Lumbalkissen, wobei das Lumbalkissen zum Befüllen mit einem Gas vorgesehen
ist und/oder mit einem Gas befüllt
ist.
-
Es
sind aufblasbare Rücken-
bzw. Lumbalstützen
für Sessel,
insbesondere für
Autositze bekannt, welche im Lumbalbereich der Rückenlehne angeordnet sind,
bzw. in diesem Bereich angeordnet werden können, etwa mittels Bändern. Nachteilig
an derartigen Anordnungen ist, dass solche lediglich zur Stützung bzw.
Dämpfung
des Rückens
bzw. des Lumbalbereichs vorgesehen sind.
-
Es
sind weiters Sitzkissen bekannt, welche zur Anordnung unter dem
Gesäß vorgesehen
sind. Solche Sitzkissen erfüllen
den einfachsten Zweck weicher zu sitzen, bzw. als Isolation vor
Bodenkälte, etwa
bei Verwendung im Stadion oder beim Camping, zu dienen, und erfüllen keinen
nachvollziehbaren Trainingseffekt.
-
Es
ist ein luftgefülltes
Sitzkissen bekannt, welches eine nach vorne geneigte Sitzfläche aufweist,
und durch seine Höhe
zu einem labilen Gleichgewichtszustand führt, wodurch der Sitzende gezwungen
ist ständig
geringste Ausgleichsbewegungen durchzuführen, wodurch das Ermüden einzelner Muskelpartien
und die mit lang andauerndem Sitzen einhergehenden Schmerzen vermieden
werden sollen. Nachteilig an einem derartigen Kissen ist, dass ein
solches, bedingt durch die erzwungen aufrechte Sitzposition nur
sehr eingeschränkt
einsetzbar ist und lediglich eine geringe Akzeptanz findet. So ist etwa
der Einsatz in Verbindung mit einem Fahrzeugsitz weitestgehend ausgeschlossen.
Weiters können keine
gezielten Übungen
zur Stärkung
der Muskulatur durchgeführt
werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Sitzkissen der eingangs genannten
Art anzugeben, mit welchen die genannten Nachteile vermieden werden können, und
welches flexibel für
eine Vielzahl unterschiedlicher Sitzgelegenheiten einsetzbar ist,
und welches, insbesondere im Sitzen, ein Training der Gesäß-, Oberschenkel-,
Bauch- und Lumbalmuskulatur
ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass das wenigstens eine Lumbalkissen mit einem Gesäßkissen
entlang einer Verbindungslinie verschwenkbar verbunden ist, wobei
wenigstens ein Durchlass zwischen dem Lumbalkissen und dem Gesäßkissen
vorgesehen ist.
-
Dadurch
ist mit einem einzigen Sitzkissen eine Anwendung auf eine Vielzahl
unterschiedlicher Sitzgelegenheiten möglich, wobei ein gezieltes
Training der Gesäß-, Oberschenkel-,
Bauch- und Lumbalmuskulatur möglich
ist, wobei weiter sowohl die Gesäß- als auch
die Lumbalpartien eines Probenden gedämpft und weich gelagert und
gegen Umgebungskälte
isoliert werden.
-
In
Weiterführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Sitzkissen durch ein
erfindungsgemäßes Trainingsgerät gebildet
ist. Dadurch ist ein Einsatz eines Sitzkissens auch als Bodentrainingsgerät möglich.
-
Die
Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zum Körpertraining, insbesondere
zum Training der Bauch-, Gesäß-, Oberschenkel-
und/oder Rückenmuskulatur
eines Probanden mit einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät und/oder
mit einem erfindungsgemäßen Sitzkissen.
-
Es
ist eine Vielzahl an Übungen
zur Körperertüchtigung
bekannt, mit welchen sich die Muskulatur der Oberschenkel, des Gesäßes, des
Bauches und des Lumbalbereichs gezielt trainieren lassen.
-
All
diesen Übungen,
ob diese nun ohne Unterstützung
durch ein Trainingsgerät
oder mit solch einer Unterstützung,
durchgeführt
werden, ist gemein, dass diese bei falscher Ausführung zu einer Schädigung des
Probanden führen
können
und in den meisten Fällen
auch führen.
So ist falsches Training eine der Hauptursachen für chronische
Rückenschäden bzw.
Rückenbeschwerden,
vor allem junger Menschen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Verfahren zum Körpertraining der eingangs genannten Art
anzugeben, mit welchen die genannten Nachteile vermieden werden
können,
und welches ein einfaches selbstständiges Training der Gesäß-, Oberschenkel-,
Bauch- und Lumbalmuskulatur ermöglichen,
wobei Fehlbenutzungen, welche zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen
für den Übenden führen, weitestgehend
ausgeschlossen werden sollen.
-
Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass durch abwechselnde Ausübung von Körperdruck durch den Probanden
auf Lumbalkissen bzw. Gesäßkissen
das Fluid abwechselnd vom Lumbalkissen in das Gesäßkissen
bzw. vom Gesäßkissen
in das Lumbalkissen gedrückt
wird.
-
Dadurch
ist ein einfaches Training der Gesäß-, Oberschenkel-, Bauch- und
Lumbalmuskulatur möglich,
wobei Fehlbenutzungen, welche zu einer Schädigung des Probanden führen, weitestgehend ausgeschlossen
werden können.
Durch den einfachen und schonenden Ablauf des Verfahrens kann eine
hohe Akzeptanz durch den Probanden erreicht werden, was dazu führt, dass
dieser die Übungen entsprechend
oft durchführt,
wodurch der Trainingseffekt verstärkt wird.
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungsfiguren,
in welchen besonderes bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind,
näher beschrieben.
-
Dabei
zeigt:
-
1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
2 eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
3 eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
4 eine
vierte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
5 eine
fünfte
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts mit fluid gefülltem Lumbalkissen
in axonometrischer Ansicht;
-
6 ein
Trainingsgerät
gemäß 5 mit fluidgefülltem Gesäßkissen;
-
7 ein
Proband mit einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät mit fluidgefülltem Gesäßkissen;
-
8 ein
Proband mit einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät mit fluidgefülltem Lumbalkissen;
-
9 eine
Sitzgelegenheit mit einem erfindungsgemäßen Sitzkissen;
-
10 eine
sechste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
11 eine
siebente bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
-
Die 1 bis 11 zeigen
unterschiedliche bevorzugte Ausführungsformen
und Anwendungen eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1, umfassend
wenigstens ein Lumbalkissen 2 und wenigstens ein Gesäßkissen 3,
wobei das Lumbalkissen 2 und/oder das Gesäßkissen 3 zum
Befüllen
mit einem Fluid, insbesondere einem Gas und/oder einer Flüssigkeit,
vorgesehen sind und/oder mit einem Fluid befüllt sind, wobei das Lumbalkissen 2 mit
dem Gesäßkissen 3 im
Bereich einer Verbindungslinie 4 zumindest bereichsweise
verbunden ist, wobei wenigstens ein Durchlass 5 zwischen
dem Lumbalkissen 2 und dem Gesäßkissen 3 vorgesehen
ist, wobei der Durchlass 5 einen vorgebbaren Strömungswiderstand
aufweist. Die in den Figuren dargestellten verschiedenen Ausführungsformen
sind in vereinfachter Darstellung abgebildet. Die Proportionen müssen nicht
den vorgesehenen realen Proportionen entsprechen. Zum besseren Verständnis können einzelne
Teile in stark vergrößerter Ansicht
dargestellt sein. Einzelne Figuren können Ausführungsformen von Trainingsgeräten zeigen,
an welchen nicht sämtliche erfindungswesentliche
Merkmale ersichtlich sind, sofern dies der besseren und übersichtlicheren
Darstellung dient, wobei diese Darstellungen bzw. Ausführungsformen
dadurch nicht der Erfindung zuwider laufen.
-
Erfindungsgemäße Trainingsgeräte 1 sind insbesondere
zum Training der Bauch-, Bein, Gesäß- und Rücken- bzw. Lumbalmuskulatur
vorgesehen.
-
Bei
einem bevorzugten Trainingsverfahren ist vorgesehen, dass durch
abwechselnde Ausübung von
Körperdruck
durch den Probanden auf Lumbalkissen 2 bzw. Gesäßkissen 3 das
Fluid abwechselnd vom Lumbalkissen 2 in das Gesäßkissen 3 bzw.
vom Gesäßkissen 3 in
das Lumbalkissen 2 gedrückt
wird. Dieses bevorzugte Verfahren wird in den 7 und 8 veranschaulicht,
welche einen stilisierten Probanden 14 zeigen, welcher
auf einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät 1 liegt,
wobei in 7 das Gesäßkissen 3 mit dem
Fluid gefüllt
ist. Durch Druck mit dem Gesäß auf das
Gesäßkissen 3 und
gegebenenfalls gleichzeitigem leichten Anheben des Rückens bzw.
Lumbalbereichs, wird das Fluid vom Gesäßkissen 3 in das Lumbalkissen 2 gedrückt, wie
in 8 dargestellt. Durch Druck mit dem Lumbalbereich
nach unten, daher gegen das Lumbalkissen 2 und den Untergrund
unter dem Lumbalkissen 2, sowie gegebenenfalls leichtem
Anheben des Gesäßes, wird
dass Fluid wieder in das Gesäßkissen 3 gedrückt. Die 5 und 6 zeigen
die beiden Zustände
eines Trainingsgeräts 1,
daher 5 mit fluidgefülltem
Lumbalkissen 2 und 6 mit fluidgefülltem Gesäßkissen 3.
-
Unter
Fluid kann jedes Gas, jede Flüssigkeit und
jedes Gas/Flüssigkeits-Gemisch
oder auch jedes Gel verstanden werden. Besonders bevorzugt vorgesehen
ist, dass es sich bei dem Fluid um das in der Atmosphäre vorkommende
Gasgemisch Luft oder um Wasser handelt.
-
Ein
erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 ist zum
Befüllen
mit einem Fluid vorgesehen. Das Trainingsgerät 1 besteht und/oder
umfasst daher wenigstens im Bereich des Lumbalkissens 2 und/oder
des Gesäßkissens 3 Materialien,
welche fluiddicht sind, daher welche ein Fluid am entweichen aus
dem Trainingsgerät 1 weitestgehend
hindern. Dabei kann bevorzugt der Einsatz polymerbeschichteter Gewebe und/oder
Polymermatten vorgesehen sein. Es kann vorgesehen sein, ein Trainingsgerät 1 aus
mehreren Schichten aufzubauen, wobei wenigstens eine äußere Schicht
ein abriebfestes Gewebe, ins besondere umfassend Segeltuch, Nylongewebe,
wie etwa Cordura, Aramidgewebe, wie etwa Kevlar, umfasst, und in
der abriebfesten äußeren Hülle eine
fluiddichte, daher vorzugsweise luftdichte und/oder wasserdichte,
innere Hülle,
insbesondere umfassend ein künstliches
bzw. natürliches
Polymer, eingebettet ist.
-
Es
kann auch vorgesehen sein, einen Unterteil eines Trainingsgeräts 1 aus
einer steifen Platte zu bilden, etwa aus einer Metall-, Holz-, und/oder
Kunststoffplatte, sofern vorzugsweise lediglich der Betrieb auf
ebenem Boden vorgesehen ist. Eine derartige Platte bietet eine sichere
Unterlage, wobei eine weiche Unterlage, etwa eine Isomatte aus Schaumstoff in
die Platte integriert sein kann. Durch die feste Platte werden die
fluidgefüllten
Kissen 2, 3 vor Beschädigungen durch den Untergrund,
etwa durch Dornen, Steine und/oder Glas, geschützt. Es kann auch vorgesehen
sein, als Unterseite eine Schaumstoffmatte aus offenzelligem und/oder
geschlossenzelligem Schaumstoff vorzusehen. Dadurch werden die Kissen 2, 3 ebenfalls
vor Beschädigungen
durch scharfkantigen Untergrund, wie dieser etwa in der freien Natur
vorkommen kann, bewart bzw. geschützt.
-
Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das Lumbalkissen 2 und/oder das Gesäßkissen 3 innen
einen Hohlraum aufweisen, welcher lediglich durch das Fluid ausgefüllt wird.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Lumbalkissen 2 und/oder
das Gesäßkissen 3 einen,
vorzugsweise offenporigen, Polymerschaum umfasst.
-
Erfindungsgemäße Trainingsgeräte 1 weisen wenigstens
ein Lumbalkissen 2 und wenigstens ein Gesäßkissen 3 auf,
welche im Bereich einer Verbindungslinie 4 zumindest bereichsweise
miteinander verbunden sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass das
wenigstens eine Lumbalkissen 2 mit dem wenigstens einen
Gesäßkissen 3 mittels
wenigstens einen Verbindungssteg 12 zu verbinden. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein eine vorgebbare Anzahl Verbindungsstege 12 vorzusehen,
bzw. einen einzelnen, im Wesentlichen über den gesamten durchlassfreien
Bereich verlaufenden Verbindungssteg 12 vorzusehen. Der
Verbindungssteg 12 umfasst dabei vorzugsweise im Wesentlichen
die selben Materialien wie das Lumbalkissen 2 und/oder
das Gesäßkissen 3.
Es kann aber auch der Einsatz anderer Materialien vorgesehen sein,
wie etwa Holz, Metall bzw. Metallscharniere.
-
Das
Lumbalkissen 2 und das Gesäßkissen 3 sind mittels
wenigstens eines Durchlasses 5 miteinander verbunden. Es
können
auch mehrere Durchlässe 5 vorgesehen
sein, wobei bei mehreren Durchlässen 5 vorgesehen
sein kann, dass diese Durchlässe 5 auch
die Funktion der Verbindungsstege 12 übernehmen, wobei dann, wie
der Ausführungsform gemäß 3,
auf gesonderte Verbindungsstege 12 verzichtet werden kann.
-
Zum
Betrieb des Trainingsgeräts 1 ist
vorgesehen, das Fluid von einem Kissen 2, 3 in
das andere Kissen 2, 3 zu drücken. Daher ist vorgesehen,
dass der Durchlass 5 einen vorgebbaren Strömungswiderstand
aufweist. Der Strömungswiderstand
ist dabei vorzugsweise derart be messen, dass eine Kraft notwendig
ist, um das Fluid von einem Kissen 2, 3 in das andere
Kissen 2, 3 zu befördern. Je nach angestrebtem
Trainingseffekt kann ein unterschiedlicher Strömungswiderstand angemessen
sein. Es kann daher vorgesehen sein, je nach angepeilter Zielgruppe
bzw. je nach dem zu erwarteten Körpergewicht
bzw. den Körperabmessungen
und der Anatomie angepasste Trainingsgeräte 1 vorzusehen. So
etwa mit angepassten Abmessungen und Formen und entsprechend angepasstem
Strömungswiderstand
unterschiedliche Trainingsgeräte 1,
angepasst an die Anatomie von Kindern, Männern und Frauen, und abgestuft
für unterschiedliche
Gewichtsklassen und Körpergrößen.
-
Der
Durchlass 5 kann bei einer einfachen Ausführungsform
einfach durch einen Kanal vorgegebener Breite bzw. Querschnitt gebildet
sein, welcher unveränderbar
sein kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Durchlass 5 ein,
vorzugsweise bidirektionales, Ventil 6 umfasst. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass der Durchlass 5 ein verstellbares
Ventil 6 umfasst. Dadurch kann der Strömungswiderstand und damit der
zum Betrieb des Trainingsgeräts 1 notwendige
Kraftaufwand angepasst werden. Dadurch ist ein einzelnes Trainingsgerät 1 für eine Vielzahl
unterschiedlicher Probanden 14 einsetzbar.
-
1 zeigt
eine erste bevorzugte, besonders einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1.
Das eine Lumbalkissen 2 ist mit dem einen Gesäßkissen 3 mittels
eines Durchlasses 5 verbunden, welcher nächst einer
ersten Seite angeordnet ist. Weiters ist ein Verbindungssteg 12 vorgesehen,
welcher nächst
einer, der ersten Seite gegenüberliegenden,
zweiten Seite angeordnet ist. Durch diese einfache Anordnung ist
eine einfache und sicher Verbindung gewährleistet, welche trotzdem
eine sichere Lage der beiden Kissen 2, 3 zueinander
aufweist. 1 zeigt weiters die Verbindungslinie 4 als
strichpunktierte Linie, wobei der Abstand zwischen den Kissen 2, 3 gegen
Null gehen kann.
-
2 zeigt
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1,
wobei ein Lumbalkissen 2 und ein Gesäßkissen 3 mittels
eines Durchlasses 5 verbunden sind, und zwei Verbindungsstege 12 vorgesehen
sind. Weiters ist bei dieser Ausführungsform, so wie bei den
Ausführungsformen
gemäß den 3, 5 und 6,
vorgesehen, dass quer zur Verbindungslinie 4 wenigstens
an einer Seite des Lumbalkissens 2 und/oder des Gesäßkissens 3 ein
Stützkörper 10 vorgesehen
ist. Bei der Ausführungsform
gemäß der 2 ist
an jeder Kissenseite quer zur Verbindungslinie je Stützkörper 10 vorgesehen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
eines Stützköpers 10 ist
in den 5 und 6 dargestellt, dabei ist der wenigstens
eine Stützkörper 10 als
im Wesentlichen halbzylinderförmiger
Wulst 11 ausgeführt.
Der wenigstens eine Stutzkörper 10 ist
mit einem Fluid und/oder einem Polymer, insbesondere einem Polymerschaum,
gefüllt.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Stützkörper 10 der seitlichen
Führung
bzw. Lagerung des Körpers
des Probanden 14 bei bzw. während der Ausführung des
Trainings dienen. Dadurch wird die Bewegung des Körpers des
Probanden seitlich gestützt
und ein seitliches Verrutschen des Körpers eines Probanden verhindert,
und somit auch ein falsches und eventuell ungesundes Ausführen des Trainings.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die einzelnen Stützkörper 10 nicht
mittels Gasaustauschverbindungen verbunden sind, daher während des
Trainings ihren Füllzustand
nicht verändern.
-
3 zeigt
eine dritte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1,
wobei das Lumbalkissen 2 und das Gesäßkissen 3 lediglich
mittels der beiden vorhandenen Durchlässe 5 verbunden sind.
Zusätzlich
ist bei dieser Ausführungsform
ein Fluideinlassventil 7 vorgesehen. Es kann vorgesehen
sein, dass ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 bereits
fluidgefüllt ist.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Proband 14 selbst
das Trainingsgerät 1 mit
einem Fluid füllt.
Dadurch kann dieser etwa durch die Wahl des Fluids, sowie durch
die Füllmenge
die Trainingsintensität
anpassen. Ein derartiges Fluideinlassventil 7 kann vorzugsweise
mit einer Fluidzufuhrvorrichtung 8, insbesondere einer
Luftpumpe und/oder einem Adapter für einen Wasserhahn, verbunden
sein.
-
4 zeigt
eine vierte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1,
wobei das Lumbalkissen 2 und das Gesäßkissen 3 lediglich
durch eine Schweißnaht 13,
insbesondere eine Kunststoff schweißnaht, getrennt sind, und in
dem Durchlass 5 ein Ventil 6 angeordnet ist.
-
Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
gemäß den 1 bis 6 weist
ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 ein
Lumbalkissen 2 und ein Gesäßkissen 3 auf. Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mehrere Lumbalkissen 2 und
Gesäßkissen 3 vorgesehen
sind. So etwa bei den Ausführungsformen
gemäß den 10 und 11.
-
10 zeigt
eine sechste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1,
wobei jeweils drei im Wesentlichen gleichgroße parallel nebeneinander angeordnete
Lumbalkissen 2 und Gesäßkissen 3 vorgesehen
sind, welche paarweise miteinander verbunden sind.
-
11 zeigt
eine siebente bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1,
welche ebenfalls jeweils drei Lumbalkissen 2 und Gesäßkissen 3 aufweist,
welche paarweise miteinander mit je einem Durchlass 5 verbunden sind.
Allerdings ist bei dieser Ausführung
je ein großes
Lumbalkissen 2 und ein großes Gesäßkissen 3 vorgesehen.
Dazwischen sind je zwei kleine Lumbalkissen 2 und Gesäßkissen 3 angeordnet.
-
Für die Anwendung
des Trainingsgeräts 1 auf
ebenem Boden kann vorgesehen sein, dass die Verbindung des wenigstens
einen Lumbalkissens 2 und des wenigstens einen Gesäßkissens 3 im
Wesentlichen steif ist. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, dass
das Lumbalkissen 2 mit dem Gesäßkissen 3 um die Verbindungslinie 4 verschwenkbar
und/oder verbiegbar ist. Dadurch ist es möglich das Trainingsgerät 1 sowohl
auf unebenem Untergrund besser einzusetzen, als auch für andere
Einsatzzwecke zu verwenden.
-
Die
Erfindung betrifft weiters ein Sitzkissen 17, umfassend
wenigstens ein Lumbalkissen 2, wobei das Lumbalkissen 2 zum
Befüllen
mit einem Gas vorgesehen ist und/oder mit einem Gas befüllt ist, wobei
das wenigstens eine Lumbalkissen 2 mit einem Gesäßkissen 3 entlang
einer Verbindungslinie 4 verschwenkbar verbunden ist, wobei
wenigstens ein Durchlass 5 zwischen dem Lumbalkissen 2 und
dem Gesäßkissen 3 vorgesehen
ist. Ein derartiges Sitzkissen 17 ist vorzugsweise zum
Anordnen auf einer Sitzgelegenheit 15 vorgesehen, welche
eine Rückenlehne
aufweist. Bevorzugtes Einsatzgebiet sind Sitzgelegenheiten 15,
welche vom Sitzenden ein langes, im Wesentlichen unbewegliches Sitzen
abverlangen, etwa die Sitze 15 in Beförderungsmitteln, wie etwa Autos,
Busse, Eisenbahnwagen und vor allem Flugzeuge. Der geringe Platz
in Flugzeugen und die lange Verweildauer auf den Sitzen 15 bei
Interkontinentalflügen
führen
zu ernsthaften Schädigungen
des Bewegungs- und/oder
Stützapparates,
welche durch Benutzung eines erfindungsgemäßen Sitzkissens 17 verhindert
bzw. zumindest gelindert werden können.
-
Durch
die fluidführende
Verbindung des Gesäßkissens 3 mit
dem Lumbalkissen 2 kann während des Sitzens, äquivalent
einem vorstehend beschriebenen Trainingsgerät 1, der Bewegungs-
bzw. Stützapparat
aktiv gehalten werden. Dadurch werden Überbeanspruchungen einzelner
Muskelpartien vermieden bzw. verringert, und es kommt zu keinem Auftreten
von Schmerzen, durch die Erschöpfung bzw.
Ermüdung
lokaler Muskelpartien. Durch die ständige Bewegung des Probanden
kann auch der Kreislauf und der Stoffwechsel aktiv gehalten werden,
sodass es zu keinen kreislaufbedingten Müdigkeitserscheinungen kommt,
welche etwa bei einem Lenker eines Beförderungsmittels zu Sekundenschlaf
führen
könnten,
bzw. kann dadurch Verstopfung durch zu lange körperliche Untätigkeit
vorgebeugt werden.
-
Für eine sichere
Anordnung des Sitzkissens 17 auf der Sitzgelegenheit 15,
insbesondere dem Sessel, bzw. dem Autositz, können Haltebänder 16, etwa mit
Klettverschlüssen
oder Fastexschnallen vorgesehen sein.
-
Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßes Sitzkissen 17 durch
ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 gebildet
ist.
-
Weitere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen lediglich einen Teil der beschriebenen Merkmale auf, wobei
jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen,
vorgesehen sein kann.